L.R. Baggs EAS-VTC klingt sehr unausgewogen - falsch eingebaut?

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Liebes Forum,

ich hoffe, ich mache hier kein schon mal geöffnetes Fass auf, aber ich hab ein Problem mit meiner neuen Akustikgitarre (Furch Blue Dc CM). Ich hab die Gitarre bei Kytary in Tschechien bestellt, weil ich eine mit 43 mm Sattelbreite haben wollte, was erst extra gebaut werden muss und deshalb hier in Deutschland laut meinem Gitarrenladen nur mit Abnahmegarantie geht, also wenn man sie auf jeden Fall nimmt. Da ich nicht wusste, ob mir die Gitarre mit schmalerem Sattel gefallen wird, ging ich diesen Umweg (denn bei Kytary kann ich sie wieder zurückgeben). Ich bin auch mit dem unverstärkten Klang und dem Look und Feel der Gitarre total zufrieden - nicht aber mit dem Sound des (von Kytary eingebauten) Tonabnehmers.

Es handelt sich um einen L.R. Baggs EAS-VTC, der ja prinzipiell einen guten Ruf hat. Dementsprechend würde ich mir einen recht guten Klang erwarten, aber leider ist das Soundbild total unausgewogen. Die tiefe E-Saite ist unverhältnismäßig viel lauter als der Rest. Details dazu im Screenshot - die obere Spur der Tonabnehmer, die untere Spur die Abnahme per Mikro. Zu Beginn im Kontext gespielt, am Ende die einzelnen Saiten. Wie man sieht, stimmt das Verhältnis hinten und vorne nicht.

Furch PU vs. Mic.png


Ich frage mich jetzt gerade:

- ob der PU einfach immer so klingt (ich schätze, das ist unwahrscheinlich),
- ob er falsch eingebaut wurde,
- ob ich selbst was tun kann, damit das Ding vernünftig klingt.

Ich fände es schade (und umständlich), die Gitarre wieder zurückzuschicken - weil sie mir eben sonst auch gut gefällt. Allerdings würde ich ungerne jetzt noch mehr Geld bezahlen, um das Instrument hier im Laden irgendwo richtig einstellen zu lassen. Bei einem Instrument dieser Preisklasse kann ich ja erwarten, dass alles passt. Aber live lässt es sich so absolut nicht einsetzen.

Für Meinungen und Ratschläge bin ich dankbar.

Beste Grüße
Josias
 
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Hallo,
bei Unterstegabnehmern wie dem hier verbauten Element Pickup ist das leider kein ungewöhnliches Problem. Ursache ist ein ungleichmäßiger Druck der Stegeinlage auf den Piezo, was zu unterschiedlichen Signalen führt. Das Drahtgeflecht des Element ist ja etwas elastisch und es kann sein, dass er sich mit der Zeit noch"legt". Ich persönlich helfe in solchen Fällen mit einem kleinen Hämmerchen nach, mit dem ich auf die Stegeinlage klopfe. Meist hilft das schon. Wenn nicht, kann man bei den leisen Saiten etwas unter den Piezo legen, z.B. dicke Alufolie ein- oder zweifach. Das sollte auf jeden Fall helfen. Zuerst aber mal überprüfen, ob die Stegeinlage locker ist und nicht klemmt....
Weitere Optionen sind, die Stegeinlage unter den lauten Saiten etwas abzuschleifen, oder die Stegeinlage zu schlitzen. Nur der Vollständigkeit halber ...
 
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Ok, vielen Dank schon mal, das waren hilfreiche Informationen. :) Ich werde mal auf die Antwort vom Kundendienst warten und dann evtl. ein bisschen was probieren, um das Signal gleichmäßiger zu bekommen.
 
https://www.musiker-board.de/thread...urch-durango-flatpicking.699699/#post-8863997

Moin. Ich verweise mal auf einen Thread indem ich meine Erfahrungen mit lr baggs und furch beschrieben hab .
Der Support in Marburg ist super.
Das gleiche Problem hatte ich auch letztens und folgendes hat nichts verbessert:
piezo Tausch , unterfüttern, stegschlitz bearbeiten, fluchen,....

Der neue preamp Ersatz aus Marburg war der richtige Weg.
Immer noch basssaitenlastig, aber jede saite hatte neue höhenanteile. Riesen Unterschied.

Hab ich auch per sequenzer mitgeschnitten:great:
 
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jede saite hatte neue höhenanteile. Riesen Unterschied.
Klingen alle Saiten irgendwie schlecht, weil Frequenzen fehlen, dann liegt es tatsächlich am Preamp. In diesem Fall scheint der Klang aber in Ordnung zu sein und das Problem ist die Lautstärke einzelner Saiten. Daran kann der Preamp nicht Schuld sein ...
 
Absolut richtig! Wenn eine saite leiser ist als eine andere wird es wohl nicht am preamp sondern an dem piezoelement oder dessen Bett in der nut liegen.
In meinem Fall war es tatsächlich der preamp.
 
Danke für eure Antworten und Ausführungen! Ich überlege nun, wie ich weiter verfahre.
 
Kurzes Update: Ich war zunächst im American Guitar Shop in Berlin (super Laden), um den Techniker dort ein Auge drauf werfen zu lassen. Er hat versucht, die Unterseite der Stegeinlage etwas glatter zu feilen, weil die offenbar nicht ganz gerade war. Das hat ein bisschen was verbessert, aber das Problem war immer noch vorhanden. Ich hab die Gitarre dann zurückgesendet und um Reparatur gebeten. Heute kam sie nun zurück mit neuer Stegeinlage - und endlich ausgewogenem Pickup-Sound.
Ich war vorher nicht ganz sicher, ob ich im Ausland bestellen soll, aber der Service war jetzt echt in Ordnung (auch wenn es zwischendurch in der E-Mail-Kommunikation etwas länger gedauert hat, besonders, wenn ich auf Deutsch und nicht auf Englisch schrieb). Wer also Furch in Sonderanfertigungen bestellen will, aber noch nicht weiß, ob er sie dann tatsächlich nimmt: Über Kytary geht's.
 

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