Meine Gitarrenbünde sehen schrecklich aus, Gitarrenbauer oder selbst reparieren?

  • Ersteller Anas718
  • Erstellt am
A
Anas718
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.03.24
Registriert
10.02.24
Beiträge
1
Kekse
0
Hallo Leute, ich spiele seit 2 Jahren Gitarre und seit 8 Monaten besitze ich eine E Gitarre der Marke Harley Benton. Die Gitarre hab ich mir gebraucht geholt. Seit dem ich die Gitarre spiele ich sie täglich mindestens 3-4h. Meine Bünde sehen dementsprechend nicht besonders gut aus. Die Gitarre ist etwas schwieriger zu spielen, da die Bünde beim Benden spürbar an den Saiten kratzen. Ausserdem kann ich auf dem 11. Bund mit der E Saite (9er Set) nicht mehr als einen Ganzton benden.
Ist es für einen Gitarrenbau Noob einfach die Schäden selbst zu beheben und mit welchen Tools wär das am besten möglich oder soll ich lieber zum Gitarrenbauer gehen?
LG
IMG_2352.jpeg


IMG_2349.jpegIMG_2351.jpeg
 
Grund: Bilder eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bin da gar kein Profi, sondern klimper halt auf allen möglichen Instrumenten seit der Kindheit und würde, bevor ich ans neu bundieren denk, folgende Billiglösung versuchen:
Prüfe mal, ob die Bünde so runter sind, dass manche Töne unsauber werden, oder die Saiten auf anderen Bünden aufliegen. Wenn das nicht so ist, hilft es vielleicht schon, das Griffbrett zwischen den Bünden abzukleben und eine oder zwei Politurfeilen für Fingernägel in der Drogerie zu kaufen und die Bünde seidig glänzend zu machen.
Das macht bei mir alle paar Monate einen großen Unterschied.
Wenn nicht mehr genug Material drauf ist, kannst Du vielleicht neu verrunden, das seh ich auf den Bildern nicht richtig. Dann muss eventuell die Saitenlagen noch was runter, weil Du ja wieder Material weg nimmst.
Wenn ich die Bilder richtig deute, käme ich wahrscheinlich mit der billigen Methode erstmal zurecht. Das ist aber nur meine Meinung und ich bin kein Profi!
 
Bei einzelnen Bünden würd ich es da wohl selbst mit der Krohnfeile versuchen aber bei dem Ausmaß würde ich wohl lieber einen Gitarrenbauen den Hals neu abrichten lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Option A:

Bundfeilen-Set kaufen/Crowning Feile/Stahlwolle, etc und selbst versuchen, die Bünde wieder schön zu bekommen (kostet Geld, Zeit, wenn du dich "arg doof" an stellst brauchst du danach neue Bünde)

Option B:

Gitarrenbauer -> Braucht dafür auch Zeit, will Geld, es wird aber auf jeden Fall ein gutes Ergebnis werden.

Bünde abrichten, Feilen, Polieren kann schon gern mal um die 100 - 120€ kosten.

Wenn du keinen Bock hast das selbst zu machen (also zu lernen, das Material zu beschaffen usw), bring sie zu jemandem der Ahnung hat :) Die können dir auch sagen, ob man direkt Abrichten muss oder ob man es mit einer crowning feile nicht eventuell sogar wieder hübsch bekommt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nein, das ist für einen Noob nicht selbst zu beheben und die Arbeit einer Könners wird die Hälfte dessen kosten, was so eine Gitarre kostet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
@Anas718 das sieht m.E. (bin kein Profi) gar nicht so schlecht aus. Ja, die Bünde sind etwas runter, dafür aber schön gleichmäßig. Würde das Aussehen ausblenden und eher darauf schauen, ob die Gitarre sich weiter spielen lässt.

Die Gitarre ist etwas schwieriger zu spielen, da die Bünde beim Benden spürbar an den Saiten kratzen.
Das ist ein Argument, allerdings könnte es auch daran liegen, dass die Bünde an den Seiten angelaufen sind. Es gibt Poliergummis für einen 5er beim T zu kaufen. Würde die Bühne (vor allem die Seiten) damit polieren und schauen.

Sonst ist es wie @Schnabelrock es gesagt hat: ein Noob kriegt das nicht repariert und wenn die Gitarre unter 300 gekostet hat, lohnt sich das auch wahrscheinlich nicht wirklich. Wobei, wenn es "die eine" Gitarre ist... (manchmal ist der Anschaffungspreis ja irrelevant)...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hallo @Anas718 und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Ich würde dringend empfehlen mit der Gitarre einen Gitarrenbauer aufzusuchen und diesen um eine kurze Beurteilung zu bitten. Der wird nach kurzer Diagnose mitteilen können was zu tun sein wird und auch was das dann kosten wird.

oder ob man es mit einer crowning feile nicht eventuell sogar wieder hübsch bekommt

Da es nun bereits zwei mal in diesem thread erwähnt wurde: Ich besitze keine derartige Feile und die meisten angebotenen sind ihr Geld nicht wert.

Vielleicht schreibst Du mal wo Du wohnst. Dann könnte man einen Gitarrenbauer empfehlen.

Ansonsten möchte ich Dir mein Lob aussprechen für das fleißige üben, das man den Bundstäbchen schon auch ein bisschen ansieht und Dir sagen dass man da bestimmt noch gut nachbessern kann und es nicht allzu teuer sein wird, jedenfalls günstiger als unnütze Werkzeuge, deren Bedienung man ja auch erst erlernen muss...

*
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 7 Benutzer
... und kronen ist hier das Stichwort, zu dem Fazit braucht man mMn, keinen Gitarrenbauer. Und dafür gibt es sehr gute DIY-Anleitungen auf YT.
Zum Beispiel:


View: https://youtu.be/s18W3WVYV5Q?feature=shared

st es für einen Gitarrenbau Noob einfach die Schäden selbst zu beheben
Das erste mal ist immer am ... :confused:
Am wichtigsten ist es immer geduldig zu bleiben. Wenn du dich handwerklich einigermaßen begabt fühlst würde ich durchaus empfehlen es mal selbst zu versuchen, es ist kein Hexenwerk und die Werkzeugkosten sind nicht höher als 50€.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
  • Wow
Reaktionen: 4 Benutzer
Bin ja schon froh, dass der TE keinen kaputten Zahn hat.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Und dafür gibt es sehr gute DIY-Anleitungen auf YT.

Mag sein, aber das verlinkte empfinde ich als zumindest mangelhaft.

Unzählige andere sind noch viel schlimmer und ich frage mich wie der Laie es auseinanderhalten will.

*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Fühle mich selbst als Anfänger aber meine E-Gitarren Bünde sehen zumindest für die H und E Saiten viel schlimmer aus und ich fühle noch keine Einschränkung beim Spielen.

Das Kratzen wundert mich. Bei meiner fabrikneuen akustischen Gitarre waren die Bünde anfangs kratzig aber nach ein paar Bends waren die Bünde durch die Saiten glattpoliert.

Hakt die Saite bei Bends ein und kannst deswegen nicht mehr als ein Ganzton ziehen? Auf den Fotos sehe ich keine so kantige Kerbe wo sich eine Saite festhaken könnte und über Hügel kann man ja einfach drüberschieben?

Ich habe einige bzw. viel zu viele Reparaturvideos gesehen und ehrlich gesagt habe ich schon fummeligere Sachen hinbekommen und würde mir das auch zutrauen. Also sollte das für jeden mit handwerklichem Geschick gelingen auch wenn es viele länger dauert und das Resultat womöglich nicht so gut aussieht wie bei jemandem der das häufiger gemacht hat. Mir persönlich wäre die Zeit zu schade. Dann lieber ab zum Fachmann. Andererseits müsste ich eine Gitarre sehr lieben wenn ich so eine Chance eine neue Gitarre zu kaufen entgehen ließe. Mag sein, dass ich anders denke wenn ich mal auch teure Gitarren besitzen sollte.

Meine Erfahrung ist, es tut weh zu sehen wie die Bünde gefühlt wie Butter wegschmelzen wenn die Gitarre neu ist. Der Verschleiss verlangsamt sich aber deutlich sobald die Krone wegpoliert ist und die Saiten mehr Material treffen.
 
Die Gitarre ist etwas schwieriger zu spielen, da die Bünde beim Benden spürbar an den Saiten kratzen.
Das war bei mir und meiner ersten Gitarre auch so. Ich hab da die Bünde mehrmals mit Stahlwolle glatt polliert, weil ich dachte, es liegt an der billigen Gitarre.
Es lag aber definitiv an der falschen Technik. Muss natürlich nicht umbedingt bei dir auch so sein, aber seit ich meine Technik korrigiert habe, habe ich dieses Kratzen nie mehr bei irgendeiner Gitarre bemerkt.

Bei mir lag es daran, dass ich zu viel Kraft nach unten RIchtung Griffbrett aufgewendet habe und (noch schlimmer) die Stützfinger für den Bend tlw. hinter dem Bund hatte, von dem aus gebendet wurde. Dadurch drückt man vor und hinter dem Bund die Saite runter. Das verursacht enorm viel Reibung und scheuert den Bund auf dauer runter. Und dann sahen die Bünde sehr ähnlich aus wie bei dir.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hm. Eine Gitarre ist ein Bundinstrument. Ich finde es immer wieder - na, sagen wir mal, "interessant", wie Mensch oftmals Unmengen Zeit und Geld ins Aussehen so eines Instruments investiert, also in die Optik. Aber das Eigentliche - die Bundierung, und somit die Bespielbarkeit und der erzeugte Ton - wird oft vernachlässigt oder im DIY verhunzt...

Finanziell tut es weh; zumindest ging mir das so, also ich meine AF85 vom Gitarrenbauer zwecks Neubundieren / Abrichten abholte. Aber das Bespielen danach und der sofortige Eindruck, eine völlig neue, jetzt fluffig bespielbare Gitarre vor allem nebst sauberem Ton zu haben, entschädigte sofort.

Von daher: Gitarrenbauer und mal Kostenvoranschlag einholen; oft bauen die auch besseres / haltbareres Bundmaterial ein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@Anas718: wie @Waljakov schon sagte, neigt man als Anfänger dazu, mit zu viel Druck in der Greifhand zu spielen. Es dauert mehr oder weniger lang, bis man sich das abgewöhnt. Ich muß - insbesondere beim Einüben neuer Stücke - noch heute darauf achten, nicht zu hart zuzugreifen und so zu verkrampfen. Das sorgt natürlich für einen höheren Verschleiß der Bünde.

Bünde aus Edelstahl bieten da Abhilfe, die teureren Harley Benton Serien bieten diese auch im unteren Preissegment um/unter 500€ an. Da hinterläßt heftiges Zupacken weniger Spuren und Bendings flutschen besser. Die leidige Tondiskussion (Stichwort „Pling“) lasse ich mal außen vor.

Aber - und das könnte Dein Problen etwas entschärfen - auch auf Edelstahlbünden kann es insbesondere bei Bendings hakeln, wenn die Saiten abgenutzt sind. Das ist der Nachteil von Edelstahl: der Verschleiß verlagert sich - je nach deren Material - auf die Saiten.

Daher wäre meine erste Maßnahme, die Saiten zu checken und ggf. (häufiger) zu wechseln. Eine Spielzeit von 3-4 Stunden täglich ist schließlich kein Pappenstiel.
Zweite Maßnahme wäre der Einsatz eines Poliergummies oder feinster Stahlwolle (bei letzterer nicht vergessen, die Tonabnehmer abzukleben!).
Dritte Maßnahme ist der Gang zum Gitarrenbauer, wie oben schon mehrfach empfohlen. Meines Erachtens sollte man - gerade am Anfang - Bundarbeiten den Profis überlassen. Denn Bünde sind zu wichtig, um da unbedarft selbst Hand anzulegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
im DIY verhunzt...
Sehen diese Bünde verhunzt aus? Sie sind auf beiden Hälsen nach oben genannten Videoetutorial bearbeitet. Ich möchte gern noch anmerken dass ich von sieben Gitarren noch keine "verhunzt" habe.
Es ist übrigens gar nicht so einfach die Gitarre zu "verhunzen" wenn man es mit Geduld und nach der Anleitung angeht und die Ratschläge befolgt (zb. doppelt abkleben).

Neuer-Hals2-web.jpg
 
  • Gefällt mir
  • Wow
Reaktionen: 3 Benutzer
Jepp, dass man nicht mit dem Bandschleifer ran geht, sollte irgendwie klar sein. Aber man kann mit einfachen Mitteln schon ziemlich viel verbessern. Ist vielleicht auch eine Frage des Anspruchs und der Finanzen. Keine Ahnung, ob man eine Harley Benton neu bundieren lässt, oder ob man für das Geld schon fast die nächstbessere Gitarre kauft.
Was aber absolut richtig von den Vorrednern ist, die Hausfrauentechnik anzweifeln: wenn man unsicher ist, macht ein Gitarrenbauer immer Sinn. Was ich durch jugendlichen Leichtsinn schon zerstört hab, darf ich gar nicht schreiben. Damals gab es Strats von Marathon aber auch für dreißig Mark. Wusstet Ihr, dass man Griffbretter per Spannstab vom Hals lösen kann? Viel hilft viel und so🙈
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Dann dreh einfach so oft wie geht und guck Dir morgen das Ergebnis an. Hätte im im G&B mal mehr als die Überschriften gelesen...
 
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben