MIDI Gitarre Tracking verbessern (Ibanez IMG2010 + Roland GM70 Konverter)

Guitarsound1705
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Hallo Zusammen, ich habe mir eine Ibanez IMG2010 Midi Gitarre und einen Roland GM 70 Konverter zugelegt um mit einer Gitarre meine Synths anspielen zu können, im meinem Beispiel einen DX7. Es funktioniert auch alles soweit aber manchmal bin ich mit dem Tracking nicht ganz zufrieden. Wenn ich zum Beispiel einen Akkord zupfe werden nicht alle Saiten erkannt, erst wenn ich mit sehr hoher Dynamik sprich viel Kraft den Akkord zupfe werden alle Saiten erkannt. Bei schnellen Linien ab 16tel beschleicht mich das Gefühl das es sich untight durch eine Art Latenz oder Fehler beim tracking anhört. Die Hammer Ons funktionieren auch nur manchmal obwohl das Gerät die Veränderung der Note anzeigt. Jetzt wollte ich fragen ob man durch einstellen der Gitarre oder auch Einstellungen am GM70 die genannten Probleme verbessern kann.


Viele Grüße
Georg
 
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Die Empfindlichkeit des Triggerns/Trackings ist für jede einzelne Saite am Wandler - in Deinem Fall also dem GM70 - einzustellen. Der Hex-PU ist ein "dummes" (passives) Gerät. Ich hab zum Roland GM 70 Konverter keine Infos oder Unterlage hier. Notfalls googeln. Die Technik des GM70 ist ja nicht State of the Art. Mit einer gewissen Latenz und "Unschärfe" wird man wohl rechnen müssen. Außerdem hängt das Resultat natürlich auch davon ab, wie gleichmäßig/konstant Dein Greifen und Dein Anschlag sind. Übrigens führt eine zu hohe Empfindlichkeit - etwa, um gedacht "auf der sicheren Saite zu sein, was das Triggern anbelangt - zu natürlich zunehmenden Störungen und Ungenauigkeiten.

Das "neueste" (aber auch schon ein paar mehr Jahre alt) auf diesem Sektor ist der Terratec Axon AX 100 MK II, den ich benutze. Wenn Dich Hintergründe zum Tracking interessieren, d.h. wie es technisch gelöst ist und wodurch sich der Terratec auszeichnet, auch um zu verstehen, was da eigentlich passiert und wo die Grenzen des Machbaren sind, lies Dir das mal durch:

https://www.professional-audio.de/test-guitar-to-midi-converter-terratec-axon-ax-100-mk-ii/

Der Terratec (oder eigentlich Axon) startet also schon beim Greifen eines Tons und nicht erst beim Anschlagen, wie es beim GM70 der Fall ist. Das und die Empfindlichkeitsbandbreite beschränken also, was Du aus dem GM70 geschwindigkeits- und genauigkeitsmäßig herausholen kannst. Bei "bedächtigem" Spiel wird das schon alles brauchbar sein, aber zu schnell darf es eben nicht werden. Das gilt auch für andere entsprechende Systeme von Roland, wie z.B. Roland VG 8, -88, -99 ect., und auch andere Hersteller.

In dem Test wird dann ja auch klar gesagt: "(...) so dass sich das Axon-System den Ruf erwarb, der schnellste Guitar-To-MIDI-Converter überhaupt zu sein. Dass zu den ersten Anwendern des NCG 66 unter anderem Überschall-Picker John McLaughlin gehörte, spricht insoweit Ton-Kaskaden. Außerdem war das neuronale Netz des Axon bereits 1996 in der Lage, gleichzeitig die Zupfpositionen zu erkennen und die daraus gewonnen Werte zur Kontrolle unterschiedlicher Funktionen zu nutzen."

Die Ibanez X-ING IMG2010 hab ich unter anderen auch (Ich nehm noch eine Strat Roland Ready und vor allem eine Les Paul Roland Synth her). Viel zusammengetragen und echte technische Infos hat Wayne Scott Joness unter

https://www.joness.com/gr300/img2010.htm

hier zu der Ibanez und hier

https://www.joness.com/gr300/GM-70.htm

zum GM70. Oben auf der Seite ist ein Menü mit vielen weiteren Punkten.

Letztlich: Die Technik hat sich nicht übermäßig durchgesetzt, außer bei einigen soundverliebten (;)) absoluten Top-Playern. Das liegt auch daran, dass extrem - ich meine damit wirklich absolut extrem - genau gespielt werden muss. Wenn man das trainiert hat, macht es wirklich Spaß und bringt tolle Ergebnisse. So ein Wandler und seine Einstellungen verzeihen keine Schluderei und keine schlechte Tagesform!

Du musst also 1. eh auf jeden Fall Dein Spiel perfektionieren, 2. die Einstellungen am Wandler optimieren (auch an Dein persönliches Spiel anpassen) und 3. einfach die technischen Gegebenheiten des tatsächlich verwendeten Wandlers hinnehmen.

PS: Bitte nicht alles glauben, was im Internet zu allen möglichen Geräten (Wandlern) auch neueren Datums "versprochen" wird - versprechen darf man sich ja mal :ROFLMAO:
 
Grund: Name korrigiert
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Ein "paar" Jahre älter ist gut...also, seit dem AXON AX 100 mk2 (den hatte ich auch mal) hat sich doch schon noch Einiges getan, zum Beispiel eignen sich die BOSS-Geräte (GP10 oder auch aktuell: BOSS SY 1000) sehr gut dazu. Es ist aber echt schade, dass das AXON nicht weiter verfolgt wurde, das Tracking zusammen mit meiner Godin LGX SA war zauberhaft!
Tatsächlich ist für gutes, konstantes Tracking ein ebensolches Gitarrespiel notwendig - schlampiges Spielen führt unweigerlich zu Artefakten und Fehltrackings.
 
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Was haltet ihr eigentlich vom Roland GI-20 (da bräuchte man natürlich einen 24 auf 13 Pin Adapter), dies wäre der glaube ich der modernste Wandler von Roland ohne Klangerzeugung weil der SY 1000 und GP 10 sind ja glaube ich in erster Linie Synthesizer. Der Axon ist leider was ich jetzt gesehen habe schlichtweg nicht mehr zu kriegen.
 
Was haltet ihr eigentlich vom
@soundmunich hat das m.E. prima zusammengefasst. Letztlich ist entscheidend, wie weit du dich auf das Gerät mit deiner Spielweise einstellen magst und wie häufig und zu welchen musikalischen Einsätzen du es brauchst. Zu fasst jedem Gerät dieser Kategorie scheint es irgendwelche Liebhaber zu geben, weil es eben zu ihnen passt.
Rein technische Vergleiche mögen da irgendjemandem nützen, mir ist letztlich wichtig, wie unkompliziert ich so ein Teil einsetzen kann, und wie wenig ich dafür verändern muss an mir, damit die gewünschten Ergebnisse rauskommen. Ich befürchte, eine absolut perfekte Umsetzung der Idee Gitarre=>Midi wird es prinzipbedingt nicht geben können, da immer ein Wandlungsprozess stattfinden muss ... und das Einsatzgebiet hat sich, so wie ich das seit 30 Jahren beobachte, nicht wirklich gravierend erweitert, es bleiben Exoten von Nerds gespielt :D
 
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