Lügen sterben Nie

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Lügen sterben nie

1. Strophe

Wer einmal lügt dem glaubt man nicht
und wenn er auch die Wahrheit spricht
dieser Spruch ist Interessant
denn wenn es etwas gibt was keiner sagt
dann ist es Wahrheit in der tat

Refrain:

Die Wahrheit wird verschwiegen
doch Lügen sterben nie
Die wahrheit wird verschwiegen
doch Lügen sterben nie

2. Strophe

In Politik oder auf dem Gericht
wer da wohl alles die Wahrheit spricht
niemand kann ich nur sagen
ich hör Lieber auf denn sonst
platzt mir der Kragen

Refrain:

Die Wahrheit wird verschwiegen
doch Lügen sterben nie
Die Wahrheit bleibt verschwiegen
doch Lügen sterben nie

Bridge:

Auf dem Amt wird gelogen
In der Liebe wird gelogen
bei den Bullen wir gelogen
jeder Arsch wir hier betrogen

Outro:

Doch wir können uns beschweren
ändern können wir es nicht
die wahrheit bleibt im Schatten
und die Lüge im Licht.
 
Eigenschaft
 
Ich weiß nicht was du möchtest, aber ich gehe davon aus, Du möchtest Wissen, was man von dem Text hält.

Könnte man einen Onkelz Titel draus machen. Mir gefällt der Text sehr gut, weil er nicht an der Wahrheit vorbei ist,
und nicht nur heile Welt zelebriert...;)....:great:

LG

PS: Ich sehe grade. Erster Post. Herzlich Willkommen.
Du solltest auch eine bessere Überschrift für den Thread wählen.
 
Naja, mir ist der Text zu simpel. Denn auch dein Song ist gelogen.
Das klassische Dilemma mit dem: jeder lügt, nur ich nicht.:D

Dieses Dilemma lädt zur Ironie ein.

Dein ..."Ich höre lieber auf, denn sonst platzt mir der Kragen..." ... klingt aber eher nach Selbstüberschätzung (als ob du meinst, alle außer Dir seien schuld an diesem Dilemma) oder schlicht und einfach nach Ungeduld...keine gute Voraussetzung. diesem uralten Thema etwas Neues hinzu zu fügen.
 
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Ich gebe zu, mir fällt es schwer diesen Text so differenziert wie Jongleur zu betrachten.

Ich empfinde ihn einfach nur als falsch recherchiert. Gerade am Bezirksgericht kann teilweise durch kompetente RichterInnen tatsächlich ein Streit gelöst werden, wo dann Themen, die bis dahin nicht wirklich besprochen wurden, aufgebracht werden (klar, ne Menge Geld dahinter spielt dann auch noch eine Rolle, dass es nicht so weit kommt, dass die Beträge zu hoch werden...). Und letzten Endes denke ich, dass zumindest im privaten Umfeld die Lügen immer sterben und die Wahrheit am meisten Bestand hat - nicht, dass sie so stark zum Vorschein kommt, aber man geht in der Regel davon aus, dass Konstrukte in sich zusammenfallen, die Wahrheit als unveränderliches Faktum (was ist, was war?) eher durchkommt.

Aber ja, wenn mans differenzierter betrachten will ist dein Text zu simpel, hat Jongleur natürlich richtig gesagt.
 
"Man sagt wer lügt dem glaubt man nicht
Doch wehe dem der Wahres spricht"

Daniel Wirtz - Sag es


Deine ersten zwei Zeilen kommen dem zu nahe, ich würde es ändern.

Ich finde den Text anspruchslos, alles was geschrieben wird wurde wahrscheinlich genau so gedacht und keineswegs stilistisch aufpoliert.
Werf ein paar Metaphern rein, umschreibe mal das ein oder andere, verwende ein interessantes Fremdwort. Das sind Dinge die Texte interessant machen.

"die wahrheit bleibt im Schatten
und die Lüge im Licht."

Das Ende gefällt mir schon wesentlich besser. "Wahrheit wird verschwiegen, Lüge wird erzählt" ist doch super langweilig. Mit Licht und Schatten hast du auf jedenfall nicht ins Klo gegriffen.
Im Schatten wird etwas nicht so wahrgenommen, als wenn es im Licht steht. Genauso hätte man schreiben können dass die Lüge im Rampenlicht steht und die Wahrheit im Publikum sitzt, eine von vielen ist, die keinen interessiert. Und dann wirft es die Frage auf, wieso bestimmte Wahrheiten nicht interessieren? Weshalb manch Wahrheiten unentdeckt bleiben. Weil der Mensch ein Bequemdenker ist.

Wer im Endeffekt lügt - um mich auf andere Kommentare hier zu beziehen - ist dem Autor selbst überlassen, da er wohl seine eigene Sicht schildert und mit seinem Text nicht zum verbalen Tauziehen um die Wahrheit einladen möchte.


Ich hoffe bald wieder was von dir zu lesen, dein Licht- und Schattenspiel macht mir Hoffnung dass du etwas interessantes liefern kannst :)
 
Der große undifferenzierte Weltschmerz. Die ganze Welt ist ja sooo furchtbar. Gerichte, Polizei, Politik, sogar die Liebe... kein einziger, der die Wahrheit sagt. Das Böse hat bereits gesiegt. Komm, wir bringen uns vor lauter Verzweiflung alle um. Oder wir bringen aus purer Wut ein paar andere um - sie haben's nicht besser verdient.

Ehrlich gesagt, das ist noch deutlich unterhalb von Onkelz- Niveau. Das ist bestenfalls zorniger No Future- Punk, schlechtestenfalls heulender Teenagerfrust von einem, der glaubt, mit seinen 15 Jahren das Universum verstanden zu haben. Sorry. Ich hab vor 25 Jahren auch ein paar Texte in dieser Art geschrieben, und heute sind sie mir ziemlich peinlich.

Alex
 
Alex, man muss einfach mehr ins Detail gehen und Bezug nehmen auf ein konkretes Beispiel. Gleichsam sollte auf die Meidung von Pauschalisierungen Acht gegeben werden, das stimme ich dir zu.
 
Hallo DaughtryCris,

Ich finde den Text anspruchslos, alles was geschrieben wird wurde wahrscheinlich genau so gedacht und keineswegs stilistisch aufpoliert.
Werf ein paar Metaphern rein, umschreibe mal das ein oder andere, verwende ein interessantes Fremdwort. Das sind Dinge die Texte interessant machen.[vom Jongleur hervor gehobenen]

Dein Kochrezept ist viel sagend;)

Denk dir was Direktes --> Poliere das Direkte durch einige Stilmittel auf ( Tropen, Ironie, Klimax usw.) --> und schon hast Du einen interessanten Text.

Gut - das ist ein durchaus geeigneter Weg, um aus Versehen aus dem Gefängnis der eigenen Nutzdenkens auszubrechen.
Das sind Übungen, die ein Autor AUCH gehen sollte! darin stimme ich Dir zu.
Allerdings lese ich in dem Zitat auch... ich will es mal provokativ formulieren... ein Credo für die Anspruchslosigkeit: Bediene Dich einiger rhetorischer Tricks, einiger raffinierter Hooks, um mehr Aufmerksamkeit zu wecken - und schon wird der Text besser.

Was aber ist mit der Logik und der Moral eines Textes?
Wenn sich ein Autor in das Paradox begibt: "Ich sage Dir die Wahrheit: Kein Mensch sagt die Wahrheit" - und nicht den logischen Fehler bemerkt, dann helfen ihm auch keine stilistischen Mäntelchen mehr. - Weil die Menschen viel klüger sind, als der Autor vermutet!

Da finde ich logische Lösungen - wie zum Beispiel: Was tun, wenn man an einer Kreuzung einen Lügner nach dem richtigen Weg fragt (soll man anschließend den "falschen" nehmen?) - interessanter. Oder man fragt nach den Wirkungen der Lüge auf die Seele: Viele Songs beschäftigen sich damit, was ertappte Lügner zerstören oder welches Vertrauen erwiesene Ehrlichkeit aufbaut.

Ich glaube nicht an EINE Wahrheit. Vor allem ist mMn kein Mensch in der Lage, mit seinem eingeschränkten Sinnen absolute Wahrheiten zu erkennen. - Menschliche Wahrheiten sind für mich immer auch verständliche Schutzbehauptungen...

Aber ich glaube an menschliche Versuche, aufrichtig zu sein. Und ich glaube daran, dass es sinnvoll ist, die Lösungen der ärgsten Feinde darauf zu untersuchen, ob es bewusste Lügen sind oder nur Irrtümer, die sich diskutieren lassen.

So, damit habe ich einige Gedankenfelder angerissen, die sich mir nach spätestens 5 Minuten Selbstversenkung auftun würden...und aus dem Grund ist mir der Text zu simpel.
 
Hallo DaughtryCris,



Dein Kochrezept ist viel sagend;)

Denk dir was Direktes --> Poliere das Direkte durch einige Stilmittel auf ( Tropen, Ironie, Klimax usw.) --> und schon hast Du einen interessanten Text.

Gut - das ist ein durchaus geeigneter Weg, um aus Versehen aus dem Gefängnis der eigenen Nutzdenkens auszubrechen.
Das sind Übungen, die ein Autor AUCH gehen sollte! darin stimme ich Dir zu.
Allerdings lese ich in dem Zitat auch... ich will es mal provokativ formulieren... ein Credo für die Anspruchslosigkeit: Bediene Dich einiger rhetorischer Tricks, einiger raffinierter Hooks, um mehr Aufmerksamkeit zu wecken - und schon wird der Text besser.

Was aber ist mit der Logik und der Moral eines Textes?
Wenn sich ein Autor in das Paradox begibt: "Ich sage Dir die Wahrheit: Kein Mensch sagt die Wahrheit" - und nicht den logischen Fehler bemerkt, dann helfen ihm auch keine stilistischen Mäntelchen mehr. - Weil die Menschen viel klüger sind, als der Autor vermutet!

Da finde ich logische Lösungen - wie zum Beispiel: Was tun, wenn man an einer Kreuzung einen Lügner nach dem richtigen Weg fragt (soll man anschließend den "falschen" nehmen?) - interessanter. Oder man fragt nach den Wirkungen der Lüge auf die Seele: Viele Songs beschäftigen sich damit, was ertappte Lügner zerstören oder welches Vertrauen erwiesene Ehrlichkeit aufbaut.

Ich glaube nicht an EINE Wahrheit. Vor allem ist mMn kein Mensch in der Lage, mit seinem eingeschränkten Sinnen absolute Wahrheiten zu erkennen. - Menschliche Wahrheiten sind für mich immer auch verständliche Schutzbehauptungen...

Aber ich glaube an menschliche Versuche, aufrichtig zu sein. Und ich glaube daran, dass es sinnvoll ist, die Lösungen der ärgsten Feinde darauf zu untersuchen, ob es bewusste Lügen sind oder nur Irrtümer, die sich diskutieren lassen.

So, damit habe ich einige Gedankenfelder angerissen, die sich mir nach spätestens 5 Minuten Selbstversenkung auftun würden...und aus dem Grund ist mir der Text zu simpel.

Wie du schon selbst sagtest, hast du etwas aus meinem Beitrag gelesen dass da so nicht drin stand. Für deine Interpretation kann ich nichts.
Die Kürze meines Beitrages hingegen hätte dir Anlass gegeben zu vermuten, dass ich nicht sonderlich ins Detail gehen wollte und erst einmal oberflächlich an den Text herangehe. Rhetorische Stilmittel bilden für mich das Gerüst eines interessanten Textes, für mich, betone ich dabei. Allerdings gehört noch einiges mehr dazu. Dass ich etwas nicht sage oder hinzufüge, bedeutet nicht dass ich es unwichtig finde. Im Gegenteil, manchmal ist die Zeit einfach zu knapp um eben weiter ins Detail gehen zu können.

"Was aber ist mit der Logik und der Moral eines Textes?"

Wurden von mir nicht benannt. Aufgrund dessen zu glauben sie seien für mich unwichtig, ist deine Interpretation die ich ansprach. Stellung bezogen hab ich ohne Worte dazu ja nicht. Die Moral eines Textes ist obligatorisch für mich, logische Brüche darf er durchaus haben wenn man die Phantasie spielen lässt. Letztendlich schreibt man einen Text für sich selbst und nicht für andere.

Außerdem gilt es nicht zu vergessen, dass jeder hier seine persönliche Wahrnehmung von einem guten, attraktiven Text beschreibt.
Man sollte in seinen Formulierungen darauf achten, dass man die eigene Wahrnehmung nicht als richtig und die des anderen als falsch darstellt.
Darauf weise ich mich selbst auch häufiger hin.

Ich glaube nämlich du wolltest mir sagen, dass ich, dass meine Ansicht, mein Beitrag respektive irgendetwas anderes an und von mir in diesem Fall nicht ganz korrekt war. Doch wo Meinungen präsentiert werden, da sollten Worte wie Richtigkeit oder Wahrheit verbannt werden.

In diesem Fall teile ich deine Ansicht von dem, was für einen Text wesentlich wichtig ist.
Ich habe nur nicht alles benannt, das habe ich ja schon erklärt.
 
Lieber DaughtryCris,

leider ist mein Beitrag bei Dir nicht so angekommen, wie ich ihn gemeint habe.

1. Ich stimmte Dir ja ausdrücklich zu, dass stilistische Vielfalt einem Text automatisch erfolgreicher macht als plump geäußerte Gedanken.

2. Meine Frage zur Logik und Moral eines Textes war nicht rhetorisch gemeint. Ich wollte ernsthaft wissen, welche Priorität DU diesen Gesichtspunkten einräumst.

Hintergrund dieser Frage war, dass mMn die Musikindustrie von den Textern immer stärker pauschale Bildhaftigkeit verlangt, ohne den (aus meiner Sicht zwingenden) Zusammenhang zwischen der Logik eines Textes und seiner Bildhaftigkeit überhaupt noch zu beachten.

In Zeiten wachsender Amoral der Regierenden und des Finanzkapitals erscheint mir die Bilderflut eher als eine logische Folge des Werteverfalls, statt eine Abwehrreaktion gegen die zunehmende Oberflächlichkeit des gesellschaftlichen Diskurses zu sein.

UND: Selbstverständlich achte ich das Meinungsrecht jedes Einzelnen. Auch meine Meinung ist und bleibt immer nur ein winziges Tröpfchen im virtuellen Ozean!

Klarer so?
 
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