Merkwürdiges Erlebnis beim Üben

  • Ersteller DerAndreas
  • Erstellt am
Das ist mir letzten Samstag aufm Konzert passiert. Kann sein, dass es von der Aufregung kam. Ich stand so auf der Bühne und auf einmal schaltet mein Kopf völlig ab, ich hab garnicht mehr so richtig mitbekommen, dass ist gespielt habe, hab ich aber noch ^^.
Dazu sag ich nur: " 'scuse me while I kiss the sky".

So nach 1-2 min bin ich wieder "aufgewacht", war ganz komisch das Gefühl.
 
Nagash schrieb:
So nach 1-2 min bin ich wieder "aufgewacht", war ganz komisch das Gefühl.

kenn ich aus dem chemie-unterricht ;)
 
lool, kenn ich ausm Lateinunterricht ^^
 
Deutschunterricht :D

EDIT : *FEIER* 100er Post... Leude feiern ist angesagt :)
 
looping schrieb:
naja ich habs schonmal geschafft, dass ich beim spielen einpenne also :D

ich bin mal beim klavierüben eingepennt, und voll mit dem kopf auf die klaviatur geknallt, dann war ich wieder wach.
 
Das Phänomen an sich kenn ich, wenngleich nicht beim Üben (weil ich das wohl nie mach) sondern bei Gigs... je nachdem, an welchem Instrument, kann das ganz unterschiedlich ausfallen. Und nach der Stunde Gig kann man niemandem erklären, was man die letzten 60min eigentlich gemacht hat. Alle sagen dir "Das Solo, das du bei Liedsowieso gespielt hast... woah" und du denkst dir "hm... ja das Lied kenn ich, ach, das haben wir gespielt, heute?".

Was ich viel besorgniserregender an deiner Schilderung finde, ist die Sache mit dem "Trainingsprogramm" 6 Tage die Woche... Bitte was? Also mir würd das keinen Spaß machen... Ich mach gern Musik und auch extrem viel... Aber Training? :rolleyes:
 
saTa schrieb:
Was ich viel besorgniserregender an deiner Schilderung finde, ist die Sache mit dem "Trainingsprogramm" 6 Tage die Woche... Bitte was? Also mir würd das keinen Spaß machen... Ich mach gern Musik und auch extrem viel... Aber Training? :rolleyes:
Ich hab' erst seit ca. 3 Monaten meine Gitte, dementsprechend ist meine Begeisterung extrem hoch.
Hinzu kommt, daß mir in der 4ten Klasse mein Musiklehrer eine Unmusikalität (?) "bescheinigte" und mein Unterbewusstsein dieses Dogma immer aufrecht erhielt.
Obwohl ich seit mehr als 20 Jahren zwei Musikerfamilien kenne (Kellys light, nur die Kinder), dauernd in deren Proberäumen abhing, habe ich nie ein Instrument in die Hand genommen.
Vor ca. 3 Monaten hab' ich's riskiert und mir hier bei MS zur Probe 'ne 89€ Akustik bestellt und autodidaktisch angefangen.
Und siehe da, ich lernte Noten, Intervalle, den Quintencirkel etc. ohne irgendwelche Schwierigkeiten nur durch Websites.
Hinzu kommt, daß ich semiprofessioneller Leichtathlet war, ein sehr gutes Körpergefühl habe und es merke, bevor ich ausbrenne.
Mein Übungsplan bindet mich nie, ich bleibe flexibel und er ist abwechslungsreich aufgebaut.
Zur Zeit bin ich wie besessen von dem Stück "Romanze" /anonym (obwohl ich mehr auf Heavy steh) habe es auch einigermassen drauf. Einer der Kumpels bescheinigt mir jedenfalls eine "relative Sauberkeit", ich werd' halt während des Stückes immer schneller und krieg das nur mit Metronom korrekt hin.
Ich vergess immer das Mitzählen :rolleyes: und manchmal muss ich den nächsten Griff noch im Kopf machen und dann hakelt's, Feeling krieg ich da nur zum Teil rein.
Griffsicherheit ist bei einigen Akkorden auch schon geil.
Aber wenn ich ganz ehrlich bin wollte ich zu Beginn nur ganz schnell viel Hornhaut um mir dann 'ne elektrische zu zulegen:p
Außerdem wage ich noch nicht von "spielen" zu reden wenn ich mir meine Garageband Aufnahmen so anhöre, da rede ich aus Gewohnheit auch immer noch von Training.:eek:

Im Moment geht's mir gut damit und einmal, wie beschrieben, sogar saugut :D
Und da war weder Sex, noch Sport, noch Illegales oder Alk im Spiel!
 
Jamahl schrieb:
Finstere Musik?

Ich merke oft, wie die Zeit verfliegt, während ich spiele.
Einmal wars auch ganz witzig, da kam meine Mutter ins Zimmer, hat mich was gefragt, ich hab die lippen bewegt und dabei hab ich irgendwas auf der gitarre gespielt und das wahwah betätigt, war schon ganz lustig. hat auch so geklungen wie das was ich sagen wollte. < alles unbewusst

zwei sekunden danach fingen wir auf einmal beide an zu lachen

LOL das is ja geil!!!
kenne das aber auch, wenn ich spiel und meine freundin reinkommt mich irgendwas fragt...bis ich das realisiere vergehen schon 10 min bis ich antworte.
 
Ich kenne sowas auch, aber ein bisschen anders.
Bei mir kommt es z.B. vor, dass wenn ich eine eigene Melodie zu kreieren versuche, die einzelnen Noten fast schon Persönlichkeiten haben.
Ehrlich, wenn eine Note schlecht klingt hat sie ne finstere und gemeine Persönlichkeit, wenn eine Note leise klingt, ist sie die schüchterne und will in den Vordergrund (lass ich sie dann auch *g*)...
Aber sowas merk ich erst, wenn ich wieder aufhöre zu spielen (und mir denke "Hab ich eine Multiple Persönlichkeitsstörung die sich nur beim Gitarrespielen zeigt?" ;) ).

Ganz 'krasse' Sache, ich weiß :eek:

mfg
 
also wenn ich richtig ins üben vertieft bin dann vergess ich alles um mich herum. dann geht mir die ganze welt am ***** vorbei :D. und sobald ich aufhör fällt mir dann wieder ein das ne latein schuli ansteht...*heul*. deswegen übe gerne lange :D:D
 
Hab vor kurzem mal nachm mittagessen das spielen angefangen, irgendwann dann um 21 uhr erst gemerkt dass ich immernoch am dudeln bin :screwy:
War so dermaßen glücklich-müde danach . . .
 
Mich0r schrieb:
Also so richtig abgetaucht bin ich noch nie.
Es ist nur vorgekommen, dass ich wirklich anch 2,3 Minuten realisiert habe, dass ich an NICHTS gedacht habe wärend ich gespielt habe. So eine Art meditativer Zustand...das ist schon sehr geil.
Hab ich auch ab und zu mal! Mann muss eigentlich nur einen beliebigen punkt im raum die ganze Zeit anschaun , dann kommt sowas von alleine!:D
 
Hm, vielleicht sollte ich das Üben auch mal wieder anfangen... bei mir lief das alles etwas anders... Hab mit 9 Jahren angefangen meinen Dad zu begleiten, einfach nur 12-Takt-Bluesschema gespielt, 2 Jahre lang... Dann mir selber paar Songs aus Büchern beigebracht und nach 4 Jahren davon dann für 5 Jahre Unterricht genommen.

Jetzt bin ich 20, spiel in 2 Bands 3 Instrumente aber alles "nur zum Spaß". Ich gebe zwar Gitarrenunterricht und kenn mich auch in der Theoriewelt ganz gut aus, aber ich würde nie von mir als guter Gitarrist sprechen, zumindest nicht, wenn "gut" für "Instrument beherrschen" oder "technisch versiert sein" steht.

Bands zeichnen sich übrigens meines Erachtens auch nicht durch ihre technischen Qualitäten aus - auch, wenn da ein gewisses Grundniveau da sein muss. Was eine gute Band von einer weniger guten unterscheidet ist der blanke Bock auf der Bühne zu stehen.

Aber Motivation scheinst du ja zu haben und wenn derartiges Training für dich das Richtige ist, dann kann ich dir nur Glück wünschen, für mich wär das nichts. Aber ich bin auch kein Sportler um des Sportes willen... :)
 
Meine Kollegen in der Schule fanden es auch ganz amüsant, als ich mal erzählte, dass ich um 2 Uhr morgens nicht einschlafen konnte, meine Gitarre gepackt habe und während dem Spielen so zu sagen geschlafen und geträumt habe, währenddessen ich auf die Gitte sabberte. :D

Dann will ich manchmal gar nicht aufhören zu spielen. Es ist einfach so schön, keine Ahnung...es ist unbeschreiblich.
 
saTa schrieb:
Aber Motivation scheinst du ja zu haben und wenn derartiges Training für dich das Richtige ist, dann kann ich dir nur Glück wünschen, für mich wär das nichts. Aber ich bin auch kein Sportler um des Sportes willen... :)
Jo, danke.
Wie gesagt, es ist mit Sicherheit die anfängliche Begeisterung und die muss bei mir in die richtigen Bahnen gelenkt werden, sonst verpufft sie ganz schnell oder ich übertreibe ohne es zu merken, wenn ich mir durch einen Plan keine Grenzen auferlege.
Da ich eh 90% meiner Arbeitszeit zu Hause verbringe kann ich auch gut mehrere kurze Sessions am Tag hinlegen.
Entspannung durch Klampfe in den Pausen, ist erfrischend für die Arbeit.
:great:

Und tschüss
 
Eigentlich bin ich ein sehr rationaler Mensch.
Ich denke jedoch, daß gerade Musik zu sehr erstaunlichen Effekten führt. Bei mir stellt sich der Effekt ein, daß ich mitunter in dem Song, den ich spiele "verschwinde".
Ich kann's schwer erklären, aber ich bin quasi im Song drin, scheine ihn mit jeder Faser meines Körpers zu durchdringen und "verstehe" ihn. In diesen Augenblicken bin ich nicht mehr in der Realität und weiß, wozu ich auf der Welt bin: Zum Musizieren und zum nicht-rationalen Verstehen von Musik eben. Leider kann ich das nicht forcieren und es hält auch nur so lange, wie es eben dauert, aber es ist ein sehr gutes Gefühl.....
 
Im Buch von Terry Pratchett "Rollende Steine" kommt das oft vor und wird gut beschrieben. :D

Der Roman spielt auf der Scheibenwelt, die wirklich eine Scheibe ist und von vier Elefanten getragen wird, die auf einer riesigen Schildkröte stehend durchs Universum getragen werden. Jedes Jahrhundert wollen es Seefahrer beweisen, dass die Erde rund ist, doch bei jedem Versuch fallen sie ins unendliche. rofl...
Die Welt entstand mit einem leisen einzählen "eins, zwei, eins, zwei, drei, vier" und begann schliesslich mit einem "Uh-uh-Uhh!" ;)

Die Hauptperson gerät bei den Auftritten immer in eine Art "Trance", er spielt das Instrument nicht, er wird so zu sagen vom Instrument gespielt.
Und so kommt es mir auch manchmal vor. Dieses Gefühl ist echt genial.

Gute Nacht.
 
Hallo,

S.O.D. hat's ja bereits benannt. Vielleicht kann ich was ergänzen.

Das Phänomen wurde von dem ungarischen Psychologen mit dem unaussprechlichen Namen Mihaly Csikszentmihalyi beschrieben und bezeichnet den

"FLOW"

Mehr dazu steht z.B. hier http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_%28Psychologie%29

Gruß
shirker
 
jep kenn ich das gefühl, hatte ich neulich: ich geh runter in den keller, schnapp mir meine alte strat, leg ne groove-cd rein und fang an zu spielen. wieder aufgewacht bin ich als meine mutter reinkam, weil sie an die waschmaschine musste. ein blick auf die uhr des cd-players sagte mir dass ca. eine halbe stunde vergangen war, seit ich diesen eingeschaltet hatte. ich konnte mich aber nicht an mehr als die ersten fünf minuten erinnern. ich hab nicht mal die wechsel zwischen den grooves mitbekommen :D
 
"Es gibt eben mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als wir uns erklären können Scully"

Nein, Spass bei Seite ich kenn des. Hab letztens die Kopfhörer aufgesetzt und zu "while my guitar gently weeps" improvisiert und hab echt die besten, emotionalen licks gespielt die ich bei mir bis dato noch nie gehört habe.....schon strange sowas, aber geil :D
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben