Mischstimme

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Dominic89
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Hallo,

ich habe zwei Jahre Gesangsunterricht im Popularbereich genommen. Meine Gesangslehrerin hat meine Bruststimme, mein Falsett und den Übergang zwischen den Gesangsregistern trainiert. Ist das die Mischstimme? Ist die Mischstimme DAS zu erreichende Ziel? Sollte also jeder mĂ€nnliche SĂ€nger sein Falsett trainieren oder ist das eine spezielle Ausbildung der Stimme?

Lieben Gruß
 
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Hallo,

zunÀchst: ich habe mir auch mal deine beiden anderen Àlteren Threads durchgelesen, die im Wesen nicht ganz unÀhnlich sind. Ich möchte dich grundsÀtzlich bitten, auch selbst in deinen Threads zu reagieren. Denn genau wie Du Feedback auf deine Frage bekommen möchtest, möchten andere User wissen, ob und wie Ihre Antworten und Tipps bei dir angekommen sind.

Ist das die Mischstimme?

Meiner Auffassung des Begriffs nach: ja!!

Ist die Mischstimme DAS zu erreichende Ziel?

Das zu erreichende Ziel sollte grundsĂ€tzlich sein, gut zu klingen. Mit gut ist gemeint: so, dass man seinen eigenen Mindest-AnsprĂŒchen von Interpretation, Ausdruck und Wohlklang gerecht wird und dein Publikum dieses demenstprechend anerkennt und mit dir teilt. Versuchen, besser zu werden, sollte man natĂŒrlich trotzdem und ein Rest an Unsicherheit bleibt meistens ein Leben lang.

Sollte also jeder mÀnnliche SÀnger sein Falsett trainieren

Ein trainiertes Falsett gibt dem SÀnger sicher mehr Möglichkeiten. Ob er es zwingend braucht und haben sollte, muss er selbst wissen. Ein Leonard Cohen zum Beispiel kommt ganz ohne Falsett aus.
Aus meiner Sicht kann ich soviel sagen: Mein Falsett ist nicht unbedingt trainiert und ich nutze es nur marginal. Trotzdem singe ich und werde auch von anderen als SĂ€nger bezeichnet. Die Antwort hieße also fĂŒr mich: Nein!

oder ist das eine spezielle Ausbildung der Stimme?

Nicht, dass ich wĂŒsste ...


Ansonsten: diese Frage scheint mir Ă€hnlich wie deine letzte hier im Board und spricht noch fĂŒr eine starke Unsicherheit bei der Frage, was guter Gesang ĂŒberhaupt ist. Du versuchst daher, eine Art "Schema F", einen einheitlichen Nenner fĂŒr guten Gesang zu finden, nach dem du dann vorgehen möchtest. Das funktioniert so aber nicht und du machst es dir damit sehr schwer..

Auf einige SĂ€nger-Berufsgruppen wie MusicalsĂ€nger oder oder klassische OpernsĂ€nger, wo ganz bestimmte Vorraussetzungen erfĂŒllt werden mĂŒssen, lassen sich solche Fragen anwenden. Auf viele Sparten der Popularmusik wie Singer/Songwriter, Blues, Jazz und diverse Spielarten der Rockmusik aber eben nicht. Da zĂ€hlt eher, ob dein persönliches Gesangsziel beim Publikum ankommt.

Daher: Wenn Du zwei Jahre Unterricht im Popularbereich und hattest und sogar zuĂ€tzlich klasssiches Stimmtraining genossen hast (siehe deinen anderen Thread ), dann soltest Du die nötigen Basics - die Werkzeuge also - halbwegs drauf haben oder zumindest kennen und schonmal benutzt haben. Wie Du diese Werkzeuge einsetzt und was Du mit ihnen tust, ist zunĂ€chst ganz deine Sache - da gibt es kein festgelegtes Schema fĂŒr. Das nennt sich: Interpretation. Du kannst ein Lied komplett im Falsett oder Mischstimme singen oder nicht. Was davon gut ist und ob es gut ist, entscheidet aber nicht die Technik, sondern nur, wie DU dabei klingst. Die Entscheidung kann dir leider keiner abnehmen, ohne dich gehört zu haben.

Was Du aber tun kannst: im Hörproben-Forum einen Song - von dir gesungen - vorstellen. Dann kann man gemeinsam darĂŒber diskustieren, wie du den Einsatz deiner Werkzeuge optimieren kannst.
 
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Ich wĂŒrde zwischen Klassik und Contemporary einen sauberen Trennstrich ziehen. Im klassischen Gesang ist ja die Einregisterstimme das Ideal, d.h. ÜbergĂ€nge sollen so perfekt ĂŒberblendet werden können, daß man sie nicht bzw. kaum hört. Das Falsett wird ĂŒberhaupt nicht eingesetzt. Im Contemporary kann man das einregistrige Singen einsetzen, aber man muss nicht. Es gibt genug SĂ€nger, die deutlich hörbare ÜbergĂ€nge haben und das auch bewusst als Stilmittel einsetzen, so wie auch das Falsett.
Rein technisch gesehen wĂ€re eine Einregisterstimme in jedem Genre erstrebenswert, aber wohin ĂŒbersteigerte Technikfixierung fĂŒhrt, sehen wir gerade sehr schön in einigen threads ;) - ich weiß nicht, ob das was bringt....
 
Hallo,

danke fĂŒr die Antworter die meine Treats beachten.

Antipasti, ich will deine Kritik beherzigen und selbst auf meine Treats antworten. Ich suche wirklich nach der fĂŒr zu mir am besten passenden Gesangstechnik. Als ich mit dem Singen anfing, habe ich mich einfach in der Musikschule angemeldet und Unterricht genommen. Meine Gesangslehrerin hat die Mischstimme gelehrt und somit einfach mein Falsett ausgebildet! Ich hatte manchmal Angst, dass das schlecht war. Aber meine Stimme hat sich wĂ€hrend des Gesangsunterricht schon deutlich verbessert!
Nun habe ich noch andere Dinge unternommen, ich habe LogopĂ€die, Stimmbildung/Sprecherziehung, Roy-Hart-Stimmunterricht und vier Stunden klassischen Gesangsunterricht genommen. Kenne mich eigentlich in der Matereie aus. Aber alle Lehrer, die alle eine Ausbildung oder ein Studium absolviert haben und gut waren, haben unterschiedliche Auffasungen in der Theorie und Praxis. Ich schreibe so oft hier ins Forum, weil ich vorallem ĂŒber meine Ausbildung des Falsett unsicher war und die Leute mir hier im Forum sehr kompetent erscheinen um mir dabei zu helfen in der Theorie und den Fachtermini mehr klarheit zu bekommen.
 
Hallo Dominic,

ich mache es mal kurz:

du hast jetzt streng genommen bereits alles, was man theoretisch, didaktisch und technisch fĂŒr seine Stimme machen kann, hinter dir bzw ausprobiert. Und dabei - wie viele schon vor dir - festgestellt, dass es durchaus WidersprĂŒche in der Gesanglehre gibt und hast nun mehr Fragezeichen denn je.

Also praktsch : Input-Overkill... da bist Du nicht der einzige. Leider können auch wir das eher verschlimmern als klÀren

Also hilft jetzt nur der nÀchste Schritt: Output...

VERGISS ALLES WIEDER ...und fang einfach nur an zu singen ... wie Du willst, was Du willst ... und vor allem such dir auch Menschen als zB Begleitmusiker ... denn wirklich weiter kommt man irgendwann nur mit Feedback. Nicht damit, dass man darĂŒber nachdenkt, wie man am besten singen sollte.

...
 
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