Millenium Drum Rack PDR-5004
Hallo zusammen,ich bin Euch schon eine ganze Weile eine Rezi schuldig, nachdem ich vor ungefÀhr einem Jahr meine "TannenbÀume" gegen ein Racksystem ausgetauscht habe.
Seinerzeit habe ich mich nach einigem Hin und Her fĂŒr das o. g. System von Millenium entschieden:
Millenium PDR-5004 Prof. Drum Rack

MĂŒllenium...? Durchaus nicht, wie ich nach einem Jahr Nutzung in Proberaum und on stage heute sagen kann. Wie schon hĂ€ufig festgestellt, können die sog. Hausmarken sehr wohl bei Hardware mit den GroĂen des Marktes mithalten und bieten ein ausgezeichnetes Preis-/LeistungsverhĂ€ltnis.
Um ein wenig zu veranschaulichen, in welchen Schritten ich das System auf- und abbaue, welche Erfahrungen ich hierbei gemacht habe und wie mein Fazit aussieht, habe ich letzte Woche beim Abbau ein paar FotoÂŽs geschossen, die ich nunmehr in umgekehrter Reihenfolge zeige, als ob ich eben gerade aufbauen wĂŒrde.
Da ich ja ein naturbedingt fauler Mensch bin, habe ich versucht, das ganze System in möglichst wenigen Einzelteilen zu handhaben. In meinem Fall sind es daher drei Kernelemente geworden: Das Frontteil und die beiden Seitenteile.
An diesen sind bereits alle Anbauteile fĂŒr TomaufhĂ€ngung, Beckenstativen etc. montiert.

Wie das Produktbild ganz oben zeigt, kommt das System ab Werk mit 4 Stck. Rackklammern daher, die bombenfest am System sitzen und noch nicht einmal nachgezogen werden mussten. An diesen hĂ€ngen dann auch meine 4 Toms (8,10,12, 16). Ein vorhandenes 14er Tom nutze ich bereits seit geraumer Zeit nicht mehr, zum Einen, weil ich es nicht brauche, zum Anderen, weil der erforderliche Kanal am Mischpult nicht zur VerfĂŒgung steht.







Mit 4 Klammern kommt der BumTac natĂŒrlich nicht aus, denn Becken und Spielzeug wollen noch untergebracht werden. Hier bieten sich die Dixon Klammern als solide und preiswerte AufrĂŒstung an. Zudem haben sie den Vorteil gegenĂŒber den Serienklammern, etwas platzsparender zu sein. Grund: Es fehlen die Gegenklammern, die ein Verrutschen an den runden Holmen verhindern. Macht aber nix, bisher hatte ich damit keinerlei Probleme.
Dixon PAKL- 1845 Rackklammer

Ich meine, ich hÀtte sogar etwas weniger gezahlt, preiswert sind sie dennoch.
Ich habe beim Erstaufbau ziemlich lange an der Positionierung der Beckenarme geknöstert und dafĂŒr meinen Stativwald ziemlich ausgerĂ€ubert. Alle verwendeten Arme stammen aus Teilen alter Stative, so dass ich ĂŒberhaupt keine zusĂ€tzliche Hardware beschaffen musste. Nachteil: Mit einem klassischen Aufbau könnte ich nur noch Kleinstbesteck fahren, viel komplettes ist mir nicht geblieben. Da alle Arme versenkbar sind, mĂŒssen diese nun ausgezogen und eingestellt werden, was dank diverser Markierungen rel. flott vonstatten geht, aber doch hĂ€ufig auch eine Nachjustage erforderlich macht. Dennoch um ein Vielfaches schneller und einfacher, als mit den TannenbĂ€umen seinerzeit.



Um ein Haar wÀre selbst das nicht nötig gewesen, links hÀtte das Mikrostativ OH problemlos ans Rack gepasst, rechts (von innen gesehen) leider nicht, da hat das blöde Ride was gegen.
Aufbauzeit bis hierhin liegt bei etwa 25 Minuten, die ganze Mikrofonierung, Verkabelung, Monitoring etc. kostet dagegen mehr Zeit, ist aber rack-unabhÀngig. Ebenfalls am Rack montiert ist das Pad links und (nicht im Bild) mein MyMix Monitoring System.
Und wie sind die Erfahrungen?
Ich kann nicht behaupten, in den ersten Wochen nicht ordentlich geflucht zu haben. Es dauert seine Zeit und einige Nerven, bis man seine Positionen gefunden hat. Und die Bedeutung einer Wasserwaage begriffen hat, denn wenn die Rohre nicht pillewaagerecht justiert sind ergeben sich gar lustige Effekte, die einen zur schieren Weissglut treiben können. Dann aber gestaltet sich der Aufbau sehr einfach und eben auch zĂŒgig. Bzgl. des Transportes ergeben sich einige Vorteile, aber auch Nachteile. Klar positiv ist das geringere Gewicht, negativ ist natĂŒrlich das sperrige Verhalten der Bauteile im Auto, wenn man denn - wie ich - nicht alles zerlegen will. Die StabilitĂ€t sucht seinesgleichen, kein Wackeln, kein Verrutschen, keinerlei InstabilitĂ€ten, gleich auf welchem Untergrund.Ob einem so ein System optisch zusagt, bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und fĂŒr Minimalisten - also Leute, die trommeln können, ohne dafĂŒr viel zu brauchen - also Leute, die besser sind als ich
Hie und da sollte man den Verschraubungen mal ein wenig Schmierstoff gönnen, denn diese quietschen nach einiger Zeit sehr hĂ€sslich. Und man sollte davon absehen, die wenigen Schrauben, die man eben hĂ€ufiger löst und anzieht, mit ĂŒbermĂ€ssiger Kraft festzuziehen, das ist gar nicht erforderlich, einigermassen handfest reicht schon völlig aus. Ebenfalls ein positiver Effekt: Der gesamte Platzbedarf wird durch Einsparung breit ausgezogener StativfĂŒsse geringer, gerade auf knapperen BĂŒhnen oder Drumraisern sehr angenehm.
So, ich hoffe, einen kleinen Einblick gegeben zu haben, auch weil das Thema Drumrack immer schon ein heiss diskutiertes und kontroverses Thema unter Drummern war.
GruĂ, BumTac
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: