Mikrofone für kleine Bühne in Sportheim

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andreas26
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Hallo zusammen!

Nachdem ich im Saal unseres Sportheims für kleinere Geburtstags-, Familien- und Vereinsfeste schon mehrmals für die Beschallung gesorgt habe, wurde ich gefragt, ob ich mich für die Weihnachtsfeier nicht nach geeignete Mikrofonen umschauen könnte.
Der Saal ist ca. 8x15m, die Bühne ist relativ klein (ca. 5x3,5m), aufgeführt werden mehrere Kindergedichte, Gesangsstücke (Chor), Sketche und ein kleines Volkstheater.
Bisher wurden keine Mikrofone verwendet, allerdings waren vor allem die Aufführungen von Kindern sowie das Theaterstück in den hinteren Reihen (natürlich) kaum zu verstehen.
Nun kenne ich mich mit Mikrofonen nicht wirklich aus. Auch der örtliche Verleiher, bei dem ich bisher immer die PA-Ausrüstung geliehen hatte, hat mir leider sagen müssen, dass er sich in diesem Bereich nicht so gut auskennt, sich aber vorstellen könnte, es mal mit zwei "Kleinmembrankondensatormikrofonen" zu versuchen.
Nun habe ich mich hier im Forum versucht, etwas einzulesen und bin auf das Rode NT5 - Set aufmerksam geworden.
Wäre das für unsere Zwecke geeignet? Oder gibt es andere Vorschläge / bessere Alternativen?
Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Vielen Dank

Andi
 
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Hallo Andi,

du hast bei dieser Beschallungsaufgabe dasselbe Problem wie schon viele hier die Chöre oder Theatergruppen abnehmen mussten:
du möchtest mit möglichst wenig (Overhead-)Mikrofonen eine relativ große Fläche abnehmen und das möglichst laut.

Das funktioniert leider nicht so einfach!

Alle diese üblichen Overhead-Mikrofone (Kleinmembrankondensatoren) sind im Livebetrieb für Nahbesprechung ausgelegt. In der Praxis bedeutet dies, dass du für eine Overhead-Anwendung bei der die Schallquelle 1.nicht laut ist und 2.relativ weit weg ist den Gain bzw. die Lautstärke am Mischpult sehr stark hochdrehen musst.
Funktioniert aber nur dann, wenn die Lautsprecherboxen entsprechend weit genug neben und vor der Bühne stehen. Ansonsten bekommst du Rückkoppelungen ohne Ende. Liest sich einfach, wird in der Praxis aber meist unterschätzt.
Was dieses "weit genug neben und vor der Bühne" bedeutet kann ich dir leider nicht in Metern ausdrücken, da dies stark von der gewünschten Lautstärke und den Gegebenheiten des Raumes abhängt.

Auf jeden Fall funktioniert es nicht, wenn die Lautsprecherboxen sich auf derselben Bühne wie die Mikrofone befinden.
Sobald der Raum es zulässt und du die Ständer der Lautsprecherboxen entsprechend weit von der Schallquelle wegbringst, bekommst du auch das was auf der Bühne passiert laut. Ansonsten nicht.

Wir verwenden für solche Sachen MXL 603-Mikrofone
http://www.musik-service.de/mxl-603-s-prx395752782de.aspx
Die können eine recht große Fläche abnehmen und mit 2 Stück davon kommst du klar.

Desweiteren empfiehlt sich bei etwas größeren Räumen eine "Delay-Line" - d.h. ein zweites Boxenpärchen in Höhe der Saalmitte. Ab ca. 10 Metern vom vorderen Boxenpaar empfiehlt sich dann auch ein "Verzögerer" wie z.B. der Behringer Shark - ansonsten gibts hörbare Laufzeitunterschiede - d.h. Echos. Da brauchst du natürlich für dieses zweite Boxenpärchen einen separaten Verstärker (oder du nimmst gleich aktive Boxen).
https://www.thomann.de/de/behringer_dsp110_shark.htm

Diese Delay-Line erlaubt dir, die vorderen Boxenpärchen in moderater Lautstärke zu fahren und du minimierst hier nochmals die Feedbackgefahr.
Aber dies nur der Vollständigkeit halber - in deinem Sportheim brauchst du das nicht.

Ich würde dir empfehlen, die Boxen weiter in den Zuschauerraum zu stellen. Weil die ganz vorderen Zuhörer brauchen ja die Boxen normalerweise nicht. Und dann sollte das mit dem Feedback auch nicht so dramatisch sein.
 
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Hallo Harry,

vielen Dank für deine schnelle und kompetente Antwort.

So ähnlich hatte ich mir das schon vorgestellt, nämlich bei der Hälfte des Saals links und rechts jeweils ein Top (RCF Art 310) für die hinteren Reihen, vorne sollte auch ohne Versärkung alles gut zu hören sein.
Dadurch sollte (hoffentlich) der Abstand zu den Mikrofonen groß genug sein, um Rückkopplungen zu vermeiden.

Meine Frage wäre jetzt noch, welche Vorteile die von dir genannten MXL 603 Mikrofone (beispielsweise gegenüber den von mir genannten Rode NT5) besitzen oder ob es auch Nachteile gibt (die MXL sind ja nochmals ein gutes Stück günstiger), und wie ich die Mikros am besten aufstelle. Letzteres müsste ich nach deinen Ausführungen wohl durch viel Ausprobieren herausfinden - aber ein Anhaltspunkt wäre schon mal gut (beispielsweise mit Abstand zur Bühne oder unmittelbar an die Bühne?).
 
Wie ich schon geschrieben habe:
die MXL 603 zeichnen sich aus durch eine besonders breite Niere. Das unterscheidet sie von den meisten anderen Kleinmembranern.
Dadurch bekommst du eine besonders große Fläche mit wenig Mikrofonen.
Macht natürlich mehr Probleme bezüglich der Rückkoppelungen - aber die sind jetzt auch nicht überproportional anfälliger als andere und bei der von dir angedachten Lautsprecheraufstellung auch kein Problem.
Die Vorzüge teurerer Mikrofone hörst du dann beim Recorden - aber das macht ihr ja nicht und desweiteren schlagen sich die MXL auch hier erstaunlich gut. :great:

Ich würde 2 Mikrofonständer wählen, gleichmäßig auf die Bühnenbreite verteilen (eigentlich mehr mittig) und die Höhe so, dass es in etwa etwas mehr als Kopfhöhe der Akteure hat. Es kann sein, dass das manche stört aber was ist jetzt wichtiger: hören oder sehen? Ich lasse mich da eigentlich auf wenig Kompromisse ein und mittlerweile wird das auch von alteingessessenen Chören akzeptiert dass da halt "was rumsteht".
Wie tief du die Ständer in die Bühne stellst kommt darauf an, was auf der Bühne alles passiert. Das weiß ich ja nicht.
Grundsätzlich gilt: so nah ran wie möglich. Schlecht wäre es, wenn die Aktionen hinter den Mikros passieren. Das geht halt gar nicht, da hörst du dann (fast) nix auf den Speakern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank,
dann werden wir das mal so versuchen :great:
 

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