• Bitte beachten! Dies ist ein Forum, in dem es keine professionelle und auch keine verbindliche Rechtsberatung gibt. Es werden lediglich persönliche Meinungen und Erfahrungen wiedergegeben. Diskussionen bitte möglichst mit allgemeinen Beispielen und nicht mit speziellen Fällen führen.

Meine Musik online vertreiben

  • Ersteller alfreedo
  • Erstellt am
A
alfreedo
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.10.12
Registriert
16.10.12
Beiträge
7
Kekse
0
Hi, ich bin neu hier und habe eine Frage, die wahscheinlich schon öfters in diesem Board gestellt wurde, aber über die Suche erhalte ich keine Treffer. Hier mein Anliegen:

Ich habe ein paar Songs geschrieben und aufgenommen und möchte diese nun übers Internet zum Anhören und Verkauf anbieten. Es gibt da ja diverse Anbieter, jedoch hat jeder von denen irgendeinen Haken. Vor allem möchte ich keinen monatlichen/jahrlichen Betrag pro Song/Album abdrücken, da ich nicht mal weiß, ob ich überhaupt so viel Musik verkaufe, das davon die Einstellungsgebühren bei den "Wir stellen deinen Song in 1000 Shops ein"-Angeboten gedeckt werden. Das ist also keine Option für mich.

Konkret hätte ich folgende Anforderungen an den Vertreiber meiner Musik:

  • keine monatlichen oder jährlichen Kosten
  • keine einmaligen Startkosten oder sonstigen versteckten Gebühren
  • sofortige Auszahlung meiner Verkaufserlöse (ich will nicht warten müssen, bis 10 Euro zusammen sind, denn das könnte dauern, so realistisch bin ich)
  • ich behalte sämtliche Rechte an meinen Songs
  • es sollte möglich sein, nur Hörproben als Verkaufsanreiz streamen zu lassen
  • die sollten auch einen Player haben, den ich auf meiner Homepage oder Facebook-Seite einbinden kann

Ich weiß, das diese Anforderungen ziemlich heftig sind (besonders die ersten vier Punkte). Da es jedoch sein kann, das ich vielleicht gar nichts oder nur sehr wenig Songs verkaufe, möchte ich auf keinen Fall Geld "vorschießen" müssen.

Natürlich wäre ich im Gegenzug bereit, einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Verkaufserlöse (falls ich denn wirklich welche haben sollte) an den potentiellen Musikvertriebsdienst abzudrücken, da dieser sowas sicherlich auch nicht umsonst macht und Ausgaben hat.

Gibt es solche Anbieter? Und falls ja, wo?

Danke schon mal im Voraus für eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
so funktionieren Geschäfte nicht...
du kannst nicht erwarten, dass dein Partner in spe kostenlose Vorleistungen erbringt
... bei (wie du andeutest) fraglichen Erfolgsausichten - während du selbst dazu nicht bereit bist... ;)

ein 'echter' online Vertrieb ist für eine Einzelperson ein gigantischer Aufwand
Strukturen wie iTunes oder Amazon haben ihren Preis nicht zu unrecht
(Präsentation, Zahlungsabwicklung, Datensicherheit)
wer sich da einklinkt, sollte allerdings ein Produkt haben (oder sich selbst als solches verstehen)
daraus folgt eine gewisse Grundüberzeugung und... nennen wir's mal 'Sendungsbewusstsein'

scheint bei dir nicht vorhanden, also lass es ganz einfach sein - irgendwie wird da kein Schuh draus

für 'mal kucken...' ist es vermutlich besser, eine Soundcloud (oä) Seite zu haben
und für Interessenten einfach auf einer verlinkten Webseite einen Paypal Button zu installieren.
... so in der Art

cheers, Tom
ps ...und herzlich willkommen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Tom,

wie schon oben gesagt, bin als Gegenleistung gern bereit, den Vertreiber nicht unbeträchtlich am Umsatz zu beteiligen, so dass das Risiko auf beiden Seiten relativ gering bleibt.

Bei den Major-Labels läuft es doch genauso, da müssen die gesignten Künstler auch nichts vorschießen...

LG alfreedo

- - - Aktualisiert - - -

wer sich da einklinkt, sollte allerdings ein Produkt haben (oder sich selbst als solches verstehen)
daraus folgt eine gewisse Grundüberzeugung und... nennen wir's mal 'Sendungsbewusstsein'

scheint bei dir nicht vorhanden, also lass es ganz einfach sein - irgendwie wird da kein Schuh draus

Also ich habe ein Produkt, von dem ich sehr überzeugt bin. Nur bin ich Realist und weiß, wie hart umkämpft das Musikbusiness ist.
 
dass du davon überzeugt bist, kam aber nicht wirklich rüber... ;)
Begeisterung ist ein wichtiger Faktor von Vermarktung ganz allgemein
(ich hab zB mal was von einer laura bettinson gekauft, auf YT gesehen, fand ich erfrischend, in iTunes gesucht, click EP geladen)

im Grunde wird es einem doch ohne Label recht leichtgemacht
dass du einen Vertreiber nicht die Bohne interessiertst, ist dir sicher klar - persönliche Förderung gibt das Geschäftsmodell nicht her
insofern kannst du nicht erwarten, dass dir erst jemand die Tür aufmacht, damit du dich nachher grosszügig zeigen kannst
da solltest du schon von Anfang an zu stehen... und es kostet ja keinen Arm oder Bein.

ein Major Label ist was völlig anderes. Da stehen konkrete Vorstellungen im Raum, die gezielt umgesetzt werden.
Ich bin da nicht praktisch unterwegs, aber ich denke, dass Musik heute eher der kleinere Anteil am Geschäft ist.
Lizenzen und Rechte am Irgendwas plus Merch dürften weit interessanter sein.

du weisst es sicher, aber iTunes (zB) und der (ggf) 'content aggregator' nehmen beide Provision - unabhängig von einander.

so oft wie ich über diese 'Donations' buttons stolpere, kann das eigentlich nicht teuer sein :gruebel:
damit kannst du zumindest mal eine konkrete Resonanz testen
dass 'dich' keiner im iTunes Store per Zufall entdeckt ist klar - da musst du sowieso anderweitig die Trommel rühren
(siehe die Geschichte oben... ich habe auch schon nach Leuten gesucht, die ich auf Soundcloud gehört habe
bin ja eher der sparsame Käufer, aber etwas bleibt schon hängen)

cheers, Tom
 
Okay, du hast deinen Standpunkt deutlich gemacht, jedoch sind wir beide vom eigentlichen Thema dieses Forumbeitrags abgekommen.

Wie schon gesagt, ich suche einen Musikvertriebsdienst, der wenn möglich alle obengenannten Anforderungen erfüllt. iTunes oder der Amazon MP3 Service sind ja nicht schlecht, jedoch liegen die Verdienstmöglichkeiten dort im Zentel-Cent-Bereich oder noch weniger...

Da muss es doch noch was anderes/besseres geben! Ich suche auf jeden Fall weiter.
 
Schau dir mal Bandcamp an. 15% behalten die, ansonsten keine großartigen Hindernisse. Zumindest so wie ich es in Erinnerung hab.
 
Schau dir mal Bandcamp an. 15% behalten die, ansonsten keine großartigen Hindernisse. Zumindest so wie ich es in Erinnerung hab.
Danke für den Tipp. Ich habe mich da gleich mal angemeldet, einen Song hochgeladen und von einem Freund einen Testkauf machen lassen. Fazit: Was Bandcamp verschweigt bzw. nicht richtig darlegt, ist, das sich PayPal als Bandcamps Bezahlsystem von dem verkauften 1-Euro-Song insgesamt 0,37 Euro an Gebühren abzwackt. Und diese 37 Cent kann ich nicht mal über die Vorsteuer geltend machen, da PayPal rechtlich gesehen eine Bank ist und demnach vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen ist. Ist zahle also auf den vollen Verkaufspreis von 1 Euro noch 19% Umsatzsteuer.

Vom dem Bruttoverkaufspreis von 1 Euro bleiben mir nach Abzug der 0,15 Euro (15%) von Bandcamp und der 0,37 Euro PayPal-Gebühren und der 0,19 Euro Umsatzsteuer dann netto gerade mal noch 0,29 Euro (= 29 %). Falls ich mich irgendwann dazu entscheiden sollte, der GEMA beizutreten (bitte jetzt keine Kommentare, wie gut oder scheiße doch die GEMA ist, ich bin mir der Konsequenzen eines Beitritts durchaus bewusst), geht ein weiterer Prozentsatz davon weg.

Ein weiteres Manko von Bandcamp ist, das deren Seiten nur in Englisch sind. Meine Songs gehen in Richtung Country und haben deutsche Texte und richten sich hauptsächlich an ein älteres, deutschsprachiges Publikum. Also müssten Bandcamps Webseiten auch auf deutsch verfügbar sein. Hätte ich wohl in meiner obigen Anforderungsliste noch eintragen müssen. Apropos deutsch: wenn mein Musikvertreiber eine deutsche Firma wäre, wäre das auch nicht zu verachten, wegen des Vorsteuerabzugs, Rechnungslegung usw.

Und falls ich mich irgendwann doch dazu entschließen sollte, der GEMA beizutreten, kann ich Bandcamp auch nicht mehr nutzen, da man keine Hörproben (so wie die GEMA es verlangt) streamen lassen kann sondern immer nur volle Songs (in low-quality). Zumindest habe ich bei Bandcamp keinen Schalter entdeckt, wo man das einstellen kann.

Ich suche also weiter...
 
Du schriebst, dass Bandcamp den Abzug von Paypalseite verschweigt. Das ist so falsch.
Ich habe mir Bandcamp auch mal angeguckt und mich informiert weil ich mich dort dort auch sehr bald anmelden werde.
Es wird extra drauf hingewiesen, dass Paypal sich Geld abzwackt und es wird auch erläutert, wie man diese Abgaben reduzieren kann.
Man kann den jeweiligen Paypal-Acc auf micropayments umstellen, womit du diese Kosten deutlich minimierst.
 
Du schriebst, dass Bandcamp den Abzug von Paypalseite verschweigt. Das ist so falsch.
Ich schrieb "verschweigt bzw. nicht richtig darlegt". Auf den Bandcamp-Seiten steht, dass "processing fees are separate and typically range between 4 and 6%". Das trifft aber nur für höherpreisige Sachen zu, was erst nach einem weiteren Klick in die FAQs richtig dargestellt wird.

Man kann den jeweiligen Paypal-Acc auf micropayments umstellen, womit du diese Kosten deutlich minimierst.
Ja, über PayPals Micropayments bin ich auch gerade gestoßen, damit wären es dann nicht mehr 37 Cent an Gebühren pro 1-Euro-Song, sondern nur noch 20 Cent (10 % + 0,10 Euro) zzgl. eventueller Währungsumrechnungskosten. Das ist meiner Meinung nach immer noch völlig überzogen.

alfreedo

PS. Wie ich gerade sehe, kassiert nur PayPal Deutschland diesen hohen Micropayment-Satz. In allen anderen Ländern sind es nur 5 % + 0,05 Euro (= 10 Cent pro 1-Euro-Song). Ich erspare mir einen Kommentar darüber, wie ich das finde.
 
Ich vermute fast, dass Bandcamp dennoch die beste Anlaufstelle bleiben wird.
Ich glaube nicht, dass Du einen Onlinevertrieb finden wirst, der von Luft und Liebe lebt.

Viel Glück bei der Suche.

Hast Du eigtl ein Hörbeispiel von deiner Musik (nur damit ich mir darunter was vorstellen kann ;) )
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vom dem Bruttoverkaufspreis von 1 Euro bleiben mir nach Abzug der 0,15 Euro (15%) von Bandcamp und der 0,37 Euro PayPal-Gebühren und der 0,19 Euro Umsatzsteuer dann netto gerade mal noch 0,29 Euro (= 29 %).

Tja, das ist halt ein nicht unbeträchtlicher Teil Deiner Verkaufserlöse, den Du im Startposting noch gerne abdrücken wolltest. ^^
 
Hast Du eigtl ein Hörbeispiel von deiner Musik (nur damit ich mir darunter was vorstellen kann ;) )

Die Sachen werden grad gemastert. Sobald das fertig ist und ich einen Vertrieb gefunden habe, stelle ich einen Link hier rein.

- - - Aktualisiert - - -

Tja, das ist halt ein nicht unbeträchtlicher Teil Deiner Verkaufserlöse, den Du im Startposting noch gerne abdrücken wolltest. ^^

Also 40 bis 50 % netto für mich sollten schon drin sein, nach all der Zeit, dem Schweiß und dem Geld, das ich bereits darin investiert habe.

- - - Aktualisiert - - -

PS. Ich evaluiere grad zwei Anbieter, die ich noch gefunden habe: songrila.com und repitched.com . Konnte schon jemand mit einen von denen Erfahrung sammeln?
 
Ganz ehrlich... Schaden kann es doch nicht die Sachen auch bei Bandcamp einzustellen. Auch wenn du da nur ein bisschen Laufkundschaft dabei hast, solltest du dich nicht nur darauf einschießen einen nicht so häufig genutzten Dienst zum Vertrieb zu nutzen, da da höchstwahrscheinlich insgesamt weniger Kunden zulaufen und du somit vielleicht sogar noch schlechter bei rum kommst.
 
Ganz ehrlich... Schaden kann es doch nicht die Sachen auch bei Bandcamp einzustellen. Auch wenn du da nur ein bisschen Laufkundschaft dabei hast, solltest du dich nicht nur darauf einschießen einen nicht so häufig genutzten Dienst zum Vertrieb zu nutzen, da da höchstwahrscheinlich insgesamt weniger Kunden zulaufen und du somit vielleicht sogar noch schlechter bei rum kommst.
Die meiste Laufkundschaft habe ich bei meiner Seite auf Facebook. Bandpage hat zwar auch eine Facebook-Integration, aber die ist eher nicht so gelungen.
 
Das setzt aber vorraus, dass sie dich kennen.

Als Laufkundschaft habe ich eher den virtuellen Fußgänger im Kopf, der durch den Laden (Bandcamp) stöbert und zufällig auf dein Album stößt.
 
Die von dir genannte Seite songrila.com kostet dich auch einen großen Anteil am Erlös. Wenn man der Beispielrechnung glauben darf, hast du von einem 79ct teuren tune am Ende nur 33ct raus. Das sind 41%. Solltest du der GEMA beitreten siehst du sogar nurnoch 23ct bzw 29%.
Etwaige Gebühren bei Auszahlung(optional PayPal) kämen noch dazu. Außerdem wird erst ausgezahlt ab einem Kontostand von 20€.
Das ist ja dann auch nicht in deinem Sinne.
Zumal Songrila dich in der Preisgestaltung scheinbar nicht so frei hantieren lässt wie Bandcamp. Es gilt also abzuwägen.
 
Ich empfehle www.imusiciandigital.com. Aus mehreren Gründen: erstens brauchst Du auf jeden Fall einen content aggregator, um in die wirklich relevanten Shops zu kommen (Niemand kauft was bei www.waldundwiesenshop.ua etwas, aber alle vertrauen iTunes und Amazonmp3). Zum zweiten ist es eine europäische (Schweizer) Firma und das ist rechtlich weitaus besser zu handhaben als ein US-Partner. Die Veröffentlichungskosten sind gering, Fixkosten gibt es nicht und auch die prozentuale Beteiligung hält sich im Rahmen. Auszahlung erfolgt quartalsweise und zuverlässig. Die Kommunikation mit deren Büro ist zuverlässig. Und im übrigen bieten sie auch ein eigenes Widget, mit dem dann viele gängige Onlineshops gleichzeitig präsentiert werden können.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben