Linnemann? JTM45? JMP?

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Hallo zusammen,

Die letzte Zeit habe ich mich immer mehr in den Linnemann M45 verliebt. Super klingender JTM45-Clone, PPIMV und FX-Loop.
Jetzt habe ich aber ein Angebot für einen JMP MKII 2204 aus den späten 70ern für einen vernünftigen Preis.
Nachteil hier ist, dass ich keinen FX-Loop habe und der Amp schon ein paar "Umbauten" hinter sich hatte. D.h. ich muss auf jeden Fall etwas Geld in die Hand nehmen, um den Amp wieder in Originalzustand zu versetzen.

Soundtechnisch würde ich mich mal stark in Richtung Gary Moore einordnen. Das heißt, einiges an Gain, fetter sustainreicher Sound.

Was ist denn eurer Meinung nach das Vernünftigste? In Richtung JTM45/Linnemann M45/TAD JTM/... zu gehen oder auf einen originalen JMP MK II?
Wahrscheinlich habe ich mir die Frage oben schon selbst beantwortet, indem ich meinen Sound und meine Anforderungen an den Amp beschrieben habe. Aber ein paar Meinungen/Anregungen würden mich freuen.

Gruß
 
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Hi!

Wenn du den Linnemann JTM45 schon hast, würd´ ich´s dabei belassen.
Wenn du den JMP 2204 günstiger bekommen kannst, würde ich den kaufen!
Sehr cooler Amp - sicher noch etwas "cooler" als ein Linnemann ;)

Ich persönlich habe noch nie einen FX-Loop gebraucht, aber wenn du den wirklich brauchst, und an dem Amp eh noch "was zu machen" ist, kannst du den ja auch gleich einbauen lassen...

cheers - 68.
 
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Hey 68, danke für deine Antwort!

Einen Linnemann habe ich noch nicht. Die Idee, mir einen bauen zu lassen, ist in der letzten Zeit immer mehr in mir gereift und wollte das jetzt eigentlich angehen.
FX-Loop brauche ich eigentlich schon, da ich für ein Projekt Delay und Chorus benötige. Kann man natürlich auch vor den Amp hängen, aber naja.
Die Frage ist natürlich aber auch, ob ich für diese Sachen nicht weiter meinen JVM benutze...

Cooler ist natürlich ein alter JMP, da hast du natürlich recht. ;)
 
Also bezüglich Sound unterscheiden sich ein JTM (Klon) und ein JMP schon. Der JMP geht wesentlich früher in die Zerre, der JTM ist eher dafür bekannt sehr lange Clean zu bleiben. Wenn du da mit Pedalen arbeitest bist du was Zerrstruktur angeht natürlich total flexibel und ein JTM braucht nun wirklich keinen FX Loop weil man alles vor dem Amp hat.

Ein originaler alter Amp hat natürlich seinen ganz eigenen Reiz, aber sowas ist idR auch nicht günstig, daher Augen auf, wenn es ein Schnäppchen ist und daran schon verschiedenes gemacht wurde. ...
 
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Als zuverlässiger Amp für den regelmäßigen Gebrauch ist der Linnemann sicherlich die vernünftigere Anschaffung.
 
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Ich persönlich würde eher zum JMP greifen - ist einfach ein geiler Amp :)
Im Low Input kommst du auch in eine JTM-ähnliche Richtung falls das gewünscht ist. Und wenn der Amp eh schon verbastelt kannst du einen FX-Loop für ca. 150€ nachrüsten lassen.
 
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Danke für eure Meinungen und Anregungen!

Ich habe mir auch weiter Gedanken gemacht.
Ein JMP MK II ist auf jeden Fall der coolere von beiden Amps, mehr Charme und einfach original.
Dafür weiß ich aber nicht, was und in welcher Qualität daran gemacht wurde. Ich muss einiges an Geld reinstecken, um ihn wieder vernünftig für mich nutzbar zu machen.

Daher werde ich mich wohl doch entweder in Richtung Linnemann/TAD oder einem unverbastelten orientieren.

Das ist vielleicht nicht die aufregende, aber in meinen Augen die vernünftigere Lösung. ;)
 
Ich muss einiges an Geld reinstecken, um ihn wieder vernünftig für mich nutzbar zu machen.

rein interessehalber (nachdem du sowieso dazu tendierst den Amp nicht zu kaufen):
was wurde da denn angesetzt preislich und wie ist denn der Zustand von dem Teil und was wäre denn zutun (Elkos tauschen, Röhren,...)?
 
Wenn du dich eher in Richtung JTM entscheidest lohnt es sich definitiv über einen Fender Bassbreaker nachzudenken. Die gehen in eine sehr ähnliche Richtung und werden gerade nahezu verschleudert, unter 400€ neu. Das ist etwa die Hälfte von dem, was ich dir meinen gebrauchten JTM bezahlt habe. Und den habe ich schon günstig bekommen.
 
rein interessehalber (nachdem du sowieso dazu tendierst den Amp nicht zu kaufen):
was wurde da denn angesetzt preislich und wie ist denn der Zustand von dem Teil und was wäre denn zutun (Elkos tauschen, Röhren,...)?

Preislich 1000€, hätte neue Röhren gebraucht, optisch durchaus "modifiziert", leere Löcher in Front und Rückseite gehabt, wo mal irgendwelche Modifikationen drin waren
Das war zumindest mal das Offensichtliche.

Wenn du dich eher in Richtung JTM entscheidest lohnt es sich definitiv über einen Fender Bassbreaker nachzudenken.
Der steht auch auf der Liste, ist natürlich P/L-mäßig genial. Leider bisher noch nie in echt einen gespielt.
 
Leider bisher noch nie in echt einen gespielt.

Bestellen und ggf. zurückschicken. Hab ich auch grad getan, meiner darf bleiben. Delay, Reverb, Tremolo und Vibe einfach vorm Amp, vorm angecrunchten Brightchannel, kein Problem.
Freu mich schon auf morgen, Gitarrensoundcheck mit unserem anderen Gitarristen.
:rock:
 
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Die Idee, mir einen bauen zu lassen, ist in der letzten Zeit immer mehr in mir gereift und wollte das jetzt eigentlich angehen

Dafür weiß ich aber nicht, was und in welcher Qualität daran gemacht wurde. Ich muss einiges an Geld reinstecken, um ihn wieder vernünftig für mich nutzbar zu machen.

Weis nicht ob es dir hilft, aber ich stand vor ein paar Jahren vor der gleichen Frage! Marshall JCM800 - 2203/2204, oder einen Linnemann 22xx (JCM800 Vorstufe 1987x Enstufe). Meine Wahl viel dann auf einen Linnemann 22xx ! Warum ? Weil an meinem Linnemann für 1000€ incl. Headshell ALLES komplett neu ist, vom kleinsten Kondensator, über Trafos, Elkos, Röhren sowieso etc.. Die ollen Marshalls sind zwar cool - klar steht Marshall drauf und Vintage, blablabla - aber einfach viel viel zu teuer, albern einfach ! UND der Linnemann ist Handverdrahtet nix Platine (wollte ich halt damals so). Der Linnemann ist gegen den Marshall neu und unverbastelt - Dafür steht halt nicht Marshall drauf !

Klar würde ich mir auch einen originalen 800er, oder JMP irgendwann mal zulegen, aber da muss der Preis erstmal im Rahmen sein ;-) Die meisten alten Kisten sind verbastelt und die Leute rufen lächerlich hohe Preise zum Teil dafür auf.

Wenn du aber auf JTM und JMP stehst, wäre auch ein Marshall Vintage/Modern für dich nicht verkehrt (gebraucht um die 500€ ;-)). Spiele selbst den 2266 (50 Watter) und bin begeistert. Im Cleanbereich setzt sich der Linnemann allerdings besser durch, wobei der auch eine andere Schaltung hat.
 
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Hi!

...Die meisten alten Kisten sind verbastelt...

Mh, nö ;)

Ich hatte schon viele alte Amps die nicht "verbastelt" waren - und es gibt noch 1000e da draussen :great:

Haltet die Augen offen ;)


cheers - 68.
 
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Wenn Du einen Gary Moore Sound anstrebst und die Verzerrung nicht nur aus Pedalen holen willst (wäre ja auch völlig widersinnig), würde ich vom JTM45 abraten. Der hat eine ganz andere Textur - viel grobkörniger und in den Tiefen etwas in Richtung Fuzz. So habe ich ihn zumindest erlebt (Marshall Reissue). Geil für Blues und Bluesrock.

Aber Classic Rock a la Gary das ist inho ganz klar JMP
 
Hi!

...Wenn Du einen Gary Moore Sound anstrebst und die Verzerrung nicht nur aus Pedalen holen willst (wäre ja auch völlig widersinnig), würde ich vom JTM45 abraten...

Mh, das find´ich jetzt ein bisschen komisch...
Nach allem was man so hört/findet hat Herr Moore auf "Still got the Blues" nämlich einen JTM45 (angeblich den ERSTEN der Reissues) und ein Marshall "Guv´ner" verwendet ;)

In den späten Jahren meist/sehr oft einen Marshall DSL100.

cheers - 68.
 
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Finde es auch absolut nicht widersinnig bei einem JTM mit Pedalen für die Verzerrung zu arbeiten. Das kann der nämlich sehr sehr gut, ansonsten ist der Amp (je nach Pickup) einfach nur clean. Bis ein JTM in den Break Up geht, das sind massive Lautstärken, da zeigt dir jeder Soundtechniker den Vogel. Und die Bandkollegen vermutlich auch
 
Widersinnig war so gemeint, dass zumindest ICH schon wenn ich einen JTM45 hätte, mindestens einen Teil der Verzerrung vom Amp holen würde. Vermutlich würde da ein Booster gute Dienste leisten.
Das soll nicht heißen, dass nicht auch sein Cleansound absolut genial ist.

Das Gery Moore einen gespielt hat wusste ich nicht, aber klar - wenn man DAZU ein Pedal wie den Guv`nor nimmt und die Zerre kombiniert, entsteht natürlich schon ein fetter, facettenreicher Ton
 
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... Soundtechnisch würde ich mich mal stark in Richtung Gary Moore einordnen. Das heißt, einiges an Gain, fetter sustainreicher Sound...

Also Soldano. Denn DAS war der Amp, den er für seinen cremigsten, fettesten, sustainreichsten Sound gespielt hat - Ende der 80er bis 1993.
In einem anderen Forum wird der Marshall JCM 900 in 50W Ausführung empfohlen.
 
Gary Moore hat neben Marshalls (z.b. bei Thin Lizzy) auch viel Soldanos gespielt, wenn ich nicht irre.
Bei einem Budget von 1000€ wird es da vermutlich auch bei Peter Linnemann knapp.

Aber ein Jet City 22H ist da vielleicht ganz empfehlenswert. Die müssen in aller Regel zwar immer erst instandgesetzt werden (Röhren, Bias), sind danach aber wirklich fantastische Verstärker. Und eben von Michael Soldano höchstselbst designed worden (gerne auch mal bei Youtube schauen).

Einen M45 von Linnemann hab ich auch. Zwar ohne FX Loop, aber mit PPIMV (und Gleichrichterröhre). Das funktioniert schon ganz ordentlich.
Habe bis vor kurzem überlegt, den M45 als "Anzahlung" für einen Kemper zu verkaufen (möchte weg von den erst laut wirklich gut klingenden Gitarrenboxen, hin zu einer Lösung über Studiomonitore). Aber eigentlich ist es mir um den Amp zu schade, da er wirklich fantastisch klingt. Ich betreibe ihn mit einem Baldringer Dual Drive mit je einem neutralen Kanal und einem mehr Richtung JMP Super Lead/ JCM 800 2203 getrimmten Kanal (die Baldringer DD Modelle und Mods kommen wirklich erschreckend nah ans Original. Live vor Ort gegen einen JMP Super Lead und einen JCM 800 getestet. Kostet aber auch entsprechend...). Gerade der erste Kanal klingt wirklich unglaublich gut. Aber doch entscheidend anders, als der zweite. Letztere verhält sich gerade im Bass und den Hochmitten deutlich anders. Eine ganze Ecke straffer und viel präsentere Hochmitten. Der JTM ist eher brav, der JMP fletscht die Zähne.
Wobei gerade im Bassbereich bei Eigenzerre eine Abkehr vom Röhrengleichrichter zum Transistorgleichrichter einiges bewirken dürfte.
Dennoch ist der JTM45 das Bindeglied zwischen Fender und Marshall. Da Gary Moore ja dann solo auch noch etwas moderner gespielt hat als es Mitte/Ende der 60er der Fall war, ist das eigentlich nicht so der Sound.
Die Zerrstruktur ist deutlich grobkörniger als bei einem Soldano, die ja eher für eine ordentliche Portion besonders smoothen und sustainreichen Gains bekannt sind.
Ansonsten aber ein uneingeschränkt empfehlenswerter Verstärker. Gerade mit der Strat und dem leichten Clapton-, Hendrix-Crunch geht da echt die Sonne auf.

Ich würde dir vorschlagen, dich wirklich mal in Sachen Jet City einzulesen. Die kann man auch noch ein bisschen zurecht modifizieren lassen, da gibt es Ampbauer und sogar hier im Forum Experten, die da viel zu erzählen können.
 
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