
Strato Incendus
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Durch meine Schallkabine ist mein Setup jetzt etwas kompakter als früher, ich sitze also mit meiner E-Gitarre beim Aufnehmen jetzt etwas näher am Amp - und damit auch näher am dynamischen Mikro (Shure SM58A Beta, denn SM57 oder SM58 wäre ja zu mainstream
). Allerdings zeigt das Mikro von mir weg, weil ja der Amp Speaker zu mir hinzeigt, d.h. wenn das Mikro auf den Lautsprecher gerichtet ist, sitze ich auf dessen Rückseite. Und mit seiner Charakteristik sollte es ja eigentlich vorwiegend das aufnehmen, was direkt vor dem Mikro passiert.
Seitdem jedoch kürzlich mal jemand im Kontext vom DigiTech "The Drop" Pedal erwähnt hat, dass er auf den Aufnahmen eines Freundes die unverstärkte Gitarre mit durchs Mikro gehört hat, bin ich jetzt etwas paranoid, ob das bei mir auch passieren könnte. Vielleicht hat besagter anderer Gitarrist ja ein Kondensator-Mikrofon vor seinen Amp gestellt, das noch viel mehr Raumklang aufgezeichnet hat. Aber ein bisschen Sound soll ja in ein dynamisches Mikro bzw. generell eins mit Nieren-Charakteristik auch von hinten reinkommen, aber mit leichter Verzögerung (so habe ich es zumindest von Glenn Fricker gelernt).
Vieles, was ich bisher aufgenommen habe in der Kabine, habe ich über den Kemper gemacht - oder über den Torpedo Captor X - weil es schnell gehen sollte oder zu einer Uhrzeit aufgenommen wurde, wo ich auch mit Schallkabine nicht darauf vertraut hätte, dass kein Nachbar etwas hört (d.h. nachts, wenn das Haus stiller wird). Die Kabine ist ja primär fürs Singen und fürs E-Drum gedacht, weil es da eine höhere Grundlautstärke als bei der unverstärkten Gitarre gibt. Dadurch habe ich noch gar nicht so viel über den Amp Speaker aufgenommen, seit er in der Kabine steht.
Das, was ich bisher über die Lautsprecher-Box an Gitarren aufgenommen habe, habe ich jetzt gerade nochmal alles kurz angehört. Bei den meisten Power Chords und Lead-Aufnahmen käme ich gar nicht auf die Idee, dass man da potenziell die unverstärkte Gitarre hören könnte, sprich ich habe auf den Aufnahmen keinen Anhaltspunkt dafür gehört. Gerade im Metal hält man die Handbewegungen ja oft eher klein, sei es bei Soli oder bei schnellen 16tel- und Triolen-Rhythmus-Parts, sodass da keine große Amplitude hinter ist, die den unverstärkten Klang der Gitarre besonders laut machen würde. Vielleicht waren beide Amps auch einfach laut genug eingestellt (Marshall JVM 410 H und Engl Powerball II); ich kann sie in der Kabine weiter aufdrehen, als ich es früher gemacht hätte - nebenan in der Küche hört man es bei geschlossener Kabine immer noch kaum.
Lediglich bei einer bestimmten offenen Power Chord-Schrammel-Sektion höre ich ein Strumming Pattern durch die Verzerrung. Es sind immer noch keine "cleanen" unverstärkten Töne - nur die Anschlagsgeräusche in den oberen Frequenzen. Wobei ich mir immer noch unsicher bin, ob das der Sound der unverstärkten Gitarre ist, oder ob die Tonabnehmer (EMG 707) einfach den stärkeren Pick Attack mit aufgenommen haben und akkurat wiedergeben. Außerdem habe ich die Höhen auf den Rhythmus-Spuren auch bereits geboostet.
Hin wie her, in diesem einen Fall stört es mich definitiv nicht, im Gegenteil, es trägt sogar zum Rhythmus bei, weil es den Anschlag ja noch etwas betont, und im Mix geht es sowieso wieder weitgehend unter. Ich habe auch schon mal bei Profi-Produzenten gesehen, dass sie teilweise ganz leise Akustik-Gitarren mit Strumming Patterns in ihre Mixe einbauen, um genau diesen Effekt zu erzeugen (ohne, dass man diese Spuren aktiv als Akustikgitarren wahrnehmen soll).
Meine Sorge ist jetzt allerdings, dass man es auf zukünftigen Aufnahmen hören könnte - je nachdem, wie kräftig ich in die Saiten lange.
1. Gibt es einen erfahrungsbasierten Mindestabstand, den man mit seiner E-Gitarre zu einem handelsüblichen dynamischen Mikro wie der Shure SM58-Serie halten sollte, um unverstärkten "Bleed" zu vermeiden?
2. Oder anders gefragt, ist es euch mit einem dynamischen Mikro schon einmal passiert, dass die unverstärkte Gitarre mit auf der Aufnahme der Spur des Mikros gelandet ist, das vor der Lautsprecher-Box des Verstärkers stand?
3. Umgekehrt, wie klar hört ihr das Strumming durch selbst starke Verzerrung eurer E-Gitarren, wenn ihr stark anschlagt? Um meine Annahme zu testen, dass das gar nichts mit dem Mikro zu tun haben muss, sondern ggf. die Tonabnehmer mein stärkeres Strumming bei diesem einen Song einfach korrekt registriert haben.
Ich könnte den Abstand auch in der kleinen Kabine noch vergrößern, indem ich das Mikro vor einen der hinteren beiden Speaker meiner 4x12-Box platziere. Entweder den oberen linken Speaker - das war der, den ich früher im alten Raum immer benutzt habe - oder den Speaker links unten, der wäre am weitesten von meiner Sitzposition weg. Ich wollte bislang lieber den Speaker nehmen, der am weitesten weg von Wand und Boden ist (der Speaker oben rechts), aber eben auch am nächsten dran an mir - zum einen, weil das Mikro da am leichtesten hinkommt, zum anderen, um eventuellen Bass-Buildup nahe der Wände zu vermeiden, und drittens, um einfach mal ein bisschen Abwechslung reinzubringen. An sich gefiel mir der Sound nämlich auf Anhieb gut. Alternativ könnte ich den Abstand natürlich auch erhöhen, indem ich mich mit der Gitarre bis an die Kabinentür zurückziehe.
Muss mich dann zwischen Hihat und Crash des E-Drums stellen und von da aus schrammeln. Dann stehe ich zwar weiter weg vom Mikro, allerdings dafür etwas mehr auf der Seite, zu der es hinzeigt, sprich nicht mehr hinter dem Mikro.
Früher im alten Raum saß ich auch relativ nah am Amp, und der war da wie gesagt ein Stück leiser aufgedreht, sodass man den unverstärkten Klang im Raum eher lauter hätte hören müssen, wenn das Mikro vorm Verstärker ihn denn aufgenommen hätte. Allerdings hatte ich damals den Tisch, auf dem der Recording-Computer stand, zwischen mir und dem Mikron. Wenngleich dieser Tisch keine Rückwand o.ä. hatte, sondern komplett offen war, also den unverstärkten Klang nicht großartig abgehalten haben dürfte. Ich habe auch nochmal in ausgewählte Aufnahmen reingehört, die ich im alten Raum aufgenommen hatte, da jedoch bislang kein Strumming Pattern wie oben beschrieben von der E-Gitarre hören können. Allerdings kann das auch einfach daran liegen, dass viele der damals mit den E-Gitarren aufgenommenen Songs es nicht erfordern.
Seitdem jedoch kürzlich mal jemand im Kontext vom DigiTech "The Drop" Pedal erwähnt hat, dass er auf den Aufnahmen eines Freundes die unverstärkte Gitarre mit durchs Mikro gehört hat, bin ich jetzt etwas paranoid, ob das bei mir auch passieren könnte. Vielleicht hat besagter anderer Gitarrist ja ein Kondensator-Mikrofon vor seinen Amp gestellt, das noch viel mehr Raumklang aufgezeichnet hat. Aber ein bisschen Sound soll ja in ein dynamisches Mikro bzw. generell eins mit Nieren-Charakteristik auch von hinten reinkommen, aber mit leichter Verzögerung (so habe ich es zumindest von Glenn Fricker gelernt).
Vieles, was ich bisher aufgenommen habe in der Kabine, habe ich über den Kemper gemacht - oder über den Torpedo Captor X - weil es schnell gehen sollte oder zu einer Uhrzeit aufgenommen wurde, wo ich auch mit Schallkabine nicht darauf vertraut hätte, dass kein Nachbar etwas hört (d.h. nachts, wenn das Haus stiller wird). Die Kabine ist ja primär fürs Singen und fürs E-Drum gedacht, weil es da eine höhere Grundlautstärke als bei der unverstärkten Gitarre gibt. Dadurch habe ich noch gar nicht so viel über den Amp Speaker aufgenommen, seit er in der Kabine steht.
Das, was ich bisher über die Lautsprecher-Box an Gitarren aufgenommen habe, habe ich jetzt gerade nochmal alles kurz angehört. Bei den meisten Power Chords und Lead-Aufnahmen käme ich gar nicht auf die Idee, dass man da potenziell die unverstärkte Gitarre hören könnte, sprich ich habe auf den Aufnahmen keinen Anhaltspunkt dafür gehört. Gerade im Metal hält man die Handbewegungen ja oft eher klein, sei es bei Soli oder bei schnellen 16tel- und Triolen-Rhythmus-Parts, sodass da keine große Amplitude hinter ist, die den unverstärkten Klang der Gitarre besonders laut machen würde. Vielleicht waren beide Amps auch einfach laut genug eingestellt (Marshall JVM 410 H und Engl Powerball II); ich kann sie in der Kabine weiter aufdrehen, als ich es früher gemacht hätte - nebenan in der Küche hört man es bei geschlossener Kabine immer noch kaum.
Lediglich bei einer bestimmten offenen Power Chord-Schrammel-Sektion höre ich ein Strumming Pattern durch die Verzerrung. Es sind immer noch keine "cleanen" unverstärkten Töne - nur die Anschlagsgeräusche in den oberen Frequenzen. Wobei ich mir immer noch unsicher bin, ob das der Sound der unverstärkten Gitarre ist, oder ob die Tonabnehmer (EMG 707) einfach den stärkeren Pick Attack mit aufgenommen haben und akkurat wiedergeben. Außerdem habe ich die Höhen auf den Rhythmus-Spuren auch bereits geboostet.
Hin wie her, in diesem einen Fall stört es mich definitiv nicht, im Gegenteil, es trägt sogar zum Rhythmus bei, weil es den Anschlag ja noch etwas betont, und im Mix geht es sowieso wieder weitgehend unter. Ich habe auch schon mal bei Profi-Produzenten gesehen, dass sie teilweise ganz leise Akustik-Gitarren mit Strumming Patterns in ihre Mixe einbauen, um genau diesen Effekt zu erzeugen (ohne, dass man diese Spuren aktiv als Akustikgitarren wahrnehmen soll).
Meine Sorge ist jetzt allerdings, dass man es auf zukünftigen Aufnahmen hören könnte - je nachdem, wie kräftig ich in die Saiten lange.
1. Gibt es einen erfahrungsbasierten Mindestabstand, den man mit seiner E-Gitarre zu einem handelsüblichen dynamischen Mikro wie der Shure SM58-Serie halten sollte, um unverstärkten "Bleed" zu vermeiden?
2. Oder anders gefragt, ist es euch mit einem dynamischen Mikro schon einmal passiert, dass die unverstärkte Gitarre mit auf der Aufnahme der Spur des Mikros gelandet ist, das vor der Lautsprecher-Box des Verstärkers stand?
3. Umgekehrt, wie klar hört ihr das Strumming durch selbst starke Verzerrung eurer E-Gitarren, wenn ihr stark anschlagt? Um meine Annahme zu testen, dass das gar nichts mit dem Mikro zu tun haben muss, sondern ggf. die Tonabnehmer mein stärkeres Strumming bei diesem einen Song einfach korrekt registriert haben.
Ich könnte den Abstand auch in der kleinen Kabine noch vergrößern, indem ich das Mikro vor einen der hinteren beiden Speaker meiner 4x12-Box platziere. Entweder den oberen linken Speaker - das war der, den ich früher im alten Raum immer benutzt habe - oder den Speaker links unten, der wäre am weitesten von meiner Sitzposition weg. Ich wollte bislang lieber den Speaker nehmen, der am weitesten weg von Wand und Boden ist (der Speaker oben rechts), aber eben auch am nächsten dran an mir - zum einen, weil das Mikro da am leichtesten hinkommt, zum anderen, um eventuellen Bass-Buildup nahe der Wände zu vermeiden, und drittens, um einfach mal ein bisschen Abwechslung reinzubringen. An sich gefiel mir der Sound nämlich auf Anhieb gut. Alternativ könnte ich den Abstand natürlich auch erhöhen, indem ich mich mit der Gitarre bis an die Kabinentür zurückziehe.

Früher im alten Raum saß ich auch relativ nah am Amp, und der war da wie gesagt ein Stück leiser aufgedreht, sodass man den unverstärkten Klang im Raum eher lauter hätte hören müssen, wenn das Mikro vorm Verstärker ihn denn aufgenommen hätte. Allerdings hatte ich damals den Tisch, auf dem der Recording-Computer stand, zwischen mir und dem Mikron. Wenngleich dieser Tisch keine Rückwand o.ä. hatte, sondern komplett offen war, also den unverstärkten Klang nicht großartig abgehalten haben dürfte. Ich habe auch nochmal in ausgewählte Aufnahmen reingehört, die ich im alten Raum aufgenommen hatte, da jedoch bislang kein Strumming Pattern wie oben beschrieben von der E-Gitarre hören können. Allerdings kann das auch einfach daran liegen, dass viele der damals mit den E-Gitarren aufgenommenen Songs es nicht erfordern.