Leslie 251 übersteuert nach längerer Standzeit

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Gast151662
Guest
Hallo,

nach längerer Standzeit übersteuert mein Leslie 251 ungewollt, was sich nach Erwärmung und einiger Laufzeit noch verschlimmert. Anfangs dachte ich an Kontaktprobleme, kann aber auf die Schnelle nichts finden.
Die M100, an der das Leslie angeschlossen ist, sowie das zweite Leslie HL822 funktionieren ohne Probleme.
Vielleicht hat jemand eine Idee, wo ich am besten anfange zu suchen (Röhren?).

Grüße
gemini
 
Eigenschaft
 
Es könnten die Spannungen sein, die wegen eines gealterten Siebkondensators sinken, wenn der Verstärker wärmer wird. Auch die Röhren kommen in Frage. Auch ein anderes Bauelement kann es sein: Koppelkondensatoren (.1/600V, 200uF cathode bypass).

"Übersteuert" ist möglicherweise nicht der richtige Terminus Technikus, denn das hieße, daß der Verstärker voll ausgesteuert würde bzw. darüber hinaus, was wiederum bedeuten würde, daß Bauelemente zur Erhöhung der Verstärkung beitragen würden (eher unwahrscheinlich/unüblich).

Du meinst wahrscheinlich "verzerrt".

Hast Du den Hall-Teil des 251 in Betrieb? Ich würde den erst mal außer Kraft setzen (die beiden 6973 herausnehmen).
 
Herzlichen Dank erst mal für die Antwort. Sobald ich näheres weiß, werde ich Rückmeldung erstatten. Kann aber einige Tage dauern.


Grüße
gemini
 
Hallo,
dieses Phänomen tritt bei mir auch auf. Habe einen Solton Turbo. Nach längerer Spielzeit verzerrt er total, was sich vorallem bei gleichzeitigem Spiel mehrer Töne/Tasten grauenhaft bemerkbar macht.
Wenn ich kurz abschalte (1 Min.) ist alles wieder normal. Demnach kan es ja schlecht an der Wärme liegen, da in einer Minute wohl keine derartige Kühlung eintritt...
 
Solton hat doch m.W. Transistortechnologie. Da ist bestimmt ein anderer Effekt im Spiel.Könnte zwar auch ein marodierender Elko sein.
 
Wahrscheinlich ist das jetzt eine blöde Frage, aber was ist ein Elko?
Sorry (*knirsch*)
 
Du meinst wahrscheinlich "verzerrt".

Hast Du den Hall-Teil des 251 in Betrieb? Ich würde den erst mal außer Kraft setzen (die beiden 6973 herausnehmen).

Zu deiner Frage:
Ja, ich habe den Hall in Betrieb. Zur Veranschaulichung ein paar Bilder von der Funktionsweise und den Schaltmöglichkeiten.

Mit "verzerrt" denke ich, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Zur Überprüfung des Leslies bin ich noch nicht gekommen. Ich melde mich wieder.

P1130558.JPG

P1130559.JPG

P1130561.JPG

P1130562.JPG

P1130566.jpg

Noch ein paar kurze Erläuterungen zu den Bildern:


Beide Leslies sind völlig unabhängig voneinander entweder einzeln oder zusammen zu verwenden.


Bild 1 und 2: Beim Leslie-Umschalter "S3" links auf dem Spieltisch dient die Mittelstellung dazu, z.B. die Orgel trocken über den rotierenden Kanal des Röhren-Leslie 251 zu schicken, den Hall aber ausschließlich über den stationären Kanal des HL 822; bei zugedrehtem Poti "P2". Dies ergibt super Stereo-Effekte. Die anderen Funktionen erklären sich aus dem Schaltschema des Umschalters "S3".
Schalter "S4" hat die gleiche Funktion wie "Halfmoon S2", wobei "S4" das HL 822 steuert und "S2" das 251. Beide sind völlig unabhängig voneinander regulierbar.


Bild 3: Die Mikrofon-Regler unter dem Spieltisch sind zur Mikrofon-Kontrolle, welches ausschließlich über den stationären Kanal des Leslies HL822 verstärkt wird.


Bild 4: "P1, P2 und P3" sind Lautstärkeregler für die beiden Leslies.
Der "Halfmoon S1" steuert beide Leslies sowie die Orgel-Lautsprecher.

Bild 5: Anschlüsse von links nach rechts:

  1. Leslie 251
  2. Leslie HL 822
  3. Drum-Computer einschließlich Stromversorgung (ebenfalls über stationären Kanal HL 822)
  4. Mikrofon



Sinn dieser zusätzlichen Optionen, die wir vor 15 Jahren vorgenommen hatten war, die Orgel als Alleinunterhalter-Instrument einsetzen zu können.


Grüße
gemini
 
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