"Live" Aufnahme im Proberaum

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Hi,

meine Band und ich stehen kurz davor unsere erste Demo auf den Markt zu werfen und damit der Herr Veranstalter, der uns ja natürlich buchen soll, nicht nur die "perfekt" produzierten Sachen hört, durch die er sich eh keinen Live Eindruck von uns verschaffen kann, wollten wir nun eine "Live" Aufnahme mit auf die Demo packen.

Soweit Sogut.

Die Planung sieht bis jetzt so aus, dass wir zwei Phonic Helixboard 18 an einen PC hängen (geht das überhaupt? 2 Firewireanschlüsse sind vorhanden) und dann alles in einer 19 Spur Aufnahme direkt recorden. Als Programm ist auf dem PC glaube ich Cubase SX3.

An Mikros haben wir bis jetzt folgendes:

  • für die beiden Gitarren: 2x SM57, 2xAGK (weiß den genauen Typ nicht), 1x Sennheiser MD421
  • den Background Gesang: 2x SM58
  • die Drums: dieses Mikroset, sowie ein DDrum Modul und einen kompletten Triggersatz. Die Bassdrum wollte ich zusätzlich noch mit einem Großmembran abnehmen, da müsst ich mir aber noch eins besorgen. Für die Snare würde ich ein SM-57 nehmen.
  • den Gesang: hier stellt sich die Frage, ob wir auch ein SM-58 benutzen oder es mit einem Großmembranmikro probieren. Nur glaube ich, dass es dort zu sehr starken Feedbacks kommen wird. Könnte man den Sänger theoretisch im Nachbarraum positionieren?
  • den Bass: würde jetzt einfach per DI-Out vom Amp ins Pult gehen oder soll ich hier auch lieber noch ein Mikro vor den Amp hängen? Wenn ja, was würde sich da anbieten? Es stehen noch ein paar SM-57, irgendwelche Kondensatormikros und irgendein T-Bone Drummikro Set :)D) zur verfügung.


Glaubt ihr, dass man damit ein gutes Ergebniss erzielen kann, welches man auf eine CD pressen lassen kann?

Und was sollte ich noch beachten? Amps voneinander wegdrehen?


Gruß

Jan
 
Eigenschaft
 
Hallo, Jan,

das kannst Du durchaus so handhaben, wobei ich Dir jetzt nicht sagen kann, ob das mit den zwei Helix-Boards am Rechner klappt.
Zu meinen - lange verflossenen - Bandzeiten haben wir das ähnlich gemacht, damals allerdings auf dem Tascam 238S als 8-Spur-Compact-Cassettendeck. Das Drumset haben wir an BD, Snare, HH, beiden Toms und mit zwei OH mikrofoniert und das Ganze auf eine Stereo-Summe runtergemischt. Zwei Gitarren normal abmikrofoniert, eine Stereospur Keyboards, der Baß kam über DI, und den Leadgesang haben wir über das normale "Dynamische" laufen lassen.
Daß es hierbei zu einigem Übersprechen kommt, ist klar, aber bei nicht übertriebener Probenlautstärke ist das in den Griff zu kriegen. Mit Vorsicht zu genießen ist dann allerdings die Nachbearbeitung der Spuren, wenn da tatsächlich etwas überspricht. Bei uns damals aufgrund moderater Probenlautstärken nicht gar so schlimm. Unseren Schlagzeuger haben wir allerdings so weit wie möglich "zugebaut" und hinter Vorhängen versteckt.
Abgemischt habe ich das damals manuell am Pult, ein Kompressor wurde nie eingesetzt und mit Effekten sind wir auch vorsichtig umgegangen. Diese unseren alten live-Probenraumaufnahmen kann ich mir heute noch sehr gut anhören, wir haben sie damals auch an Veranstalter weitergegeben, die Resonanz war ganz gut.
Dennoch würde ich empfehlen, das Demo zu mischen - einige Stücke sollten schon Spur für Spur eingespielt sein; mit einem oder auch zwei guten Probenraummitschnitten könnt ihr die Sache dann schön abrunden.

Viele Grüße
Klaus
 
Hi,

dass mit dem "Zubauen" klingt für mich ganz gut.

Hab übrigens mal nachgeguckt und man kann 2 Helix Boards miteinander verlinken, dass Problem mit den Spuren ist somit gelöst.
 
Hallo Jan,
ich würde gucken, dass so viele Übersprechungskandidaten wie möglich dem Schlagzeug fern bleiben, sprich: Sänger (mit Großmembran) in den Nebenraum, Gitarren-Amps wenn möglich in einen anderen Nebenraum (wenn das nicht geht: mit Decken, Teppichen o.ä. voneinander und der Umgebung isolieren), Bass direkt über DI und alle mit Kopfhörern versorgen.
Ausserdem würde auch ich das Ganze nur als nettes Gimmick zusätzlich zum konventionellen Demo betrachten und es genau so verkaufen. Also deutlich angeben, dass es sich um eine Live-Aufnahme ohne Overdubs handelt. Eventuell das ganze mit einer Kamera One-Shot filmen und anschliessend mit der Aufnahme synchronisieren und als Video dazu packen - quasi als Beweis ;-)

Wollt ihr das Set denn nur triggern oder nur mikrofonieren oder beides?
Falls ihr den Bass doch mikrofonieren wollt, würde ich euch das 421er empfehlen.

Gruß Leebuzz
 
also eigentlich ist firewire eine serielle schnittstelle. an jedem gerät gibt's ja 2 firewire anschlüsse. damit hängt man dann einfach (glaub maximal 5) geräte hinter einander. ob das mit dem helixboard so funktioniert weiss ich nicht. aber wenns mit fast jedem FW-interface auf der welt klappt, wieso nicht.

live aufnahmen in guter qualität sind glaub ich so ziemlich das schwierigste was die tontechnik so zu bieten hat. allein die probleme in hinblick auf laufzeiten und daraus resultierenden auslöschungen, sind ein harter brocken, vor allem wenn der raum klein ist (und ich vermute einfach mal dass euer proberaum keine 120qm hat).
wenn ihr die möglichkeit habt würde ich - wie schon gesagt wurde - die instrumente so gut wie möglich trennen. eventuell auch nachträgliche overdubs machen.
alles was saiten hat direkt ins interface stöpseln und später reampen, sänger entweder weit weg stellen, oder überhaupt erst nachträglich aufnehmen, alle musiker mit kopfhörern ausstatten....
somit hast du weitestgehend saubere spuren, und trotzdem das vergnügen live einspielen zu können.
 
dass wir zwei Phonic Helixboard 18 an einen PC hängen (geht das überhaupt?
aus eigener Erfahrung - es geht, bei den älteren Geräten, also nicht die neue Generation mit Firewire und USB, aber es muß bei einem der beiden Geräte der Firewire-Chip getauscht werden, da alle Geräte den gleichen Chip mit der gleichen ID haben und daher vom Triber nicht unterschieden werden können. Also muss ein Gerät eingeschickt werden :(
 
also eigentlich ist firewire eine serielle schnittstelle. an jedem gerät gibt's ja 2 firewire anschlüsse. damit hängt man dann einfach (glaub maximal 5) geräte hinter einander. ob das mit dem helixboard so funktioniert weiss ich nicht. aber wenns mit fast jedem FW-interface auf der welt klappt, wieso nicht.

live aufnahmen in guter qualität sind glaub ich so ziemlich das schwierigste was die tontechnik so zu bieten hat. allein die probleme in hinblick auf laufzeiten und daraus resultierenden auslöschungen, sind ein harter brocken, vor allem wenn der raum klein ist (und ich vermute einfach mal dass euer proberaum keine 120qm hat).
wenn ihr die möglichkeit habt würde ich - wie schon gesagt wurde - die instrumente so gut wie möglich trennen. eventuell auch nachträgliche overdubs machen.
alles was saiten hat direkt ins interface stöpseln und später reampen, sänger entweder weit weg stellen, oder überhaupt erst nachträglich aufnehmen, alle musiker mit kopfhörern ausstatten....
somit hast du weitestgehend saubere spuren, und trotzdem das vergnügen live einspielen zu können.

Die Idee mit dem Reampen hatte ich auch schon, nur würde ich jetzt einfach die Signale der Saiteninstrumente erst in eine DI Box laufen lassen und dann sowohl ins Pult, als auch zum Amp und dann später das bessere Signal benutzen.

Aber mit dem Nachbarraum (Sind wie ein T angeordnet und nur mit einem Vorhang getrennt) hat der Raum bestimmt 100m²-120m². :D


@leebuzz das Set wollten wir sowohl Triggern als auch mit Mikros abnehmen und beim mixen dann halt gucken, was besser klingt und dies nehmen. Beim Drummodul handelt es sich übrigens um ein DDrum 4 SE.

@Pico, gilt das auch für das "verlinken" von zwei Pults? Auf der Herrstellerseite ist nämlich extra angegeben, dass man von Pult A in Pult B gehen kann und Pult B dann an den PC anschließt und so gesehen 32 Aufnahmekanäle hat.

Gruß

Jan
 
gilt das auch für das "verlinken" von zwei Pults?
ja -
Auf der Herrstellerseite ist nämlich extra angegeben, dass man von Pult A in Pult B gehen kann
darum hatte ich ja auch 2 davon - die Aussage mit dem Chip kam vom Support des Herstellers in Marburg, nachdem ich mir einen Wolf gesucht hatte - es war immer nur ein Board im Treiber sichtbar und mir war dann aufgefallen, dass beide die gleiche 'Seriennummer' im Treiber angezeigt haben. Ich hatte dann letzlich aber nie beide gleichzeig in Betrieb, da das erste während des wartens auf das Umgebaute 2x Netzteilmäßig abgeraucht ist, das Umgebaute kam dann und ist auch abgeraucht bevor das erste aus der Reparatur zurück war - da hatte ich dann die Schnauze voll und hab sie zurückgegeben.
 
So, die Aufnahme ist gestern gelaufen.
Im Großen und Ganzen kann ich erst einmal sagen, dass ich zufrieden bin.
Die Geschichte mit den beiden Pulten hat auch geklappt, da wir einmal ein MKI und ein MKII hatten.

Aber was mir nun beim durchhören mal aufgefallen ist, man hat Teilweise ein "Knacken" auf den Tracks und das komischerweise bei jeder Spur. Wisst ihr, was das sein könnte? Übersteuern tut nichts.
 
wenn das Knacken durch kleine Aussetzer entsteht - mal die in die Wave reinzoomen - dann hast Du wahrscheinlich den ASIO-Buffer zu klein eingestellt, können aber auch Rechnerlasten sein, die sich auf die Kommunikation mit den MK's ausgewirkt hat

- Festplattentransfer bei externer USB-Platte
- irgendwelche Windows Hintergrund-Dienste (Indexdienst, Antivirus, Defrag-Pgm, Netzsuchdienst ...)
- oder ???

ist das Knacken bei allen Spuren an der gleichen Stelle?
 

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