Live Recording im Zimmer, zu viel Feedback

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RettirTrops
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Hallo,

Ich möchte bei mir zu Hause E-Gitarre und Vocals live einspielen/aufnehmen und im Hintergrund meine Backing-Tracks dazu laufen haben.
Bzw. auch einfach mal meinen Kollegen meine Ideen als "Mini-Konzert" zeigen.

Jedoch habe ich das Problem das ich bei den Vocals immer zu viel Feedback habe. Egal wie ich den EQ, Compressor oder sonstige Effekte einstelle.
Mein Eingangssignal übersteuert nicht. Das Signal vom Mikrofon und der Gitarre kommen jeweils von einem Input des Interfaces in die DAW, da drüber kommen dann meine Effektplugins.
Das Ausgangssignal der Spuren mit Effekten die ich dann live höre bleiben vom Pegel auch eher niedrig gehalten und aufeinander angepasst.
Laut/Leise regle ich in der DAW, meistens nicht mal bis zur Hälfte aufgedreht, da die Boxen alleine ja schon laut genug sind und darüber die Lautstärke kommt.
Gemischt ist das Ganze auch halbwegs vernünftig soweit ich und andere das beurteilen können.


Mein Setup sieht so aus :

- Rokit RP8 G2 oder Logitech Z906 Anlage über die alle Instrumente und die Stimme laufen sollen
- Steinberg UR22 Interface für Mikrofon und Gitarre
- Shure SM58-LCE für die Vocals
- Reaper als DAW, meistens mit den Standartplugins oder der "Classic" Reihe


ASIO Treiber sind installiert, alles funktioniert seit Jahren reibungslos und mit der E-Gitarre habe ich auch keinerlei Feedbackprobleme.
Live Sachen sind für mich leider Neuland, ich habe vorher nur normal produziert.
Liegt´s am Setup oder hab ich einfach zu wenig Ahnung/etwas übersehen?


Mfg
 
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Das könnte ein langes Thema werden... aber um mal anzufangen:

-Kompressor eher weglassen. Das kann in Sachen Feedback nur schlechter werden und niemals besser

- richtcharachteristik vom Mikro beachten

- warum benutzt du keine Kopfhörer?

Edit: könnte es vielleicht auch eine loopbackschleife sein?
 
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Ist bei Auftritten nicht auch meistens ein Compressor etc. drauf? Ohne Effekte hab ich leider das selbe Problem.

Richtcharakteristik beachte ich natürlich.

Mit Kopfhörern ist das alles ja kein Problem, mir geht es eher auch ums Feeling beim Aufnehmen. Live macht das halt viel mehr Spaß und wird ja bei einigen Studios auch so gemacht.

Was genau ist mit "Loopback" gemeint? Also ich achte auf jeden Fall darauf das nur die Spuren die ich auch wirklich live haben will das Monitoring an haben.
 
Was genau ist mit "Loopback" gemeint? Also ich achte auf jeden Fall darauf das nur die Spuren die ich auch wirklich live haben will das Monitoring an haben.
Loopback meint, dass die Spuren, die du rausschickst auch wieder reingehen und dadurch natürlich auch wieder raus und rein und raus,... das müsstest du in deinen Einstellungen mal checken. Kommt das Feedback auch, wenn du wirklich sehr leise abhörst?
Live macht das halt viel mehr Spaß und wird ja bei einigen Studios auch so gemacht.
halte ich für ein Gerücht. Da werden normalerweise Kopfhörer genommen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich meinte damit allgemein live die ganze Band aufgenommen, mit In-Ear Monitoring halt.
Ach so. Ja, oder halt mit offear Monitoren ;-). Versuch das erst mal mit dem loopback gänzlich auszuschließen. Dann kam man weitersehen...
 
Feedback kommt erst ab einer gewissen Lautstärke, ist aber jetzt nicht übermäßig laut so dass alles Gläser vom Tisch fallen.

Das mit dem Loopback kann ich, wenn ich es richtig verstanden habe, soweit ausschließen. Ich bin grad noch dabei rumzufummeln.

Meine Einstellungen sehen so aus :
 

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Ist das Monitoring eingeschaltet bei den aufzunehmenden Spuren? Sollte ja nicht sein ohne Kopfhörer...
Kenne jetzt Reaper nicht aber wenn Monitoring an ist, müsstest du das eingehende Signal und das Signal was von der DAW zurückkommt hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
wird ja bei einigen Studios auch so gemacht.
I strongly disagree.
Das habe ich noch nie gesehen. Man würde ein Übersprechen bekommen das man durch die Kopfhörer vermeidet.
Warum sollte man sich das antun?
Also Kopfhörer auf und gut ists.
Ich nehme sehr viel zu Hause auf und kann dir versichern das es sogar leichter und besser für die Präzision ist mit Kopfhörern aufzunehmen. Ich nehme deswegen alles mt Kopfhörern auf, auch die Gitarren.
 
In dem Moment, wo ein Mikrofon im Raum scharf geschaltet ist, müssen die Monitore gemutet sein.
Klar, gibt das Feedback und selbst wenn nicht, ist ständig ein Echo in der Aufnahme.
Den Eindruck, dass in Studios ohne Kopfhörer aufgenommen wird, kann entstanden sein, durch Aufnahmen im Regieraum, wenn der Amp in einem anderen Raum steht zB.
 
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Ich arbeite auch mit Reaper und schalte alle Signale, die aufgenommen werden sollen auf Mute (sonst habe ich das Signal aus der DAW + mein Signal aus dem Mischpult gleichzeitig auf dem Kopfhörer, was durch die Latenzen einen komischen Klang erzeugt).

Ich verstehe aber nicht, warum du nicht mit Kopfhörer aufnimmst. Du bekommst doch sonst zum Nutzsignal noch weitere Nebensignale (Bleed), die dir den Mix versauen.
Einserseits überhaupt Signale von anderen Instrumenten, die eventuell sich dazumischen, auch wenn du die betreffende Spur später neu aufnimmst, ansonsten Signale, die mit den gleichen Signalen im Mix durch Laufzeitunterschiede interferieren.

Ich verwende wenn ich singe sogar meine In-Ears, weil mein offener Kopfhörer sonst noch zu viel vom Rest am Mikro ankommen lässt. Nur bei Instrumenten, die ohne Mikrofon in das Interface gehen, oder wenn die Mikrofone weit genug weg vom Schallereignis sind (z.B. Cajon) darf der offene Kopfhörer ran.

Mit Monitoren im gleichen Raum arbeite ich nie.

Probenmitschnitte, wo wir alles gemeinsam spielen sind durch Übersprechen (Instrumente auf Mikrofone) deutlich schwieriger in einen guten Mix zu bekommen.
Da kann man auch später keine Spur mehr einfach so ersetzen, da der Original-Take (wenn auch leise) auf anderen Spuren mit konserviert ist, und wenn man es doch tut, hört es sich dann richtig k***e an.
 
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Vielleicht meint er statt Feedback wie man es gewöhnlich versteht, auch einfach Hall.
 
Ich habe jetzt den Raum mal komplett umgestellt und es ist jetzt deutlich besser geworden, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin.

Evtl. sollte ich das Vorhaben erstmal zur Seite schieben und weiterhin einfach mit Kopfhörern aufnehmen wie mir geraten wird.

Trotzdem ein großes Dankeschön für die Tipps bis jetzt!
 
Es kommt schon vor, daß im Studio Vocals oder andere Dinge ohne Kopfhörer passieren. Da müssen halt die Rahmenbedingungen stimmen - und das sind zwei Dutzend Dinge, die man nicht verallgemeinern kann. Es gibt da auch ein Dutzend Wege zum Ziel. Typisches Beispiel: Chor von 50 Leuten im Studio. Ja, ich hab 50 Mikros und mehr. Ja neee, nichtmal ich hab 50 Kopfhörer. Ist etwas off-topic aber hier mal die Methode: Die Boxen laufen, die Mikrofonierung steht mit der Null zu den Monitoren, der Chor singt. Nach der Aufnahme (während der nichts am Pegel von Monitor oder oder Preamps verändert wird) läuft das Backing nochmal im Raum durch und wird aufgenommen, während der Chor die Klappe hält und stillsteht. Diese Spur mit umgekehrter Polarität 1:1 zur Aufnahme von vorher (die wo der Chor singt) addieren. Ergebnis: gern mal 10dB weniger Boxengeplärre im Chor, das reicht mir. Selbst wenn der Chor (weil sie nicht stillstehen und Klappe halten können) schon weg ist, das Backing nochmal im Raum laufen lassen.. das sind dann eher nur 6dB Reduktion des Boxensignals im Chor. Und ich bin sicher nicht so ängstlich, den Chor mit 50 Mikros aufzunehmen - nur soviel wie das braucht, als 2-3 und gut ists.

Einzelne Sänger vor laufenden Monitoren kommt ja bei Liveaufnahmen dauernd vor. Wer da ein SM58 nimmt ist halt selbst schuld. Oder muß den Rest der Situation im Griff haben. Es gibt schließlich Mikrofone, die nur wenig "drumherum" hören und dabei selbst noch gut klingen. Das sind allerdings nicht so viele Mikrofonmodell, auf die das zutrifft.
 
Einzelne Sänger vor laufenden Monitoren kommt ja bei Liveaufnahmen dauernd vor. Wer da ein SM58 nimmt ist halt selbst schuld. Oder muß den Rest der Situation im Griff haben. Es gibt schließlich Mikrofone, die nur wenig "drumherum" hören und dabei selbst noch gut klingen. Das sind allerdings nicht so viele Mikrofonmodell, auf die das zutrifft.
Da muss man aber auch beachten, dass da ohnehin recht viel Bleed in die einzelnen Mikros kommen kann. Da ist das, was aus der Monitorbox kommt, meiner Meinung nach vernachlässigbar. Und gerade das SM58 ist in dieser Beziehung eher unauffällig bei Live-Aufnahmen.
Das Problem, das in diesem Thread vorrangig besprochen wird/wurde, ist dass es nicht wirklich gut geht wenn man sich seine Stimme während der Aufnahme auf Nahfeldmonitore gibt. Da bekommt man die Stimme nicht laut genug auf die Monitore um sie gut zu hören. Da treibt man diese kleinen Böxchen schnell ans Limit. Nicht umsonst sind die Bühnenmonitore deutlich größer, mit mehr Leistung ausgestattet und auf den Einsatzfall abgestimmt. Die müssen nicht vorrangig als Kontrolle der klanglichen Eigenschaften der Aufnahme dienen, wie bei Studioboxen, sondern den Interpreten helfen tonal und rhythmisch das Richtige zu tun.
Wenn es also doch mit Monitoring aus einer Box sein soll dann eher zu einem Bühnenmonitor greifen.
Mögliche Kandidaten sind:
https://www.thomann.de/at/the_box_pro_mon_a10.htm (günstig aber rauscht leicht)
https://www.thomann.de/at/rcf_art_310_a_mk_iii.htm (eine Allzweckwaffe, aber auch nicht mehr wirklich klein)
Darüber wirds zwar z.T besser, aber auch gleich teurer.
 
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Hi :hat:

Auch wenn jetzt hier versucht wird zu helfen wie man das Feedback trotz Lautsprechermonitoring halbwegs weg bekommt, in aller Ehre.

Dennoch wäre ich persönlich froh, macht mich dieses Feedback auf ein sehr groben Fehler aufmerksam. Das Monitoring. Sobald Mikrofone im Spiel sind, sind im Recordingbereich alle Monitorlautsprecher auszuschalten, und nur noch Monitoring per Kopfhörer zu betreiben. Alles andere ist Murks, und kann nicht gut klingen. Mal abgesehen vom Feedbackpfeifen, klingts auch wenn man es ohne dieses Pfeifen hin bekommt, einfach nur gruselig und hohl.

Ich glaub das haben hier schon einige versucht anzutönen, aber es ist noch nicht wirklich angekommen.
 
Naja, das "Evtl." heisst für mich, "unter Umständen könnte ich das zähneknirrschend in Erwägung ziehen, aber eigentlich will ich das nicht so machen."
Ich habe jetzt den Raum mal komplett umgestellt und es ist jetzt deutlich besser geworden, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin.
Zeigt, dass bisher alle Versuche in eine komplett andere Richtig gingen.
 

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