Hallo,
zunÀchst: ich habe mir auch mal deine beiden anderen Àlteren Threads durchgelesen, die im Wesen nicht ganz unÀhnlich sind. Ich möchte dich grundsÀtzlich bitten, auch selbst in deinen Threads zu reagieren. Denn genau wie Du Feedback auf deine Frage bekommen möchtest, möchten andere User wissen, ob und wie Ihre Antworten und Tipps bei dir angekommen sind.
Meiner Auffassung des Begriffs nach: ja!!
Ist die Mischstimme DAS zu erreichende Ziel?
Das zu erreichende Ziel sollte grundsĂ€tzlich sein, gut zu klingen. Mit gut ist gemeint: so, dass man seinen eigenen Mindest-AnsprĂŒchen von Interpretation, Ausdruck und Wohlklang gerecht wird und dein Publikum dieses demenstprechend anerkennt und mit dir teilt. Versuchen, besser zu werden, sollte man natĂŒrlich trotzdem und ein Rest an Unsicherheit bleibt meistens ein Leben lang.
Sollte also jeder mÀnnliche SÀnger sein Falsett trainieren
Ein trainiertes Falsett gibt dem SÀnger sicher mehr Möglichkeiten. Ob er es zwingend braucht und haben sollte, muss er selbst wissen. Ein Leonard Cohen zum Beispiel kommt ganz ohne Falsett aus.
Aus meiner Sicht kann ich soviel sagen: Mein Falsett ist nicht unbedingt trainiert und ich nutze es nur marginal. Trotzdem singe ich und werde auch von anderen als SĂ€nger bezeichnet. Die Antwort hieĂe also fĂŒr mich: Nein!
oder ist das eine spezielle Ausbildung der Stimme?
Nicht, dass ich wĂŒsste ...
Ansonsten: diese Frage scheint mir Ă€hnlich wie deine letzte hier im Board und spricht noch fĂŒr eine starke Unsicherheit bei der Frage, was guter Gesang ĂŒberhaupt ist. Du versuchst daher, eine Art "Schema F", einen einheitlichen Nenner fĂŒr guten Gesang zu finden, nach dem du dann vorgehen möchtest. Das funktioniert so aber nicht und du machst es dir damit sehr schwer..
Auf einige SĂ€nger-Berufsgruppen wie MusicalsĂ€nger oder oder klassische OpernsĂ€nger, wo ganz bestimmte Vorraussetzungen erfĂŒllt werden mĂŒssen, lassen sich solche Fragen anwenden. Auf viele Sparten der Popularmusik wie Singer/Songwriter, Blues, Jazz und diverse Spielarten der Rockmusik aber eben nicht. Da zĂ€hlt eher, ob dein persönliches Gesangsziel beim Publikum ankommt.
Daher: Wenn Du zwei Jahre Unterricht im Popularbereich und hattest und sogar zuÀtzlich klasssiches Stimmtraining genossen hast (siehe
deinen anderen Thread ), dann soltest Du die nötigen Basics - die Werkzeuge also - halbwegs drauf haben oder zumindest kennen und schonmal benutzt haben. Wie Du diese Werkzeuge einsetzt und was Du mit ihnen tust, ist zunĂ€chst ganz deine Sache - da gibt es kein festgelegtes Schema fĂŒr. Das nennt sich: Interpretation. Du kannst ein Lied komplett im Falsett oder Mischstimme singen oder nicht. Was davon gut ist und ob es gut ist, entscheidet aber nicht die Technik, sondern nur, wie
DU dabei klingst. Die Entscheidung kann dir leider keiner abnehmen, ohne dich gehört zu haben.
Was Du aber tun kannst: im Hörproben-Forum einen Song - von dir gesungen - vorstellen. Dann kann man gemeinsam darĂŒber diskustieren, wie du den Einsatz deiner Werkzeuge optimieren kannst.