Nabend,
in letzter Zeit fällt mir immer wieder auf dass mein Lernfortschritt deutlich langsamer wird, trotz gleicher Übungszeiten. [...]
Moin.
Es ist ganz normal dass das Lerntempo nicht immer gleich ist.
Menschen sind keine Maschinen.
Am Anfang sind die Fortschritte eh am größten, den von Null ausgehend sind die Wachstumsraten immer größer als wenn die Ausgangsbasis bereits deutlich größer als Null ist.
Ein Instrument lernen ist quasi ein lebenslanger Prozess (wenn man will). Auch wenn man schon 30 Jahre (oder so) spielt kann man noch besser werden, es geht dann halt nur noch in kleineren Schritten. Und au chwenn ma nschon sehr sher sehr gut ist, kann man imme rnoch besser werden.
Gerade wenn technisch alles perfekt ist, kommt der schwierige Part, den musikalischen ausdruck zu verbessern, und selbst studierte Vollprofis sind diesbezüglich meist noch lange nicht am Ende des möglichen.
Geschindigkeit: es dauert Jahre, eventuell viele Jahre. Insbesondere, wenn man außer auf die geschwindigkeit auch auf rhythmische und tonale Sauberheit und musikalischen Ausdruck achtet.
Es is taber auch eine Frage, was man möchte, welche Ziele man sich steckt. ich kenne ein, zwei sehr gute Gitarristen, die sich selbst irgendwann gesagt haben "ey boah, ich bin super,das genügt mir", und dann, trotz großem Talent, nicht mehr weiterkamen und (auf hohem Level) stehen blieben.
Andere, auch z.T. bekannte Gitarristen, haben sich diese "ey boah ey, nun kann ich genug" nie gesagt, und sind daher über Jahre und Jahrzehnte immer (noch) ein wenig besser geworden.
Wie gesagt, an einem Instrument kann man lebenslang lernen und besser werden, wenn man das will.
Für dich als Anfänger bedeutet das: nicht locker lassen, und die Motivation auch nicht verlieren, wenns mal nicht oder nur langsam vorangeht. Irgendwann kommt man schon voran, wenn man am Ball bleibt, und dann ist das Gefühl geil wenn man merkt "ey boah ey, ich bin jetzt wieder eine kleine Stufe besser geworden, sauberer, artikulierter, musikalischer".
Noch drei Tipps aus meiner Erfahrung:
1. manchmal blockiert man sich, wenn man zu verbissen an etwas arbeitet. Dann kann es hilfreich sein, eine Pause zu machen, eventuell etwas anderes zu üben, um dann, nach der Pause, weiterzumachen.
Das hat bei ein paar Mal zu "Aha-Erlebnissen" geführt, wenn es nach der Pause plötzlich besser weiterging.
2. Beim Üben nie den Spaß an Musik und am Musikmachen verlieren. Der Übungserfolg ist größer, wenn das Üben und Musikmachen Spaß macht und nicht nur reine Fleiß-Arbeit ist. Überlege dir für dich, was deinen Spaß beim Üben erhöht, und baue das dann so oft wie es geht ein dein Übungsprogramm. Spaß und Lockerheit sind sehr wichtig. Setz man sich zu viel Druck (siehe 1.) leidet der Spaß und der lernerfolg zuweilen.
3. Die wahre Kunst ist, für sich selbst den richtigen Grad zwischen Fun und Spaß beim Üben und gezieltem Arbeiten/Üben/Fleiß zu finden. Zu wenig Fleiß schadet, zu viel Ergeiz schadet auch. Da ist jeder anders, da hilft nur sich selbst beobachten, ab und zu mal was Anderes auszuprobieren und dann gucken, was bei einem selbst am besten Funktioniert.
In diesem Sinne: locker bleiben, aber nicht locker lassen.
Band-O-Lero