Melodische und harmonische Intervalle

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Nachtfluegel
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Huhu,

ich habe vorhin aus Alfreds Klavierschule die ersten paar Seiten angefangen und hätte da mal eine theoretische Frage. Wie unterscheidet sich denn die Anwendungsweiße zwischen den oben genannten Intervallen oder Quinten oder was es auch immer war?

Ich vermute, dass das mit der Funktion der Hände zusammenhängt? Theoretisch spiele ich dann melodische Intervalle nur über die rechte Hand um bsp. bestimmte Melodiestellen hervor zu heben und die harmonischen Intervalle werden dann von der Linken Hand zur Angleichung bei schwierigen Stellen/oder den melodischen Intervallen in die Begleitung verwendet?

Hab das Buch jetzt nur bei meinen Eltern, weil ich da zurzeit nur üben kann. Aktuell habe ich hier im Zimmer zu wenig Platz fürs E-Piano, was sich aber noch ändern wird.


etc: Bevor ich nen neuen Thread eröffne: Gibt es eine Möglichkeit, das spiegelverkehrte Spielen der linken Hand irgendwie besser zu trainieren? Für mich ist da das G die 5...ich will das immer der rechten Hand gleich stellen.
 
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Ich kenne das Buch zwar nicht, aber ich habe die Begriffe woanders so gelernt:

melodisches Intervall = zwei Töne nacheinander gespielt (z.B. als Teil einer Melodie)
harmonisches Intervall = zwei Töne gleichzeitig gespielt (z.B. als Akkord)

Dementsprechend bestehen Melodien natürlich aus einer Aneinanderreihung von melodischen Intervallen. Harmonische Intervalle treten immer dann auf wenn mehr als ein Ton gespielt wird - also auch wenn die linke und rechte Hand jeweils nur einen Ton spielen. Das heißt, die Begleitung muss nicht aus mehreren Tönen bestehen, um harmonische Intervalle erklingen zu lassen. Und mit Funktionen der Hände haben die Begriffe erst mal nichts zu tun, es sei denn der gute Alfred versteht darunter etwas ganz anderes als ich.

etc: Bevor ich nen neuen Thread eröffne: Gibt es eine Möglichkeit, das spiegelverkehrte Spielen der linken Hand irgendwie besser zu trainieren? Für mich ist da das G die 5...ich will das immer der rechten Hand gleich stellen.
Hier verstehe ich nicht so ganz was du meinst. In Sachen G liegst du allerdings richtig. Es ist der 5. Ton in C-Dur und wird auch auch in der Musiktheorie mit 5 oder römisch V bezeichnet (zumindest wenn das Stück in C-Dur steht). Aber wo liegt jetzt das Problem? Dass die Finger der linken Hand "rückwärts" nummeriert sind? Das ist leider so und daran muss man leider leben. Es würde einfach keinen Sinn machen, das G in C-Dur für die linke Hand in 1 umzubenennen. Außerdem wirst du bald merken, dass es eigentlich keine feste Zuordnung von Tönen und Fingern gibt. Von daher solltest du dich besser gar nicht erst daran gewöhnen, die Nummerierungen deiner Finger und Tönen einer Tonleiter gleichzusetzen.
 
Bitte gewöhne Dich erst gar nicht daran, die Töne den einzelnen Fingern zuzuordnen. Das ist genau der Grund, warum ich es vorziehe, aus mehreren Unterrichtswerken zu unterrichte. Viele Unterrichtswerke beginnen mit beiden Daumen auf dem mittleren c, dann pro Taste ein Finger links und rechts nebendran. Dann identifiziert man irgendwann z.B.: g' = kleiner Finger = 5. Und genau das ist falsch. Man kann jeden Ton mit jedem beliebigen Finger spielen.

Vorschlag: Besorge Dir mal zusätzlich die Klavierschule von Jörg Gedan. Die gibt es kostenlos im Netz: http://www.pian-e-forte.de/noten/pdf/kvschule_Ia.pdf Da liegt der Daumen am Anfang auf dem d', und es gibt sehr bald Lagenwechsel.

Zu den Intervallen: Was Quentin Zirkel sagt ist richtig. Ergänzend wäre noch zu erwähnen: Melodische Intervalle gibt es aufsteigend und absteigend. Beim aufsteigenden Intervall kommt zu erst der tiefer Ton. (z.B. die ersten beiden Töne von Im Märzen der Bauer), das absteigended Intervall beginnt beim höheren Ton (z.B. die ersten beiden Töne von Let it be.)

Viele Grüße,
McCoy
 
Ne, das mit den Daumen ist da nicht...der Daumen der rechten Hand ist auf dem C und der andere auf dem G. Das Problem, welches ich habe ist dieses spiegelverkehrte Denken und das würd ich gern irgendwie wegtrainieren. Gibts da denn besondere Tricks oder reicht da normales Spielen?
 
Achso, aber das kommt aufs gleiche raus. Trotzdem der gleiche Tipp: Gedan. Vielleicht auch Diabelli, melodische Übungsstücke (gibt es gratis bei imslp.org), davon z.B. Stück 1-3, den primo-Part.

Die Tricks bestehen einfach darin, zusätzlich zum Alfred noch etwas anderes zu spielen.
 
Muss ich mir dann mal ausdrucken...erstmal muss ich die Noten irgendwie lesen lernen :p
 
Ich empfehle immer das obige, weil das mein Freiburger Kollege Nico DeHaen programmiert hat. :)
 
Für die "Obst"fraktion kann ich Music Tutor empfehlen.
 

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