LĂ€rm statt Musik (Crash - "Overuse", Double Bass, generell "zu viel")?

Um auf den Beitrag von @x-Riff zurĂŒckzukommen:

Es ist auch ein bissel schade, dass das Schlagzeug meist nicht wirklich als Instrument wahrgenommen wird...ist fast noch schlimmer als beim Bass - der viertelt oder achtelt halt seine Töne und gut ist. Die Drums sind - wenns lÀuft - "Timekeeper" und ab und an wird mal ein Akzent gesetzt, damit die anderen Leute wissen, wo man gerade ist.
Das z.B. auch Becken Instrumente sind wird allgemein leider gerne vergessen.

Und ganz unabhĂ€ngig vom Instrument hat wohl jeder eine eigene, komplett subjektive Meinung dazu, wann etwas drĂŒber ist und "weniger-ist-mehr" vielleicht angebrachter gewesen wĂ€re, oder??

Ich jedenfalls mag "Begleit-Drummer"ebenso, wie den Typus Drummer, der vielleicht ein bissel aktiver am Songwriting beteiligt ist...
 
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meist nicht wirklich als Instrument wahrgenommen wird
Da gebe ich dir recht.
Ich glaube aus folgendem Grund. Wenn du einen Gitarristen, SĂ€nger, Akkordeonspieler...(wenn auch immer) bittest mal ein Lied vorzuspielen, kann der Zuhören was damit anfangen. Sollte aber ein Schlagzeuger gefragt werden können viele nichts damit anfangen. Wie auch. Bum, Shak, Bum Bum Shak. Das Beispiel ist ein bisschen ĂŒberspitzt aber nicht von der Hand zu weisen. Kommt dann noch ein Doppel Bass Schlag dazu hört es ganz auf.

Ich jedenfalls mag "Begleit-Drummer"ebenso, wie den Typus Drummer, der vielleicht ein bissel aktiver am Songwriting beteiligt ist...
Geht mir auch so.

VG und einen schönen Start in die Woche,
Frank
 
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Ich denke auch, das hÀngt stark vom Musikstil ab und dem jeweiligen Song.
Bin da der Meinung, dass alle Instrumente in erster Linie songdienlich spielen sollten und da bin ich eher der verteter von "im Zweifel lieber weniger als zuviel spielen" ;)
 
Kick Kick, Clap, Kick Kick, Clap

Kennt jeder!
 
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Jo, kenn ich. Spielen wir sogar in unserer Blues Band :cool: aber ungerne. Der Groovt nicht so gut. đŸ€Ł
 
Ihr schreibt das "weniger oft mehr ist". Ich sage das gerne anders. Ich beschreibe es als: "Die Kunst des Weglassens"
Diesen Spagat versuche ich auch immer. Ich nutze zwar ein Doppelpedal, bzw. tatsĂ€chlich sogar zwei Bassdrums (der Optik wegen, das gebe ich frei zu :D), bin aber mit dem Einsatz des selbigen sehr zurĂŒckhaltend unterwegs. Genauso, was virtuose Fills an den Toms oder ausgeklĂŒgelte Crash- und Ride-Figuren, angeht.

Manchmal denke ich mir, dass ein Song, den wir in der Band gerade mal wieder neu zusammenschustern, doch etwas mehr Finesse und Ausgelassenheit am Schlagzeug vertragen könnte, am Ende lande ich dann aber trotzdem immer wieder dabei, meine Drums eher zurĂŒckhaltend einzusetzen, passend zu deinem Beispiel von Accept, einfach weil es am Ende doch besser zum Song passt, als wĂŒrde ich mich in endlosem Gefrickel verlieren.

Zumindest rede ich mir das gerne ein. Die Wahrheit ist, dass ich einfach kein allzu technischer Spieler bin und mich das ganze Gefrickel viel mehr ĂŒberfordert, als dass es mir Spaß machen wĂŒrde :LOL:
 
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Diesen Spagat versuche ich auch immer. Ich nutze zwar ein Doppelpedal, bzw. tatsĂ€chlich sogar zwei Bassdrums (der Optik wegen, das gebe ich frei zu :D), bin aber mit dem Einsatz des selbigen sehr zurĂŒckhaltend unterwegs. Genauso, was virtuose Fills an den Toms oder ausgeklĂŒgelte Crash- und Ride-Figuren, angeht.

Manchmal denke ich mir, dass ein Song, den wir in der Band gerade mal wieder neu zusammenschustern, doch etwas mehr Finesse und Ausgelassenheit am Schlagzeug vertragen könnte, am Ende lande ich dann aber trotzdem immer wieder dabei, meine Drums eher zurĂŒckhaltend einzusetzen, passend zu deinem Beispiel von Accept, einfach weil es am Ende doch besser zum Song passt, als wĂŒrde ich mich in endlosem Gefrickel verlieren.

Zumindest rede ich mir das gerne ein. Die Wahrheit ist, dass ich einfach kein allzu technischer Spieler bin und mich das ganze Gefrickel viel mehr ĂŒberfordert, als dass es mir Spaß machen wĂŒrde :LOL:
Oder auch "Reduce to the max" - mal im Podcast mit dem PUR-Bassisten (ja, genau von denen) der seinen SchĂŒlern (arbeitet ansonsten auch in einer Musikschulee) empfiehlt von einer Basslinie immer einen Ton mehr wegzulassen um herauszufinden welche Töne essentiell und welche Beiwerk sind. Und dann schauen ob das Beiwerk den Gesamteindruck bereichert oder nicht.


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Es ist auch ein bissel schade, dass das Schlagzeug meist nicht wirklich als Instrument wahrgenommen wird...ist fast noch schlimmer als beim Bass - der viertelt oder achtelt halt seine Töne und gut ist. Die Drums sind - wenns lÀuft - "Timekeeper" und ab und an wird mal ein Akzent gesetzt, damit die anderen Leute wissen, wo man gerade ist.
Das z.B. auch Becken Instrumente sind wird allgemein leider gerne vergessen.

Und ganz unabhĂ€ngig vom Instrument hat wohl jeder eine eigene, komplett subjektive Meinung dazu, wann etwas drĂŒber ist und "weniger-ist-mehr" vielleicht angebrachter gewesen wĂ€re, oder??

Ich jedenfalls mag "Begleit-Drummer"ebenso, wie den Typus Drummer, der vielleicht ein bissel aktiver am Songwriting beteiligt ist...
Es hat sich in den Hörgewohnheiten so festgesetzt dass die Instrumente bestimmte Funktionen haben, Timekeeper fĂŒr Drums&Bass ist da nunmal die vorherrschende Funktion. Finde ich persönlich auch gut und richtig so - bin selbst Bassist aber Bass-Soli langweilen mich zu Tode.
Und wenn man etwas sucht findet man ja auch fĂŒr jeden Geschmack etwas - ich denke gerade an die letzte King Crimson-Besetzung mit drei Schlagzeugern, das kommt Deinem "als Instrument wahrnehmen" glaube ich schon sehr nahe ohne dass die Funktion als Timekeeper verloren geht - soweit es die bei KC jemals gegeben hat ;-)
 
Sollte aber ein Schlagzeuger gefragt werden können viele nichts damit anfangen
Dabei ist es so, dass Menschen eine Melodie primÀr an der Phrasierung erkennen, weniger an den Tonhöhen. Ein schief gesungenes Lied wird immer noch als DIESES Lied erkannt. Man kann auch z.B. auf den Toms eine Melodie emulieren und sie wird erkannt. Ich habe z.B. oft in Workshops zur Demonstration von sinnvollen Intervallen zwischen den Toms die Bonanza Melodie angespielt. Das erkennen eigentlich alle, die alt genug sind.
 
Dabei ist es so, dass Menschen eine Melodie primÀr an der Phrasierung erkennen, weniger an den Tonhöhen. Ein schief gesungenes Lied wird immer noch als DIESES Lied erkannt. Man kann auch z.B. auf den Toms eine Melodie emulieren und sie wird erkannt. Ich habe z.B. oft in Workshops zur Demonstration von sinnvollen Intervallen zwischen den Toms die Bonanza Melodie angespielt. Das erkennen eigentlich alle, die alt genug sind.
hehe, hatten mal ein Konzert mit einer Soulband bei der der Anfang von "I can't stand the rain" auf den Toms gespielt wurde, war auch sofort allen klar die alt genug waren ;-)
Bloß fĂŒr die paar Beispiele bei denen es super klappt wird es etliche Gegenbeispiele geben bei denen es nicht klappt oder man sagt "naja, wenn man's weiß..."

Aber wie Du schon sagst es ist "emulieren", genauso wie man auf Klavier oder besser noch auf der Gitarre ein Schlagzeugpattern emulieren kann. Aber im Zweifel nimmt man halt doch eher "the real deal", also an dem Punkt von DrEEF ist definitiv was dran
 
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Gab in der Prog-Zeit ein paar drummer, die das Melodie-simulierende Spiel intensiv beackert haben, Alphonse Mouson beispielsweise.
Der hatte geschÀtzt 20 Toms, darunter roto-Toms, die sich, glaube ich, definierter stimmen lassen. Mit Aufkommen von den pads, wo man ja sounds hinterlegen kann, gab's noch mal so ne Phase.

Bleibt aber eher ein Effekt, den man zum songdienlichen Spiel gut einsetzen kann. Im Jazz ist es eher das Xylophon oder die Marimbas, rund um die Karibik die steeldrums, die zusĂ€tzlich zu drums & percussion diese Funktion ĂŒbernehmen.

x-Riff
 
Alphonse Mouson beispielsweise.
Der hatte geschÀtzt 20 Toms, darunter roto-Toms, die sich, glaube ich, definierter stimmen lassen
Mir fĂ€llt auch noch Terry Bozzio ein, der große Mengen gleich großer Toms, gestimmt in Halbtonschritten, fĂŒr seine Soloauftritte verwendet.

Die Obertonreihe von Trommeln mit einem Fell und ohne Paukenkessel** ist, bezogen auf den eingestellten Grundton, immer gleich. Insofern sind Rotos nicht definierter als beispielsweise Rocktoms oder Timbales.

**: Paukenkessel sind so dimensioniert, dass die Luft im Kessel aufgrund der Federwirkung den Grundton aus dem Spektrum des Fells eliminiert. So ist der erste Oberton des Fells der hörbare Grundton der Pauke und die Obertonreihe darĂŒber annĂ€hernd harmonisch. Daher ist der Paukenklang als musikalische Note nutzbar, wĂ€hrend der Schall anderer Trommeln als GerĂ€usch und nicht als Note gilt.
 
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Mir fĂ€llt auch noch Terry Bozzio ein, der große Mengen gleich großer Toms, gestimmt in Halbtonschritten, fĂŒr seine Soloauftritte verwendet.

Die Obertonreihe von Trommeln mit einem Fell und ohne Paukenkessel** ist, bezogen auf den eingestellten Grundton, immer gleich. Insofern sind Rotos nicht definierter als beispielsweise Rocktoms oder Timbales.

**: Paukenkessel sind so dimensioniert, dass die Luft im Kessel aufgrund der Federwirkung den Grundton aus dem Spektrum des Fells eliminiert. So ist der erste Oberton des Fells der hörbare Grundton der Pauke und die Obertonreihe darĂŒber annĂ€hernd harmonisch. Daher ist der Paukenklang als musikalische Note nutzbar, wĂ€hrend der Schall anderer Trommeln als GerĂ€usch und nicht als Note gilt.
An Bozzio hab ich auch schon gedacht.
Der beweist dass es geht, sogar sehr umfassend - aber eben auch dass das (oder seine Musikrichtung) in der breiten Masse eher nicht gewollt wird. Vielleicht sollte er mal noch einen "Groove-Drummer" mit dazunehmen :)
 

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