Linelevel u. Symmetrieren, Effekte allgemein und Zoom G1X four, B1 four

LordB
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Hallo zusammen, da es mir nicht ganz klar ist möchte ich die Frage mal an die Leute stellen die es wissen sollten. Tatsächlich habe ich mir dazu zuvor keine so großen Gedanken gemacht, da ich selbst nicht/kaum Gitarre spiele und der Mann am Keyboard und Mixer bin und von den Pedalboards der Spieler idR. Line-Level ankam.

Zunächst einmal: eine Gitarre oder passiver Bass ist meistens Hochohmig und liefert Hi-Z Level.
Mit einer DI-Box bringe ich die auf Line-Level und eine passende Impedanz wie z.B. von einem Mikrofon, sodass ein Mischpult ohne expliziten HI-Z Eingang damit klar kommt.
Netterweise symmetriert mir eine DI-Box das Signal noch. So weit, so gut.

Aber wie ist das bei Effektgeräten? Was erwarten die als Input? Insbesondere wenn ich eine Chain aufbaue ist das ja wohl dann entscheidend?
Und wie ist der Output? Immer Line-Level? Symmetrieren manche bereits?

Das sollte ja eigentlich in der Anleitung stehen... aber da bin ich gerade durch mein G1X etwas verwirrt.
INPUT: Herkömmliche 6,35 mm Monoklinkenbuchse Empfohlener Eingangspegel: -20 dBu Eingangsimpedanz (Line): 470 kΩ
Sollte es als Gitarrreneffekt nicht Hi-Z unterstützen? Und sei es umschaltbar. So müsste da zunächst eine DI-Box davor geschaltet sein. Da der Eingang wiederum TS/Mono-Klinke ist, macht aber eine Symmetrierung vorher keinen Sinn.

Noch seltsamer finde ich die Angabe, dass ich an den OUTPUT einen Stereo-Kopfhörer anschließen könnte ...
Herkömmliche Stereoklinkenbuchse (kombinierter Ausgang für Line/Kopfhörer) Maximaler Ausgangspegel:
Line +2 dBu (>10 kΩ Ausgangsimpedanz)
Kopfhörer 17 mW + 17 mW (32 Ω Last)
Symmetriert ist das also nicht, aber unterscheidet wohl zw. TS und TRS Stecker und ändert dann die Ausgangsimpedanz. Aber... die >10kOhm ... das wäre doch wieder Hi-Z?

Kurzum, ich bin durch den Blick in die BDA nun mehr verwirrt, als Vorher ^^.

Da ich die Signale von Gitarre und Bass eh noch mit einer DI-Box Symmetriere bevor ich sie an den Mixer sende kommt da eh nur Line-Level an, aber wissen möchte ich es schon, was da nun wie zusammenpasst.

Vielleicht kann mir jemand netterweise Licht in das Dunkel bringen, dass sich jetzt aufgetan hat.
 
Eigenschaft
 
Du schreibst ... Ausgang >10kOhm.... Hi-Z...
warum sollte der Eingang mit 470k nicht auch Hi-Z sein? Dass der Eingang nicht gleich 1MOhm hat, ist eventuell Design, damit hier schon unerwünschte Höhen von der Gitarre beschnitten werden.

So allgemein....

Gitarren-Effekte haben meist mindestens einen Hi-Z-Eingang. Vom Ausgangspegel sind die Einzeleffekte oft auf Instrumentenlevel, manche können hoch bis Linepegel, meist niederohmig.
Die Multieffekte sind teilst mit unsymmetrischen Klinkenausgängen in Mono und oder Stereo teils mit symmetrischen TRS-Klingen und oder XRL-Anschlüssen versehen, aber die meisten mit Line-Pegel. Im Bereich Gitarreneffekt gibt es da nichts, was es da nicht gibt. Es gibt auch Effekte mit SPDIF-Interface.

Studioeffekte sind oft mit unsymmetrischen Klinkeneingängen und Ausgängen und symmetrischen XLR-Anschlüssen oder TRS-Klinken versehen, die meist im Linelevel arbeiten.

Selbst aus dem Bereich Gitarre kommend, würde ich als Mann an der Technik dem Mann an der Gitarre anbieten..... hier hast du eine Stereo-Di-Box mit Klinke und XLR-Anschluss mit Linepegel-Eingängen (Stereo, weil die meisten Multieffekte Stereo können und wegen des größeren Headrooms für Pegelspitzen, selbst wenn die Pan-Regler des Mischpultes in der Mitte stehen). Oder einen Anschluss für das Mikro vor dem Gitarren-Amp. Der Rest muss dann der Gitarrist liefern. Der sollte sich ja mit seinen Geräten auskennen und auch die entsprechenden Anschlusskabel haben.

Fertig.

Ich gehe bei meinen Äußerungen davon aus, dass Ihr keine Vollprofis seid, und das Euer Gitarrist nicht Steve Lukather heißt. Denn der bringt vielleicht nicht mal eine Gitarre zum Auftritt mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst einmal: eine Gitarre oder passiver Bass ist meistens Hochohmig und liefert Hi-Z Level.
Mit einer DI-Box bringe ich die auf Line-Level und eine passende Impedanz wie z.B. von einem Mikrofon, sodass ein Mischpult ohne expliziten HI-Z Eingang damit klar kommt.
Netterweise symmetriert mir eine DI-Box das Signal noch. So weit, so gut.
Da stimmt so einiges nicht.
Eine Gitarre oder ein Bass mit passiven Tonabnehmern hat zunächst einmal eine vergleichweise hohe Quellenimpedanz im Bereich von 5 - 20 kOhm (es gibt Ausnahmen). Die Ausgangsspannung (Level) ist von vielen Faktoren abhängig (nicht zuletzt von der Spielweise) und nicht fix.
Will man die hochohmige Quelle nicht belasten, muss man einen hochohmigeren Eingang verwenden. Eine Faustregel lautet mindestens ein Faktor 10, in der Praxis haben sich Werte um 1 MOhm etabliert. Ist die Eingangsimpedanz des Eingangs wesentlich geringer, so sind Pegelverluste und Klangveränderungen (in Kombination mit der Kabelkapazität der Verbindung) die Folge.
Eine DI-Box verwendet man in erster Linie zur Symmetrierung eines Signals. Bei passiven DI-Boxen erreicht man dies durch einen Übertrager, bei aktiven DI-Boxen durch Transistor/OPAmp-Schaltungen. Passive DI-Boxen haben in der Regel eine Eingangsimpedanz < 100 kOhm. Durch den Übertrager, oft im Verhältnis 10:1 ausgeführt, ist der Pegel nach der DI-Box geringer, als davor.
Aktive DI-Boxen haben in der Regel die für passive Gitarren/Bässe sinnvolle hohe Eingangsimpedanz. Die Schaltung kann darüber hinaus verstärkend ausgelegt werden, sodass am Ende mehr Spannung herauskommt, als hineingeht. Daran ist aber nichts standardisiert.
Es gibt keinen Standard für "Line-Level". Oft werden +4 dBu oder -10 dBv dafür herangezogen, aber beliebige Geräte haben fast beliebige Ausgangsspannungen. Selbst günstige Mischpulte liefern oft +24 dBu, Extremfälle sogar bis zu +28 dBu. "Line-Level" ist im Grunde alles, was nicht aus einer Endstufe hinten raus kommt.
Eine DI-Box macht aus unsymmetrisch symmetrisch. Die Eingangsimpedanz und die Verstärkung/Abschwächung ist gerätespezifisch zu betrachten, hier gibt es keine allgemein gültigen Eigenschaften.
Aber wie ist das bei Effektgeräten? Was erwarten die als Input? Insbesondere wenn ich eine Chain aufbaue ist das ja wohl dann entscheidend?
Und wie ist der Output? Immer Line-Level? Symmetrieren manche bereits?
Das ist komplett gerätespezifisch. Es gibt sowohl niederohmige, als auch vergleichsweise hochohmige Ausgänge. Nicht zu vergessen das bei Gitarristen beliebte "TrueBypass". Und der Pegel ist ebenfalls je Gerät unterschiedlich.
Noch seltsamer finde ich die Angabe, dass ich an den OUTPUT einen Stereo-Kopfhörer anschließen könnte ...
Das ist ein Stereoausgang, der etwas Strom zum Betrieb eines Kopfhörers bereit stellt. Ich verstehe das Datenblatt so, dass die 2 dBu bei Belastung mit mehr als 10 kOhm Last (Eingangsimpedanz des nachgeschalteten Geräts) erreicht werden. Ist die Last niederohmiger, geht entsprechend weniger. Die 17 mW bei 32 Ohm Last entsprechen etwas weniger als 0 dBu.
Wenn du einen TS-Stecker verwendest, wird eine Seite kurzgeschlossen. Wenn du das symmetrieren willst, nimmst du entweder ein TS-Kabel in eine (passive) DI-Box (mono) oder eine TRS auf 2x TS-Kabel in eine (passive) 2-Kanal-DI-Box (stereo).
 
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