Hallo!
Auch wenn es ein alter Thread ist, ist das Thema doch immer wieder aktuell. Ich beschäftigte mich einige Wochen mit der Frage open-handed oder cross.
Als Linkshänder habe ich zunächst das Set "links herum" aufgebaut. Also die HH rechts, und klassischerweise gekreuzt gespielt. Mein Problem war , wie bei vielen, jedoch die Bedienung der Hängetoms, weil der linke Arm halt im Weg war.
Dann hab ich es mit "open-handed" probiert (immer noch Linkshänder-Set). Sicherlich ist es Übung sich umzustellen, da die linke Hand immer wieder die HH-Schläge mitmachen wollte. Nach drei-vier Tagen dann doch wieder cross-handed gespielt, denn das Spielgefühl war einfach besser.
Dann habe ich das Set mal "normal" aufgebaut" (HH links usw.) und "open-handed" gespielt. Also konnte meine linke Hand wieder schön die HH bedienen. Klappte sehr gut.
Nachteil: Ich bin auch Linksfüßer. Die verdammte Bassdrum wollte nicht so wie ich. Auch das ist natürlich Übungssache, doch erreicht man je das Feeling wie auf dem "Hauptfuß"?
Ich spiele ca. 30 Jahre Gitarre. Rechtshändergitarre als Linkshänder. Im Grunde ist immer ein gewisses Restdefizit in der rechten Hand geblieben.
Coole Rhythmen musste ich mir immer mit mehr Aufwand erlernen (Feeling der rechten Hand kam/kommt bei mir nicht an das Feeling der linken Hand heran).
Dann habe ich mal Folgendes probiert:
Da ich ein billiges E-Drum spiele, konnte ich das Set durch die Kabel ganz anders aufbauen um "mein" open-handed spiel zu realisieren: Set "normal" aufgebaut (HH also wieder links), das Ride direkt neben der HH. Statt HH-Controller das Bassdrum-Kickpad aufgebaut (=linker Fuß spielt Bassdrum) und da wo die BD-Fußmaschine stand, stand dann der HH-Crontroller (also in der Mitte des Sets).
Das war perfekt

!!
Im Sommer kaufe ich mir aber ein akkustisches Set - will heissen: So kann ich das nicht machen. Also besser nicht daran gewöhnen. Schließlich kann ich schlecht die HH zwischen die Toms plazieren.
Jetzt spiele ich wieder ein Linkshänder-Set, gekreuzt. Im Grunde kommt es auf das selber heraus: Lernen und gewöhnen. Entweder - wie jetzt - die Toms richtig und gut zu bedienen, wenn ich "cross-handed" spiele, bei "open handed", die rechte Hand für die HH lernen oder (beim Setaufbau "normal" auf rechts) den rechten Fuß für die BD.
Man tauscht also nur eine Unbequemlichkeit gegen die andere.
Die vielfältigen Möglichkeiten der open-handed-Spielweise sind schon besser (damit meine ich aber nicht, das durchhämmern der HH ...... finde ich nur streckenweise gut und passt nicht immer zum Gesamtbild eines Beats, finde ich)
Dennoch habe ich mich - für mein Wohlbefinden - zunächst für das gekreutze Spiel entschieden. Eben so lange, bis sich mein (etwas absurder) "Traumaufbau" (Set rechts, BD links neben der HH *siehe oben*) auf einem akkustischen Set realisieren lässt.
Grüße
Urknall