Kurze Entscheidungshilfe : MXL 2006 oder Audio Technica AT2020

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Hallo alle zusammen


Ich möchte mir in den nächsten Tagen ein Kondensator Mikrofon kaufen um Vocals aufzunehmen.
Vor ein paar Wochen habe ich mir schon das "Tascam US-144 MKII" gekauft und bin sehr zufrieden damit.


Da in absehbarer Zeit zwei Kumpels von mir ihre Akustik Songs bei mir aufnehmen möchten, brauche ich
ein gutes, preiswertes Mikro. Eine Freundin von mir möchte demnächst auch gerne mal von mir aufgenommen werden.


Da ich selber kein Sänger bin und deshalb das Mikro auch nicht ununterbrochen brauche, wollte ich auch nicht 200 oder 300.- €
dafür ausgeben.


Es müssen auch keine Profi Aufnahmen werden (dazu würde mir sowieso das Know-how fehlen) aber die Qualität sollte schon
weitgehend dahin gehen, das ich nicht mehr Rauschen als Vocals auf den Aufnahmen habe und das der Gesang schon
besser und kräftiger ist als bei meinem "normalen" Gesangsmikrofon was ja eh für´s Recording nicht geeignet ist.


Das heisst auch, das ich den Eingangspegel des Interface nicht bis zum Anschlag aufdrehen muss, um eine relativ
vernünftige Lautstärke zu bekommen so wie es zur Zeit der Fall mit meinem Gesangsmikro ist.
So erhöht sich ja auch das Rauschen.


Nun stehe ich vor der Entscheidung....."MXL 2006" oder "Audio Technica AT2020"


Ich habe mir bei Thomann mal beide angeschaut und von den Soundbeispielen höre ich ja so gut wie keinen Unterschied.
Das einzige was mich nun aber eher zum AT2020 tendieren lässt, ist halt die UVP, die beim MXL 2006 viel niedriger liegt
obwohl da noch ein Spinne und ein Koffer dabei sind (Ich weiß nicht ob das relevant ist).
Dann auch die Kundenbewertungen und zuletzt das Aussehen ( ich weiß, das ich uninteressant ) aber das Design und vor allem
das es Schwarz ist gefällt mir sehr gut......Ich steh auf Schwarz :D


Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.


Schonmal Vielen Dank an euch
 
Eigenschaft
 
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob du mit den beiden genannten Mikros auf Dauer Spaß haben wirst.
Ich würde dir raten doch noch ein wenig Geld mehr in die Hand zu nehmen. Ein AT 2035 ist ein sehr gutes Einsteigermikrofon.
 
Hallo,

wenn nur diese beiden zur Wahl stehen, dann würde ich eher das AT 2020 bevorzugen. Ich würde aber genauso dazu raten, lieber mehr zu investieren und zum AT2035 zu greifen.

Viele Grüße
Klaus
 
Der gute Test von Andreas Hau (ein wirklich sehr guter Mikrokenner) zum AT2020 (siehe auf thomann-Seite) bringt es auf den Punkt: Das AT2020 ist sehr ordentlich, es klingt etwas heller als das AT2035, etwas schlanker im Bass, aber dennoch gut
Das AT2035 ist satter im Bass und neutraler in den Höhen, ein Grund, warum es in meinen Ohren noch etwas besser ist, und vor allem etwas universeller.

Um sich die Entscheidung einfacher zu machen, würde ich mir beide AT2020 und AT2035 kommen lassen, und dann zu Hause entscheiden.

Spinne, Koffer und Gedöns sind praktisch, zeigen aber bei einem so günstigen Preis, wo das geld auch hingegangen ist, eben nicht ins Mikro ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das ist immer der Punkt, wer den Etat verdoppelt, bekommt in der Regel ein besseres Produkt. Wenn wir dann beim 2035 angekommen sind, lässt sich argumentieren: Spar noch ein wenig und hol dir das 4040.
Grundsätzlich kann man mit Audio Technica Mikros wenig falsch machen. Für erste Recording Versuche dürfte das 2020 reichen, falls zeitnah eine Spinne zugekauft werden soll, dann gleich das 2035, ist das bessere Mikro und die Spinne ist dabei.
Noch ein Tipp für die "unter 100.- Klasse": Habe gerade das sE Magneto zum Test hier, bin noch nicht ganz damit durch, dürfte aber sehr interessant sein.
 
Hallo zusammen

Wow....Vielen Dank für die vielen Statements :great:....Das hat mir jetzt schon sehr geholfen.

Spinne, Koffer und Gedöns sind praktisch, zeigen aber bei einem so günstigen Preis, wo das geld auch hingegangen ist, eben nicht ins Mikro ;)
Genau das habe ich mir auch gedacht, als ich mir die beiden Mikros zum Vergleich herangezogen habe.

Tja, das ist immer der Punkt, wer den Etat verdoppelt, bekommt in der Regel ein besseres Produkt. Wenn wir dann beim 2035 angekommen sind, lässt sich argumentieren: Spar noch ein wenig und hol dir das 4040.
Das ist auch ein Punkt, mit dem man überall und immer wieder konfrontiert wird. Aber ich denke mir mal, wenn man weiß was man vorhat und in welchem Umfang man es verwenden
möchte, muss man auch irgendwo und irgendwann eine Grenze ziehen.
Ich weiß genau, das ich in absehbarer Zeit und auch nur ab und zu mal die zwei Kumpels und die Freundin aufnehmen werde. Mehr wird es wohl erstmal nicht.
Ein Mikro zu kaufen, das mich dann knapp 200.- € kostet, durfte sich bei mir kaum oder gar nicht ausgleichen.

Ok,...."whitealbum" hatte noch erwähnt......
Das AT2035 ist satter im Bass und neutraler in den Höhen, ein Grund, warum es in meinen Ohren noch etwas besser ist, und vor allem etwas universeller.
Ok,....auch wenn das AT2020 etwas schlanker im Bass ist sollte das doch trotzdem kein Problem darstellen.
Mit der richtigen Nachbearbeitung EQ u.s.w. sollte sich das doch wieder ausgleichen oder ??.


Nur noch eine Frage............

Mein Interface hatte ich erstmal, als ich es gekauft hatte, mit einem normalen dynamischen Gesangsmikrofon angetestet.
Dabei hatte ich ja bemerkt, das die Lautstärke des Mikros sehr schwach ist und ich deshalb den Input sehr weit aufdrehen musste aber
ich glaube, das ist bei allen dynamischen Gesangsmikrofonen so oder ??.

Wäre das Eingangssignal bei dem AT2020 höher, so das ich den Regler weniger Aufdrehen müsste ??.
Soweit ich mal gehört habe, sollen ja Kondensator Mikros einen viel höheren Output haben. Stimmt das ??.

Sorry, für die ganzen blöden Fragen aber ich hatte noch nie intensiv mit Mikros zu tun gehabt :(
 
Yep, in der Regel ist das so.
 
Das AT2020 kann man gutes Gewissens als Einstiegsmikro empfehlen.
Das Signal des AT2035 ist ggf. "fertiger" als das AT2020.
Aber wie oft gesagt, letztlich musst du das zu Hause testen, wenn es passt ist doch ok.
Nachbearbeitungen mit EQ sind immer möglich, man mss nur wissen was man macht, also Ohren auf :)
 
Hallo whitealbum

Das AT2020 kann man gutes Gewissens als Einstiegsmikro empfehlen.
Alles klar....Werde es mir, soweit ich´s schaffe, heute Abend kaufen.

Nachbearbeitungen mit EQ sind immer möglich, man mss nur wissen was man macht, also Ohren auf :)
......klar ;)...Solche Nachbearbeitung sind mir ja nicht ganz fremd.

Ich war mir anfangs echt nicht sicher, welches der beiden ich nehmen soll.
Aber ich werde das AT2020 auf jeden Fall mal ausprobieren.



Dann vielen Dank an euch für die Beratung. :great:
 
Hallo zusammen

So,..Ich habe mir das AT2020 gestern geholt und muss sagen, das es für meine Zwecke echt super ist.
So gut wie kein Rauschen und mal kurz mit dem EQ drüber und alles ist super. Hat sich gelohnt.
Deshalb auch nochmal Danke für die Beratung. :great:

Allerdings habe ich noch eine Frage dazu.
Ich habe es gestern Abend mal willkürlich getestet allerdings muss ich dazu sagen OHNE Popkiller.
Dabei ist mir aufgefallen, das die Explosivlaute (P) (B) in dem Mikro wirklich richtig "knallen" so, als wäre die
Membrane kaputt.
Natürlich ist das mit dem Popkiller nicht mehr vorhanden.

Meine Frage : Ist das Normal bei diesen Mikrofonen ?.

Weil bei meinem "normalen" dynamischen Mikro ist das bei weitem nicht so extrem.
Wie gesagt, habt bitte Erbarmen....Ich kenne mich mit Mikros so gut wie gar nicht aus. :(


Vielen Dank im voraus
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt doch gut :)

Ja, wenn man dyn. Mikros gewohnt ist, ist ein Kondensatormikro erstmal eine andere Welt, alles klingt näher, aufgelöster etc.
Es ist völlig normal das die "Explosivlaute" "knallen" :)

Deswegen ist ein Plopkiller bei Gesang Pflicht. Selbst da kommt das eine oder andere "p" noch durch.
Ich singe desöfteren knapp an der Membran vorbei, da umgeht man zum einen die Ploplaute und zum anderen sind die die S-Laute auch nicht zu scharf.
 
Dynamische Mikrofone sind oft für den Live-Einsatz gebaut und haben integrierte Pop-Filter - entweder Schaumstoff oder irgendwelche Gewebe. Bei einem Kondensatormikro das für den Studio-Einsatz konzipiert ist verzichtet man darauf, da so auch der Klang etwas beeinflusst wird.
 
chaos.klaus hat es ja schon ganz treffend formuliert. Hinzu kommt, dass dynamische Mikros durch die erhöhte Masse sowieso träger reagieren.
Also beim 2020 Poppschutz verwenden. Übergangsweise tut es auch die Bastelmethode: Drahtkleiderbügel zum Rechteck biegen und einen Nylonstrumpf drüber ziehen.
 
Hallo zusammen

Vielen Dank, für die schnellen Antworten

Ja, wenn man dyn. Mikros gewohnt ist, ist ein Kondensatormikro erstmal eine andere Welt, alles klingt näher, aufgelöster etc.
Es ist völlig normal das die "Explosivlaute" "knallen" :)
Joh,...Das habe ich gestern Abend auch bemerkt. Schonmal gut zu Wissen, das diese extremen Explosivlaute normal sind

Dynamische Mikrofone sind oft für den Live-Einsatz gebaut und haben integrierte Pop-Filter - entweder Schaumstoff oder irgendwelche Gewebe.
Ach so,....Siehste, wieder was dazugelernt :D

Also beim 2020 Poppschutz verwenden. Übergangsweise tut es auch die Bastelmethode: Drahtkleiderbügel zum Rechteck biegen und einen Nylonstrumpf drüber ziehen.
Ein Popschutz wird auf jeden Fall immer verwendet, das ist klar. Ich hatte das gestern Abend einfach mal so getestet und war doch schon
sehr erschrocken :eek:.
Einen Popkiller habe ich mir vor einigen Monaten ja schon gekauft. Also die "Bastelmethode" ist für mich nicht mehr von nöten.


Ok,...Nur gut zu Wissen, das ich heut Abend nicht nochmal zum MusicStore muss, um dort die Leute zu nerven :rolleyes:.


Vielen Dank an euch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
prima das mit dem Mikro alles so gut funktioniert. Auf folgendes möchte ich aber noch hinweisen:
Für das Studiorecording von Vocals werden Großmembranmikrofone empfohlen. Die Membrane muß dazu mindestens 1Zoll, also 2,54cm messen, um von Großmembran zu sprechen. Das ist aber weder beim 2020 oder AKG Perception 120 der Fall.
Wenn ihr nun zu "höherwertigen" Mikros ratet, so vergleicht ihr Großmembran mit 3/4 Membran und so.....Das ist beim "T" nicht korrekt einsortiert bzw. transparent gemacht.:gruebel:

Grüsse Jörg
 
Hallo Drummerjoerg

Ja, stimmt.
Das habe ich in den letzten Tagen auch so mitbekommen, das man dass AT2020 eigentlich gar nicht zu den Großmembran Mikrofonen
zählen dürfte. Bei vielen Anbietern ist das nicht richtig beschrieben.

Aber trotzdem bin ich mit dem Teil mehr als zufrieden, für das was ich mache.
Wie ich ja auch erwähnt habe, "Mal kurz mit dem EQ nachbearbeitet und alles passt" und lassen wir doch mal realistisch sein.
Was kann bei ein Großmembran Mikrofon für 89 .- € erwarten ?. Eigentlich nicht viel.
Aber dennoch war ich positiv überrascht.

Also ich hab´s nicht bereut.
 
Was kann bei ein Großmembran Mikrofon für 89 .- € erwarten ?. Eigentlich nicht viel.
Aber dennoch war ich positiv überrascht.

Also ich hab´s nicht bereut.

So war es auch nicht gemeint. Du hast dann eben ein Mikro mit einer Kapsel zwischen Kleinmembran- und Großmembran und daher recht universell verwendbar.

Ich denke, wenn man nicht grade Drums recordet, reichen 2-3 gute, universelle Mikros für alle Anwendungen. Du hast dann immer, entsprechend deinem Budget, für dich 1. Wahl am Start.
Generell würde ich dann aber, wenn nicht ausschließlich Vocals recordet werden sollen, auf ein zuschaltbares Pad (mind. -10db) achten. Dann kannst du das Teil auch mal fürs Abmiken von höherem Schalldruck (z.B. Gitarrenamp etc.) verwenden.

Zu dem günstigen Preis: ich bin 55J. und habe schon in den 70ern Musik gemacht. Da gabs im Hobbybereich teure Mischpulte die rauschten (wir hatten eins von M&M oder so, heute wohl ehr Sekt oder Schokoladendrops). Die Mikros zeichneten bei weitem nicht so detailgetreu und filigran auf, wie die heutigen in der 100E Klasse. (OK SM57 gabs schon, ist aber auch 100E Liga). Teilweise hatten die Mikros 6,3mm Klinkenanschluß, was heute noch "traditinell" bei Gitarrenapms zum Anschluß der Boxen (relativ hohe elektrische Leistung) der Fall ist. Sollte mittelfristig bis schnell durch Speakon ersetzt werden.
Recordet wurde im Hobbybereich auf Kompaktcassetten,, bestenfalls auf Tonbandmaschinen mit erhöhter Bandlaufgeschwindigkeit. Nach heutigem Verständnis: "Muffelsound" war vorprogrammiert.

Sagen ich will: heute geht auch mit mittelpreisigem Zeugs weitaus mehr, als damals mit etwas Teurem. Generell würde ich niemals auf den großen Spaß am Recorden verzichten, nur weil mein Budegt den auch hier im Forum propagandierten Mindestpreis/Mindeststandard nicht erfüllen würde. Das musste jetzt hier einfach mal gesagt werden.;)

Grüße Jörg
 
Ich denke, wenn man nicht grade Drums recordet, reichen 2-3 gute, universelle Mikros für alle Anwendungen. Du hast dann immer, entsprechend deinem Budget, für dich 1. Wahl am Start.
Generell würde ich dann aber, wenn nicht ausschließlich Vocals recordet werden sollen, auf ein zuschaltbares Pad (mind. -10db) achten. Dann kannst du das Teil auch mal fürs Abmiken von höherem Schalldruck (z.B. Gitarrenamp etc.) verwenden.
Das AT2020 werde ich auch in Zukunft ( eventuell ) nur für Vocals brauchen.

Akustik Gitarre mit dem AT2020 aufnehmen war auch erst meine Überlegung aber ich habe dann die Variante
"Akustik Gitarre" > "Boss ME 25" > Interface "Tascam US-144-MKII" ausprobiert und hatte mit dieser dann auch richtig gute Ergebnisse erzielt.
Das Boss habe ich deshalb dazwischen geschaltet, weil ich damit den Sound der Gitarre schon vorher etwas "weicher" machen kann.
Die Akustik Gitarre nur am Tascam, klang etwas "Hart" und "Spitz". Das Boss bietet ja wahnsinnig viele Einstellungen ( auch für Akustik ).
So kann ich jetzt auch mal ne E-Gitarre aufnehmen die ich mit dem ME-25 schon vorher mit einem schönen weichen Zerrsound belegen kann.
Vorteil auch.....Die Nachbarn fallen nicht aus dem Sessel :D
 
Für das Studiorecording von Vocals werden Großmembranmikrofone empfohlen. Die Membrane muß dazu mindestens 1Zoll, also 2,54cm messen, um von Großmembran zu sprechen. Das ist aber weder beim 2020 oder AKG Perception 120 der Fall.

Hallo Jörg,

grundsätzlich stimmt es, dass erst 1" als Großmembran gerechnet wird. Allerdings gibt es keine allgemein gültige Vereinbarung zwischen den Mikrofonherstellern. Manche rechnen 3/4" noch zu den Großmembranern (sE Electronics z.B.), Manche nicht.
Macht aber auch nichts, wenn´s tut, tut´s. Es gibt auch Sänger, die mit einem Kleinmembraner arbeiten.
 

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