Mikrofon nimmt zu viele Nebengeräusche auf

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Zeckengruft
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Hallo liebe Leute!

Ich mache live Musik mit Loops und möchte Instrumente wie Glockenspiel, Xylophon, Handtrommel und Rasseln über ein Mikrofon loopen. Bis jetzt habe ich allerdings immer das Problem, dass immer Sounds von den bereits aufgenommenen Spuren wieder erneut vom Mikrofon aufgenommen werden. Wenn ich dann eine Spur auf Solo schalten möchte, klingen alle anderen Instrumente immer noch leise mit. Ich benutze ein M5 KondensatorMikrofon von rode, welches eigentlich schon ein Richtmikrofon sein sollte. Auch wenn das Mikro sehr nah am Instrument ist funktioniert es nicht. Mit verschiedenen Lautstärkepegeln habe ich auch schon herum probiert. Bei mir tritt deises Problem schon auf, wenn ich auf Zimmerlautstärke in einem Raum spiele, weswegen es auf der Bühne bestimmt noch viel schlimmer wäre.
Mir ist aufgefallen, dass "Binkbeats" genau das macht, was ich auch versuche. Allerdings habe ich noch nicht rausfinden können, welche Mikrofone er verwendet.
Könnt ihr mir helfen?:)

Danke schonmal und liebste Grüße!
 
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Also ein richtrohr nimmt ja von hinten fast genauso viel Schall auf, wie von vorne.
Ich würde das ganz stumpf mal mit nem sm57 versuchen. Klappt wahrscheinlich wesentlich besser.

Edit: rode m5 ist ein kleinmembran mit Niere. Nix richtrohr.

Editedit: Sorry. Verlesen. Ist natürlich ein gerichtetes Mikro mit der Niere. Ich würde trotzdem mal ein dynamisches versuchen.
 
Sind Lautsprecher während der Aufnahme eingeschaltet?
 
moin,
wenn ich auf Zimmerlautstärke in einem Raum spiele, weswegen es auf der Bühne bestimmt noch viel schlimmer wäre.
nicht unbedingt. im relativ kleinen raum hast du immer reflektierende fläche (die wände) in der nähe, in großen räumen weniger.
ansonsten, wie schon zuvor getippt wurde, versuche dynamische supernieren.
und das ganze dann ohne kompression, sonst passiert dir, daß bei fehlendem input die gain hochgeregelt wird.
horst
 
Mir ist aufgefallen, dass "Binkbeats" genau das macht, was ich auch versuche.
cooler Typ, hab mal in zwei Videos reingezappt.
Mir viel dabei auf: In einem Video verwendet er nur elektrische Klangerzeuger.
In dem Video mit Mikrofonen hat er einen Kopfhörer auf.
Denk mal drüber nach.

Du wirst den sog. Bleed nie ganz loswerden wenn du live Boxen / Monitoranlagen und Mikrofone verwendest. Es gibt allerdings ein paar Dinge die man beachten kann. Dazu gehört die optimale Aufstellung der Boxen (Monitore) zur off-axis der Mikrofone. Thema Niere gegen Super-/Hyperniere.
Ein weiteres Thema wären Noise Gates oder Expander.
 
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hier ist mal eine beschreibung des setups, das blinkbeats benutzt. dort sind auch mikros und deren anordnung zu sehen. auch das thema ´ bleeding ´ wird kurz berührt.
 
Bis jetzt habe ich allerdings immer das Problem, dass immer Sounds von den bereits aufgenommenen Spuren wieder erneut vom Mikrofon aufgenommen werden. Wenn ich dann eine Spur auf Solo schalten möchte, klingen alle anderen Instrumente immer noch leise mit.
Das kann eigentlich nur dann passieren, wenn man die bisher aufgenomme(n) Spur(en) über Lautsprecher abhört beim Einspielen der nächsten Takes.
Wenn man über Kopfhörer abhört kann das eventuell aber auch passieren, nämlich wenn der sehr "offen" ist, man sehr laut abhört und das Mikro sich relativ nah zu den Kopfhörern befindet. Wobei ich dann schon Sorge um das Gehör des Spielers hätte, so laut müsste es im Kopfhörer klingen. Ansonsten hat man bei Playbackaufnahmen im wahrsten Sinne des Wortes Ruhe, wenn man über Kopfhörer abhört.

In Live-Situationen geht man am besten so nah ran ans Mikro wie möglich mit dem Instrument uns wählt eine passende Richtcharakteristik und Ausrichtung des Mikros aus um das Übersprechen (das ist der deutsche Begriff für "Bleeding") zu vermeiden bzw. so gering wie möglich zu halten, denn Live sind ja auf jeden Fall Lautsprecher im Einsatz. Wobei man beim Live-Einspielen von Loops zumindest besser auf Lautsprecher-Monitoring verzichtet und In-Ear-/Kopfhörer-Monitoring einsetzt. Bei korrekter Platzierung der Mikros ist das Übersprechen der Front-Lautsprecher in der Regel zu vernachlässigen, da man ja stets mehr oder weniger deutlich hinter den Zuschauer-PA-Boxen steht. Spieler elektronischer Instrumente, die nicht über Mikro, sondern als Line-Signal abgenommen werden, sind da natürlich immer im Vorteil.

Wenn man die Loops nicht Live, sondern im (heimischen) Studio/Proberaum produziert, nimmt man halt Kopfhörer, verzichtet komplett auf Lautsprecher und alles ist gut.
Das M5 ist auch o.k. dafür, ein anderes Mikro braucht es nicht, wenn das Abhören über Kopfhörer geschieht.
 
Wow, danke für die Antworten!
Also bei mir geht es tatsächlich hauptsächlich um Live-Auftritte. Die Idee mit dem InEar Monitoring finde ich prinzipiell richtig gut. Allerdings ist das in meinem Fall leider nicht möglich, da ich sehr empfindliche Ohren habe und auf jeden Fall Ohrenstöpsel benutzen muss.

Welche Nierencharakteristik bräuchte ich den, um das Bleeding in Live-Situationen so gering, wie möglich zu halten? Würde das SM 57 da schon ausreichend sein?

Vielen Dank für eure Hilfe!!
 
Beim live spielen mit Mikros hat man das Problem immer, mehr oder weniger.
Für "weniger" hilft eine Kombination verschiedener Massnahmen (von denen einige schon genannt wurden):
  • Kopfhörer oder InEar
  • nah ran ans Mikro
  • Lautstärke die auf dem Loop landen soll mit Fader oder Pedal regeln statt leiser zu spielen
  • Tonabnehmer statt Mikros
  • wenn man mehrere Loop-Spuren hat: bei Loop-Aufnahme nicht alle Spuren laufen lassen
  • Loops mit hohem Bass-Anteil möglichst spät aufnehmen
  • Bass cutten bei Instrumenten ohne Bass
 
leider nicht möglich, da ich sehr empfindliche Ohren habe
In-Ear monitoring schirrmt ja ab, seit dem ich (hab seit 2012 nen Tinitus, unverschuldet...) mit In Ears spiele hab ich viel weniger Probleme auch mit hohen Lautstärken auf der Bühne, da die Dinger ganz gut abschirmen und ich die Lautstärke ja selbst am Bodypack regeln kann. Zudem wäre die ganze Lautstärke auf der Bühne von den Monitoren weg, oder zumindest das meiste von, falls du noch einen stehen lässt. Und dein PA System strahlt ja weg von dir.

Tonabnehmer statt Mikros
wäre jetzt zumindest bei den Instrumenten, bei denen das möglich ist auch mein Ansatz. Klar klingt Micro besser, aber du müsstest gerade Live auf weniger achten.

SM 57 da schon ausreichend sein?
Hab schon diverse Instrumente damit auch Live Mikrofoniert, bringt meist ein brauchbares Ergebnis, gibt aber sicher noch bessere. Wäre jetzt aber auch so mein erster Kandidat mit dem ichs versuchen würde.
 

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