Melodiebass - Standardbass

In der UdSSR wurden auch für MII interessante Stücke komponiert. Wie z. B. Konzert für Bajan (als Solo-Instrument) und Orchester der russischer Volksinstrumenten(Komponist: F. Rubzov), oder Sonaten und andere Konzertante Stücke. Sie waren SEHR anspruchsvoll und interessant, auch "innovativ" aus der Sicht der Harmonie und Rhythmen und häufig auch verdammt schwierig, gerade die Bassseite betreffend.
Richtige GEZIELTE Instrumental-Musik für Akkordeon, die seine Möglichkeiten berücksichtigte.
http://alleinunterhalter-akkordeonist.de
 
Man kann beide Systeme vielleicht sogar als unterschiedliches Instrument auffassen.

So sehe ich das auch... Und wer Art van Damme, die Kompositionen von Roeseling, Zilcher, Herrmann, Jacobi und Co. als "sekundär" herabsetzen möchte, naja........ Es gibt viele, die diese Art "ernsthafter" (Standardbass-)Akkordeon-Musik sehr lieben. Ich z.B.

Liebe Grüsse

Enthusiasten

In der UdSSR wurden auch für MII interessante Stücke komponiert. Wie z. B. Konzert für Bajan (als Solo-Instrument) und Orchester der russischer Volksinstrumenten(Komponist: F. Rubzov), oder Sonaten und andere Konzertante Stücke. Sie waren SEHR anspruchsvoll und interessant,

Hallo, Musiker53,

weisst Du zufällig, ob die "Kindersuiten" (die keineswegs Musik für Kinder ist!!!) von Solotarjow für Standardbass oder MIII komponiert ist? Ich habe da nichts zu finden können.

Gruss

Enthusiast
 
Hallo, Musiker53,

weisst Du zufällig, ob die "Kindersuiten" (die keineswegs Musik für Kinder ist!!!) von Solotarjow für Standardbass oder MIII komponiert ist? Ich habe da nichts zu finden können.

Gruss

Enthusiast

Die Kindersuiten von Solotarjow sind für MIII geschrieben.

Gruss, Senseo
 
Danke Senseo, ich hab's mir fast gedacht, aber ich habe die Noten nicht vorliegen.
 
Hallo!

Hey, da bin ich aber erleichtert, dass zumindest hier ein "gleichberechtigtes" Klima zwischen MII und M III herrscht :)

Ich selbst kann auch nur M II und bin mir sicher, dass man mit dieser Art des Spielens ziemlich genug zu üben hat, und es auch kein bisschen am Spaß dabei mangelt, wenn man ein richtig schön klingendes M II - Instrument spielt.

Ich hab mir schon oft überlegt, auch mal M III auszuprobieren, weil mir der Klang solcher Stücke wirklich sehr gefällt. Aber ich müsste dazu ein extra Instrument haben, das auch wirklich ganz anders klingt als meine Morino V M. Also zwei ziemlich unterschiedliche Instrumente im Endeffekt ... hmm und weshalb muss das andere dann ein Akkkordeon sein. wie wärs mit ner E- Orgel oder so etwas, dann hätte man gleichzeitig noch viel mehr möglichkeiten in Bereich der e- musik etc ..

Mir persönlich gefälllt die M II Musik sehr, mir fehlt nichts und ich kann das Gespräch über Wertigkeitsunterschiede auch nicht gut hören, vor allem deshalb, weil ich auch mal Bekanntschaft mit einer recht guten M III- Spielerin gemacht habe. Hat ein paar Preise gewonnen und auch sehr schön M III gespielt. Das Problem war aber, dass sie damit sehr viel Zeit verbracht hat und dafür beim Vortragen von rhythmischeneren M II- Stücken ziemlich null Feeling an den Tag gebracht hat und sich immer gewundert hat, wie toll das am Ende ja doch ist, wenn man richtig M II kann.

Naja, da hier die Meinung vorherrscht, dass es zumindest im Schwierigkeitsgrad keinen großartigen Unterschied gibt, setze ich noch einen im Sinne des M II drauf mit dieser Aufnahme
http://www.youtube.com/watch?v=z2vixO5haGk

Das ist auch M II, und ich wünsche allen studierten M III - Spielern viel Spaß beim Üben dieses so primitiven Tatüütataa- Stückes :):)

Viele Grüße!

PS:
Ach ja, nochmal zu "Standardbass" :)
http://www.youtube.com/watch?v=el23sKpJp30
 
Hallo, Malineck!
Viel Erfolg und Spaß dabei!
Und vergieß es nie, dass es immer Leute geben wird, die etwas herabsetzen versuchen.
Ich kenne die Musiker, die einfahe Musik spielen und beschimpfen dabei die andere, die sich mit komplizierten Sachen beschäftigen, als hochnäsige, arrogante, elitäre usw.

Andererseits, diejenige, die sich in einem Bereich schon weiter entwickelten, halten sich leider oft für Besserwissende und andere Musikbereiche für nicht der Rede wert.
Das ist in vielen Ländern so.

Waldemar
 
Und vergieß es nie, dass es immer Leute geben wird, die etwas herabsetzen versuchen.
Ich kenne die Musiker, die einfahe Musik spielen und beschimpfen dabei die andere, die sich mit komplizierten Sachen beschäftigen, als hochnäsige, arrogante, elitäre usw.

Andererseits, diejenige, die sich in einem Bereich schon weiter entwickelten, halten sich leider oft für Besserwissende und andere Musikbereiche für nicht der Rede wert.
Das ist in vielen Ländern so.


Wobei ich schon das Gefühl habe, dass gerade an manchen städtischen Musikschulen im Bereich Akkordeon die Unterscheidung gemacht wird MIII = hochwertig, anspruchsvoll, MII = primitiv, humtata, eingeschränkt, im ernsthaften Musikbereich nicht salonfähig.

Gerade neulich war hier bei uns wieder eine Veranstaltung der Musikschule, bei der auch einige Akkordeonensembles und das Akkordeonorchester auftraten. Als ehemaliger Musikschüler habe ich mir das natürlich angeschaut. Was mir sofort auffiel war, dass selbst bei den kleinsten die Freebass-Modelle dominierten, bzw. es waren ausschließlich Freebass-Modelle vorhanden, die älteren spielten Konverter. Es scheint dort also ausschließlich die MIII-Schiene gefahren zu werden.

Das entspricht der Erfahrung, die ich damals in der Musikschule gemacht habe - nur dass damals der Einstieg über den Standardbass erfolgte. Wer allerdings besser war, wurde schon dahingehend beeinflußt, doch auf MIII umzusteigen. Wer das nicht machte, den ließ man mehr oder weniger links liegen. Gut, damals gab es noch nicht die Möglichkeiten im Bereich Jazz oder Tango Nuevo wie heute. Aber selbst heute wird sowas an den Musikschulen kaum angeboten. Man kann zwar an vielen Musikschulen heute schon wählen, ob man klassische Gitarre oder Jazzgitarre lernen möchte und auch bei Percussion oder Klavier gibt es mittlerweile diese Auswahlmöglichkeiten. Beim Akkordeon - so scheint es mir - gibt es zumindest an manchen Musikschulen aber immer noch dieses Schwarzweiß-Denken von anspruchsvoller MIII-Musik und einfacher MII-Humtata-Musik.

Gruss, Senseo
 
ich glaube eher, daß diese Akkordeonlehrer ein mentales Problem haben bzw. ein Image-Problem. Allzugern würden sie in den Genuß der Fördergelder und des Ansehens der "Klassiker" kommen - da kommt dann die Pseudo-Aufwertung vom MIII gerade recht.

Menschen, Musiker, Musiklehrern,..., dennen ausschließlich die Musik am Herzen liegt, denen ist diese Diskussion ziemlich schnuppe... - andererseits gibts wohl auch teilweise einen gewissen Druck von der Schulleitung, bzw. aus den "Fachverbänden", und dann halt von Seiten der Schüler, die wirklich Akkordeon studieren wollen und ums MIII letztendlich nicht rumkommen.
 
Na Hallo :)

Wenn das so weiter geht mit der M II - Diskriminierung im Musikschulen, dann wird es immer weniger geben, die richtig gut auf M II sind.
Und das macht es dann wieder besonders :D

Gruß !
 
Liebe Akkordeonliebhaber,
mir ist klar, dass die Diskussion in diesem Forum schon seit einem halben Jahr abgeschlossen ist. Da das Thema an sich aber sicherlich noch länger bestehen wird, möchte ich auch gerne etwas dazu beitragen.

Und zwar ein lebendiges Beispiel:
Harald Pröckl
ist
Dozent für Akkordeon in Innsbruck
Leiter des Ensembles für Neue Musik Tirol (sehr erfolgreich, weltweite Auftritte)
Leiter eines Akkordeonorchesters
beteiligt am Innsbrucker Akkordeonfestival
und u.a. Herausgeber eines Online-Newsletters mit den verschiedensten unser Instrument betreffenden Veranstaltungen in Tirol und Umgebung

Was ich damit sagen will:
Benötigen wir überhaupt diese Wertigkeitsdiskussionen?
Warum freuen wir uns nicht einfach, dass Richard Galliano mit unserem Instrument ein in der Jazzszene nicht wegzudenkender fester Bestandteil ist, Stefan Hussong und Teodoro Anzellotti unserem Instrument in der Welt der Neuen Musik einen Ruf verliehen haben der diese Musik ohne (Akkordeon) oft gar nicht mehr auskommen läßt, und die von Euch oft gerühmten Motion Trio, Otto Lechner usw. (ich bitte herzlichst um Entschuldigung: ich kenne mich in diesem Bereich nicht wirklich gut aus und möchte ihn auf gar keinen Fall abwertend erwähnen!) einen wunderbar guten Stand in der Musikszene haben?
Dass es früher Grabenkämpfe zwischen MII und MIII gegeben hat, mag verständlich sein, aber ist das heute wirklich notwendig? Machen das andere Instrumente auch? Schimpft Alfred Brendel über Keith Jarrett, weil der die Waldsteinsonate nicht gescheit spielt (oder noch schlimmer: spielen kann)?
Wohin soll uns eine Diskussion führen, was schwieriger ist, MII oder MIII? Ich sage meinen Schülern oft: Es gibt keine leichten oder schweren Instrumente. Jedes Instrument ist schwer, wenn man es gut spielen will. Und ich glaube das trifft auch auf jedes Musikstück zu. Bittet doch Daniel Barenboim mal 'Alle meine Entchen' im Wiener Musikverein zu spielen ohne die Gäste zu beleidigen! Da möchte ich nicht in seiner Haut stecken!
Mein Weg:
Ich spiele mit MEINEM Instrument MEINE Musik. Und ich versuche MEINEM Publikum über mein Spiel genau diese Musik näher zu bringen.
Jetzt liegt es am Publikum, sich ein Bild über
1. die erlebte Musik
2. das Instrument
3. mich
zu machen.
Und weil ich weiß, wie lebenswichtig mir meine Musik ist, gehe ich davon aus, daß es bei einem anderen Musikmachenden nicht anders ist. Und ich versuche ihm die Aufmerksamkeit und den Respekt entgegenzubringen, so wie auch ich es mir wünsche wenn ich auf einer Bühne mit meinem Publikum in Beziehung trete. Der Respekt vor dem Mitmenschen gebietet es einem Künstler mit Wertungen über andere Künstler in der Öffentlichkeit sehr besonnen umzugehen.
Erfahrungen, die ich hiermit andeute, hat von uns wahrscheinlich schon jeder gemacht, MII- wie MIII-Spieler.
Als Vertreter (vorwiegend) zweiter Spezies möchte ich mich für Verletzungen die durch "arrogantes" Auftreten o.ä. von unsereinem entstanden sind entschuldigen. Für Anfeindungen aller Art ist meistens nur eine verantwortlich: Angst. Und die sollten wir voreinander nicht haben. Wenn doch, dann schreibt bitte schnell zurück!!!

Und noch ein kleiner "Klugscheißersatz" zum Schluß:

Seid zuallererst Musiker, und erst in zweiter Linie Akkordeonisten!


Alles Gute!
M
 
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Mal eine Frage zu einem Instrument mit vorgelagertem MIII: Sind die Einzeltöne grundsätzlich auf einem Register, oder geht der ev. auch oktaviert?
 
Hallo Ippenstein,

bei meiner Morino VI N sind die vorgelagerten Bässe oktaviert. Die Oktavierung läßt sich abschalten (sie ist dann sowohl bei M III als auch bei M II weg), allerdings ist dann automatisch auch die oberste M III-Oktave außer Funktion (Kanzellen zu - kein Ton).
 
Ja! gibt es beides:

2chörig auf dem gleichen Register und oktaviert und zwar höher und tiefer! - wenn man genau sucht vermutlich sogar auch noch beides, denn es gibt Bayans mit 3-chörigem Melodiebass, wiegen allerdings ne Kleinigkeit

Ansonsten habe ich grade mal den Thread auch noch durchgelesen. Mensch, Leute, ihr habt Sorgen - MIII ja nein oder Nur MII, besser schlechter... Das ist doch wirklich Piepegal. Es gibt Sachen, die gehen mit dem MII sturzeifahc und auf dem MIII brichst du dir einen ab und es gibt Sachen, das kriegst du auf dem MII Fingerrheuma, währedn das auf dem MIII spielend geht.

Zu diesen Thema habe ich erst neulich wieder mal erfahren, wie weit diese Thema in der gesamten Musikwelt überhaupt wichtig ist. War auf einem Jazz-workshop für Combo - also gemischte Besetzung. Da hat das buchstäblich kein Schwein interessiert, wie mein Akkordeon bedient wird - die einzig interessante Frage überhaupt war: kriegste den Sound so hin oder nicht!
Da ist mir wieder mal direkt vor Augen geführt worden, dass diese Diskussion in der weiten Welt der Musik keinen juckt. Es geht im Endeffekt immer nur darum, wie gut beherrscht du dein Instrument und was kannst du da an Musik rausholen. Und nur unter dem Aspekt sollt man m.E. die Frage nach MIII ud MII überhaupt nur betrachten: geht das was ich machen will mit dem was ich zur Verfügung habe, oder brauche ich dafür was anderes.

Gruß,
maxito
 
Es geht im Endeffekt immer nur darum, wie gut beherrscht du dein Instrument und was kannst du da an Musik rausholen. Und nur unter dem Aspekt sollt man m.E. die Frage nach MIII ud MII überhaupt nur betrachten: geht das was ich machen will mit dem was ich zur Verfügung habe, oder brauche ich dafür was anderes.

Gruß,
maxito

Ist ja doch auch eine ganz einfache Sache: Will ich viel polyphone Musik spielen, bei der sich der Bass über mehr als eine Oktave erstreckt, brauche ich M III.
 
Und noch eine Frage: Ich habe mir ein paar Weltmeister Supitas (die 1) mit vorgelagertem M3 angesehen. Manche Versionen haben einen Stradellabaß mit 6 Reihen, manche einen mit 5 Reihen. Wie verhält sich das? Wird da eine Reihe umgeschalten oder sagte man sich, daß die Terzbaßreihe unnötig ist? Und noch eine Frage: Eine hat Perlmutttasten und die Registerschalter sind edler, zudem hat sie noch einen Generalschalter. Steckt da auch mehr innendrin? Manche Supitas haben 3 Baßregister, manche wiederum 5. Können die das dann eigentlich auch mit der Oktavierung im Melodiebaß?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Modellen mit Melodiebass kursieren meist einige Varianten, auch was die Regiterbeschaltung angeht, das muß aber kei Indiz für oktavierte Modelle sein, es kann auch sein, dass bei den Modellen die Registerschalter des Melodiebasses separat ausgeführt sind, bei wenigen Registern schalten die Register dann in der Regel beide basssysteme gleichzeitig.
Wie die Registerauswahl bei den Supitas ist - da muß ich passen, weiß vielleicht einer vom Harmonateam.

Bei den 5 Reihen MII Bass ist das dann so, daß die Modelle mit 5 Reihen keinen vermiderten Septimbass haben. Das sind dann auch fast immer Instrumente mit nur ca. 165 Bässen, oder - allerdings sehr selten- mit ca. 185 Bässen und 4 Reihen Melodiebass, der sich dann dadurch etwas leichter spielen lässt, aber wie gesagt sehr selten!

Gruß,
maxito
 
Aber wieso läßt man den weg? Damit der MIII leichter zu greifen ist?
 
Ja, allerdings meine ich, dass nicht die Verminderten weggelassen werden, sondern die Dominantseptakkorde. Dafür sind die Verminderten um eine Quinte nach unten verschoben, so dass z.B. in der G-Reihe nun d-vermindert sitzt, welcher sich bestens als Ersatz für den Dominantseptakkord auf G eignet (sind die Töne d-f-h, der übliche Dominantseptakkord wäre g-h-f).

Monte
 
... auf einem Jazz-workshop für Combo - also gemischte Besetzung. Da hat das buchstäblich kein Schwein interessiert, wie mein Akkordeon bedient wird - die einzig interessante Frage überhaupt war: kriegste den Sound so hin oder nicht!Da ist mir wieder mal direkt vor Augen geführt worden, dass diese Diskussion in der weiten Welt der Musik keinen juckt. Es geht im Endeffekt immer nur darum, wie gut beherrscht du dein Instrument und was kannst du da an Musik rausholen. Und nur unter dem Aspekt sollt man m.E. die Frage nach MIII ud MII überhaupt nur betrachten: geht das was ich machen will mit dem was ich zur Verfügung habe, oder brauche ich dafür was anderes.

Gruß,
maxito

BRAVO 100% - genau so ist es ! ;)

mfg Balgseele
 
Und nicht vergessen: Jeder entwickelt sich weiter. Wenn ich bedenke, was für einen Stuß ich schon hier im Forum geschrieben habe und es inzwischen besser weiß bzw. sich mein Geschmack geändert hat... ;)

Jedes Instrument hat seine Stärken und seine Schwächen und so auch jeder Spieler. Am Schluß muß es dem Spieler und dem Zuhörer gefallen. Mehr nicht.
 

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