leistung endstufe/boxen

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Hallo allesamt,

Kleine, einfache Frage:

Ich habe hier im Forum oft gelesen, dass Endstufen etwa das Doppelte der Boxen-RMS-Leistung haben sollte.

Wenn jetzt Endstufenleistung und Boxenleistung bei 8 Ohm etwa identisch (180 Watt RMS) ist - besteht eine konkrete und ernstzunehmende Gefahr des Zerschrotens? Oder kann nur die Leistung nie ganz ausgefahren werden?

Clip-Control wird natürlich im Auge behalten.
 
Eigenschaft
 
So so, jetzt soll man also schon 100% mehr Leistung haben. Vor einiger Zeit waren es noch 50%. Bald braucht man bestimmt die dreifache Leistung. :rolleyes:

Das Nachfolgende hatte ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben:

Diese Philosophie wird heutzutage gern vertreten. In den 80ern war das noch ganz anders. Im Musik-Produktiv Katalog stand ausdrücklich, dass die Boxen deutlich mehr Leistung haben sollten als der Verstärker. Später hat man gemerkt, dass immer wieder leistungsstarke Boxen durch clippende Verstärker gehimmelt wurden, die ständig zu weit aufgerissen waren.
Jetzt ist man landläufig der Meinung, das man besser mal kurz einen unverzerrten Peak von 400W auf eine 300W Box geben, der der Box nicht schadet.
Meine Erfahrung: Meine Bins haben ca. 400W, meine Verstärker auch (+- ein bisschen) und sind trotzdem noch nicht kaputt gegangen.
Fährt man die Anlage ständig am Limit, kriegt man alles kaputt.
 
Ich würde die Amps leicht über dem RMS Wert der Box Dimensionieren, so ca. 10%. Die ganzen Threads bei denen 50% und mehr Leistung als *Reserve* für (Bass)Peaks angegeben werden sind IMHO sinnlos.

Werner schrieb:
Fährt man die Anlage ständig am Limit, kriegt man alles kaputt.
Wie wahr! :great:
 
Werner schrieb:
Diese Philosophie wird heutzutage gern vertreten. In den 80ern war das noch ganz anders. .

Und ich bin eben einer, der das sich das letzte Mal in den 80ern um sowas kümmern musste. Habe erst in diesem Forum von der neuen Philosophie gehört, die mich verunsichert hat.

In jedem Fall erahne ich durch Eure Antworten, dass ich auch mit meiner Kombi nicht zwangsläufig und andauernd panisch auf die LED starren muss beim Singen, solange ich nicht alles bis zum Anschlag aufreiße.

Das reicht mir eigentlich für einen ruhigen Schlaf - mehr wollte ich gar nicht wissen.

Tiefempfundenen Dank bis hier
 
Diese Philosophie wird heutzutage gern vertreten. In den 80ern war das noch ganz anders. Im Musik-Produktiv Katalog stand ausdrücklich, dass die Boxen deutlich mehr Leitung haben sollten als der Verstärker.
Stimmt,so kannte ich das auch und konnte mir damals nicht erklären warum bei meinen Boxen ständig die Hochtöner im Eimer waren.
Ich würde die Amps leicht über dem RMS Wert der Box Dimensionieren, so ca. 10%.
Das kannst Du auch gerne so machen.
Ich persönlich bevorzuge die doppelte Endstufenleistung.
Z.B: Box 200W/8 Ohm RMS-Amp 400W/8 Ohm und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Gilt natürlich nur für einigermassen amtliches Material.
Phantasie-Boxen von E-bay kann man damit schon mal grillen.
 
antipasti schrieb:
Hallo allesamt,
Kleine, einfache Frage:
Ich habe hier im Forum oft gelesen, dass Endstufen etwa das Doppelte der Boxen-RMS-Leistung haben sollte.

Hallo,
solange du Billigamp´s nutzt ist das auch mehr als angebracht, da diese Amp´s sehr früh an die Clippinggrenze kommen.
Bei wertigeren Amp´s reicht es jedoch völlig, wenn diese ca. 25 - 50% überdimensioniert werden, diese Amp´s laufen deutlich stabiler !
 
Natürlich war das Zeug billig (Behringer pmh 2000: 180 Watt RMS / Samson rs 12: 175 Watt RMS), das Zeug soll letztendlich niemals den Übungsraum verlassen. Ansonsten: siehe Signatur

Ich werde also mit einem Auge ruhig schlafen - mit dem anderen immer mal auf die Peak LED gucken.

Gibt eh kein zurück mehr....

Danke soweit.
 
Natürlich war das Zeug billig (Behringer pmh 2000: 180 Watt RMS / Samson rs 12: 175 Watt RMS),
Und genau diese Boxen betreibe ich mit einer Crown XLS602 die ca.400W an 8 Ohm liefert,Regler am Amp auf Rechtsanschlag.Mixer nach bedarf Summe 0dB/Kanalregler auch 0dB.
das Zeug soll letztendlich niemals den Übungsraum verlassen.
Du kannst den Boxen ruhig etwas mehr Vertrauen entgegen bringen.
Wenn Du an der Seite mal die Griffschale abschraubst und einen Blick auf den 12" wirfst,kannst Du dort die Aufschrifft 200W lesen,das heisst dein Amp ist hoffnungslos unterdimensioniert,
 
Rockopa schrieb:
Du kannst den Boxen ruhig etwas mehr Vertrauen entgegen bringen.,

Ich weiß. Ich habe, bevor ich selber ein Thread geöffnet habe, hier Tage lang das Forum durchforstet und dabei auch viele Deiner Posts gelesen. Auch aufgrund dieser Bewertungen diese Boxen gewählt
Rockopa schrieb:
...dein Amp ist hoffnungslos unterdimensioniert

Jetzt komme ich noch mal zurück auf meine zu Beginn gestellte Frage, die sich genau auf diese immer wieder von Dir ausgesprochene Aussage bezogen hat. Ich möchte wissen, was genau diese Aussage bedeutet:

  • dass ich als Sänger im Proberaum mit recht wenig Leistung und Druck in der Stimme zu leben habe, weil ich die Anlage nie richtig ausfahren darf.
  • oder dass es mir zehn Minuten nach Inbetriebnahme sowieso die Boxen zerreisst
...wie groß ist die Gefahr bei so einer Kombi.

wie gesagt: ich komme aus den 80ern, wo man 500 Watt-Boxen an 100 Watt- Endstufen anschließen durfte und alle sagten, dass es so richtig ist.
 
# dass ich als Sänger im Proberaum mit recht wenig Leistung und Druck in der Stimme zu leben habe, weil ich die Anlage nie richtig ausfahren darf.
oder dass es mir zehn Minuten nach Inbetriebnahme sowieso die Boxen zerreisst
Bei vernünftigen Umgang weder das eine noch das andere.
Da Du die Boxen aber mit zu wenig Leistung betreibst,wird die Box auch zu leise sein.Jetzt nicht der Versuchung unterliegen sie ins Clipping zu treiben um das letzte Quentchen an Lautstärke raus zu holen ist grösser als Sie mit einer grösseren Endstufe an ihre Leistungsgrenze zu bringen.
Was auch mir mit der Crown kaum gelungen ist.
Mein Sohn benutzt diese Boxen im Proberaum als Gesangsanlage und die spielen nicht wirklich leise.
wie gesagt: ich komme aus den 80ern,
Ich auch,in etwa. ;)
wo man 500 Watt-Boxen an 100 Watt- Endstufen anschließen durfte und alle sagten, dass es so richtig ist.
So ähnlich war das mal.
Für den 12" ist das auch nicht so gefährlich,meistens trifft es als erstes den Hochtöner.
 
Ok - danke also noch mal...

Da der Amp eh schon bestellt ist, wird es einfach mal ausprobiert und notfalls zurückgeschickt und ersetzt...


Nur so nebenbei: in anderen Musiker-PA-Info-Seiten wird in der Regel von einer 50%-Reserve bei der Endstufe gesprochen.
 
Nur so nebenbei: in anderen Musiker-PA-Info-Seiten wird in der Regel von einer 50%-Reserve bei der Endstufe gesprochen.
Wer will sich da schon genau festlegen,Musik-Service hat ihre Empfehlung auch wieder geändert,diesmal in etwas schwammig . ;)
Ich habe die Erfahrung gemacht das man mit einer zu grossen Endstufe keine Boxen zerschiessen kann,wenn man Augen und Ohren hat. Wer es dennoch übertreibt bekommt mit einer schwachen oder starken Endstufe fast jede Box kaputt.
 
nun ist es ja bei subs auch so, dass die das clipping besser abkönnen als die hochtöner in den tops.

wenn der amp zu schwach ist und früh clippt, hörst du es erst, wenn der hochtöner niochts mehr sagt.

ist der amp zu stark, wirst du ein verzerren der lautzprecher hören, und kannst dann etwas runterregeln. Dieses verzerren ist bei kurzen verzerrungen weit weniger kritisch als das clipping...
 
Hi:)

Jetzt mal ´ne Zusatzfrage:

Das mit der überdimensionierten Endstufe leuchtet mir ja ein, aber wie stellt man die ein?
Ich meine, wenn man -wie es früher mal hieß- den Gain-Regler voll aufdreht und die Lautstärke usw dann am Mixer regelt, besteht dann nicht die Gefahr, dass man die Boxen überlastet?
Und wenn man an der Endstufe etwas zurücknimmt, wie findet man da denn das richtige Maß? Die Regler sind ja nicht linear, so dass man nicht einfach von z. B. 600W (unterstellte Höchstleistung) auf z. B. 400W (das, was die Box -unterstellt- verträgt) runterregeln kann.
Muss man da tatsächlich abwarten, bis die Box zerrt, um zu erkennen, dass man "übertrieben" hat?

Gruß T.
 
WattsNr2 schrieb:
Das mit der überdimensionierten Endstufe leuchtet mir ja ein, aber wie stellt man die ein?
Ich meine, wenn man -wie es früher mal hieß- den Gain-Regler voll aufdreht und die Lautstärke usw dann am Mixer regelt, besteht dann nicht die Gefahr, dass man die Boxen überlastet?
Das kommt drauf an, wo der Regler die Endstufe regelt. Wird tatsächlich die Leistung zurückgenommen (und nicht das Eingangssignal), dann würde ich sie immer voll aufgedreht lassen, eben damit sie nicht an der Leistungsgrenze arbeiten.
Pegeleinstellen dann über Mischpult (Master) bzw. Frequenzweiche/Controller.
 
Das kommt drauf an, wo der Regler die Endstufe regelt. Wird tatsächlich die Leistung zurückgenommen (und nicht das Eingangssignal), dann würde ich sie immer voll aufgedreht lassen, eben damit sie nicht an der Leistungsgrenze arbeiten. Pegeleinstellen dann über Mischpult (Master) bzw. Frequenzweiche/Controller.

Richtig
Da bei den meisten Endstufen das Eingangssignal zurückgenommen wird,bleibt der Amp voll aufgedreht.
 
Rockopa schrieb:
Richtig
Da bei den meisten Endstufen das Eingangssignal zurückgenommen wird,bleibt der Amp voll aufgedreht.

Hi "Opa",

das ist jetzt aber ein "Widerspruch in sich"....Schau dir nochmal den letzten Beitrag an. Da wird unterschieden zwischen Rücknahme des Eingangs-Signals und Rücknahme der (Ausgangs-) Leistung.
Es stimmt wohl, dass die meisten Amps nur das Eingangssignal regeln (Ich kenne auch keinen, der anders rum arbeitet. Ist auch physikalisch schwer nachvollziehbar, weil man da evtl Leistung bewusst vernichten würde= Wärmeverlust/-verbrauch).
Aber dann würde doch -im Umkehrschluss- deine o. a. These nicht mehr stimmen, oder..?

Gruß T.
 
das ist jetzt aber ein "Widerspruch in sich"....Schau dir nochmal den letzten Beitrag an. Da wird unterschieden zwischen Rücknahme des Eingangs-Signals und Rücknahme der (Ausgangs-) Leistung.
Habe ich wohl falsch interpretiert und Du hast Recht
:p :p :p :p :p
Da ich meine Anlage ja kenne,weiss ich auch was ich dort einstellen muss.
 
Das kommt drauf an, wo der Regler die Endstufe regelt. Wird tatsächlich die Leistung zurückgenommen (und nicht das Eingangssignal), dann würde ich sie immer voll aufgedreht lassen, eben damit sie nicht an der Leistungsgrenze arbeiten.
Kannst du uns das mal genauer erklären ? Wie regelt man eine Endstufe runter ohne den Eingangspegel zu reduzieren ? Bzw. wo soll da der Vorteil sein ? :confused:
 
Witchcraft schrieb:
Kannst du uns das mal genauer erklären ? Wie regelt man eine Endstufe runter ohne den Eingangspegel zu reduzieren ?
Ähm, nein, kann ich nicht. Mit Leistungsverstärkern(-Schaltungen) hab ich (noch?) nix Hut. War eher eine Mutmaßung. Ob es überhaupt gemacht wird, keine Ahnung.

Aber bei Class G/H gibt es verschiedene Spannungen für die Transistoren, je nach benötigter Leistung.
Das von außen zu regeln wäre aber vermutlich ziemlich dumm, schon für den Klang... ;-)
 

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