"Ladenhüter"-Gitarren - welche Kriterien hierbei für Anfänger zu beachten/vernachlässigbar ?

Flowsch93
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Mahlzeit! :)

Ich möchte mir eine Anfängergitarre zulegen. Am besten fand ich im Laden eine der ESP LTD-Gitarren. Verhältnismäßig günstig gewesen fand ich auch (ca. 350,- €).

Die jene welche die es sein soll, hängt da aber nicht erst seit gestern...

Ich hab allgemein nicht das beste Gefühl dabei. Ich hätte es jetzt mit Handys, Laptops... was weiß ich verglichen, da kauf ich ja auch nicht das Ausstellungsstück zum Neupreis.

Ich habe noch keine Ahnung und möchte natürlich nichts bereuen, wenn ich viel Geld für ein Instrument ausgebe. Hat das großen Einfluss, wie lange die da rumhängen? Sehe ich das vielleicht völlig falsch? Oder sollte ich mir lieber das Modell aufschreiben und sie neu/OVP erwerben?

Ich habe so ein Thema leider noch nicht gefunden. Danke schon mal für eure Ratschläge.

Gruß

Florian
 
Eigenschaft
 
Meine Knaggs hing 3 Jahre lang unbeachtet im Laden, für mich ist es meine perfekte Rockgitarre. Allerdings war der Preis auch dementsprechend günstig.

Ich würde sie jederzeit wieder kaufen:)
 
Ich weiß nicht, was die sonst kosten, kann also nicht sagen ob der Preis in Ordnung ist. Du kannst auf jeden Fall probieren, ob du noch einen Rabatt bekommst, wenn du das Ausstellungsstück nimmst. Vielleicht sind die ja froh, die Gitarre endlich aus dem Laden zu haben. Der Rabatt muss nicht unbedingt monetär sein, du kannst auch zB neue Saiten und ein Setup bekommen.
Denn die Saiten werden wahrscheinlich schon recht alt sein, da schadet es sowieso nicht neue draufzutun. Und ein Setup der Gitarre ist auch nie verkehrt.
Wichtig ist: frag einfach mal nach, ob was drin ist. Eben nicht nur beim Preis, sondern eben auch eine Dienstleistung/ Zugabe, wenn du sie zu dem Preis nimmst.
 
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Der Rabatt muss nicht unbedingt monetär sein

Das klingt nach einer fruchtigen Idee! Und wenn das alles bereits gemacht wurde, können die ja mal ein bisschen an meiner Akustik rumfummeln! :) Danke für den Tipp!

Klingt jedenfalls so, als würde ich mit einem Ausstellungsstück nichts dramatisch verkehrt machen.
 
Ich hab allgemein nicht das beste Gefühl dabei. Ich hätte es jetzt mit Handys, Laptops... was weiß ich verglichen, da kauf ich ja auch nicht das Ausstellungsstück zum Neupreis.

Bei Handys, Laptops, Kameras, Fernsehern etc. verändert sich die Technik ja auch noch maßgeblich und man muss wirklich Angst haben, dass ein 3 Jahre altes Gerät mit den Funktionen nicht mehr klarkommt (bzw. Neugeräte bieten ja in der Regel nochmal ein echets Leistungsplus oder werden tatsächlich sehr viel günstiger).

Bei Gitarren und Verstärkern ist die Technik quasi seit den 70er-80er Jahren ausgereift. Die größten Innovationen finden eher im Fertigungsbereich statt, weshalb auch gute Gitarren zu moderaten Preisen angeboten werden können. Die alten Instrumente haben zwar mehr gekostet, müssen sich aber vor ihren modernen Nachfolger nicht verstecken.

3 Jahre sind bei Musikinstrumenten gar nichts. Eine 3 jahre alte Gitarre ist quasi immer noch der moderne heiße Scheiß, brandaktuell.

Grüße :)
 
Sehe ich das vielleicht völlig falsch?

Eindeutig, ja!

Gerade im Einsteigerbereich ist die Serienstreuung recht groß. D.h. wenn du im Laden ein Exemplar erwischt welches top eingestellt ist und dir voll liegt, greife zu! Sauber machen, frisch aufpolieren und neue Saiten drauf und fertig! Wenn natürlich bei der Gitarre im Laden die Potis schon dauerhaft kratzen aber sonst dir die Gitarre vom Modell gefallen würde, bestelle lieber eine neue (oder lass dir die Potis vom Laden austauschen). Lass dich hier nicht von ein bisschen Staub oder Griffspuren irritieren. Du kannst das gleiche Modell auch Online bestellen und dann eine Gitarre bekommen die zwar wie aus dem Ei gepellt aus der Verpackung kommt aber sich dennoch ganz anders anfühlt bzw. klingt. Kann besser oder schlechter sein.

Du wirst im Laden selten das identische Modell mehrfach vorfinden. Oft gibt es jedoch Farbvarianten des gleichen Modells und diese klingen oft auch anders und fühlen sich auch anders an. Grundsätzlich gilt also, jede Gitarre ist anders und wenn du eine findest die dir voll entspricht, greife zu! Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du natürlich das gleiche Modell zum Gegencheck Online bestellen bzw. in einem anderen Laden antesten, lasse dir allerdings dabei das Modell im Geschäft erst mal unverbindlich zurücklegen (sonst könntest du dich ärgern).

Übrigens, zum Thema Modellfindung: Man findet oft recht schnell ein Modell was einem gefällt... und dann versteift man sich darauf. Aber auch hier ist es wichtig verschiedene Modelle in die Hand zu nehmen und zu spielen denn dabei fallen einem auch die Unterschiede auf und man lernt eine ganze Menge....
 
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Man findet oft recht schnell ein Modell was einem gefällt... und dann versteift man sich darauf.

Danke, das nimmt mir dann schon mal einiges an Unsicherheit! Ich habe den Laden insgesamt zwei mal besucht und seit dem vielleicht 8 Gitarren angespielt. Ich hab nach H-S-H Gitarren gesucht weil ich flexibel bleiben wollte... Komischerweise gefiel mir das Ergebnis erst, als ich auch andere Gitarren angespielt habe :D Auf der ESP LTD waren 2 Humbucker drauf.

Alles nicht so einfach, aber ich werde einfach noch einmal ne Hand voll Klampfen anspielen und dann eine Entscheidung treffen.

Momentan spiel ich mit einer alten verstaubten Dachboden-50€-Amazon-Gitarre, die mir ein Kumpel schenkte. Geiles Teil, ich hab meinen Spaß :D
 
Wenn der Laden gut klimatisiert ist, dann gibt es kein bedenken bei Gitarren die schon ein paar Jahre hängen.

Gruß
 
Wenn der Laden gut klimatisiert ist, dann gibt es kein bedenken bei Gitarren die schon ein paar Jahre hängen.

Es geht hier ja nicht um ehrwürdige Klassikteile... sondern um Einsteiger-E-Gitarren.... Demnach könnte man ja auch keine gebrauchte Gitarre kaufen die in irgendeinen Wohnzimmer gehangen sind...
 
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Hat das großen Einfluss, wie lange die da rumhängen?
es kann Einfluss haben, und das ist gut so: wenn sich irgendwas wegen schlecht gelagertem Holz vorm Bau vorhatte zu verziehen oder gar zu reißen, hat es das getan. Eigentlich wäre es vernünftig, eine fertige Gitarre erst einmal paar Jahre zu lagern und dabei immer wieder zu stimmen. Du bist also auf der sicheren Seite. Neue Saiten wird sie brauchen, aber die wird man Dir schenken.
Außerdem, das ist genau DIE Gitarre, die Du ausprobiert hast.
 
Außerdem, das ist genau DIE Gitarre, die Du ausprobiert hast.

Daraus kann eine richtige Guitar-Guitarist-Lovestory werden. Ideller Wert ist quasi vorprogrammiert. Denn muss ich mich nur noch beeilen und hoffen, dass noch kein anderer sich die Gitarre unter den Nagel gerissen hat! :D
 
Ja,

das Ding mit der Serienstreuung ist entscheidend. Wenn das Vorführmodell cool klingt und technisch O.K. ist, kann/sollte man es nehmen. Streuung gibt es bei billigen ausgeprägter, ist aber auch bei teuren Dingern festzustellen. Hab ich bei Mex-7ender erlebt, aber auch nicht jede Gibson klingt gleichlebendig. Bei hochpreisigem Kram wäre es guter Service, wenn einem der Shop-Kollege vll. auch einfach mal zwei Vergleichsmodelle aus dem Lager holt und man kann die beste mitnehmen; das ist aber oft nicht üblich :(

Eine andere, etw. ärgerliche Sache ist, dass Händler kaum oder keine (selbst erlebt) Abschläge auf Vorführmodelle gewähren. Max. B-Warenpreis (8% ?) sind drin. Das liegt ganz einfach daran, dass sie mit jedem Vorfühmodell, das billiger verkauft wird einen Verlust machen. Sie müssen dann nämlich ein neues Exemplar auspacken und in den VK-Raum hängen, das dann gleichzeitig auch wieder an Wert verliert. Deshalb ist der VK von Vorführmodellen zum B-Preis recht unbeliebt...
 
Eine andere, etw. ärgerliche Sache ist, dass Händler kaum oder keine (selbst erlebt) Abschläge auf Vorführmodelle gewähren. Max. B-Warenpreis (8% ?) sind drin. Das liegt ganz einfach daran, dass sie mit jedem Vorfühmodell, das billiger verkauft wird einen Verlust machen. Sie müssen dann nämlich ein neues Exemplar auspacken und in den VK-Raum hängen, das dann gleichzeitig auch wieder an Wert verliert. Deshalb ist der VK von Vorführmodellen zum B-Preis recht unbeliebt...

Das kommt ja auch immer auf die Größe des Ladens an.
Sind bei kleineren Läden nicht alle Gitarren irgendwie Vorführmodelle im Verkaufsraum? :er_what:

Ich meine, nicht jeder Laden hat die Kapazitäten und Möglichkeiten eines Thomann.
Der kann das schon leisten, dass im Verkafsraum ein paar hundert Gitarren hängen, und im Lager befinden sich noch weitere hunderte, die man im Bedarfsfall zum Testen geholt bekommt.
Ein BTM Guitars zum Vergleich kann dergleichen gar nicht leisten.

Drum muss man sich gerade bei kleineren Läden fragen, ob die alle ihre Gitarren, die quasi alle Vorführmodelle sind, mit Rabatten versehen können.
Nachdem, wie ja hier schon öfter gesagt wurde, auch Gitarren, die bereits länger ausgestellt wurden, nicht schlechter sein müssen, als komplett neue.
 
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Das kommt ja auch immer auf die Größe des Ladens an.
Sind bei kleineren Läden nicht alle Gitarren irgendwie Vorführmodelle im Verkaufsraum? :er_what:
. . .
Ich stimme völlig zu, dass im kleinen Laden andere Regeln gelten! Da meckere ich auch gar nicht, denn der Service ist dort i. A. auch besser. Wenn ich in einen Klein-Shop gehe, bin ich ja sowieso bereit einen etw. höhereren Preis zu zahlen als beim Big-T & Co.

Meine Erfahrungen und Gespräche zu diesem Thema stammen jedoch alle aus zwei verschiedenen Mega-Stores; und Thomann war einer davon.

Ich würde mir auch wünschen, dass auf die vhm. wenigen, vor Ort verkauften Stücke, mehr Kulanz abfiele. Bei der scharfen Preiskalkulation geht das aber scheinbar auch nicht. Nur weil ein Shop groß ist, wirft der einem nicht autom. Geschenke hinterher ;) Da sollte man seine eigene Anspruchshaltung mal überprüfen; grade, wenn es sich um das Niedrigpreissegment handelt.

Und weiter merke ich mal an, dass ich in vielen Jahren nur in einem der Mega-Stores mehrere Stücke zum Aussuchen geholt bekommen habe. Sowas passiert mir eher im persönlicheren Klein-Shop, denn im großen...
 
Und weiter merke ich mal an, dass ich in vielen Jahren nur in einem der Mega-Stores mehrere Stücke zum Aussuchen geholt bekommen habe. Sowas passiert mir eher im persönlicheren Klein-Shop, denn im großen...

Echt? Hat man sonst gesagt, "Nö, machen wir nicht"? :confused:
Das wäre doch ein Eigentor für den Laden?

Meine Erfahrung bei Thomann war da recht gut, als ich meine Hauptgitarre (die auf meinem Avatar) gekauft hatte.
Die Geschichte dazu habe ich hier in's Forum geschrieben.
War aber auch bei mir eine einmalige Sache bisher, seither habe ich keine Gitarre mehr neu gekauft, sondern nur noch über den Gebrauchtmarkt.

Aber ich fürchte, ich gleite gerade in's Off Topic ab. :er_what:
 
Echt? Hat man sonst gesagt, "Nö, machen wir nicht"? :confused:
. . .
Jep, hat man.
Das wird dann natürlich sinngem. in gutmeinend-belehrende Kommentare verpackt, wie: "An der Gitarre gibt nix zu meckern, das ist eben das, was du als ´Modell XY´erwarten kannst; aus dem Lager kommt auch nix besseres; . . . deswegen ist das eben überflüssig weitere auszuprobieren und . . . desh. machen wir das auch nicht . . . usw.".
:engel::evil:
Letztlich hängt es an der Motivation des Personals im jew. Laden. Ich füge allerdings hinzu, dass ich beim Big-T überwiegend gute Erfahrungen gemacht habe; ist mir auch woanders passiert.
Aber wir gleiten ab ...

Letztlich sollte man ein Ausstellungsstück ruhig nehmen, wenn man merkt, dass es kein totes Stück Holz ist oder eben besonders viel action drin ist.

LG
 
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Früher wär ich auch gar nicht auf die Idee gekommen, mir eine Gitarre aus dem Lager holen zu lassen. Aber da gab es noch weitaus mehr Läden in Wien und die waren allesamt relativ klein, im Vergleich zu heutigen Maßstäben. Aber einen guten Deal hat man eigentlich immer bekommen, auch ohne lang zu fragen.
 
Früher wär ich auch gar nicht auf die Idee gekommen, mir eine Gitarre aus dem Lager holen zu lassen. Aber da gab es noch weitaus mehr Läden in Wien und die waren allesamt relativ klein, im Vergleich zu heutigen Maßstäben. Aber einen guten Deal hat man eigentlich immer bekommen, auch ohne lang zu fragen.
Auch wieder wahr und im Sinne der Fragestellung interessant.
Ich habe damals (80´er :D ) immer dasjenige Teil gekauft, das ich auch angetestet hatte; und auch den vollen Preis bezahlt. Stellt sich die Frage, ob die Serienstreuung früher kleiner war (ich denke schon, abgesehen von CBS) und ob man vom Händler zu viel verlangt, wenn er die Gitarren immer wieder so einpacken muss, als wären sie unberührt geblieben; er bräuchte praktisch immer zwei Vorführmodelle. Andererseits ist Instrumentenkauf etwas anderes als eine Packung Schrauben im Baumarkt, hm.
 
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