Welche Lötstation für feine für Elektronik zu empfehlen?

  • Ersteller Dixischrubber
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Ich habe zwei Lötstationen

Ein Billigteil (no Name und 20,-€) mit 48W Lötkolben. Dort wird die Lötspitze in den Lötkolben gesteckt. Die habe ich mal aus Verlegenheit gekauft, weil ich die alte Lötstation gerade nicht da hatte.
Sieht etwa so aus:
Loetstation.gif



Und eine schon mind. 20 Jahre alte Ersa MS60 mit 60Watt Lötkolben dran. Dort werden die Lötspitzen auf den Kolben geschoben.
Sieht etwa so aus wie diese MS-250:
WES.25S.jpg




Gut, die Esra ist etwas stärker, aber mir dünkt, daß das System, bei dem die Spitze auf den Kolben geschoben wird, die Temperatur besser an die Spitze überträgt als bei dem anderen System. --- Das ist freilich rein mein subjektives Empfinden.

:rolleyes:


Wenn man nur hin und wieder lötete, sollte es aber ein GUTER Lötkolben auch tun. Da braucht man keine Lötstation.
 
Böhmorgler;3077654 schrieb:
Gut, die Esra ist etwas stärker, aber mir dünkt, daß das System, bei dem die Spitze auf den Kolben geschoben wird, die Temperatur besser an die Spitze überträgt als bei dem anderen System. --- Das ist freilich rein mein subjektives Empfinden.

Die (subjektive?) Meinung teile ich allerdings auch, ich besitze ebenfalls eine von ERSA. Zudem ergibt sich u.a. daraus auch eine relativ kurze Anheitszeit - meine ist in 30 sekunden auf Löttemperatur.

Grüße
 
Vorteil bei den "üblichen Verdächtigen" (Ersa, Weller) ist zudem, daß man auch nach Jahren noch Ersatzteile, wie Ersatzlötspitzen bekommen.
Bei No-Name Produkten kann es da schonmal zu Problemen kommen.
 
Servus Dixischrubber,
diese Mini-Lötstation hab ich zu Hause:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...wQARoAAFGlgfs55372e7de41a49a97ef15434a3e26367
und kann die wirklich weiterempfehlen. Der Preis ist unschlagbar und das Ding tut, was es soll. Mit dem Gerät wurden schon einige Projekte fertig gestellt.

Viele Grüße
Moritz
Das Ding ist wirklich genial für den Preis, hab ich auch. Auch die Spitzen sind nicht teuer. Mal ganz im Ernst, wer braucht hier schon ne Gradgenaue Temperaturregelung und somit ne digitale Station? Ich hab mit dem Ding auch schon Platinen gelötet, kein Problem.
 
Ich grabe diesen Thread aus aktuellem Anlass mal wieder aus. Ich überlege mir eine Lötsttion zu zulegen um Pickups, Klinkenkabel oder ganz evtl. vielleicht auch mal eine Pedal Platine zu lösten. Praktisch wäre da sicher eine Art Lötset wo alles brauchbare mit dabei ist. Nurr weiß ich nicht so recht welche ich da nehmen soll. Habe mal bei Amazon vorbeigeschaut. Und da gibt es ja schon so enige ab 15 Euro und mehr. Kann mir vielleicht jemand ein Set vorschlagen, dass brauchbar und nicht der hinterletzte Schrott ist, sich preislich aber in einem angemessenen Rahmen bewegt?
 
Danke dir!
 
Ich brauchte eine mit funktionierender Temperaturregelung.

Auf Temperaturregulierung wird ja in diesen Löt-Threads hier im MB hingewiesen. Was sind denn nun die Kriterien bez. der Temperatur, welche Temperatur stellt man für welchen Lötvorgang bzw. Material ein?
 
Auf Temperaturregulierung wird ja in diesen Löt-Threads hier im MB hingewiesen. Was sind denn nun die Kriterien bez. der Temperatur, welche Temperatur stellt man für welchen Lötvorgang bzw. Material ein?

Das hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen ob du große Flächen lötest die sehr gut Wärme aufnehmen können (z.B. Massefläche, Metallgehäuse, etc.). Zum anderen welche Lötspitze du verwendest und letztendlich auch vom Equipment, also ob die Temperaturregelung und Leistung überhaupt ausreichend sind. Ein guter Startpunkt kann 320°C-350°C sein, wenn du auf 400°C gehen musst stimmt etwas mit deinem Equipment nicht (zu wenig Leistung, falsche Lötspitze usw.).
 
Was sind denn nun die Kriterien bez. der Temperatur, welche Temperatur stellt man für welchen Lötvorgang bzw. Material ein?

So wurde mir dies erklärt und so komm ich ganz gut klar.

Ich hab die Lötstation meist bei 320°C eingestellt.
So kann ich die bennötige Temperatur an der Lötstelle möglichst schnell erreichen.
Und schone die Bauteile.
Beim 08/15 Gitarrenlöten ist eine Löttemperatur von 300°C bis 320°C völlig ok.

In der SMD-Technik werden aufgrund der Empfindlichkeit der Bauteile geringere Temperaturen genutzt.
Vor allem beim Auslöten(dauert länger) von Bauteilen wie IC´s beispielsweise muss man darauf achten, dass die
Temperatur nicht zu hoch wird da dadurch das Bauteil gegebenenfalls zerstört werden kann.
Die Maximale Temperatur bei diesen und ähnlichen Bauteilen sollte zwischen 230°C und 245°C liegen.
Bei manchen Platinen beginnen ab 270°C - 280°C die Leiterbahnen sich abzulösen. Hab auch schon verschmorte gesehen.

Nützliche Info:
Hab mir auch irgendwann mal bei Ersa so ein PDF zur Löttechnik runtergeladen.
Dies ist sehr informativ aber auch sehr umfangreich.
Hier der Link für alle die es interessiert.
https://www.ersa-shop.com/additiona...0Handl%F6ttechnik%20in%20der%20Elektronik.pdf



Weitere, eher praktische, Punkte welche für eine günstige Lötstation sprechen wären da noch:
- Der Kolben hängt nicht am Netzkabel quer über den Tisch oder durch den Raum bis zur Steckdose was
mehr Bewegungsfreiheit, und geringen Gegenzug bedeutet
- Du hast einen Lötkolben Ständer dabei zum sicheren Ablegen des selbigen
- Ein Reinigungs-/ Abstreifschwamm ist integriert
 
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In der SMD-Technik werden aufgrund der Empfindlichkeit der Bauteile geringere Temperaturen genutzt.
Vor allem beim Auslöten(dauert länger) von Bauteilen wie IC´s beispielsweise muss man darauf achten, dass die
Temperatur nicht zu hoch wird da dadurch das Bauteil gegebenenfalls zerstört werden kann.
Die Maximale Temperatur bei diesen und ähnlichen Bauteilen sollte zwischen 230°C und 245°C liegen.
Bei manchen Platinen beginnen ab 270°C - 280°C die Leiterbahnen sich abzulösen. Hab auch schon verschmorte gesehen.

Ich denke da wurde es dir falsch erklärt ;). Die maximale Temperatur bei SMD ist genauso hoch wie bei bedrahteten Bauelementen. Die 230°C bis 245°C beziehen sich auf eine Prozesstemperatur im Lötofen (Stichwort: Reflow Profile). Hier wird die Wärme indirekt z.B. durch die Umgebungsluft auf das Bauteil gebracht. Hieraus resultiert ein höheres Prozessfenster (Zeit) die zum Teil bis zu 60 Sekunden betragen kann. Mit 230°C erreichst du beim SMD Löten gar nichts, da du das Bauteil direkt erhitzen musst und deine Temperaturdifferenz zwischen "Lötzinn starr" und "Lötzinn flüssig" nur 13°C beträgt (bleiloses ist erst ab 217°C flüssig). Wenn du selektiv am Bauteil rumlötest ist diese Marge viel zu gering weil die Leiterbahnen drum herum ebenfalls noch erhitzt werden müssen. Anders sieht es aus wenn du mit sogenannten Preheatern arbeitest, da wird die Platine vorerwärmt (z.B. 100°C) daraus ergeben sich dann weniger Wärmefallen und eine geringere Löttemperatur. Das wird allerdings nur bei Platinen mit hoher Wärmeleitfähigkeit gemacht (z.B. mehrlagige Platinen). In diesem Sinne: Man lernt nie aus ;).
 
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