"Metal" Humbucker für Fender Tie Dye

[Sockosophie]

Hallo Leute!

Ich bin auf der Suche nach einem Steg Humbucker für oben genannte Gitarre. Sie hat einen Basswood Body, Vintage Tremolo, Ahorn Hals und ein Rosewood Griffbrett. Trocken bin ich mit der Gitarre sehr zufrieden, frischer und satter Klang. Zur Zeit spiele ich über einen Vox Valvetronix + Tubescreamer. Ist jetzt nicht Bombe aber okay. Und ja ein Modeller, trotzdem gibt es eine hörbare Veränderung im Sound bei PU-Tausch u.a.

Was mich am Fender Pickup störte war, dass er nicht Kraft lieferte, vorallem bei Palm mutes habe ich eine gewisse Fülle vermisst. Da ich vorzugsweise Metal oder Heavy Metal Spiele und mal etwas neues ausprobieren wollte, habe ich mir mal S.D. Black Winter eingebaut ( Emg Hz habe ich in einer anderen, sind naja und einen SH 6 war mal in einer Einsteiger Ibanez, war ganz gut, ein bisschen zurückgezogen dafür normalen Punch wie man es erwartet). In der Aufnahme kann man vielleicht hören, warum der Black Winter bei mir nicht passt: zu viel Output und ein unangenehmer Crunch im Hintergrund.

Was suche ich jetzt? Ich möchte einen druckvollen Humbucker, der schön differenziert und präsent ist im Metal Riffing. Dabei möchte ich glaub ich nicht mehr diesen kalten Klangcharakter wie er durch - vermute ich jetzt mal- Keramik Spulen gegeben wird. Vielleicht brauche ich etwas mehr Wärme im Klang -> Alnico Magneten?? Nach meiner Black Winter Erfahrung muss/soll es auch kein High Output Monster sein. Einfach ein fetter Sound

Nach meheren Youtube Video Sessions ist mir der Sh 14 und 59/Hybrid von Seymour Duncan ins Auge gefallen? Was meint ihr? Was und wie ich so Spiele kann man ja auf den Aufnahmen hören, einmal den Fender pu und dann Black Winter Sachen.
Es muss also ein passiver Pu sein.
Zu Dimarzios: ich weiß nicht recht, aber irgendwie überzeugen sie mich nicht Recht. Jedesmal wenn ich sie im Internet oder irgendwo ausprobiere, dann finde hört sich das oft etwas merkwürdig an.. Aber vielleicht sind die grade die richtigen für mich, who knows..

Ich wüsste auch gar nicht nach welchem Künstler es sich genau anhören sollte.. Vielleicht ein negativ Beispiel:

Am Ende des Videos spielt Dave Mustaine ein paar Riffs. Ich finde der Sound ist einfach zu kalt und die Töne haben dieses Kratzen. Wisst ihr was ich meine?
Ich finde z.B. die Klarheit des Sounds in diesem Video sehr gut, jdoch sind mir die EMGs zu dunkel und kalt:

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
und hier meine Aufnahmen. Nicht wundern, ist ganz einfache Handy Qualität

 

[mnemo]

Gibt zig Humbucker, die man dir unterschieben könnte. Was für einen Amp spielst du? Cabs? Welche Einstellungen pflegst du m Amp?

An sich klare Pickups gibts nicht wirklich, denn hat eben viel auch mit Einstellung des ganzen Equipments zu tun.
Lace Deathbucker oder Alumitones(noch klarer, aber weniger Output und Bass) sind für mich die klarsten Humbucker auf dem Markt.

SH-12 ist wohl der underrated Hummi von SD, der für mich jedoch super klar ist und genug Growl hat.

Tesla Plasma FH1 ist auch so ein Humbucker, der sehr offen und fett klingt.

Zu den Aktiven:
EMG 81er räumen zwar auf, haben aber für mich ein in den Höhen zu fizzeligen Sound(Distortion) bzw. Gain. Der 85er ist generell an der Bridge wärmer, hat aber nicht ein so cut-through-the-Mix-Sound.

Persönlich spiele ich auch viel den Crunchbucker, der aber mit einem Lemme SVF ausgestattet ist. Sound siehe die Videos in meiner Signatur.
Der Unterschied ist frappierend ohne den SVF. Es klingt leblos und nicht so durchsetzungsfähig. Aktiv heißt nämlich nicht unbedingt kalt und leblos. Die meisten Gitarristen würden so was mit auf die Gitarre basteln, wenn sie nicht wüssten, dass das mit Batterien läuft.

 

[Sockosophie]

Hallo mnemo,
wie ich bereits erwähnt habe, übe ich zur Zeit über einen Vox Valvetronix 20watt combo. Je nach ausgewählten amptyp: Treble bei 1 bis 3 Uhr, Mitten 11 bis 1 uhr und der Bass auch so wie die Höhen ca. Gain so ca. 1 bis 2 uhr.

Danke für die Pickups die du mir genannt hast, vorallem der sh 12. Auf der Seymour Duncan Seite hört er sich ja recht interessant an. Mein Eindruck aus dem Forum ist aber, dass angemerkt wird, dass er für Metal etwas zu schwach sei.

 

[mnemo]

Oh, total überlesen, bei Vox und Metal hat sich wahrscheinlich mein Lesemodus kurzzeitig abgeschaltet
Nein, mal im Ernst, ich kenn den Amp nicht. Ein Modeler kann sicher viel. Du wirst das wahrscheinlich auch für Zuhause benutzen.
Also kannst du den Druck mit gewisser Proberaumlautstärke nicht kompensieren, man greift bei Zimmerlautstärke gerne zu heißeren Modellen, da die den Amp krasser anfahren und man den Eindruck von gewisser rohen Gewalt ausgeht. So ganz krasse Hummis sind generell etwas schlechter, was Ausdruck und Klarheit angeht. Besonders in Verbindung mit einem "Metal"amp. Da spielen aber wiederum die Einstellungen eine große Rolle.

Ich würde dem SH-12 tatsächlich eine Chance geben. Denn zu schwach für Metal gibts in der heutigen Zeit nicht wirklich, da die Amps so viel Gain haben, dass es dreimal reicht. Kann sicher sein, dass man auf gewisse Signaturesounds steht und dementsprechend handeln muss. Ich hab zwar nicht Vintage-Output-Pickups, aber auch nicht High-Gain-Pickups. Ich spiele eher generell im Medium+ Bereich, habe aber dabei das Gain auf 9 Uhr mit einem Metalamp. Das reicht(und für Chuggasounds 11 Uhr)! Damit hört es sich eher spitz an und reißt mehr, wirkt ungestümer. Ist schwieriger zu spielen, da die Anschlagsdynamik mehr im Zentrum der Technik steht und man das Gain mit dem Anschlag feiner justieren kann. Andere bevorzugen eher die Mittelvariante und reißen die Preamps nicht so auf und gehen mit Gain mehr Saft. Das wirkt dann eher komprimiert, pumpt, ist nicht so in Your-Face-Sound. Oder gar Preamp ganz weit runter und die Endstufe+Gain mehr Saft hat eher den Brownsoundstil und wirkt ausgeglichener. Jedenfalls ist es wichtig heraus zu finden welcher Typ man ist, ob man das Gain komplett von der Vorstufe nimmt oder einen großen Teil von dem Boosten der Vorstufe(also mit Booster arbeitet bzw. damals mit High-Output-Pickups).

 

[Stratz]

Ich würde mir auch mal den Suhr Doug Aldrich anhören. Sehr gut Hi-Gain geeignet, saubere Saitentrennung und durch den Alnico 5-Magneten auch etwas wärmer, als die meisten Keramik-PUs. Der Sound ist schon etwas moderner, als ein PAF. Wenig Output hat er auch nicht gerade, aber trotzdem fühlt er sich beim Spielen nicht zu "heiß" an.

Wenn es etwas "klassischer" sein soll, aber auch nicht allzu wenig Output haben soll (ca. 12K), würde ich mir mal den Häussel Vin+ A5 genauer anhören. Den gibt es auch noch in einer Keramikversion, die ist noch etwas tighter und heller, wenn es hauptsächlich um Metal geht, vielleicht die geeignetere Wahl. Aber da der Sound auch nicht zu kühl sein soll, wäre die Alnicoversion angebrachter, da sie etwas wärmer, aber auch weniger aggressiv klingt. Der PU ist ein heißgemachter PAF und sehr flexibel einsetzbar. Häussel-Pickups sind auch immer sehr klar und mit Gain hat der Vi+ auch keine Probleme.

 

[Charles Dexter Ward]

Auch ins Auge fassen kann man den Seymour Duncan SH-5 und den DiMarzio Tone Zone. Gefallen mir im Higain Bereich sehr gut, lösen sauber auf und haben genug Druck und Wärme.

 

[Stratz]

Der SH-5 Custom ist auch keine schlechte Idee. Ich verstehe auch gar nicht, warum der PU von Seymour Duncan so stiefmütterlich behandelt wird. Auf jeden Fall ist er ne ganze Ecke flexibler als der SH-4 JB, der unterschwellig immer als "Standardlösung" angepriesen wird, obwohl er eigentlich viel wählerischer ist im Bezug auf die Gitarre.

Aber ich weiß nicht, ob der TO einen PU mit Keramik-Magnet möchte. Obwohl ich den Custom jetzt auch nicht so harsch finde. Auf jeden Fall liefert er schöne fette Palmute-Sounds. Im Leadbereich liegen seine Stärken allerdings nicht.
Insgesamt finde ich den SH-5, SH-11 oder SH-14, sind ja alles die gleichen PUs nur mit unterschiedlichen Magneten, mit Alnico 8 am besten. Aber dafür müsste man ein paar Minuten basteln.

 

[Sockosophie]

Hey, vielen Dank für die ganzen Tipps!
Ich denke ich werde mich für einen der Alnico Hmbucker entscheiden, vielleicht der SH - 14. Aber mit Suhr werde ich mich auch noch beschäftigen! Nebenbei, was haltet ihr von Bareknuckle?
Blöd ist halt einfah nur, dass diese ganze Pickup-Einbau-Geschichten mehr oder weniger Rätselraten gibt. Echt schade, dass es nicht ne Möglichkeit zum testen gibt und man stattdessen auf Herstellerinfos oder Youtube angewiesen ist..Geld hat man ja nicht ohne ende und den vollen Verkaufswert spielt man auch nicht in der Bucht oder so ein.. :/

SH-11 hat Alnico II. Ist das nicht ein bisschen zu wenig Output??

Auch ins Auge fassen kann man den Seymour Duncan SH-5 und den DiMarzio Tone Zone. Gefallen mir im Higain Bereich sehr gut, lösen sauber auf und haben genug Druck und Wärme.

Hast du beide Pickups persönlich? Sh-5 find ich auch sehr interessant, wobei ich da zweifle ob er nicht schon ne Spur zu kalt ist. Grundlage für meine Beurteilungen ist leider nur Youtube..
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[Charles Dexter Ward]

Ja, ich habe beide Pickups persönlich. Sind beide relativ ähnlich, aber der Tonezone ist für mein Empfinden etwas wärmer und lebendiger. Harsch ist keiner von beiden und sie füllen gut ohne zu matschen. Darauf lege ich bei satter Verzerrung und Akkorden, die über Powerchords hinaus gehen, echt Wert. Ich bin aber auch kein großer Duncan Fan. was die anderen Modelle betrifft. Gespielt habe ich schon einige, konnte aber langfristig nur dem SH-5 etwas abgewinnen. Der hat jede Gitarre, in die ich den rein gebaut habe, zum Leben erweckt und klang nie schlecht oder unpassend. Wirklich schade, dass der so unterrepräsentiert ist. Der Rätselfaktor ist bei der Pickupwahl zunächst immer da. ;-)

 

[Sockosophie]

Charles Dexter Ward, kannst du vieleicht eine einfache Aufnahme von beiden Pickups machen? Das wäre echt geil!

Den SH-10 find ich mittlerweile auch sehr, sehr gut...
Zu viel Auswahl...

 

[mnemo]

Jo, also hier mal ein schnell aufgenommener Tack mit 3 verschiedenen virtuellen Verstärkern, links, rechts, Mitte. Und alles SH-10. Saiten zwar uralt, aber gut, ist auch recht Wurscht Gitarre war eine Ltd. AL-600 mit 24,75" und Drop-C.
https://www.dropbox.com/s/1sjat4ijm7lfx4n/SH10-Riffs.wav?dl=0

 

[Jaydee79]

DiMarzio Norton. Schöner, warmer fetter Sound, der trotzdem nicht matscht und genug Druck mitbringt. Sehr guter Allrounder, den habe ich in meiner "Metal-Gitarre" am Steg, ebenfalls Linde-Body. Wobei mein Lieblings-HB der FRED von DiMarzio ist, kann aber sein, dass der dir zu wenig Output liefert. Also für Hard Rock etc. pp. ist der perfekt.

 

[Charles Dexter Ward]

Charles Dexter Ward, kannst du vieleicht eine einfache Aufnahme von beiden Pickups machen? Das wäre echt geil!

Den SH-10 find ich mittlerweile auch sehr, sehr gut...
Zu viel Auswahl...

Kann ich machen, wenn es nicht eilt! Kann erst nächstes Wochenende wieder etwas aufnehmen. Stelle Dann aber gerne Soundfiles zur Verfügung.

 

[Sockosophie]

Ich mir jetzt mal den sh 10 bestellt. Mal gucken wie es wird. Ich werde Bericht erstatten!

Aber du darfst trotzdem gerne auch Aufnahmen hochladen Schaden wird es uns bestimmt nicht.