MIDI Interface / Midi Merger / Midi Routing

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Vielleicht mach ich's auch oder denke ich zu kompliziert und Ihr könnt mich einfangen und mir einen Tipp geben:

Im Moment nutze ich als zentrale Midi Verwaltung ein MOTU Microexpress mit 4 MIDI IN und 6 MIDI OUT. Ein Kurzweil PC3, ein Nord Stage jeweils per MIDI IN/OUT am Interface connected. Ein MIDI Out zum MOTU Ultralite, über das ich Mainstage ansteuere ein MIDI OUT zu einem Digitech Effektgerät, lediglich um Programm zu wählen. Ein MIDI OUT zum Lichtpult, um dort Szenen zu wählen, also auch nur für Programmchanges. Optional noch ein MIDI IN reserviert für ein Roland AX1. D.h. ich belege derzeit 3 IN und 5 OUT. Die Programmschaltzentrale übernimmt das Kurzweil. Dort hab ich für jeden Song Setups erstellt und sende Programmchanges an alle über MIDI Out angeschlossenen Geräte. Über das MicroExpress Routing hab ich über Filter festgelegt, dass Kurzweil, Nord und Roland AX Note On/Off an Mainstage senden können, Roland AX und und Nord können allerdings nur das Kurzweil und Mainstage Note On/Off senden, Nord empfängt grundsätzlich keine Note On/Off, und ProgramChanges kann nur das Kurzweil senden. Kompliziert? Mag sein, war aber das praktikabelste Setting und vereinfacht mir das Erstellen der Setups am Kurzweil. Ich hab bis auf iConnectivity und vielleicht die alten Miditemp Geräte noch kein Gerät gefunden, wo ich so ähnlich feinstreifig Filter und Routing definieren könnte.
Ein iConnectivity hatte ich mal, das war eher eine Katastrophe. Ständig ist die Software abgestürzt, abgesehen davon, dass die Software dermaßen confused konzipiert war, dass es mehr ein trial and error war, um die Konfiguration hinzubekommen, die ich wollte. Die neue Auracle Software soll zwar besser sein. Aber ich weiß nicht, ob ich da nochmal drauf einlassen will.
Bin dann noch über ein ESAI M4UeX gestolpert, aber da gibt weder die Webseite noch die Testberichte und auch das Manual nicht wirklich was her, ob ich da ansatzweise ein spezifische Routing und Filtering einstellen kann, ich vermute eher nicht.
Da ja sowohl Kurzweil als auch Nord über USB verfügen, hab ich auch schon über eine Software basierte Lösung nachgedacht, aber ich finde da nicht wirklich was, was meinem Setup entspricht. Es gab mal eine App iMIDIPatchbay, die hab ich sogar mal gekauft, ich weiß aber nicht, ob die hier genutzt werden könnte.

Warum suche ich eigentlich Ersatz für das MOTU? Die Clockworks Software, mit der ich das MicroExpress konfiguriert habe, läuft bereits jetzt nicht mehr unter Catalina. Darüberhinaus hängt es zusammen als Kombi mit dem MOTU Ultralite als eine HE in meinem Siderack. Das Ultralite soll auch ersetzt werden, weil ich a. nicht mehr die Anzahl INs und OUTs brauche, b. die CueMix Software von Catalina bereits auch nicht mehr unterstützt wird, c. das neue Macbook, das in Kürze mein altes ersetzen wird, kein Firewire mehr hat, und ich daher eh auf eins mit USB-C hinaus will.
 
Hi Doc
Schau dir doch mal das Sipario oder Sipario X an
Da hst du noch einmal deutlich mehr Möglichkeiten als beim Motu. Du kannst alles ohne Rechner steuern und die Programmierung findet im Sipario statt. Das alles so simpel und einfach gemacht, das es eine Freude ist damit zu arbeiten. Und der Bandhelper ruft die Programme direkt auf, diese steuern dann alle deine Keys vollkommen unabhängig. Wir haben zwei von den Dingern im Einsatz. Alles vollkommen Problemlos. Ich habe sogar schon beim Live Auftritt die Programmierung geändert. Noch nie einen Absturz gehabt oder einen dicken Fehler. Du kannst die USB oder Midi Buchsen nutzen. Wir wollen nie wieder was anderes haben. Ich spiele zum Beispiel alle Pianos mit der Klaviatur des Stage (88 Tasten) egal von welchem Synth. Alle anderen Sounds werden auf der Tastatur des Electro gespielt. Also vollkommen Kreuz und Quer. Schnell und problemlos verwirklicht.
Gruss- Heinz
 
bin zwar kein Mac Besitzer, aber ich würde z.B. in so komplexen Setups keine Betriebsystemupdates einspielen. Stichwort "auf Catalina lief es nicht mehr". Hab ich im PC-Bereich auch immer vermieden, ein Windows 10 Update hab ich z.B. nie gemacht... auf einer Kopie der "heiligen Festplatte" schon, dann lief z.B. mein E-MU404 nicht mehr (und was kostet noch einmal ein 24 Bit 192 kHz fähiges Audio Interface mit 112 dB Rauschabstand heutzutage? ) der Magix Technomaker verliert seine Lizenz, für andere Programme hätte ich Updates kaufen müssen, ein Tool kommte kein MP4 mehr codieren... eins wollte nicht mehr weil es den CD-Kopierschutz nicht mehr lesen konnte...
 
geiles Teil, hab auch schon über sowas nachgedacht ... schon ein son simpler USB / Din Midi Host kann gut und gern mal 200 Euro kosten und routete dann erstmal noch garnichts. Hab auch ein ziemliches Kabelsammelsurium für Midi rumliegen, hab aber drauf geachtet daß allles Midi Din kann bzw Midi über TRS damit ich vom Comptuer so unabhängig wie möglich sein kann. Und das gemeinsame Signal brauch ich auptsächlich um die Midiclock über 5 Geräte zu syncen deren Midi Clocks auch im Jahre 2022 noch sagenhafte 10% Abweichungen haben vom langsamsten zum schnellsten Gerät. Wenn ich am Boss Looper 90 einstelle ist das auf dem Korg SQ64 dann eine 84, scheinbar sind der Korg-Standard auch eine 65-Sekunden-Minute wie auch die Midi Noten die um eine Oktave zu tief sind... damit kann der Korg SQ64 z.B. nicht ohne Verrenkungen einen Nicht-Korg Drumcomputer ansteuern.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

edit MRCC kost beim Thomann 538 Euro, falls irgendwann mal lieferbar. Warte z.B. seit März auf ein Sonuus G2M
 
schon ein son simpler USB / Din Midi Host kann gut und gern mal 200 Euro kosten
Daran laboriere ich auch. Ich habe jetzt ein OEM-Teil aufgetrieben, dass ich mal ausproibieren werde - was aber auch noch immerhin 25,- kosten wird, bis es in Deutschland ist. Geordert sind 4 Stück- werde dann gesondert berichten.

MIDI-Routing schein ein echtes Problem zu sein. Ich bin jetzt soweit, dass ich meine MIDI-Matrix zumindest als Bastel-Projekt zur Verfügung stellen kann - baldige Verfügbarkeit der OEM-Hardware vorausgesetzt. Damit ist es möglich, praktisch alle Routing-Probleme (von und zu Sequenzern, MIDI-Geräten und Controllern) zu lösen. Habe mal ein Beispiel angehängt, wie man live mit 1-2 Keyboards + Sequenzer und PC spielen könnte:

Es gehen immer 4 MIDI-Buchsen auf einen Kanal mit insgesamt 64 MIDI Kanälen. Insgesamt gibt es 256 Kanäle. Später auch 512 wenn es einer braucht und bezahlt. Inbegriffen sind dann neben den MKBDs auch etliche MIDI-Controller, Sequencer , die (zunächst über den Umweg des USB-hosts) auch mit USB angeschlossen werden können.

Dann gibt es die MIDI-Matrix mit Selektion, um für den jeweiligen Zweck die Tastatur oder den Sequenzer zu splitten. So mache ich aus dem Keyboard z.B. meistens 3 Stimmen = Linke Hand + Rechte Hand + Beide. Genau so passiert es mit dem Sequenzer, weiteren Keyboards, den Rückleitungen der Synthesizer und vor allem dem PC. Diese gehen dann auf die Musik-Kanäle = unterschiedliche Instrumente, also letztlich den "Parts" in der Synthesizersprache.

Jetzt kommt der Clou: Jeder Instrumentenkanal kann bis zu 4 solche Eingänge haben, die aus dieser Matrix bezogen werden, sei es ein direkter Input-Kanal, ein Ausgang eines der Splitter oder der Ausgang eines der MIDI-Effektgeräte. Damit kann man von der Stimme etwas abzweigen und irgendwohin senden (z.B. auch nach Draussen), es bearbeiten lassen und wieder empfangen. Es taucht einfach auf einem Register auf. Bei den Instrumenteneingängen stellt man einfach die Quelle ein, z.B. 45 (ein direkter Eingang), 156 (ein Ausgang eines Splitters), 384 ( Beginn der internen Sequenzerausgänge). Die werden dann automatisch gemischt.

Damit kann man z.B. einer Stimme das eigene Arpeggio zumischen oder auch ein Fremdes. Umgekehrt kann man das eigene Arpeggio auf eine andere Stimme legen. Vor allem kann man dann Stimmen mehrfach überlagern! Somit ist es z.B. möglich, mit 2 gleichen Master Keyboards zu spielen und live durch schlagartiges Wechseln eine andere Zuspielkette zu benutzen, wobei diese z.B. eine andere Begleitung wählt, den Arpegiator umgeht, oder ein Echo reinnimmt - ohne etwas Umzuschalten - einfach nur indem man einfach das Routing für beide Keyboards anders aufgebaut hat.

Aus Konzeptsicht sind die die MIDI-Kanäle sind sozusagen "Schreiber", die in Echtzeit eines oder mehrere "Notenpapiere" beschreiben und dabei manche Stimmen weglassen oder auch doppeln; die Notenkanäle sind die "Notenpapiere", die ich Echtzeit aktualisiert werden und die Instrumentenkanäle sind die "Musiker" mit ihrem Instrument, die gleichzeitig auf bis zu 4 unterschiedliche Kopien von Notenpapiere schauen können und dann jeweils bis zur maximalen Polyphonie die Noten spielen.

(Ab dem Punkt geht es dann in die Synthese).

In gleicher Weise gibt es eine Selektionsmatrix für den Sequenzer, um festzulegen, was aufgezeichnet wird und wohin es geht - und auch was auf die Ausgänge geroutet wird. Neben den 64 Instrumentenkanälen gibt es damit auch 64 solcher Ausgänge, die ihrerseits wieder auf bis zu 16 MIDI-Buchsen gehen können - im einfachsten Fall eben wieder auf 4.

Damit kann man auch alle anderen seiner Synths mit solchen MIDI-Effekten versorgen.
Was noch eingearbeitet werden muss, ist ein Delay in den MIDI-Intrumentenkanälen, damit ein Loop-Delay über Draussen und interne Verzögerungen sampegenau ausgeglichen werden können. Damit kann man das Delay seines Synths ausmessen und alle maximal synchen (so das deterministisch sein sollte).
 

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Der dürfte maximal für die Lösung für einige (gfs auch den TE ?) sein, hat aber kein USB host und kann bei Weitem nicht das was ich habe:
http://pyratone.de/htm/diymidikits.htm
Vor allem hängt man wieder ohne physische Controller rum und schiebt Regler im PC.
Was das externe Mischen angeht, wäre die Frage wie schnell das geht und mit welcher Bandbreite.
 
Danke für die Vorschläge. Ich hab mal versucht, mich in die Vorschläge einzuarbeiten. Sipario und anscheinend auch das Conductive Labs, und Pyratone sind definitiv weit über's Ziel hinaus, würde natürlich alles ermöglichen, was man sich vorstellen könnte. Aber ich möchte meine Arbeitsweise nicht umstellen, das wäre alleine für das Grundsetup der Top 40 Band mit dem Repertoire von über 350 Songs viel zu viel Aufwand. Ich möchte kein neues Gerät, mit dem ich mein Setup komplett handhaben und zentral programmieren könnte, noch brauche ich irgendwelche Midi Features wie Transpose, Midi Delay, Midi Doubler, Midi Arpeggio usw. Ich brauche lediglich ein Gerät mit einer einzigen Einstellung, was mein Midi-Routing übernimmt. Die Setups, welches Splitzonen und wo, und welches Keyboard sich von welcher Quelle Sounds holt, mach ich nun mal in erster Linie am Kurzweil, bzw. in Mainstage, basierend auf dem eingestellten Basis-Midi-Routing.
Im Moment bin ich tatsächlich noch mal wieder bei iConnectivity, evtl das Audio4c angekommen, nachdem ich mir die Auracle Software angeschaut habe, die hoffentlich intuitiver und zuverlässiger funktioniert als das, was von iConnectivity ursprünglich mitgeliefert wurde. Wenn ich das richtig gesehen habe, sollte ich damit mein Midi-Routing umsetzen können, würde zwar bei dem Audio-Interface weniger Optionen haben als derzeit mit meinen MOTUs, aber im Grunde brauche ich die Anzahl an INs und OUTs nicht wirklich, und das Audio 4C könnte auch das Audiointerface ersetzen.
Ich werde weiter berichten.
 
läuft bereits jetzt nicht mehr unter Catalina.
...solche Argumente sind ja im Grunde welche, die uns die Industrie meint aufdrängen zu können. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, einfach einen Compi, der zu meinen Steuerungswünschen passt, nicht mehr upzugraden und seine Arbeit tun zu lassen. Das sparrt Geld, Lebenszeit und Ärger ohne Ende :) Zutiefst fortschrittsfeindlich, ich weiß, aber ich bin es einfach leid, eine an sich funktionierende Umgebung, mit der ich gut arbeiten kann, dauernd zu schrotten, für irgendwelche marginalen Vorteile, die ich vorher nie brauchte ...
 
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Wenn du heute nochmal bei Null beginnen würdet, würdest du dann über eine reine Softwarelösung mit einem MacBook und einem oder zwei „dummen“ Masterkeyboards nachdenken?
 
...solche Argumente sind ja im Grunde welche, die uns die Industrie meint aufdrängen zu können. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, einfach einen Compi, der zu meinen Steuerungswünschen passt, nicht mehr upzugraden und seine Arbeit tun zu lassen.
Gute Idee, die ich auch unterstützen würde. Nur bin ich gerade dabei, mich nach einem neuen Macbook umzusehen, nicht dass mein jetziges nicht mehr funktionieren würde, aber ist halt mid 2012 und damit in die Jahre gekommen, und auch wenn Apple drauf steht, und es noch nie irgendwelche Probleme hatte, gehe ich auf Nummer sicher, und will nach 10 Jahren mal wieder aufrüsten. Und mal abgesehen, dass ich nicht einmal wüsste, wie ich überhaupt ein MAC OS downgraden könnte, wird das neue aus verschiedenen Gründen ein M1, wo sich ein Downgrade auf die letzte mit meiner aktuellen Hardware funktionierende Version vor Catalina eh erübrigt.

Wenn du heute nochmal bei Null beginnen würdet, würdest du dann über eine reine Softwarelösung mit einem MacBook und einem oder zwei „dummen“ Masterkeyboards nachdenken?
Würde ich tatsächlich, zumindest teilweise, wobei mein Haupt-Masterkeyboard eine Kurzweil Workstation wäre, weil sie vorhanden sind (PC3X, PC3K8, Forte SE und ich hätte sogar noch ein K2500X rumstehen), aber als zweites Keyboard bleibt ein Nord Stage Compact. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ich kann überall ein beliebiges 88er Masterkeyboard nutzen, dass lediglich über einen MIDI Out verfügen müsste, hätte genug Keyboards, die ich in verschiedenen Proberäumen deponieren könnte, und das Nord Stage Compact wiegt nichts, das 'schleppe' ich dann gerne immer und überall mit hin.
 
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