Mandolinen-Steg richtig positionieren

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Hallo,

ich habe heute für 25€ eine Mandoline aus (wahrscheinlich) DDR- Zeiten gekauft. Der Zustand nach einer Reinigung und der Reparatur von einem kleinen Riss sehr gut. Leider habe ich Probleme mit dem Steg. Die alten Saiten haben ihn bei ca. 37 cm gehalten. Gut zu sehen an dem ausgeblichenem Lack.
Da der 12. Bund aber bei ca. 16,5 cm liegt, müsste der Steg doch bei 33cm (+-) liegen? Das wäre dann genau in der Mitte vom Korpus.

Wo liegt denn der Fehler?

Danke schon mal für die Hilfe.
 
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Wer sagt dir, dass der alte Zustand "spielbar" bzw. oktavrein war?

Vllt. hing das Ding jahrelang als Deko an der Wand oder lag unbenutzt in einem Koffer oder einer Tasche ...

Deine Rechnung ist schon richtig. Wenn der Abstand von Sattel bis zum 12 Bund 16,5 cm beträgt, sollte der Steg an der Position mit 33 cm Abstand zum Sattel sein.

Ich würde einfach mal Saiten aufziehen, den Steg bei 33 cm positionieren und dann die Oktavreinheit per Gehör oder Stimmgerät überprüfen.

€: auf deinem Bild liegt der 12. Bund aber eher bei 17 cm ...
 
Danke Peter,

der Zollstock ist wahrscheinlich etwas verrutscht oder die Perspektive ist irritierend.

Morgen probiere ich es mit neuen Saiten. Die alten sind gleich in die Tonne gewandert. Aber hast Recht, die wird irgendwo als Deko gehangen haben.

Eine Frage hab ich noch. Wie hoch sollte denn die Saitenlage am 12 Bund maximal sein?
 
Ich bin kein Mandolinenfachmann ... da sollte uns @GEH weiterhelfen können.

Aber der Abstand sollte schon so sein, dass man die Saiten noch ohne allzu viel Kraftaufwand bespielen kann.
Ich würde da auf einen Wert von max. 2+- mm tippen
 
33 cm+ ist schon richtig bei 16,5 cm bis 12. Bund - Betonung auf Plus, weil das Niederdrücken/Spannen der Saiten hier mit einzurechnen ist.
So ein kerzengerader Steg ohne versetzte Reiter steht darf auch gern etwas schräg stehen, d.h. Steg bei tiefen Saiten näher an 34 cm als bei hohen Saiten.
37 cm sind tatsächlich zu viel.

Saitenlage 12. Bund von Bundstäbchen zu Saite nimm 2 mm bei der dicken G und 1,5 mm bei der e-Saite als Richtwert - klappt aber nur bei gut eingestelltem Hals.
 
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Ja, etwas weiter hinten als beim Doppelten des 12. Bundes steht so ein Steg schon, um das Dehnen der Saiten beim Runterdrücken zu kompensieren. Aufgrund der unterschiedlichen Saitenstärken kann er da auch ein wenig schräg stehen, wobei das meist ein Kompromiss ist, so das umsponnene und nicht umspronnene Saiten halbwegs hinkommen in Sachen Intonation.

Aber 4 cm hinter dem theoretischen Standort sind sicher falsch, stören aber auch nicht, wenn die Mandoline nur als Deko an der Wand hangt:)

Banjo
 
Saitenlage 12. Bund von Bundstäbchen zu Saite nimm 2 mm bei der dicken G und 1,5 mm bei der e-Saite als Richtwert - klappt aber nur bei gut eingestelltem Hals.
Moin, ich klinke ich mal kurz hier ein, ich will demnächst meine Ibanez neu besaiten (Mensur 350mm), gilt da auch (als Grobmaß) 2mm bei der G-Saite und 1,5mm bei der E-Saite oder sind die Werte da stärker abweichend?
 
Ich betrachte die Formel "12. Bund bis Steg = Sattel bis 12. Bund" lediglich als grobe Näherung. Maßgeblich ist, dass der Ton im gegriffenen 12. Bund genau mit dem Flageoletton über dem 12. Bund übereinstimmt. Da brachst du keinen Zollstock, lediglich dein Gehör!
Da jedes Instrument und jeder Satz Saiten anders ist, gibt es mMn keine allgemeingültige Formel, sei es in % oder mm.
Cheers,
Jed
 
@Jed
Er meinte doch die Richtwerte für Saitenlage im 12. Bund gemessen. ;)

@Der Gepuschelte
Natürlich kannst du dich auch an dem Richtwert orientieren, da kommt es nicht auf ein paar Zentimenter Mensur an, immer vorausgesetz der Hals ist auch gut eingestellt.

Messen lässt sich das auch nicht ganz so einfach und exakt, ich hab mir mal so einen "Ruler" gekauft:
 
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Ich habe aus meiner Ausbildungszeit noch ein Stahl-Lineal, außerdem noch ein 1000mm-Stahl-Lineal eines Gitarrenbauers im Proberaum, eins von beiden wird wohl funktionieren.

Eigentlich war ich auch nur neugierig, ob die Angaben von 1,5mm und 2mm auch bei der etwas längeren Mensur meiner Mandoline passen, ich habe aber mittlerweile ein paar Videos und Forenbeiträge gesichtet, ein sinnvoller Ansatz zum Einstellen der korrekten Länge ist es wohl, dass man einfach nur eine e- und eine G-Saite aufzieht, bei beiden Saiten die Oktavreinheit einstellt und dann einfach bloß den Rest aufzieht. Das probiere ich mal aus, ich kann ja davon berichten, sollte daran Interesse bestehen?
 
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Das Einstellen der Oktavreinheit war echt spannend, ich hatte zunächst nur eine G- und E-Saite aufgezogen, die Brücke eingestellt... und musste später doch noch nachjustieren, als ich alle Saiten aufgezogen hatte. Ob das an mir lag oder die Technik nicht so super ist, kann ich besser bewerten, wenn ich die Technik das dritte oder vierte Mal eingesetzt habe. Oktavrein ist die Mandoline aber jetzt.

Dafür habe ich aber auch das gute Stück ruiniert, eine der Stimmmechaniken lief recht schwer, die Verwendung eines Hebel sorgte dann dafür, dass der Flügel (nur Kunststoff) irgendwann "durchdrehte". Glücklicherweise hatte mein Musikalenladen um die Ecke ein paar Flügel über, so dass ich das reparieren konnte.
 
Könnte mir laienhaft vorstellen, dass durch den Saitenzug bei voller Besaitung der Hals noch ein wenig kommt und/oder die Decke unter der Brücke erwas einsinkt. Das würde dann erklären, warum Du nochmals nachjustieren musstest.

Banjo
 
Demnächst lackiere ich eine Mandoline neu, da probiere ich das nochmal aus, wenn ich damit fertig bin.
 

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