Lackierprojekt: LTD Viper 400

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daxx92
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Hi,
mir schwebt seit ein paar Tagen ein blöder Gedanke im Kopf herum.
Mein Equipment hat sich in den letzten Jahren etwas erweitert und mir ist aufgefallen, dass ich
einen gewissen Fable für weiße Gitarren habe. Nun habe ich aber das "Problem", dass meine LTD Viper 400
in einem rötlichen Ton erscheint. Die Gitarre habe ich vor einiger Zeit für sehr wenig Geld gebraucht gekauft.
Deshalb habe ich mir überlegt ihr einen neuen Anstrich zu verpassen - in weiß.

Zunächst einmal was haltet ihr von der Idee? Ich denke mal es macht schon was her, wenn man live einheitlich weiße Gitarren
spielt.


Habe auch schon mal das kleine Lackiertutorial hier um Forum gelesen. Allerdings ist mir nicht ganz klar wie ich das bei einem geleimten + lackierten Hals umsetzen soll. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich oder ist das ein eher blödes Vorhaben?


Danke schon mal.
Gruß
 
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Du musst halt alles zusammen lackieren, dafür gehört das Griffbrett, gegebenefalls das Halsbinding und der Headstock pennibel abgeklebt, damit keine Lack hinkommt, das war es. Zum Lackieren kannst Du die Gitarre an einer Gewindeöse, die Du in das hintere Gurtpinloch eindrehst aufhängen, funktioniert ganz gut.
 
Hm,

wenn Du sie günstig geschossen hast stellt sich die Frage, ob du dir nicht ne weiße Viper besorgst (auch gebraucht) und deine jetzige vertickst....Das würde den Lackierumfang deutlich reduzieren :)
 
Danke schon mal für die Tipps.

Das mit dem Weiterverkauf habe ich aber erstmal ausgeschlossen, da ich schon etwas an dem Teil gebastelt hatte (18V Mod mit Schalter nach außen) und sie nicht mehr die neuste ist. Außerdem ist das ja "meine" Viper :) und die Arbeit macht mir dann denke ich auch Spass.
Apropos Gewindeöse... Hatte eh überlegt à la Andy James meine Gurtpins auf Ösen+ Karabiner umzurüsten. Vielleicht lass ich die dann gleich drin ;)

Ich denke dann werde ich das mit dem Abkleben mal versuchen, bin da eigentlich nicht ganz unbegabt.

Gibt es irgendwelche Farbwahl-Vorschläge? Bzw. hat jemand schon mal weiß lackiert? ;)
 
Damit Dir nicht der weiße Lack unter die Abklebung läuft, was immer mal passieren kann, kannst Du erstmal entlang der abgelebten Stellen eine dünne Schicht Klarlack aufbringen, trocknen lassen und dann erst weiß lackieren. Dann läuft nur der Klarlack drunter und es gibt schönere Kanten.
Frag aber vielleicht doch mal einen Lackierbetrieb. Ich habe mal eine Les Paul Kopie lackieren lassen, das war nicht sehr teuer da ich den Body komplett feingeschliffen abgeliefert habe. Die mussten den nur noch entfetten und lackieren. Da Du, wenn Du selber lackierst, ja auch erstmal den Lack kaufen musst ist der Unterschied vielleicht nicht sooo groß.
 
Wenn du nicht zu den Leuten gehörst, die mit Bestimmtheit sagen können, ob 17 oder 18 Schichten Nitrocelluloselack auf die Gitarre aufgebracht wurden, dann würde ich:
  • alle demontablen Anbauteile entfernen; Griffbrett und evt. Kopfplatte penibel abkleben. Malerkrepp ist hier nicht zu empfehlen, besser ist Maskierband/-folie. Beim Malerkrepp zieht der Lack drunter.
  • Oberflächen mit 320'er Schleifpapier anschleifen, Schleifstaub und Fingerabdrücke mit Aceton o.ä. abwischen. Spätestens jetzt nur noch mit Handschuhen auf die Oberflächen tatschen.
  • Nen guten Allgrund/Haftgrund auftragen (streichen/spritzen). Am besten vom Farbfachhändler beraten lassen (den Jungs aussem Baumarkt trau ich nicht von der Wand bis zur Tapete), sollte aus dem selben Farbsystem wie der Endlack sein. Trocknungszeiten und Verarbeitungshinweise beachten.
  • Zwischenschliff 400'er - 600'er Schleifpapier (solche Körnungen gibts auch eher im Farbfachhandel als im Baumarkt). Mit ganz wenig Druck schleifen, Schleifmittel oft wechseln / sauberklopfen. Setzt sich das Papier zu schnell zu oder schmiert -> Trocknungszeit zu kurz -> warten :D
  • Endbeschichtung: Am besten mit ner Becherpistole (alternativ: Sprühdose) im Kreuzgang dünne Schichten auftragen. Dabei das Objekt sinnvoll gedanklich in Teilbereiche zerlegen: Zuerst Bodyrückseite vom Gurtpin Richtung Hals, dann direkt Halsrückseite und Kopfplatte, Gitarre drehen und Bodyvorderseite. Wichtig: Immer außerhalb der Fläche anfangen/aufhören. Auch die Richtungswechsel finden außerhalb der Oberfläche statt. So wird ein gleichmäßiger und nasenfreier Lackauftrag gewährleistet. Besonders wichtig bei hängend lackierten Werkstücken. Dementsprechend höheren Verbrauch einkalkulieren und Umgebung großzügig abdecken.
  • Vorgang mind. 2x wiederholen (nach jedem Durchgang trocknen lassen), wenn poliert werden soll, dann eher 4-5x wiederholen. Richtet sich aber auch ein bischen nach verwendetem Lack und der persönlichen Lackiertechnik. Wenn dir ein seidenmattes/seidenglänzendes Finish vorschwebt dann bist du mit 3 Lagen i.d.R. gut bedient.
  • Polieren wenn gewünscht. Da muss dir aber jmd. anders Tips zu geben, weil ich da :confused: <-- so aussehe. :D

Viel Spaß beim Projekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Anleitung :). Werde nochmal einen erfahreneren Kollegen kontaktieren und ihn fragen. Vielleicht lackiert er sie mir ja auch. Ansonsten werde ich eure Tipps berücksichtigen.
Und natürlich berichten sobald ich fertig bin damit.
 

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