Ich verstehe den Aufwand auch nicht so ganz. Die Leistung sagt nichts darüber aus, wie gut man einen Amp leise spielen kann. Beim Amp selber kommt es auf den Master Volume an, die Box und der Speaker sind der nächste Punkt. Oft ist es doch auch so, dass der leistungsreduzierte Sound "schlechter" ist. 1 Watt ist in der Mietwohnung auch schnell zu laut. Mein Jet City mit 20 Watt lässt sich sogar besser an der 1x12er einstellen, als mein Blackstar HT-1R mit dem 8"-Speaker. Am 12"-Speaker wird er sogar noch lauter.
Früher habe ich auch lange die Endstufe meines Marshall Valvestate 8040 als Lautmacher für ein Zoom 9050 und später ein Line6 Pod 2.0 genutzt. Der Poweramp In hatte auch keinen Regler und wenn man mit der Gitarre rein gegangen ist, hat man gleich die 40 Watt um die Ohren gehauen bekommen. Ich habe den Level beim Preamp beim Anschließen immer schön auf 0 bzw. der später festgelegten Einstellung gelassen und mich langsam vorgetastet.
Von meiner Seite aus sehe ich da kein Problem, dein Setup mit 15 Watt in der Mietswohnung zu betreiben. Die ganzen Leistungsreduzierer sind meiner Meinung nach oft reines Marketing, um mehr Amps zu verkaufen. Moderne Amps nutzen die Endstufe meistens als Lautmacher, die möglichst lange neutral klingen soll. Bei Amps mit Vintageschaltung macht das schon mehr Sinn, weil sie erst dann so klingen wie sie sollen, wenn die Endstufe mitarbeitet und den Klang einfärbt. Da ist 1 Watt dann aber auch schon schnell zu viel für die Wohnung und oft klingen die Amps dann auch nicht mehr so "frisch", wie mit voller Leistung. Dann sollte man auch beachten, dass ein Großteil dieses geliebten Sounds auch durch die Speaker zustande kommt, die erst bei entsprechenden Lautstärken richtig arbeiten. Die Endstufe mag dann zwar vielleicht schon auf vollen Touren sein, die Speaker aber nicht und schon klingt es doch etwas anders als gewünscht.
Der IRT-Studio ist ein Amp der "modernen" Kategorie und sollte gut als Lautmacher funktionieren.