Logicordeon von Harmona

C
Chroma
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Seit einiger Zeit ist Harmona nun bemüht das neue Akkordeon namens Logicordeon auf den Markt zu bringen. Dieses Tasten- oder Spielbrett-System ist ja beileibe nicht neu. Es hat sich aber seit vielen Jahren nicht durchsetzen können. Nun kann es sein, daß nicht genug Versuche unternommen wurden, dieses System bekannt zu machen. Schaut man sich das System genauer an, stellt man fest, daß es etwas völlig anderes ist, als die beiden schon bekannten, und erfolgreichen Systeme - nämlich Piano-Taste und dann die chromat. Knopf-Akkordeons. Also wenn es überhaupt noch keine Akkordeons gäbe, könnte das eine tolle Erfindung sein. Aber so ? Ich fürchte fast, das ist ein totgeborenes Kind. Hier im Forum ist dieses Instrument noch garnicht aufgetaucht. Lohnt es nicht drüber zu reden, oder ist das Interesse gleich null?
Was meint Ihr dazu:

VG Chroma
 
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Hallo Chroma!

Auf der Suche nach (m)einem ersten Knopfakkordeon habe ich auch einige Zeit überlegt, ob ich ein Logicordeon holen soll - ich war von dem "6:6 - System" (Beyreuther) begeistert, was es ja schon sehr früh gab.

Klaviere / Orgeln mit dieser Tonanordnung sehen sehr komisch aus...


Hier mal ein Link zur Erklärung des Systems an sich (und weiter Infos):
http://www.beyreuther-musikprinzip.de/


Es ist noch nicht jeder Querverweis abrufbar - teilweise sind sie noch im Aufbau.
Aber mit dem Stichwort gibt es ja genügend andere Info-Möglichkeiten.

Leider ist das Logicordeon bei mir dann eigentlich nur deshalb ausgefallen, weil ich es bedingt durch solch kleine Stückzahlen nicht gebraucht bekommen konnte - da es mir nicht möglich war, ein fabrikneues Instrument zu kaufen (auch, wenn der Neupreis sicher nicht zu hoch ist).
Außerdem gibt es das nur mit 72 Bässen - man kann sich zwar eins mit 96 Bässen machen lassen, aber das hätte natürlich den Preis noch erhöht.

Ich finde den Versuch nicht schlecht, so etwas anzubieten.
Man kann ja nur herausbekommen, ob sich das verkaufen würde, wenn man es anbietet.
Und das geniale System an sich hätte eine Weiterverbreitung sicher verdient!
Aber das Logicordeon hat es natürlich sehr schwer gegen so viele "herkömmliche" Instrumente!
Es ist mutig von Harmona, dieses System anzubieten - aber Mut wird ja nicht immer belohnt.

Vielleicht spielt sogar die Optik eine kleine Rolle - obwohl es das nicht dürfte...
Es sieht etwas starr aus durch die Knopfanordnung - ich finde es trotzdem schön.

Hier mal einen Link zum "Musiker-Laden", für diejenigen, die sich das gerade nicht vorstellen können:
http://www.musiker-laden.de/tasteni...opf-akkordeons/knopfakkordeon-logicordeon.php

Da sich das Logicordeon für Einsteiger (mit Symbolen oder nur nach Hören) aber einfacher lernen lassen soll, ist es eigentlich nicht verständlich, daß es nicht in Schwung kommt.
Da zeigt sich wieder die typische Skepsis allem Neuen (in diesem Falle ja altem Neuen) gegenüber...
Wer die Noten kennt, braucht aber auch hierbei keine Symbole - es ist ja nicht auf Griffschrift beschränkt.

Aber mir geht es inzwischen aus der Ferne leider auch so: ich würde es mir sehr gerne mal aus Interesse länger ausleihen, um es ausgiebig zu testen - habe aber schon jetzt das Gefühl, nicht wirklich dauerhaft umsteigen zu wollen von meinem inzwischen begonnenen Erlernen des B-Griffes...
Würde mich aber durchaus gerne vom Gegenteil überzeugen lassen durch die (derzeit nicht mögliche) Praxis!

Und auch das wird ein Punkt für das Ignorieren des Systems bei vielen sein: es nicht im Vorfeld testen zu können!
Andererseits kann die Harmona ja nun nicht flächendeckend in Europa diese Instrumente als Testobjekte an die Händler schicken...
Kleines großes Dilemma - wie so oft!

@Didilu hat so ein Instrument und kann dazu sicher mehr zum Spielen darauf sagen!

Bin auch gespannt, ob hier noch mehr kommt - da das Interesse bei mir noch nicht ganz erloschen ist, trotz eigentlich schlechter Zukunftsprognose (bei mir).

Lieben Gruß von Karin


1. Nachtrag
Habe gerade gesehen, daß es hier im MB dazu etwas gibt (schon von 2009):
https://www.musiker-board.de/threads/6-6-knopfakkordeon.333102/
In diesem Thread gibt es auch noch diverse Links.


2. Nachtrag
Hier steht auch noch was Interessantes dazu, was sich nicht mit dem hier erwähnten Stichwort finden lässt (von 2008):
https://www.musiker-board.de/threads/lineare-knopfgrifftastatur.297275/#post-3366192


Nochmal Gruß von Karin
 
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Hallo Karin,
vielen Dank für die Links. Habe leider nicht daran gedacht, daß die Bezeichnung Logicordeon offensichtlich eine neuere Bezeichnung von
Harmona ist. ' hätte erst nach 6+6 bzw. Beyreuther System suchen sollen. Also da ist denn wohl schon alles drüber gesagt. Wundere mich aber um so mehr, daß Harmona jetzt damit auf den Markt kommt Die Aussichten auf Erfolg sind doch von vornherein äusserst gering. Na denn, liebe Admin's, könnt Ihr hier wohl wieder zu machen. Da gibt es nix mehr zu diskutieren.

VG Chroma
 
... ich war von dem "6:6 - System" (Beyreuther) begeistert, ...
Hallo zusammen

Was bei aller Begeisterung (für Logicordeon, Taste, 5-Fingerspiel) vergessen wird, ist die MIII-Knopfanordnung:
1. Mit den MII-Knöpfen wird ein Logicordeon-Konverter schwierig zu machen sein; und 4 Reihen vorgelagert ergibt einen grossen Vorbau.
2. Rechts Taste, links Knöpfe – da verknoten sich die Leitungen in meinem Gehirn; wie können grosse Akkordeonisten und auch Maxito das so ohne Kopfschmerzen spielen?
3. Ähnlich ist es bei mir mit 5-Fingersatz rechts, 4-Fingersatz links – als mechanisch/optisch geprägter Mensch spiele ich MI+MIII gleich, d.h. gespiegelt, was eine 100% symmetrische Hand-/Fingerstellung ergibt, mit der ich sehr gut zurecht komme!

Kommen dann noch, wie bei mir, Griffsystem-Noten dazu, bin ich glücklich 3 Instrumente (alle mit gleicher Knopfanordnung links/rechts) zu besitzen und zu spielen.

Herzliche Grüsse von Paul Frager
 
Wundere mich aber um so mehr, daß Harmona jetzt damit auf den Markt kommt

naja soooo neu sind die auch wieder nicht, das 6x6 Akkordeon von Harmona hab ich vor ein paar Jahren mal in Klingenthal ausprobiert. Und entwickelt wurde es auch nicht erst jetzt neu, sondern schon vor längerer Zeit . Da gab es eine größerern Auftrag eines Kunden hierzu. Und wenn man die Konstrution und die Teils schon hat - warum soll man das nicht weiter anbieten?

Spielen damit geht eigentlich relativ schnell. Und der große Vorteil dabei ist dass es genau zwei Sorten von Tonleitern gibt: Die die in der oberen Reihe anfangen und die die in der unteren Reihe anfangen - fertig! Hat schon was! Nix mit .. welcher Fingersatz gilt denn nun für Fis-Dur...?

ist die MIII-Knopfanordnung:

Für Kombination mit MIII war das erstmal nicht gedacht - der Kerngedanke war die Vereinfachung des Spielens an sich - so wie der Stradellabass. MIII ist ja wieder eine Auflösung der Vereinfachung.


Gruß, maxito
 
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Hallo Paul,
da stimme ich Dir zu, ein Instrument, rechts 5 Reihen Knopf, links Stradella-Bas + vorgelagertem M III Bass, bzw umschaltbarer Converter, das wäre auch für mich das genau richtige Instrument. Allerdings müssten links auch 5 Reihen M III-Bass sein. Sind es nur 4 Reihen, oder gar nur 3, ist die Symetrie schon wieder dahin. Außerdem sind diese Instrumente viel zu schwer. Frauen oder Kinder kann man mit so schweren Kisten überhaupt nicht belasten. Ich habe hier eine H.-Maestro, die wiegt 10,5 kg. Nach einer halben Stunde Übung bin ich immer froh, wenn ich die wieder abschnallen kann. Ich bin nicht vom zarten Geschlecht, und mit 1,79 m Körpergröße auch nicht schwächlich. Seit einiger Zeit besitze ich ausserdem einkleineres M III Akko, rechts wie links 4 Reihen. Ok, ein Einsteiger-Modell, mehr sollte es auch zunnächst nicht sein. Wenn ich damit übe, passiert es nicht selten, daß ich die Zeit vergesse. Dann können es schon mal eineinhalb oder 2 Stunden werden.
Zurück zum System, rechts 4 Finger und links 4 Finger, ist auch ok. Symetrisch spielen, kannst Du aber nur Tonleitern. Beim Spielen von Stücken oder Liedern wird rechts i.d.R. immer etwas anderes gespielt als links. Also keine Symetrie. Deshalb werde ich auch rechts immer wieder den Daumen zu Hilfe nehmen, dann habe ich rechts nämlich einen Finger mehr. Allerdings vermeide ich das Über- und Unter-setzen, das ist und bleibt ein gewisses Stolpern und klappt nur reibungslos nach sehr, sehr vielem Üben, und das Gute beim Knopf-Akko ist eben, daß man das nicht nötig hat.
Fazit: für mich wäre ideal ein Akko rechts 5 Reihen links Stradella- Bass, max. 9 kg. Wenn M III, dann ein zweites Gerät, rechts 5 Reihen, links auch 5 Reihen, max. 9 kg. Für höhere Ansprüche ist das sicher zu wenig Akkordeon, aber für den tägl. Gebrauch und auch gut zu musizieren, reicht das völlig aus.

Zu Maxito,
hey Max, ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du Deine Texte, bevor Du sie abschickst, nochmal durchliest. Mit den kleinen Buchstabendrehern in einzelnen Wörtern kann ich durchaus leben, wenn Du aber von oberer oder unterer Reihe beim K.-Akko sprichst, weiss ich zunächst erstmal nicht was Du meinst. Weil die Reihen vertikal verlaufen, kenne ich nur die erste (ganz aussen), bzw die innere Reihe. das ist dann die 3. 4. oder 5. Reihe, je nach Instrument. Oder wenn Du M II schreibst, aber M III meinst, ist das immer irritierend, und man muss sich den Inhalt selbst zusammen basteln.
Aber sonst muß ich, und das muß hier auch mal gesagt werden, Deine Vielseitigkeit und Deinen Fleiß hier im Forum loben. Du verdienst jedensfalls meine höchste Anerkennung.

VG Chroma
 
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Hallo Chroma,

Tschuldigung - die Buchstabendreher passieren mir halt einfach immer wieder - meine Finger scheinen nicht für Rechnertastaturen gemacht zu sein... und nachdem mein Editor auch keine Autokorrektur hat, kommts halt einfach immer wieder vor.

ok - die Formulierung obere /untere Reihe war wohl nicht präzise genug. Gemeint waren tatsächlich die vertikal verlaufenden Reihen (ich bin halt ein Tastenspieler - da denkt man automatisch in vertikalen Linien!)



Und damit möcht eich dann auch schon wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen:

Zum Logicordeon, oder auch 6x6 Akkordeon.

Diskussionen, wie und ich welcher Ausführung man gerne die Diskantseite und linke Seite zusammmen mit und ohne Melodiebass haben möchte, oder welches Idealgewicht man beim Akkordeon noch für erträglich hält, können wir gerne an anderer Stelle weiterführen - hier gehts speziell um´s Logicordeon!

Gruß, maxito
 
Was bei aller Begeisterung ... vergessen wird, ist die MIII-Knopfanordnung
Wenn sich das Logicordeon als normale Stradella-Version noch kaum etabliert hat, ist so eine MIII - Variante eigentlich TOTAL überflüssig - aber das ist nur meine Meinung...
2. Rechts Taste, links Knöpfe
...wieso TASTE?
...bin ich glücklich 3 Instrumente (alle mit gleicher Knopfanordnung links/rechts) zu besitzen und zu spielen
Zum Glück muß ja nicht ALLES für JEDEN passen - sonst gäb's ja keine Vielfalt.

Das kann mitunter im Einzelfall mal traurig sein (nicht alles zu können - geht mir auch so) - aber im Allgemeinen bereichert es ja die Musik enorm.
Vor allem, weil nicht alles jedem liegt und man so schön sondieren kann, WO und WIE man am besten drauf spielen kann und möchte.
An Auswahlkriterien gibt es ja auch noch soo viele persönliche Entscheidungen - die KANN man bei der Herstellung von verschiedenen Instrumentensystemen ja gar nicht alle berücksichtigen...

Von daher: Logicordeon ist sicher nicht für die breite Masse gedacht und wird kaum die schon bewährten Systeme teilweise ersetzen oder gar ganz verdrängen - aber schade ist es schon, daß es so wenig Anklang findet!

Lieben Gruß von Karin
 
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Hallo Maxito,
daß das Logicordeon nicht jetzt erst entwickelt wurde weiß ich, hab ich auch nicht geschrieben. Hab' mich nur gefragt warum die jetzt damit auf den Markt gehen, bzw. warum überhaupt. Nun, daß da schon eine größere Menge Instrumente produziert und verkauft wurden, wußte ich nicht. Das erklärt aber denn doch, da die Fertigungstechnik schon vorhanden ist, daß Harmona weiterhin versucht, die Instrumente zu verkaufen.
Ok, soweit sogut.
Dann schreibst Du, daß das Logicordeon den großen Vorteil hätte, eben mit nur 2 Fingersätzen, ich nehme mal an, Du meinst alle Tonleitern spielen kann. Diesen Vorteil hat es, aber nur gegenüber dem Piano Akkordeon, oder dem schmalbrüstigen 3-reihigen Knopf-Akkordeon. Wir wissen doch daß das 5-reihige Knopf-Akko nur EINEN Fingersatz für alle Tonleitern braucht.

Fazit: das Logicordeon ist eine klasse Erfindung, hat auch gewisse Vorteile. Aber gegen die eingefahrene und etablierte Konkurenz zu bestehen, wird es nicht reichen. Zumal das Akkordeon ganz allgemein gegen die ganze elektronische Musikwelt immer noch zu kämpfen hat. Ich hoffe, und glaube ganz sicher, daß sich das im Laufe der Zeit irgendwann wieder ändert.

VG Chroma
 
Hallo Leute,
beim 6+6 Akkordeon braucht man auch nur EINEN Fingersatz für alle Tonarten, vorausgesetzt es hat mindestens eine Hilfsreihe. Instrumente mit nur zwei Reihen sind mir aber noch nicht untergekommen. Es gibt hier im Board einen Schweizer User der eine ganze Sammlung historischer 6+6 Akkordeons hat. Ich habe von ihm Bilder bekommen die belegen, dass in den Anfängen des Akkordeonbaus viele kleine aber auch bekannte Akkordeonbauer sich mit dieser Knopfanordnung beschäftigt haben. Da die Bilder seine sind, werde ich sie hier nicht reinstellen. Eins davon zeigt ein dreireihiges 6+6 Akkordeon mit Stradellabass und vorgelagertem MIII, auch in 6+6 Anordnung. Dieses Instrument wurde von Venanzio Morino in seiner Genfer Zeit gebaut, also vor 1928. Warum sich das Griffsystem nicht durchsetzen konnte, darüber kann man nur spekulieren. Fakt ist, das ich bei einem dreireihigen Akkordeon gleicher Baugröße 50% mehr Töne unterbringen kann (siehe Schrammelharmonika, die ab ca. 1854 gebaut wurde). Über Spieltechniken werde ich hier nicht schreiben außer so viel: Man kann die Tonleiter (und auch alle Stücke) auf zwei Arten über zwei Reihen spielen (vorwärts oder rückwärts) oder aber auf eine Art über drei Reihen. Letzteres geht nur mit zwei Hilfsreihen, ist aber für die Hand sehr ergonomisch zu greifen.
Gruß, Didilu
 
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Hallo Didilu!

Wie ist denn deine persönliche Erfahrung in Bezug auf die Verwechslungsgefahr, wenn man noch ein anderes Knopf-Instrument spielt (das hat ja nichts mit Spieltechnik an sich zu tun)?

Ich merke bei mir, daß sich Piano und Knopf (B-Griff) nicht weiter gegenseitig stören - vielleicht, weil sie wirklich so stark verschieden sind.
Es würde mir aber wahrscheinlich jetzt nicht einfallen, nun auch noch C-Griff zu lernen (obwohl es da ja zumindest in Online-Portalen mehr und oft sehr schöne Instrumente gibt, die dann traurigerweise nicht für mich bestimmt sind...).

Wie hast DU das "6:6 - Griffsystem" empfunden, da du ja auch B-Griff schon spielst?
Gibt es noch Teilnehmer aus Logicordeon-Workshops, die sich äußern könnten - wenn man sie mal direkt fragt?
Wer könnte da noch Kontakte haben?

Wenn du schreibst, man braucht mindestens eine Hilfsreihe, um nur einen Fingersatz für alle Tonarten zu haben und das Logicordeon hat 4 Reihen (also 2 Hilfsreihen?): dann trifft es ja auf das Logicordeon zu, daß es sich wunderbar ergonomisch über 3 Reihen spielen lässt?
Das ist doch prima!

Wenn wir hier mit unserer Diskussion helfen könnten, einige (auch stille) noch nicht oder anderes spielende Mitleser zu ermutigen, das mal zu probieren - wäre doch toll!
Zumindest: es mal kurz wieder ins Rampenlicht zu heben, kann ja nicht schaden...

Hier gibt es ein Video zum 6+6, das ist zwar kein Logicordeon - aber man sieht sehr schön, wie es die Vorteile beider Systeme vereint: die logische Anordnung der Tonhöhe wie beim Piano-Akko und die Kompaktheit der "Knopfatur" inclusive einer Hilfsreihe zum besseren Greifen (ist ein 120-Bässer und ziemlich klein dafür):



Hier noch die Piano-Versoin des "6+6" (man muß nix verstehen, der Anblick ist sehr faszinierend):



Hier noch ein sehr schickes, ganz offensichtlich älteres Holzinstrument:



Dieses Video zeigt ein paar Fotos von verschiedenen Modellen (und gleich ein Weltmeister mit 96 Bässen als Standbild):



Jetzt frag ich mich: gab es die bei uns schon im "Wilden Osten"?
Dieser Schriftzug ist doch aus den 80er Jahren und 96 Bässe ist ja wünschenswerter als nur 72...
Oder ist das vielleicht ein Retro-Instrument, weil vom Vertreiber so bestellt?

Jetzt mal voll im Ernst:
Hätte ich DAS so gesehen bei meiner Suche - als ich noch so schwer am Überlegen war, ob es B oder C werden soll - da wäre das doch der tolle Mittelweg gewesen!!!
Gebraucht wäre es sicher (oder eventuell) preiswerter gewesen als ein Neuinstrument, es hat meine Wunschzahl Bässe und es sieht mit den Perlmuttknöpfen auch noch besser aus (nicht nötig, aber eben schön).
Schade direkt - man kann leider nicht alles haben...


Kann man vielleicht irgendwo eines leihen?
Ich bin grad wieder Feuer & Flamme - würde evtl. doch nochmal umlernen, wenn es perfekt passt...

Lieben Gruß von Karin

 
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Hallo Karin,

das 6+6 Akkordeon auf dem letzten Bild ist meins. Wie das Bild dorthin kommt ist mir allerdings schleierhaft, stört mich aber nicht. Den Schriftzug und das alte Logo gibt es noch zu kaufen und die 96er Bassmechanik habe ich nachgerüstet. Inzwischen hat es aber im Diskant alles weiße Knöpfe mit geriffeltem C. Ich habe für Vorführzwecke aber noch ein zweites mit schwarz-weiß Tastatur und 72 Bass. Da mir persönlich der Logicordeon Schriftzug nicht gefällt, hat das auch den Weltmeister Schriftzug. Jedes 6+6 Akkordeon hat nur 2 Reihen mit Töne, jede weitere Reihe ist dann natürlich eine Hifsreihe. Ich schreibe morgen Nachmittag noch mehr zu dem Thema und gehe dann auf Deine anderen Fragen ein.

Gruß, Didilu
 
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Danke Didilu!

Hatte nochmal was ergänzt im Text, als der Hinweis auf deinen neuen Beitrag kam.
Schade, dann gibt es dein Einzelstück durch die erneute Änderung so gar nicht mehr?
Schade - ich finde diese Variante sehr ansprechend.
Dann muß ich wohl doch warten, bis es mal einen unerwarteten Geldregen gibt (bloß woher? :gruebel: ???) und ich mir dann mein Wunschinstrument zusammenstellen kann?
Den Locicordeon-Schriftzug mag ich auch nicht, hätte mich aber nicht wirklich abgehalten.
Zumal, wenn man das ändern könnte...

Na dann, bis später!

Lieben Gruß von Karin
 
Hallo nochmal,
das 6+6 Akkordeon hat ja seine Bezeichnung von der Anordnung der Töne in zwei Reihen. 6 Töne der chromatischen Tonleiter in der ersten Reihe und 6 in der zweiten. Die sich gegenüber liegenden Töne habe einen Halbton Abstand zueinander so dass man ganz einfach im Zickzack die chromatische Tonleiter spielen kann (Bild 1). Die Töne einer Reihe liegen im Ganzton Abstand untereinander. In Bild 2 und 3 sieht man jeweils eine Tonleiter vorwärts gespielt (von außen nach innen). Man kann aber auch z.B. bei C-Dur die Töne F G A H in der ersten Reihe spielen, das wäre dann rückwärts (von innen nach außen). Die dritte Möglichkeit ist, das F mit dem Daumen in der ersten Reihe und G A H in der dritten Reihe zu spielen, das ist für die Handhaltung sehr ergonomisch. Diese Möglichkeit kann ich aber wegen meiner verkürzten Finger an der rechten Hand nicht nutzen weswegen ich nur rückwärts spiele. Den Tipp mit den drei Reihen habe ich von Freund Ippenstein, der sich auch daran probiert. Diese Spielweise ist aber auch von Paul von Janko http://de.wikipedia.org/wiki/Jankó-Klaviatur in seiner Abhandlung über seine Tastatur beschrieben. PDF Download hier: http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/library/data/lit38215?
Zum Thema “spielen auf zwei Systemen”, gibt es nicht viel zu sagen. Wenn ich z.B. eine von meinen Mundharmonikas nehme, ist das auch anders und bei Bläsern im Orchester ist es auch üblich, das einer mal die Tuba und mal die Posaune spielt (so kenne ich das von Bekannten). Als Hobbyspieler zählt für mich nur was Spaß macht. Aber egal welches System man lernt, üben ist immer angesagt, sonst wird es nichts!
Gruß, Didilu
 

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Ich denke, das Beyreuther-System hat sich nicht durchgesetzt, weil es kein wirklich entscheidender Vorteil ist, mit unverändertem Fingersatz in verschiedenen Tonlagen spielen zu können. Gewiss, man hat schnell mal was transponiert, aber das ist in der musikalischen Praxis ja nun nicht an der Tagesordnung. Als Notenleser muss man sich ja nach wie vor mit der historisch gewachsenen Notation auseinandersetzen. Und da liegt die eigentliche Schwierigkeit, wenn man es mit exotische Tonarten zu tun hat. Gewiss ist es einfacher, in C-Dur statt in Des-Dur zu spielen - aber wirklich einfach wird es nur, wenn dann auch in C-Dur notiert ist.
Das schöne an der Klaviertastatur, so merkwürdig sie auch bei unbefangener Betrachtungsweise anmutet, ist, dass es eine einprägsame logische Verbindung zwischen Notation und Klaviatur gibt. Im Prinzip spielt sich alles, was nicht erhöht oder erniedrigt ist, auf den weißen Tasten ab, und umgekehrt.
Knopfspieler haben diesen Vorteil nicht, die müssen alles unabhängig von dieser Logik umsetzen, so wie alle Akko-Spieler den Bass. Für diese mag das Logicordeon eine Alternative sein. Aber auch dort vermute ich als Nicht-Knöpfler, dass die verbreiteten Griffe speiltechnische Vorteile haben gegenüber einer logischen Anordnung. Vielleicht vergleichbar mit der Schreibmaschinentastatur, die ja nun auch nicht nach logischen Prinzipien aufgebaut ist, sondern schreibtechnisch optimiert ist.
 
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Ich denke, das Beyreuther-System hat sich nicht durchgesetzt, weil es kein wirklich entscheidender Vorteil ist,

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!

Die Klaviertastatur ist schon lange fest etabliert und gleichzeitig gibt es auch schon ausgereifte Knopftastaturen beim Akkordeon - und gegenüber den chromatischen Knopftastaturen ergibt sich kein wirklich gravierender Vorteil (wenn überhaupt) Damit ergibt sich kein wirklicher Bedarf mehr für das 6x6 System beim Akkordeon. Und dort wofür es eigentlich ursprünglich gedacht war - fürs Klavier kommt s an den etablierten Tastaturen nicht vorbei.

Gruß, maxito
 
aber das ist in der musikalischen Praxis ja nun nicht an der Tagesordnung

Das wäre schon ein gewaltiger Vorteil. Ich habe es regelmäßig, dass es heisst: kannst du das nicht ein bischen tiefer/höher spielen.

Genauso verhält es sich mit Stücken, die ich eigentlich kann und im Orchester oder sonstwo werden die nun in einer anderen Tonart gespielt.

Momentan habe ich es aktuell, dass mein Sohn Mundharmonika spielt und momentan nur zwei BluesHarp in C und G hat. Lieder die ich in den B-Tonarten spiele, darf ich nun munter transponieren, was bei einem besseren Tastatursystem entfallen würde.

Ich habe mir vor Jahren ein B-Griff zugelegt und angefangen knopf zu lernen, habe es aber irgendwann sein lassen, weil mir der Aufwand einfach zu hoch war, als Hobbyspieler 2 System aktuell zu halten.

Die PianoTastatur mit all ihren Nachteilen ist halt nun mal der verbreiteste Standard auf der Welt.
 
Knopfspieler haben diesen Vorteil nicht, die müssen alles unabhängig von dieser Logik umsetzen ...
Aber den grösseren Nutzen als mit den Tasten habe ich mit der Knopftastatur, wenn ich auch die Notation dem Knopfbild anpasse. Dazu kaufe ich mir noch das Programm Toccata, mit dem kann ich die normale Notenschrift in eine Griffschrift umwandeln. Ich spiele dann mit der linken und rechten Hand zu 99% nur mit 4 Fingern auf drei Reihen und habe so Griffe, Orientierung und Fingersätze bei beiden Händen gleich. Und so wie die Haltung meiner Hände am Akkordeon ist, ergibt sich eine Spiegelung, wobei man sich den Balg als virtuelle Symetrieachse vorstellen muss. Schlussendlich Kopf und Hand sind völlig gleichgeschaltet und arbeiten ohne mentale Probleme zusammen.

Auch die Ohren kommen dabei nicht in die Quere, denn mit einer gleichstufigen Stimmung sind die Tonhöhen genau im gleich Abstand wie die Knöpfe und die Notenköpfe der Griffschrift. Nichts von Unregelmässigkeiten wie 1 1 ½ 1 1 1 ½ funkt da dazwischen.

Leider kann die 90° Verdrehung Knopfbild zu Notenbild nicht auch noch realisiert werden, wäre aber meiner Meinung nach ein Gewinn, mindestens für optisch/taktil synchron spielende Akkordeonauten.

Man muss es gesehen haben um zu verstehen; werde gelegentlich dazu etwas vorstellen.

Grüsse an Alle von Paul
 
Hallo Frager!

Genau DAS wollte ich gerade fragen:

Kannst du mal bitte ein (urheberrechtlich unbedenkliches) Bild einstellen mit einer einfachen Notenfolge im Original und wie die dann von dem Programm in Griffschrift verwandelt wurde?
Und zum Vergleich vielleicht mal was, was unübersichtlicher ist?

Habe sowas noch nie gesehen und kann mir gerade nicht vorstellen, daß das leichter ist.

Lieben Gruß von Karin


:prost:
Aber jetzt wünsche ich erstmal ein paar schöne Tage mit den Forums-Kollegen beim Treff "Unter der Brücke"!
 
Kannst du mal bitte ein (urheberrechtlich unbedenkliches) Bild einstellen ... Lieben Gruß von Karin
Hallo Karin
Ich muss Dich Wochen nach Osnabrück vertrösten.

Werde Beiträge im Akkordeonforum ► Spieltechnik und Unterricht ► Geistiges Visualisieren beim Spielen einstellen.
Dort findest Du auch weitere Informationen unter Anderem Griffschrift fürs Klavier #10 oder meinen ersten Beitrag über Knopfgriffschrift #18.

Übrigens gibt es in der Schweiz einen Akkordeonlehrer, der einen Akkordeon-Lehrgang in Griffschrift entwickelt hat und in vermutlich bald auflegen wird. Er entspricht nicht ganz dem was mir vorschwebt, aber ist auch prüfenswert.

NB: Das Programm ist noch nicht gekauft, ist aber auf dem Wunschzettel – Weihnachten ist ja bald :engel:.

Liebe Grüsse von Paul
 

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