Wenn der Drummer sich nur ein In-Ear-Metronom ins Ohr stöpselt und es keine zusätzlichen Ausgänge gibt, dann gibt es keinen wirklichen Weg. Dann geht das Metronom-Signal nicht über den Gehörgang des Drummers hinaus...was gewissermaßen auch der Zweck von In-Ear-Dingen ist.
Bei Metronomen mit zusätzlichen Audio-Ausgängen könnte man theoretisch das Audio-Signal analysieren und die Midi Clock auf die entsprechende BPM-Zahl stellen. Bei Tempo-Wechseln könnte das ein bisschen zu träge sein, da erst ein paar Schläge abgespielt werden müssen, damit das neue Tempo erkannt wird, aber im Grunde wäre das möglich.
Metronome mit MIDI-Out wären in der Hinsicht ideal, damit könntest du dem Drummer das Audio-Signal und deinem Synth das Midi-Clock-Signal geben. Aber so weit ich das sehe, gibt es aktuell keine Metronome, die mit MIDI-Out bestückt sind. Das Boss DB-90 hat immerhin ein Midi-In, das hilft aber vorerst nicht weiter.
Allerdings dürfte es sinnvoller und weitaus weniger fehleranfällig sein, wenn du stattdessen den anderen Weg gehst: im Synthesizer-Patch sind die BPM für den Song/Part einprogrammiert und ausgehend vom Synth wird das Metronom-Signal erzeugt, das der Drummer dann bekommt.
Wenn ein Synth MIDI-Clock erzeugen kann (wie die meisten aktuellen Synths, die intern mit BPM arbeiten, sei es für Sequencer, Arpeggiator, LFOs, Delay...), dann könntest du den Synth beispielsweise als Taktgeber für den oben genannten Boss DB-90 verbinden und hättest ein synchrones Metronom, das der Drummer dann über einen In-Ear-Kopfhörer hören könnte.
Einige Workstations haben aber auch genug Audio-Ausgänge, das du dir den Luxus erlauben kannst, am Gerät eine Klick-Spur laufen zu lassen, die über einen Ausgang geht, den nur der Schlagzeuger zu hören bekommt. Meines Wissens nach ist das hier im Forum eine recht beliebte Vorgehensweise, wenn man für Cover-Songs Arpeggios braucht, die ohne einen synchronen Drummer aber recht schnell chaotisch werden.