Mic-Preamp ohne Low Cut problematisch, oder egal? Pre-/Post- LC?

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Ich bin gerade dabei mir einen Mic-Preamp zu zulegen. Dabei ist mir aufgefallen, daß bei manchen Preamps im midrange Bereich (EUR 300-500) garkein LowCut vorhanden ist. Mein Frage wäre daher was davon zu halten ist. Ich denke grundsätzlich müsste es doch egal sein ob beim Pre-, oder beim Postprocessing gecutted wird (natürlich vorausgesetzt man macht die ganze Bearbeitung (Kompressor, EQ,...) postmäßig). Ich denke sogar, daß man doch eigentlich beim Postprocessing insofern Vorteile hat, da einerseits die Möglichkeit besteht den LC genau dort an zu setzen, wo man ihn letztendlich auch wirklich haben will. Bzw man ihn nachträglich auch noch justieren kann. Im Gegensatz zu einem „Friß, oder Stirb“ 50/70/90 Hz On/Off Switch, der dann fix auf der Aufnahme drauf ist. Ich denke sämtliches Postprocessing, wie LC, EQ, Comp, usw. macht zwar grundsätzlich absolut Sinn. Jedoch nur wenn man auch genau weiß was man tut, oder?

Liege ich mit diesen Annahmen richtig, oder ist eurer Meinung mach ein LC am Preamp unerlässlich? Und warum?
Macht es einen Unterschied im Vor/Nachhinein zu cutten bzw. ist ein (post) Software LC von Vor/Nachteil?
Kann man getrost zu einem Preamp ohne LC greifen, oder besser nicht?
Was sind eure Erfahrungen aus der Praxis?


PS: Es gibt hier in einem Nachbarforum eine interessante, ähnliche Diskussion, wo zwar die Tendenz ganz klar zu Post-LC zu erkenn ist, jedoch meine Fragestellung letztendlich leider nicht konkret beantwortet wird...
 
Eigenschaft
 
Hallo,

im Prinzip ist das m. E. "Schnauze mal Fensterkreuz", ob Du gleich bei der Aufnahme den low-cut anwendest oder später in der Software ansetzt. Das dürfte auch eine Glaubensdiskussion sein ;) , auch was das generelle "low-cutten" anbelangt. Ich halte es bei mir in der Praxis so, daß ich eigentlich nur bei live-Mitschnitten in Kirchen definitiv einen low cut verwende - diese Räumlichkeiten haben oft ein unglaubliches Rauschen im sehr tiefen Bereich.

Viele Grüße
Klaus
 
Der einzige Vorteil von Lowcuts bei der Aufnahme wären theoretisch dass man höher aussteuern kann da man energiereiches Rumpeln vermeidet. Aber sonst?


@Basselch: Ich fidne es immer schön wenn diese tieffrequente Raumgeräusche auf solchen Live.Aufnahmen drauf sind. Über einer Anlage die das auch wiedergibt erzeugt das umso mehr das Gefühl wirklich in diesem Raum zu sitzen.
 
man könnte noch über die qualität von digitalen filtern diskutieren, aber das führt zu nix. digital hätte man den vorteil von phasenlinearen filtern, aber wie gesagt, die diskussion würde ich mir schenken.
 
Der einzige Vorteil von Lowcuts bei der Aufnahme wären theoretisch dass man höher aussteuern kann da man energiereiches Rumpeln vermeidet. Aber sonst?
Der geringfügig höhere Pegel ist jedoch mMn, da 24 Bit eigentlich zu vernachlässigen. Und das Rumpeln krieg ich im Nachhinein ja auch weg. ;)

...Das dürfte auch eine Glaubensdiskussion sein ;)
In Wien gibt es eine Weisheit welche lautet: Glauben heißt nix wissen... :D

im Prinzip ist das m. E. "Schnauze mal Fensterkreuz", ob Du gleich bei der Aufnahme den low-cut anwendest oder später in der Software ansetzt....Ich halte es bei mir in der Praxis so, daß ich eigentlich nur bei live-Mitschnitten in Kirchen definitiv einen low cut verwende - diese Räumlichkeiten haben oft ein unglaubliches Rauschen im sehr tiefen Bereich.
Bringt halt den Vorteil dir womöglich Arbeitsschritte und somit Zeit zu sparen, jedoch halt auch das Risiko klangtechnisch (unwiederruflich) ins Klo zu greifen. Aber wie gesagt, wer weiß was er tut, der weiß auch was er tut. ;)

man könnte noch über die qualität von digitalen filtern diskutieren, aber das führt zu nix. digital hätte man den vorteil von phasenlinearen filtern, aber wie gesagt, die diskussion würde ich mir schenken.
Ich denke, daß es durchaus annehmbare/brauchbare Software-Filter/EQs gibt. Und von (dem Vorteil) der Phasen-Sache war im verwiesenen Thread auch schon die Rede. Sofern also ein digitaler LC nicht eklatante Nachteile mit sich bringt überwiegen meiner Auffassung nach (für mich) eigentlich die Vorteile der (non-destruktiven) Post-Variante. Oder gibts Gegenstimmen? :gruebel:
 
Der geringfügig höhere Pegel ist jedoch mMn, da 24 Bit eigentlich zu vernachlässigen. Und das Rumpeln krieg ich im Nachhinein ja auch weg. ;)
Deswegen schrob ich ja auch theoretisch.

Ich würde sagen das ist einer der Dinge die total latte sind. Wenn du genau weißt was du tust kannst du beliebige Bearbeitungen schon bei der Aufnahme machen, sonst mach sie lieber später.

Die Software EQ Filter Diskussion führt auch nicht sonderlich weit. Es ist ja nicht so dass ein analoges Filter keine Phasenverschiebung erzeugt...

Ein fehlender Tiefpass wäre in einem Interface für mich niemals ein Argument es nicht zu kaufen.
 
du kannst ja mal für dich einen vergleichstest machen, aber ich bezweifel dass du einen unterschied hören wirst.
mach einfach so wie du denkst, es macht keinen merklichen unterschied.


edit: zu spät -.-
 
Hallo,

@MatthiasT: Du hast mit den Nebengeräuschen in Kirchen insofern recht, als daß ein gewisses Maß an "Raum" selbstverständlich dazugehört - bei der Aufnahme eines Orgelkonzertes würde ich dann doch nie einen lowcut schalten ;). Aber bei a-capella-Besetzungen in kleiner Kammerchorstärke können echte, tieffrequente Geräusche, die von der Lüftung verursacht werden, dann doch deutlich zuviel sein. Hier in meiner weiteren Umgebung kenne ich meine Pappenheimer, und in manchen Räumlichkeiten geht es einfach nicht anders.

Viele Grüße
Klaus
 
Ich denke bevor ich einen Vergleichstest starte vertraue ich lieber mal euren Worten und mach statdessen ein Runde Musik. ;)
Danke jedenfalls für eure Kommentare. ;)
 

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