Live Clicktrack -> PA / PROBLEME

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Hallo Leute,

ich, bzw. meine Band, haben ein Problem. Und zwar spielen wir seit neustem mit Live-Samples. Sprich: Unser Drummer hat rechts auf dem Ohr den Klick und Links die Samples, welche er an die PA raus sendet.
Soweit so gut. Folgendes Problem ist uns nun bei der letzten Show aufgefallen und zwar hatten wir leise, aber dennoch hörbar, den Klick auf den Monitoren. Die Klicks liegen als MP3 vor. Ich erstelle diese in Cubase und lege die Kanäle auf die richtigen Seiten.
An den Klicks liegt es also nicht. Hier mal grob den Weg aufgeschrieben:

IPhone 5 / MP3 -> Mischpult am Schlagzeug -> DI Box -> PA

Die MP3 ist Stero und der Mischer bekommt das Monosignal (Linke Spur). Wie kommt der verfluchte Klick bei uns auf die Monitore und in die Anlage?
Die In-Ears strahlen nicht so sehr aus, als das sie durch ein Mikro in die Anlage gelangen. Könnte es an dem Mischpult unseres Drummers liegen? Er hat in etwa dieses hier

https://www.thomann.de/de/behringer...origin=boost&gclid=CJb5o4zp1MACFdMbtAoddzQAIg

oder muss der Mischer vielleicht noch irgendwo dran drehen? Könnte es an der DI-Box liegen? IPhone? Wie gesagt, ich habe leider zu wenig Ahnung um mich da ganz ohne Hilfe durch zu arbeiten.

Vielen Dank für die Hilfe!!!
 
Eigenschaft
 
Das Phänomen nennt sich Übersprechen und bedeutet dass irgendwo in der Signalverarbeitung ausgehend von der DAW bis zum Monitoring das Signal der einen, rechten, Seite auf die andere, linke Seite überspricht.
Meine Haupt-Kanditaten sind:
- beim MP3 Encoden wird durch das Verdichten links und rechts teilweise gemischt. Das ist systembedingt und bei üblichen MP3 Anwendung ( echtes Stereo) nicht weiter störend. Abhilfe wäre ein nicht verlustbehaftetes, weil unkomprimiertes, Format wie Wav, Aiff oder ähnliches. Braucht mehr Speicher ist aber wiedergabetreuer.
- das Abspielgerät, also iPhone. hier kann der decoder Mist bauen oder die Audiokomponenten sind bedingt durch die räumlichen gegebenheiten ein mehr oder weniger schlechter Kompromiss der bei der üblichen Anwendung auch nicht sooo tragische Klangeinbußen nach sich zieht. Abhilfe hier ist die Verwendung eines brauchbaren Abspielgerätes.
Die anderen Komponenten, Mixer und DI könnten auch etwas zur aktuellen Problematik beisteuern sind aber imho einstweilen vernachlässigbar.

Ich würde auf 'oldschool' setzen und eine CD mit passendem Player nehmen.
 
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Hey Danke für deine Antwort! Wav klingt wirklich plausibel. Da fällt dann ohnehin schon das Iphone weg, da es beim abspielen Probleme geben dürfte (?). CD ist mir persönlich zu heikel...Kratzer und springen der CD können hier Live der Tod sein (Trotz ESP). Vielleicht direkt vom PC abspielen...wie gesagt mein Know How ist da relativ begrenzt. Kennte die "Profi" Variante mit Mac und Ableton Live. So sieht man es zumindest häufig. Wäre aber für uns schon fast zu viel, da wir lediglich MP3's, bzw. jetzt WAV.s, abspielen müssen. Gibt es keine brauchbare APP für solche Zwecke? Oder ein semiprofesionelles Abspielgerät...Ipod etc.
 
Das ist IMO ganz bestimmt das Mischpult. Viele dieser Geräte haben überall "bleeds". Fader ganz runter und Gain rauf klingt leider oftmals...
 
Übersprechen hat man halt bei so billigen Mischern. Und das ist kein Behringer-Bashing, die anderen Kandidaten dieser Preisklasse dürften da qualitativ vergleichbar drauf sein. Falls jemand eine Preis-Leistungstipp in Sachen Übersprechen kennt, wären hier die Zeit und der Ort, Namen zu nennen.

Probiert es mal mit einem Kleinmischer mindestens eine Qualitätsstufe höher - z.B. einem Yamaha MG 124 cx oder das neuere Yamaha MG10 - falls Euch die beiden AUX-Wege genügen. Wenn die Finanzen es hergeben, probiert auch mal ein Soundcraft EPM6, EPM8 oder EFX8 (incl. Hall) aus.

Gruß,
Jo
 
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Danke für die Antworten! Haben jetzt mal das IPhone (PC, Wav's, Mp3, aus Cubase direkt) direkt an eine deutlich bessere Anlage angeschlossen. Das ganze mit einem Y-Kabel (2x Stereoklinke 1x Mini Klinke) und NUR den Stecker aus dem das Sample-Signal kommt hineingesteckt. Ergebnis: Man hört den Klick. Viel viel leiser, aber er ist trotzdem da. Also evtl. entsteht die Übersprechung schon im Kabel??
Folgende Variante nutzen wir jetzt vorerst: Unser Drummer bekommt jetzt auf sein billig Behringer Mischpult nur den Klick und leitet die Samples nun direkt ins Pult des Mischers. So ist der Klick zumindest fast unhörbar. Jetzt muss er lediglich die Samples über die Monitorbox am Schlagzeug bekommen, da er ja auf dem Kopfhörer nur noch Klick hat.
Es sieht also alles nach Kabel aus...Gibt es da vielleicht ein Kabel mit einem guten Ruf? (https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_15_wpp_snow.htm?offid=1&affid=1&subid=336752&subid2=Cordial CFY 1.5 WPP-Snow&origin=boost&gclid=CLn67c745cACFZTLtAodLSIA6g) Dieses benutzen wir zurzeit.

Unser Drummer meinte es wäre nicht unüblich sich noch ein zweites kleines Mischpult zu kaufen und die beiden Spuren getrennt auf den Pulten laufen zu lassen...er hätte halt gerne die Samples auf den Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist gut möglich, dass das Übersprechen bereits im Kabel entsteht. Das Traurige daran ist, Du hast da bereits ein ganz ordentliches Kabel im Einsatz. Dementsprechend würde mir nun erstmal keine Alternative einfallen. Irgendwelche anderen Kabelfreaks hier?

Gruß,
Jo
 
Allein konstruktionsbedingt kann ein Stereoklinkenausgang nicht übersprechungsfrei arbeiten, da die Masse geteilt wird. Die Lösung wäre wohl ein gutes Interface mit getrennten symmetrischen Ausgängen und dazu ein Rechner. Die meisten Hersteller geben das Übersprechen/Crosstalk an.
 
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Na das ist ja wohl eher ein Überprechen oder zu geringe Kanaltrennung im Eierphone. Für normale Musik ist ein kleines Übersprechen überhaupt kein Problem, nur in eurem Spezialfall.
Ich denke eher nicht, dass es das Kabel ist.
Sehe ich das richtig, ihr geht mit dem Kopfhörerausgang raus?
Falls es ein Übersprechen im Kabel wäre, würde es noch einen kleinen Trick geben: am Ende des Kabels (z.B. im Klinkenstecker) so etwa 100 Ohm vom Signal zur Masse löten. Damit würde der Eingang sehr niederohmig (der Kopfhörerausgang hat damit aber keine Probleme) aber das Übersprechsignal (was meist kapazitiv überspricht) müsste dann die 100 Ohm auch treiben, und da kommt dann nicht mehr viel.
(Hier habe ich das vor einiger Zeit mal vorgestellt)

Ich verspreche mir aber nicht allzuviel davon, denn ich denke, das passiert sehr wahrschienlich schon im Eierphone wav oder mp3 hin oder her.

Gruß
Christoph
 
Danke für die Tipps!

Am IPhone kann es nicht liegen, da PC oder auch andere Abspielgeräte den selben Effekt haben. Wir gehen mit einem Y-Kabel aus dem Iphone raus. Nun ist uns aufgefallen, dass man den Klick deutlicher hört, wenn unser Drummer die Samples mit auf dem Ohr hat (d.h beide Stecker gehen ins Mischpult). Zur Zeit sieht es so aus: Stecker mit dem Klick geht in das Mischpult und Stecker mit dem Sample gleich in die PA. So haben wir das Problem gelöst. Muss sich unser Drummer die Samples halt über die Monitorbox geben lassen.
Haben auch mal mit "Fachleuten" in einem größeren Musikgeschäft gesprochen, die nach langem hin und her meinten, dass es letztendlich nur am Kabel liegen kann. Uns wurde dann so etwas zum abspielen empfohlen, da diese Geräte zwei komplett voneinander getrennte Kanäle haben.

https://www.thomann.de/de/zoom_h4_n.htm

Naja um es auf den Punkt zu bringen...unser Drummer spielt nur noch mit Klick und schickt die Samples direkt an die PA. So hört man den Klick wirklich nur noch 2% von anfangs 40%. Also live definitiv nicht mehr.
 
das übersprechen passiert oft schon in den klingenbuchsen. ein interface wie schon oben empfohlen würde das problem tatsächlich beheben. Hab das problem auch schon oft gehabt. alternativ kauft man sich ein sample pad. meist können die klicks von natur aus, und das ansprechen ist viel flüssiger im spiel.
 
Ok...wir kommen der Sache näher. Ein Sample Pad ist in der Regal aber relativ teuer. Gibt es kein Interface, welches ganz klassich wie ein MP3 Player funktioniert, nur eben mit 2 getrennten XLR Kanälen? Ohne Aufnahmefunktion etc.
 
Hab mich nochmal informiert...Das Zoom H4 N eigent sich NICHT! Da es reine Input-Buchsen sind! Gibt es sonst kein MP3 Player, oder sonstige Abspielgeräte, welche zwei voneinander getrennte Kanäle verwenden.
 
Das von euch verwendete Kabel ist beim Thema übersprechen leider suboptimal, da die Masse bis zum Spleiß auf die Doppelmonoklinkenstecker zusammen geführt wird. Im Idealfall führt ihr die Masse getrennt vom Miniklinkenstecker weg.
Die Zweite Frage ist, wie viel allein der Ausgang überspricht. Wenn man bei einem Stereminiklinke auf Doppelmonoklinke nur einen der Monoklinkenstecker einsteckt und auf dem anderen Kanal ein Signal abspielt, entspricht das übersprechen der offenen Seite genau dem Übersprechen des Ausgangs. Sollte das im erträglichen Rahmen sein, muss man an der dahinter liegenden Infrastruktur arbeiten.

Um das Übersprechen des Clicks zu verringern, kann es auch helfen, den Click einfach schwächer auszusteuern und später stärker zu verstärken. Das erhöht zwar das Rauschen, sollte aber beim Click egal sein.

Sollte das übersprechen immer gleich groß und bekannt sein, kann man die Lieder auch darauf hin präparieren. Man mischt einfach ein wenig Click auf die Seite, auf der der Click nicht hörbar sein soll. dann löscht sich der Click mit sich selbst aus.
 
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Hey danke für die Tipps! Werden wir die kommenden Tage mal ausprobieren. Was ich mich immer wieder frage, ist unser Problem ein allgemeines in der Welt der Clicktracks? Mir kommt es immer so vor, als wären wir die einzige Band, die damit Probleme hat! Im Internet findet sich so wenig dadrüber und es gibt auch anscheinend kein dafür verwendbares Gerät, was nicht gleich einige hundert Euro kostet.
Sollte sich das noch länger hinziehen, legen wir all unser Geld zusammen und kaufen uns ein Sample Pad.
 
Sicher das es KEIN Problem ist vom Samples/Klick selber?
Für die Band die ich arbeite nutzen wie die gleiche Technik und es läuft bzw sogar in 3 Variationen.
Bei uns ist L = Click + Samples und R = Nur Samples.
Das ganze geht per Stereo Miniklinge auf jeweils Monoklinke 6,3mm
L Monoklinke geht aufs kleine Mischpult für den Drummer.
R geht per DI box direkt zum Mischpult.
Wir nutzen das vom MP3player , Handy ( Android und Apple) und Laptop(Cubase) aus und läuft ohne Probleme.
 
Mir ist mal aufgefallen, dass alle Klicks (also die reine Tempospur) bei allen Clicktracks in Cubase clippen. Problem gefunden?
 
Man kann in Cubase ja nochmal nen extra klick laufen lassen .. ist der vllt noch an ?
bin kein Cubase Pro daher kann ich da nicht sooo weiterhelfen
 
Nein dieser Klick ist aus. Selbst wenn er an wäre, würde er nicht mit exportiert werden. Ich hoffe(!) und denke, dass es evtl. wirklich etwas mit dem clipping zu tun hat. Vielleicht kann das ja jemand hier dementieren oder bestätigen.
 

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