
distorted.guitar
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Passend zu meiner Gitarre und angeregt durch die Reaktionen darauf wollte ich auch meinen Verstärker mit Leuchtdioden verschönern. Diesmal sollte es blau sein, weil das meiner Meinung nach besser zum engelsgleichen Erscheinungsbild meines Kabinetts paßte.
Man verzeihe mir laienhafte Ausdrucks- und naive Herangehensweise. Es funktioniert trotzdem.
Material und Werkzeuge
Nach meinen Erfahrungen mit dem ersten LED-Einbau wollte ich genauso vorgehen. Vier LEDs mit einer Stromquelle zu betreiben. Also stiefelte ich wieder los, um Bastelkram einzukaufen. Folgendes kam dabei herum, ergänzt um die Materialien, die ich zusätzlich benutzte:
vier superhelle Leuchtdioden 10,20 EUR;
eine Hohlsteckerkupplung 1,02 EUR;
Schaltlitze 1,12 EUR;
Isolierband hatte ich noch
Karton siehe Altpapier
Aluminiumfolie siehe Küche
Summe 12,34 EUR
Ich hätte es bestimmt noch billiger haben können, doch mein bevorzugter Elektronikladen ist mittlerweile sogar pleite und dicht und so ging ich zur Konkurrenz in Form einer bekannten großen Elektronikerfachmarktkette.
Bei den LEDs handelt es sich genau um LED BLAU 5MM 4800 MCD TYP 15° NICHIA mit folgenden Spezifikationen:
Diese LEDs sind zugegebenermaßen ziemlich teuer, das liegt vor allem daran, daß sie blau sind. Superhell sind sie außerdem. Es gibt auch noch hellere. Im Nachhinein hätte ich lieber welche mit einem größeren Abstrahlwinkel genommen.
Folgende Werkzeuge waren mir nützlich:
- Lötkolben nebst Zinn und Fett
- Zange
- diverse Schraubendreher
- Schere
- Skalpell
- Klebstoff
- Lineal/Zollstock
- Stift
Die Schaltung:
Im Endeffekt läuft es wieder darauf hinaus, die LEDs in Reihe zu schalten. Das heißt also einfach immer kurzes Bein an langes Bein zu löten und am Ende kommt der Strom dran. Minuspol an das letzte freie kurze Bein und Pluspol an das freie lange Bein. Einen Schalter wollte ich diesmal nicht einbauen. Auch wollte ich diesmal keine Batterie nehmen, weil ich noch einige Netzgeräte übrig hatte, die nutzlos herumlagen. Ein 9-Volt-Netzgerät und ein Multinetzgerät. Ersteres wollte ich für etwas anders nutzen. Das Multinetzgerät gab maximal 12 Volt von sich. Da die blauen Dioden jeweils 4 Volt Nennspannung hatten, konnte ich nur drei davon in Reiheschalten und kam exakt auf die 12 Volt. Das fand ich etwas schade, weil ich erstens vier Dioden hatte und zweitens ich drei eine unglückliche Zahl zum Verteilen fand. Vier hätte mir besser gefallen, doch wenn das jetzt gerade so gut paßt... Soweit die Theorie.
Praktisch sah es bei einem Testlauf ganz anders aus. Ich steckte den Stromstecker in die Kupplung, vergewisserte mich, daß die Spannung auf 12 Volt eingestellt war und alles leuchtete. Nach kurzer Zeit wurden die Dioden von unten sehr warm und nach einer Weile erlosch eine Diode ! Tot, gegrillt sozusagen. Bei diesen Dioden war die Nennspannung für in Reihe geschalteter Dioden zu hoch ! Der Teufel weiß wieso.
Die kaputte Diode ersetzte ich durch die, die ich zu viel hatte und stellte das Netzgerät auf 9 Volt ein. Wieder leuchteten die Dioden hell auf, doch diesmal leuchteten sie weiter und wurden nicht heiß. 9 Volt schien also für drei Dioden sehr viel besser zu funktionieren.
Mit 12 Volt könnte ich dann sogar vier Dioden betreiben. Gesagt getan, ich besorgte eine weitere Diode und fügte diese noch der Schaltung hinzu. Das funktionierte auch.
Schematisch vereinfacht sieht meine Schaltung so aus:
Der Einbau
Ich wollte die Dioden hinter dem Engl-Emblem positionieren, damit dieses eine Art blauen Schein erhält. Indirekte Beleuchtung fand ich sinnvoller, weil die Dioden stark blenden.
Dazu entfernte ich das Frontgitter vom Kabinett und schnitt mir aus Karton eine Form aus, die ich hinter das Emblem kleben könnte, ohne daß man es sehen kann. Diese Form beklebte ich auf einer Seite mit Aluminiumfolie. Die Aluminiumfolie sollte als Reflektor dienen.
Kleine Kartonstücke, die ich ebenfalls mit Aluminiumfolie beklebte, befestigte ich auch am Gitter gegenüber den Stellen, an denen die Dioden später sein sollten.
Anschließend bohrte ich mit einer spitzen Schere von der Aluminiumseite aus Löcher in die Schablone, wo ich die Leuchtdioden haben wollte. Überstehenden Karton schnitt ich mit dem Skalpell ab. Die Dioden steckte ich in die Löcher, bog die Beinchen um 90 Grad und fixierte sie am Karton. Die Dioden verband ich mit der Schaltlitze. Die Stromkupplung verband ich ebenfalls mit der Schaltlitze mit den äußeren Dioden.
Um einen Eindruck zu bekommen, wie die Dioden hinter dem Emblem aussähen, legte ich es testweise darüber.
Um die Leuchtdioden in ihrem Halter am Kabinett zu befestigen, benutzte ich doppelseitiges Klebeband. Das komplizierteste hierbei war, die richtige Position zu finden.
Das Kabel mit der Stromkupplung verlegte ich zwischen Lautsprecher und Gehäusewand. Dazu lockerte ich einen Lautsprecher, damit ein Spalt entstand, durch den ich das Kabel legen konnte.
Das Endergebnis sieht so aus:
Übrigens benutze ich mittlerweile für diese Beleuchtung das anfangs erwähnte 9-Volt Netzgerät, welches nach Messung in der Tat über 12 Volt ausgibt. Aufgefallen ist mir das, weil ich damit wieder vier rote Dioden betreiben wollte, die das nicht verkraftet haben. Das Multinetzgerät dagegen gibt bei 9 Volt tatsächlich 9 Volt aus, also tauschte ich die Netzgeräte kurzerhand.
Jetzt hängt an den vier blauen Dioden, die rund 16 Volt bräuchten, ein 9-Volt-Netzgerät, das 12 Volt ausgibt. Verrückte Welt...
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit !
Bis dann dann
Markus
Man verzeihe mir laienhafte Ausdrucks- und naive Herangehensweise. Es funktioniert trotzdem.
Material und Werkzeuge
Nach meinen Erfahrungen mit dem ersten LED-Einbau wollte ich genauso vorgehen. Vier LEDs mit einer Stromquelle zu betreiben. Also stiefelte ich wieder los, um Bastelkram einzukaufen. Folgendes kam dabei herum, ergänzt um die Materialien, die ich zusätzlich benutzte:
vier superhelle Leuchtdioden 10,20 EUR;
eine Hohlsteckerkupplung 1,02 EUR;
Schaltlitze 1,12 EUR;
Isolierband hatte ich noch
Karton siehe Altpapier
Aluminiumfolie siehe Küche
Summe 12,34 EUR
Ich hätte es bestimmt noch billiger haben können, doch mein bevorzugter Elektronikladen ist mittlerweile sogar pleite und dicht und so ging ich zur Konkurrenz in Form einer bekannten großen Elektronikerfachmarktkette.
Bei den LEDs handelt es sich genau um LED BLAU 5MM 4800 MCD TYP 15° NICHIA mit folgenden Spezifikationen:

Diese LEDs sind zugegebenermaßen ziemlich teuer, das liegt vor allem daran, daß sie blau sind. Superhell sind sie außerdem. Es gibt auch noch hellere. Im Nachhinein hätte ich lieber welche mit einem größeren Abstrahlwinkel genommen.
Folgende Werkzeuge waren mir nützlich:
- Lötkolben nebst Zinn und Fett
- Zange
- diverse Schraubendreher
- Schere
- Skalpell
- Klebstoff
- Lineal/Zollstock
- Stift
Die Schaltung:
Im Endeffekt läuft es wieder darauf hinaus, die LEDs in Reihe zu schalten. Das heißt also einfach immer kurzes Bein an langes Bein zu löten und am Ende kommt der Strom dran. Minuspol an das letzte freie kurze Bein und Pluspol an das freie lange Bein. Einen Schalter wollte ich diesmal nicht einbauen. Auch wollte ich diesmal keine Batterie nehmen, weil ich noch einige Netzgeräte übrig hatte, die nutzlos herumlagen. Ein 9-Volt-Netzgerät und ein Multinetzgerät. Ersteres wollte ich für etwas anders nutzen. Das Multinetzgerät gab maximal 12 Volt von sich. Da die blauen Dioden jeweils 4 Volt Nennspannung hatten, konnte ich nur drei davon in Reiheschalten und kam exakt auf die 12 Volt. Das fand ich etwas schade, weil ich erstens vier Dioden hatte und zweitens ich drei eine unglückliche Zahl zum Verteilen fand. Vier hätte mir besser gefallen, doch wenn das jetzt gerade so gut paßt... Soweit die Theorie.
Praktisch sah es bei einem Testlauf ganz anders aus. Ich steckte den Stromstecker in die Kupplung, vergewisserte mich, daß die Spannung auf 12 Volt eingestellt war und alles leuchtete. Nach kurzer Zeit wurden die Dioden von unten sehr warm und nach einer Weile erlosch eine Diode ! Tot, gegrillt sozusagen. Bei diesen Dioden war die Nennspannung für in Reihe geschalteter Dioden zu hoch ! Der Teufel weiß wieso.
Die kaputte Diode ersetzte ich durch die, die ich zu viel hatte und stellte das Netzgerät auf 9 Volt ein. Wieder leuchteten die Dioden hell auf, doch diesmal leuchteten sie weiter und wurden nicht heiß. 9 Volt schien also für drei Dioden sehr viel besser zu funktionieren.
Mit 12 Volt könnte ich dann sogar vier Dioden betreiben. Gesagt getan, ich besorgte eine weitere Diode und fügte diese noch der Schaltung hinzu. Das funktionierte auch.
Schematisch vereinfacht sieht meine Schaltung so aus:

Der Einbau
Ich wollte die Dioden hinter dem Engl-Emblem positionieren, damit dieses eine Art blauen Schein erhält. Indirekte Beleuchtung fand ich sinnvoller, weil die Dioden stark blenden.
Dazu entfernte ich das Frontgitter vom Kabinett und schnitt mir aus Karton eine Form aus, die ich hinter das Emblem kleben könnte, ohne daß man es sehen kann. Diese Form beklebte ich auf einer Seite mit Aluminiumfolie. Die Aluminiumfolie sollte als Reflektor dienen.


Kleine Kartonstücke, die ich ebenfalls mit Aluminiumfolie beklebte, befestigte ich auch am Gitter gegenüber den Stellen, an denen die Dioden später sein sollten.

Anschließend bohrte ich mit einer spitzen Schere von der Aluminiumseite aus Löcher in die Schablone, wo ich die Leuchtdioden haben wollte. Überstehenden Karton schnitt ich mit dem Skalpell ab. Die Dioden steckte ich in die Löcher, bog die Beinchen um 90 Grad und fixierte sie am Karton. Die Dioden verband ich mit der Schaltlitze. Die Stromkupplung verband ich ebenfalls mit der Schaltlitze mit den äußeren Dioden.



Um einen Eindruck zu bekommen, wie die Dioden hinter dem Emblem aussähen, legte ich es testweise darüber.

Um die Leuchtdioden in ihrem Halter am Kabinett zu befestigen, benutzte ich doppelseitiges Klebeband. Das komplizierteste hierbei war, die richtige Position zu finden.

Das Kabel mit der Stromkupplung verlegte ich zwischen Lautsprecher und Gehäusewand. Dazu lockerte ich einen Lautsprecher, damit ein Spalt entstand, durch den ich das Kabel legen konnte.



Das Endergebnis sieht so aus:


Übrigens benutze ich mittlerweile für diese Beleuchtung das anfangs erwähnte 9-Volt Netzgerät, welches nach Messung in der Tat über 12 Volt ausgibt. Aufgefallen ist mir das, weil ich damit wieder vier rote Dioden betreiben wollte, die das nicht verkraftet haben. Das Multinetzgerät dagegen gibt bei 9 Volt tatsächlich 9 Volt aus, also tauschte ich die Netzgeräte kurzerhand.
Jetzt hängt an den vier blauen Dioden, die rund 16 Volt bräuchten, ein 9-Volt-Netzgerät, das 12 Volt ausgibt. Verrückte Welt...
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit !
Bis dann dann
Markus
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