[Literatur] Guitars from George & Leo, how Leo Fender and I built G&L Guitars

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Georges Memoiren

Das hier vorgestellte Buch lag für mich unter dem Weihnachtsbaum. Ich spiele verschiedene Telecasters von Fender und von G&L und begegne der Entwicklung und Wirkung der Stromgitarre auch mit einem kulturhistorischen Interesse. Somit war es natürlich spannend für mich zu lesen, was ein Mann wie George Fullerton über die Geschichte von Fender und G&L zu berichten hat.

Titel: Guitars from George & Leo, how Leo Fender and I built G&L Guitars

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Erschienen: 2004

Sprache: Englisch

Seiten: 192

Ausgabe: Taschenbuch

Format: ca. 28 x 22 cm

Verlag: Hal Leonard Corporation, Milwaukee, USA

Preis: 19,99 USD / 44,71 €

ISBN: 978-0634069222

Amazon-Link: https://www.amazon.de/Guitars-George-Leo-Fullerton-2004-10-11/dp/B01NGZR5T0/ref=asap_bc?ie=UTF8

Autor: George Fullerton

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Es gab wohl wenige, die so kompetent und umfangreich vom Leben und Schaffen Leo Fenders berichten konnten wie George Fullerton. Er war Freund und Wegbegleiter Leo Fenders von den Tagen bei Fender Musical Instruments bis zu dessen Tod. Er wirkte mit an der Entstehung der bekanntesten Fender-Musikinstrumente wie der Telecaster, der Stratocaster, dem Precision Bass und dem Jazz Bass. Gemeinsam gründeten sie 1980 G&L Musical Instruments. George Fullerton starb 2009, fünf Jahre nach Veröffentlichung des hier vorgestellten Buches.

Inhalt:

Das Buch ist gegliedert in 39 Kapitel, die auf fünf Abschnitte verteilt sind.

Der erste Abschnitt beschreibt in den Kapiteln eins bis neun Leo Fenders Biografie, die Geschichte der Fender Musical Instruments von der Gründung bis zum Verkauf an CBS.

Kapitel zehn und elf gehen dann auf Leos Leben nach Fender sowie die Gründung der CLF Research Corp. und MusicMan ein.

Im zweiten Teil berichtet George Fullerton von der Gründung der Firma G&L Musical Instruments und beschreibt deren Firmenphilosophie und Produktionsweisen.

Es folgt im dritten Abschnitt eine Geschichte der G&L Instrumente.

Während der vierte Abschnitt verschiedenen Musikern gewidmet ist, die G&L Instrumente spielten und/oder spielen, ist der letzte Abschnitt der Erinnerung an Leo Fender vorbehalten.

Qualitativ habe ich den Inhalt als sehr unterschiedlich erlebt. Gut gelungen ist der erste Abschnitt. Hier ist eine Tiefe zu spüren, die Motivationen, Problemstellungen, Vorgehensweisen und Gefühle der Protagonisten lebendig werden lässt. Andere Teile des Buches bleiben häufig eher oberflächlich und lesen sich bisweilen wie ein Werbeprospekt von G&L Instruments.

Verarbeitung und Druck:

Das Buch liegt als Taschenbuch vor. Das ist schade. Eine gebundene Ausgabe hätte ich bevorzugt. Die Seiten sind i.d.R. doppelspaltig gegliedert. Der Druck ist in Ordnung, aber auch nicht wirklich toll. Auch das Papier hätte ich mir etwas stärker gewünscht. Die gesamte Haptik macht nicht den Eindruck, dass man es hier mit einem wertvollen Buch zu tun hat.

Fotos:

Das Buch ist voll von Fotos, die den jeweiligen Text gut illustrieren. Sie zeigen die Personen von denen berichtet wird, Produktionsstätten, Fertigungsschritte, Instrumente und Detailaufnahmen davon, Musiker und mehr.

Leider sind, mit Ausnahme von drei Fotos auf dem rückseitigen Buchdeckel, alle Aufnahmen in schwarz-weiß wiedergegeben. Besonders absurd wirkt das z.B. bei der auf Seite 87 abgedruckten G&L Farbtabelle. So wie hier dargestellt ist sie vollkommen unbrauchbar.

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Zudem ist die Qualität weit entfernt von Fotodruck. Das ist wirklich sehr schade. Natürlich hätten eine farbige Darstellung und eine bessere Wiedergabequalität die Produktionskosten erhöht, dies wäre es aus meiner Sicht aber definitiv wert gewesen.

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Fazit:

Schade! Das hätte ein großartiges Buch werden können. Alles was es dafür gebraucht hätte wären farbige Bilddrucke von guter Qualität, etwas dickeres Papier und eine gebundene Ausgabe. Dann hätte ich trotz des nach dem ersten Abschnitt schwächer werdenden Inhalts eine unbedingte Kaufempfehlung ausgesprochen. So ist es nur vor dem Hintergrund zu empfehlen, dass es schlicht das einzige Buch über G&L Musical Instruments ist, und dass der Autor bezüglich der Entwicklung der Stromgitarre natürlich eine Sonderstellung hat.
 
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