Melodie nur innerhalb einer(1) Tonleiter?

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najib
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Ich habe noch nicht ganz verstanden was es nun genau bedeutet eine Melodie in einer Tonart zu schreiben.

Also wenn ich eine C-Dur Tonleiter zugrunde lege bedeutet das doch das alle weissen Tasten
gut klingen innerhalb der Melodie?
Bedeutet das auch das man die schwarzen tasten vermeiden sollte?
Und wenn nun eine Melodie sozusagen 2 Tonleitern benutzt gibt es dafür auch ein Begriff?
Oder sollte man dies vermeiden?
 
Eigenschaft
 
Wenn Du eine Melodie im Kopf hast, kannst Du grundsätzlich alle Tonarten der beiden Tongeschlechter Dur und Moll benutzen.

Zusätzlich gibt es die Kirchentonarten(Kirchentonleitern), die auch mit Modi bezeichnet werden (häufig im Jazz):
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchentonart

Man darf selbstverständlich von einer gewählten Tonart( z.B. C-Dur) die Melodie und damit auch die harmonische Begleitung in eine andere Tonart(z.B. G-Dur) fließen lassen, das würde dann eine sogenannte Modulation sein. Im strengen Tonsatz kommt man danach in der Regel wieder auf die ursprüngliche Tonart (C-Dur) zurück, aber das ist keineswegs notwendig in neuer Klassik oder im Rock/Pop.

Wenn Du also ausschließlich auf den weißen Tasten des Klaviers spielst, kann es sein, dass Du Dich in C-Dur, in a-Moll oder eben auch in einer der Kirchentonarten(s.o.) befindest.
Häufig erkennt man die gewählte Tonart eines Songs daran, was am Ende des Stücks als letzter Ton im Bass (also beim Klavier linke Hand unterster Ton) steht.
 
Also kann man sagen alles ist erlaubt?
Aber wenn man eine bestimmten Tonleiter benutzt ist es garantiert oder wahrscheinlicher das es harmoniert?
Oder warum wird sie so eingeteilt?
 
Prinzipiell gilt in der Rock/Popmusik: Erlaubt ist, was gefällt. In der Klassik sieht das etwas anders aus.

Vielleicht verstehe ich Deine Fragen nicht richtig.
Wenn Du noch am Anfang stehst mit dem Komponieren/Schreiben von Melodien und Begleitakkorden, würde ich schon zunächst mal in einer bestimmten Tonart bleiben.
Eine einfache Melodie in C-Dur mit drei Akkorden (C-G-F) je nach Verlauf der Melodie begleiten. Wenn das leicht fällt, kannst Du hingehen und die Melodietöne anders harmonisieren, mit den Mollparallelen etc.
Einen Melodieton, z.B. G kann man (vorausgesetzt man befindet sich in C-Dur) zunächst mal mit zwei verschiedenen Akkorden begleiten, in denen dieser Ton vorkommt, also C-Dur und G-Dur. Diesen besagten Melodieton G kannst Du natürlich auch mit der Mollparallele e-Moll begleiten, denn auch hier kommt das G als Akkordton vor.
Natürlich gibt es noch etliche andere Möglichkeiten der Harmonisierung, das hängt u.a. vom Zusammenhang ab, aber auch, ob der besagte Melodieton auf Taktschwerpunkt liegt und einen eigenen Akkord haben soll oder ob er als Durchgangston zu einem anderen Melodieton strebt und nicht eigens eine Harmonisierung erfahren muss, ob es sich um einen einfachen Song handelt, um ein kompliziertes Jazzstück oder um Neue Musik aus dem klassischen Bereich.
Oha, das ist ein sehr weites Feld und dazu muss man sich intensiv mit der Harmonielehre
auseinandersetzen. Das beste ist immer, einen Lehrer zu haben, den man fragen kann - gerade am Anfang ist das sehr wichtig -, weil ein Buch immer nur ein Hilfsmittel sein kann und häufig schon von bestimmten Voraussetzungen ausgeht.
 
Ja das musste ich auch feststellen das es ein sehr weites Feld ist.
Es ist so das ich vor paar Jahren schon kleinere Melodien ausgedacht habe.
Und ich wundere mich heute wie ich das hinbekommen habe.
Und ein bischen von der Theorie kann man da schon erkennen.
Und da mir die Theorie gefällt versuche ich jetzt zu sehen was ich da eigentlich gemacht habe.

Ich weiss das was man am Anfang lernt später wenns kompliziert wird gut einbringen kann.
Nur manchmal möchte man jetzt schon wissen wo es einen hinbringt.
 
Also kann man sagen alles ist erlaubt?
Erlaubt ist was gefällt:D

Aber wenn du nun ne Melodie in C-Dur bastelst hat jeder Ton der C-Dur tonleiter seine eigene funktion und klingt somit in einem Bestimmten verhältniss zu dem Ton "C".

Da wäre z.B. C->G.
Ist der Grundton und G die "dominate" man könnte sagen "Die GEschichte spitzt sich zu":D.

Wenn du nun als beispiel von C auf F auf G wechselst hörst du wie die spannung sich aufbaut und wenn du nun wieder ein C dran hängst merkst du wie die ganze Geschichte wieder zur ruhe kommt.

Oder C->A->G->E->A

C ist wieder grundton, A wäre die Tonleiter Parallele (erklär ich gleich) Von dort wieder "Spannung aufbauen" also ab zum G.
Nach dem G wollen wir aber nicht direkt die spannung raus nehmen (musik ist wie en guter Krimi:D Wenn man glaub man hat den Mörder Gefunden kommt noch die überraschung:D) also ab zu E (dies wäre die Dominate Moll Parallele) und wieder zu A.

So ergibt sich eine bunte mischung an töne und deren funktionen zum grundton...

Wenn du nun statt einzelne töne ganze akkorde nimmst ergib sich in C-Dur:

C-Dm-Em-F-G-Am-B°(vermiderter akkord) und wieder C.

Warum weshalb wieso... ist schon tausendmal erklärt worden..einfach mal en paar treads die intressant klingen durchforsten und dann dort fragen:D
(Ach zu dem Thema, akkorden... Da gabs mal in der "Plauderecke" den Tread "akkorde" wo ich die ersten schritte erklären konnte ( und am ende wieder zum schüler wurde:rolleyes: :D )
 
Hallo

Noch zu den Parallelen:

Jeder Akkord, besitzt einen parallelen Akkord, dessen Tonleiter aus demselben Tonmaterial besteht. Dieser Akkord ist immer vom anderem Tongeschlecht (= Moll oder Dur)
Bleiben wir in C-Dur:

Die Parallele von C-Dur ist a-moll
Die Parallele von a-moll ist C-Dur

Um die Parallele eines Dur-Akkordes herauszufinden, geht man von dessen Grundton eine kleine Terz (= 3 Halbtöne) abwärts.
Die Parallele eines Moll-Akkordes wird dementsprechend ermittelt, indem man eine kleine Terz nach oben geht.

Oft kann man Akkorde in der Begleitung durch deren Parallel-Akkorde ersetzen, ohne dass es falsch klingt, da ja beide auf demselben Tonmaterial aufbauen:

C-Dur Tonleiter:
C D E F G A H C
a-moll Tonleiter: (6. Stufe von C-Dur, wenn man von Kirchentonleitern/Modi ausgeht.)
A H C D E F G A

Wenn man auf den einzelnen Tönen der C-Dur Tonleiter jetzt Akkorde aufbaut (also Terzen übereinander schichtet), die allerdings auch nur aus den Tönen der C-Dur Tonleiter bestehen, so kommen wir zum folgenden Bild:

G A H C D E (F)
E F G A H C (D)
C D E F G A (H)
1 2 3 4 5 6 (7)


1) C-Dur
2) d-moll
3) e-moll
4) F-Dur
5) G-Dur
6) a-moll
7) h-moll mit verminderter Quinte (für die weiteren Ausführungen ist dieser Akkord nicht von Bedeutung..)

Wir nehmen die drei Dur-Dreiklänge und weisen ihnen ihre Parallelen zu.

1) C-Dur - Tonika ("Grundton-Akkord", Ruheakkord der Tonart C-Dur)
2) d-moll - Subdominantparallele
3) e-moll - Dominantparallele
4) F-Dur - Subdominate (Kein Ruheakkord, aber auch ohne Spannung die nach direkter Auflösung strebt)
5) G-Dur - Dominante (Spannungsakkord, zielt zur Auflösung in der Tonika)
6) a-moll - Tonikaparallele


So, vielleicht ist das ein wenig klarer geworden.

Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt, keine Fehler gemacht und konnte helfen :)

Liebe Grüße

niehmand
 
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