Lyraflügel Kaufberatung

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Piano Gentleman
Piano Gentleman
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Guten Abend

Wertes Forum ,mir bietet sich vermutlich bald die Gelegenheit einen uralten Lyraflügel zu kaufen , doch bin ich unentschlossen , ob ich diese wohl einmalige Chance nutzen sollte ein solch besonderes Instrument zu bekommen oder ich nur Geld verwerfe. Das Instrument ist meinem Augenschein nach stark reperaturbedürftig und benötigt wohl viel Liebe und Geld.Ich liste nun einmal auf, welche Schäden ich so oberflächlich entdecken konnte:

-Langer Riss im Resonanzboden

-Viele Risse im Stimmstock

-die Seiten sind mit Flugrost belegt

-Das Furnier ist an vielen Kanten abgelöst

-verzierende Elemente sind teilweise abgebrochen

-An einer Stelle auf dem Korpus ist das Holz aufgewellt(verm. Wasserschaden)

-Die Klaviatur klemmt an einigen Stellen und ist schief(eine Taste hängt höher , die nächste Tiefer...)

-Die Scharniere am Deckel und Notenpult sind kaputt

-Die Töne , die Funktionieren, klingen komischerweise nach einer Glocke

Ich mache mir die wohl naive Vorstellung, es für wenig Geld erstehen zu können, es nimmt wohl Platz in der Werkstatt weg und soll eigentlich verschwinden. Einen Lyraflügel sieht man nicht alle Tage daher würde ich ihn gern haben, doch besteht natürlich auch die Gefahr, dass ich nur Geld verschwende und es niemals spielfähig wird.Also :sollte ich zuschlagen ,oder dieses Risiko vermeiden?

Mit freundlichen Grüssen

Piano Gentleman
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Wie ich gerade gesehen habe wurde mein Beitrag 2mal erstellt, ich habe mich wohl vertippt , Entschuldigung bitte werte Forenleiter

Piano Gentleman
 
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Hallo Gentleman,

da zu beraten ist schwer, wenn nicht unmöglich. Man kann nur seine eigene Sicht der Dinge darstellen.

Meine Sicht: Ein Lyraflügel ist heute etwas für Museen, Sammler und Liebhaber, nicht für Musiker. Nur weil das Ding schön aussieht (worüber man auch wieder streiten kann), heißt das noch lange nicht, daß es auch gut ist. Aus technischer Sicht vermute ich (bin da kein Spezialist), daß das einfach ein normales Upright-Klavier aus dem beginnenden 19. Jh. ist, das aus Dekorationsgründen oben eine Verlängerung in Lyraform erhalten hat. Eine klangliche Bedeutung hat diese Lyraform wahrscheinlich nicht.

Wenn ich mir die Liste der Defekte anschaue: Neuer Stimmstock, Resonanzboden reparieren, neue Besaitung, Klaviatur komplett überarbeiten, dazu noch die äußerlichen Holzarbeiten (Furnier etc.) ... und dabei weiß man dann noch nichtmal, was am Ende dabei klanglich oder spieltechnisch herauskommt. Ich kann mir vorstellen, daß man mit dem Geld, daß man da hineinstecken muß, einen gescheiten Flügel z.B. aus den 50/60/70/80ern dieses Jahrhunderts, der noch weitestgehend intakt ist, erwerben und vernünftig aufarbeiten kann. Ich persönlich würde mich für letzteres entscheiden, wenn ich das Geld investieren wollte.

Wenn man aber ein Liebhaber oder Sammler ist, der das Geld und die Muße für ein solches Projekt hat, dann zählen natürlich ganz andere Gründe. Aus musikalischen Gründen würde ich persönlich so ein Instrument jedenfalls nicht kaufen.

-Die Töne , die Funktionieren, klingen komischerweise nach einer Glocke
Nicht, daß das am Ende doch eher eine Celesta ist ... :ugly: :rofl: ;)

Viele Grüße,
McCoy
 
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Haha, Nein McCoy , es handelt sich schon um einen Flügel, ich habe ja schliesslich die Saiten gesehen und habe das mit dem glockenähnlichem Klang auch nur erwähnt, weil ich mir denken könnte, dass das auf einen Fehler hinweist ;-)
 
So etwas kauft man nicht sondern nimmt es maximal geschenkt.
 
Da habt ihr wohl recht , schade um das schöne Instrument,sogern ich es auch haben würde. Am besten ich schlafe nocheinmal darüber und fälle morgen die Antwort :|
 

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