Modding einer Billigstrat

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Hallo zusammen,

vorab: im Grunde ist bei mir fast das gleiche los wie bei @Marlon1999 einen Thread weiter - https://www.musiker-board.de/threads/billigstrat-preiswert-aufwerten.664643/#post-8334815

Da bei mir aber sicher die eine oder andere andere Frage auftauchen wird (und natürlich aus Höflichkeit!) wollte ich mich da nicht reinhängen, damit es nicht zu unübersichtlich wird, lese aber aufmerksam mit. Falls die Themen sich doch zu ähnlich sind und ich lieber in den anderen Thread schreiben soll, bitte schließen.

So jetzt aber... ich möchte meinen handwerklichen Tatendrang ausleben, das angenehme mit dem nützlichen verbinden und eine jahrelang in der Garage rumliegende, hässliche Billigstrat optisch und technisch gefällig machen. Soundnuancen sind erstmal nebensächlich, da ich Bassist bin und wirklich nur eine Gitarre zum drauf rumdaddeln haben möchte, wenn mir mal danach ist.

Hier ist der Delinquent:

hbweitasrz.jpg


Der Body ist aus Linde, der Hals aus Ahorn, alles andere Noname und Billig. Ich gehe nicht davon aus, dass die Gitarre einen irreparablen Schaden wie einen verzogenen Hals o.ä. hat. Falls ich sowas jedoch nach dem Umbau feststellen sollte, kommt eben ein neuer dran - selbst wenn das dann dazu führt, dass ich für die investierte Kohle auch eine neue Gitarre hätte kaufen können... hier geht's eher um den eigenen Ehrgeiz, die Gitarre so hinzubekommen, wie ich sie gern hätte.

Folgendes ist geplant:

Andere Lackierung, anderes Schlagbrett, Tremolo festsetzen, vernünftige Potis einbauen - die Mechaniken möchte ich eigentlich nur tauschen, wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt. Mit den Pickups ist es so eine Sache... prinzipiell sollen erstmal keine neuen her. ABER: sind die drei Pickups für einen brauchbaren Sound zwingend notwendig? Was würde passieren, wenn man z.b. den mittleren Pickup weglässt und Hals- und Stegpickup ggf. etwas dichter zusammenrückt? Dazu ein 3-Wege-Schalter, Mastervolume, Mastertone, ohne viel Schnickschnack zum einstellen. Also quasi wie bei einer Telecaster.

Der Gedanke dahinter ist, die Gitarre optisch möglichst simpel zu halten. Außerdem bin ich auch bei Bässen jemand, der da gar nicht viel dran rumfrickelt... wenn ich eine Einstellung gefunden habe, die mir gefällt, wird die beibehalten.

Rein handwerklich wär's easy, da in der Mitte eine einzige große Fräsung ist, Schlagbretter gibt's auch zum selber ausfräsen.

Macht das Sinn oder ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass dabei am Ende nur Grütze rauskommt? Das wüsste ich logischerweise gern eh ich meine Einkäufe tätige ;) (klar wird man aus den Billigpickups keinen bombastischen Übersound rauskriegen, aber man muss ihn ja nicht mit Gewalt noch mieser machen, als er ohnehin schon sein wird)

Ich bin gerade dabei, mich in das Thema Potis einzulesen, da ich davon bisher noch so überhaupt keine Ahnung habe. Ich kann zwar löten, aber wenn ich nicht genau weiß, was da warum wie funktioniert, nützt das herzlich wenig.

Das waren erstmal so die akut brennenden Fragen, aber mir fällt im weiteren Verlauf sicher noch das eine oder andere ein. Jetzt werde ich die Gitarre erstmal komplett zerlegen und den Body abschleifen.

Bis dahin
Martin
 
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Nur einmal nebenbei: Auch eine Billigstrat kann gut klingen: Ich habe bei der Hilfe ein Musikgeschäft aufzulösen, einige wirklich günstige Gitarren gesehen - die gleichen werden im IN mit Verstärker für 110€ angeboten. Also Einkaufspreis nur für die Gitarre ca. 40€. Ich habe eine für mich erworben, Strat zum Basteln, oder zum Verleih... Bei genauerem Hinsehen - ein einteiliger Erlekorpus, schön gemaserter Hals, zu 99 % die Bünde gleich hoch - und klingt, bis auf den Bridge PU, auch trocken gespielt - gut! Richtig gut! Ich habe den Bridge PU getauscht, und so bleibt sie!
Also warum zerlegen und alles tauschen...? Wenn es nicht so schlecht ist.
 
Wie gesagt: ich will die Pickups gar nicht zwingend tauschen (ist ja auch ne Geldfrage). Aber zerlegt werden musste die Gitarre eh, da sie ja umlackiert werden soll... und in dem Zusammenhang wollte ich auch gleich die Potis tauschen und hab eben über die Anordnung nachgedacht, da auch ohnehin ein neues Schlagbrett kommen wird :)

So... alles fein säuberlich auseinandergebaut. Das Innenleben ist so wie ich es von so ner Gitarre erwartet hatte. Alles nicht sehr sauber, jede Menge Frässpäne und Holzmehl drin. Nuja...

img_20170722_191854dlkb6.jpg


img_20170721_195736z6js8.jpg


img_20170722_192211agjvl.jpg


Jetzt kommt erstmal der Lack runter... hab es an einer Stelle in der Pickupfräsung mal testweise mit Abbeizer versucht... laut dem was draufsteht, sollte es eigentlich funktionieren. Falls nicht, sieht da keiner wenn's schief geht... in dem Fall wird eben mit Schleifpapier Hand angelegt.
 
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Abbeizer funktioniert nicht... sehr ärgerlich.

Dann wird jetzt eben geschliffen und je nachdem, wie das Holz aussieht wird dann entschieden, wie es designmäßig weitergeht.
 
Moin!

Welchen Abbeizer hast du denn in der Hand? Und wie lange hast du ihn wirken lassen? Hast du vorher die Oberfläche angeschliffen? Nicht, dass Wachsreste oder Ähnliches zum Schutz vom Polieren auf dem Body sind. Da findet sich vielleicht noch was.

Schicken Gruß,
Etna
 
Moin,

das ist nur 0-8-15 Baumarktabbeizer, den ich noch von nem anderen Projekt da hatte. Laut Aufschrift für Öl- Alkydharz- und Acryllacke, Dispersionsfarben und Kunstharzlacke. Hab die Stelle mit 80er Schleifpapier angeschliffen und es nach Anwendungshinweis knapp über 2 Stunden einwirken lassen. Ist aber halb so wild, schleifen ist eh sicherer... gerade wenn die Naturholzoptik zumindest theoretisch zur Debatte steht.
 
Moin!

Gut, da sind dann so manche Sachen, die vielleicht noch Bedacht finden sollten, ehe du dich zu tode schleifst.

Meiner Erfahrung nach taugen die Baumarkt Abbeizer nichts. Aber nicht jeder der Markenabbeizer taugt auch für jeden Lack. Letztendlich wollen alle Abbeizer Eier legende Wollmilchsäue sein, aber sind es schlussendlich nicht. Da muss man leider von Fall zu Fall ausprobieren und unterscheiden. Leider ist jeder Lack anders. Es wechseln quasi Wöchentlich die Additive und Zusatzstoffe. Was mir immer hilft ist, dass ich mit dem Body entweder direkt zu Mega oder zu Brillux fahre und mir dann vom Berater das richtige Produkt empfehlen lasse. An Privat verkaufen die zwar meist nicht, aber du kannst dir dann die Ware aber bei einem Händler erwerben. Meiner Erfahrung nach sind die super freundlich und entgegen kommend. Man sieht ja nicht jeden Tag ein auseinander gepultes Instrument, an dem man die eigene Ware testen kann. Ein richtiger Farbenfachmarkt tut dies auch. Ich habe das Glück das ich alles drei bei mir direkt ums Eck habe und nicht weit fahren muss. Bei dir sieht es vielleicht anders aus. Probieren würde ich es aber allemal.

Dann bedeutet Abbeizen Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Zwei Stunden sind bei den High-Tech-PU Lacken der Industrie nichts. Da würde ich lieber einen Tag lang warten, ehe du aufgibst. Verpackungsaufschrieb hin oder her. Viele Verpacken zusätzlich Ihre Werkstücke in Folie, damit nicht zu viel vom Abbeizer dabei verdunstet. Da ist vorher aber auf die Eignung der Folie zu überprüfen, nicht das sich das in Wohlgefallen auflöst. Es hilft auch sanfte Wärme von einem Haarfön oder das man den Body dabei zusätzlich in die Sonne legt. Aber auch das muss man probieren.

Und wenn das alles nicht nütz, würde ich dennoch nicht aufgeben, sondern mich mit einem Heißluftgebläse bewaffnen. Wenn man auf schmales Geld achtet und nicht gleich die Profi-Variante von Steinel mit aufsetzbarem Temperaturscope kaufen möchte, gibt es in jedem Baumarkt ein Billigteil für unter 20 Euro. Dabei sollte man nur darauf acht geben den Lack nicht zu verbrennen, sondern nur anzuweichen, damit man ihn mit dem Spachtel abkratzen kann. Das ist quasi ein manueller Abbeizer. Den Rest kann man dann abschleifen.

Denn gerade bei solchen Fernostgitarren ist der Lack millimeterdick. Da ist Schleifen immer sehr undankbar. Besonders, wenn man ein günstiges Gerät hat, dass die Lack zu sehr aufwärmt oder günstiges Schleifpapier verwendet, dass sich immer zusetzt. Da ist ein Schleifpapierpaket schnell in der Tonne und immer noch nicht fertig. Da würde ich generell sowieso zu Schleifnetzen tendieren anstatt Schleifpapier zu verwenden. Die setzen sich nämlich nicht schnell zu und lassen viel Luft vom Sauger durch.

Bei allen Schritten würde ich aber unbedingt im Freien arbeiten und eine Schutzmaske tragen. Da reichen nicht die Pappdinger zum schnell mal eben schleifen. Da sollten es schon Lackfiltermasken sein. Nicht das du dir deine Lunge bei der Schose ruinierst. Es geht ja schließlich um Lacke und deren Lösemittel.

Ich hoffe das hilft!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Vielen Dank für dein Feedback... das mit dem millimeterdicken Lack habe ich schon festgestellt :-s (geschliffen wird sowieso nur im Freien)

Das mit der Heißluft werde ich mal noch probieren... und ansonsten hätte ich noch einen Zubehörhandel für Autolackierereien, an den ich mich theoretisch wenden könnte. Vielleicht hat der auch was da, was für Holz geeignet ist. Ich hatte da mal einen Entlacker für Metallteile gekauft, das Zeug war richtig fies...

Ansonsten fahre ich eben schon im ersten Schritt zur Lackiererei... wollte den Body eigentlich lackierfertig hinbringen (sofern es nicht die Naturoptik wird), aber im Zweifel ist mir das den Aufpreis dann doch wert.

Kannst du mir evtl. auch bei meiner Pickup- und Elektrikfrage weiterhelfen? Hab in dem Ost-Eigenbau-Gitarrenthread gesehen, dass du dich mit sowas gut auskennst :D
 
Moin!

Ost-Eigenbau? :gruebel::confused:

Joa... also ich persönlich würde bei einer solchen Gitarre die Magnete der PUs tauschen. Meiner Erfahrung nach bringen die Magnete die deutlichsten Unterschiede zu tage. Aber da ist ja Eigeninitiative gefragt und ob man sich das zutraut. In diesem Falle hieße das die Barrenmagnete irgendwie abzupulen, die PU Kappen zu entfernen, danach die Pole Pieces heraus zu drücken und im Anschluss Alnico Stabmagnete hinein zu drücken. Meist geht dabei - je nach Bauweise des Spulenkörpers - die Spule kaputt und man wickelt die neu. Das macht man halt nur, wenn man das wirklich selber machen möchte. Ich würde es zumindest so machen. Kostet dann auch nicht die Welt. Ein 20er Pack Magnete ist schnell gekauft, sowie eine Rolle Kupferlackdraht. Wickelmaschinen finden sich schnell. Entweder man strebt den Selbstbau an oder modifiziert eine Nähmaschine, nimmt ein Tonbandgerät oder findet eine andere Form von Antrieb bei der man die Umdrehung ablesen kann.

Andererseits sind die Fender Mexico PUs auch amtlich und die haben (hatten?) auch Barrenmagnete unter der Haube. Ich glaube aber, dass die Barrenmagnete zumindest Alnico Magnete und keine Keramikmagnete sind.

So... grundsätzlich tausche ich PUs nur ungern und auch nur, wenn es nicht anders geht. Meist kann man mit wenigen Cent an Elektrobauteilen viel weiter kommen, als mit einem PU Tausch. Vertraue da einfach deinem Gehör. Wenn es gefällt, gefällt es. Wenn nicht, finde heraus was dir nicht gefällt. Manchmal liegt es gar nicht an den PUs. Die sind letztendlich auch nur Mikrofone, die wiedergeben können was da ist. Ich möchte keine erneute Holzklangdiskussion anregen, aber wenn dir der Kloppmann unter Vollmond Silberdraht PUs wickelt und die in einer Pacifica 012 mit einem Balsa ähnlichem Korpus landen, wird es dennoch dumpf klingen.

Also, was machst du nun? Ich kann dir da leider keinen Rat geben, wie du siehst.

Schicken Gruß,
Etna
 
Also selbst Pickups wickeln, Magnete tauschen etc. ist zwar an sich sicher irgendwann interessant, übersteigt momentan aber das was ich kann und machen will.

Eigentlich stellt sich nur die Frage, ob ich einfach den mittleren Singlecoil weglassen und die beiden anderen etwas zusammenrücken kann, ohne damit den Sound völligst zu verhunzen.

Und damit einhergehend die Frage, ob die Schaltung Mastervolume, Mastertone (jeweils 250kOhm log) und 3-Wege-Schalter machbar ist.

Die Alternative wäre: alle Pickups raus, dieser hier als Einzelhumbucker rein https://www.thomann.de/de/emg_hz_h4.htm

Das hätte den Vorteil, dass neue Potis gleich mit an Bord sind, ich nichts löten muss und die Gitarre dann, wie von mir gewünscht, schön puristisch ohne Schnickschnack und Spielereien daherkommt. Und dafür gäbe es vorgefertigte Schlagbretter, so dass ich da nichts weiter rumfräsen muss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin!

Ach, diese Frage meinst du. Du kannst den mittleren SC weg lassen, ja. Du kannst auch ein Poti entfernen. Klar ist das dann mit einem 3-Wege-Schalter kombinierbar. Da würde es in der Zwischenposition in Richtung Tele gehen. Was aber nicht sonderlich erfolgreich wird, ist es die PUs zu verschieben. Der Grund für den unterschiedlichen Sound zwischen Bridge- und Neck-PU liegt an der Position auf dem Body. Die Saitenschwingung hat still stehend Punkte, als auch Punkte an denen es nur Welle und Tal gibt. Das liegt an den Eigenresonanzen bei der Schwingung der Saite. Und die Position dieser Resonanzpunkte wo welcher Frequenzbereich mit welcher Amplitude schwingt beeinflussen den Sound erheblich.

Mit den EMG HZ kannst du daraus auch gerne eine H-H-Strat machen. Die habe ich früher gerne gekauft, weil sie sehr günstig sind und dennoch qualitativ hochwertig. Das man nun auch den ganzen Elektrokram hinterher geworfen bekommt, ist mir neu, aber erfreut mich gerade. Mehr für das gleiche Geld. Wer mag das nicht?

Schicken Gruß,
Etna
 
Hmmm je mehr ich dazu lese, desto attraktiver wird die Variante mit dem EMG... wobei ich das dann als H und nicht als H-H machen würde.

Einer sollte ja an sich auch reichen - hab zumindest schon etliche Gitarren gesehen, die nur einen Humbucker verbaut haben.

gibson-les-paul-cm-one-humbucker-2016-hp-satin-ebony-4.jpg


Sowas finde ich halt optisch extrem geil. Null Schnickschnack.

Hier stellt sich dann nur die Frage, inwieweit ein Einzelhumbucker direkt am Steg verbaut sein muss. Zumindest auf der LP die ich leihweise hier habe (und leider bald wieder abgeben muss - daher das Bastelprojekt), ist der Steghumbucker permanent aus, da mir der Sound so viel wärmer und runder vorkommt.

Bei meinen Bässen spiele ich auch sehr überwiegend nur auf dem Halspickup bzw. sind die Stegpickups immer sehr weit runtergedreht.
 
Moin!

Natürlich reicht ein HB auf deiner Strat.

Du musst das nicht so machen. Es geht auch so:

feature-foster-electric-guitar-models.jpg


Oder aber auch so:

fhc_blonde_l4c.jpg


Bei der Archtop hängt der PU auf der Stange und kann beliebig auf der Gitarre hin und her geschoben werden.

In dieser Hinsicht ist erlaubt was gefällt. ;)

Schicken Gruß,
Etna
 
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Das ist natürlich ne richtig coole Variante :D

Ich werde noch ne Nacht drüber schlafen und dann meine Einkaufsliste schreiben...

Thema Heißluft: ich war fest der Meinung, dass ich noch ne Pistole hab, aber irgendwie... nunja irgendwie doch nicht. Hab mal testweise so bis aufs Holz runtergeschliffen. Es geht eigentlich. Hätt's mir schlimmer vorgestellt. Sollte mir der Lackfachmann da am Montag nicht für schmales Geld weiterhelfen können, ist Armschmalz angesagt.

Schön wär's natürlich, da ich es irgendwie im Urin habe, dass das nicht das letzte Bastelprojekt sein wird. Mir macht sowas einen Heidenspaß.
 
Update: hab die Heißluftpistole doch noch gefunden und mache mich morgen nach der Arbeit damit an's Werk :) das spart sicher viel Ärger.

Die Einkaufsliste ist auch fertig (aber noch nicht abgeschickt)... sind mit Kleinkram dann doch knapp 100 Euro geworden, aber wenn das dabei rauskommt, was ich mir vorstelle, ist das sehr gut investiertes Geld.

1x EMG H4 Humbucker incl. Kabeln, passenden Potis, Buchse & Bus (59,- €)
2x Harley Benton Potiknobs (5,80 €)
1x Göldo Pickguard zum Selbstfräsen (21,50 €)
1 Satz Ernie Ball Saiten (6,90)

Zum Thema Optik reift gerade eine interessante Idee... bleibt nur abzuwarten, inwieweit meine Vorstellung zum geplanten Budget passt.
 
Bevor du dir die Arbeit machst und den ganzen Lack mühevoll runterschleifst, frag besser vorher mal deinen Lacker nach seiner Meinung. Im Prinzip ist eine vernünftige Lackierung ein ziemlich guter Unterbau für eine Neulackierung. Ja nachdem was du vorhast reicht es den vorhandenen Lack anzuschleifen und nicht komplett runterzunehmen. Daher am besten zuerst kundig machen, dann handeln ;)
Es sei denn du hast dich doch für eine transparente Lackierung entschieden, dann klar runter mit dem alten Lack.

Was die PUs und deren Anzahl angeht, kommt es ganz drauf an, was du nachher von der Gitarre erwartest. Der klassische Stratsound lebt von den Zwischenpositionen also Hals + Mitte, Bridge + Mitte. Diese speziellen Sounds erreicht man halt nicht anders und viele suchen genau das.
Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn das eher dein Fall ist, die Gitarre mit 2 SCs eher in die Richtung Tele zu schieben, mit einem Bridge HB ein Rock/Metal Tier daraus zu machen oder für eine Strat eher richtig ungewöhnlich, mit einem Hals HB in Richtung Jazz zu schielen, oder oder oder... Dir muss sie schließlich gefallen...

Ich kann mit dem klassischen Stratsound auch nichts anfangen und hab vor Jahren auch aus Bastelspaß eine Richwood Strakopie modifiziert. Hat jetzt mit einer normalen Strat zwar nichts mehr gemein aber passt mir einfach besser.
Siehe: https://www.musiker-board.de/threads/der-richwood-user-tread.218746/page-5#post-8224231
 
Das ist nun leider zu spät, da ich schon mit der Entfernung angefangen habe... aber ich merke mir das für's nächste mal :) ich setze mich am Mittwoch mit meinem Lackiermeister zusammen und kläre mal die Idee ab, die mir so im Kopf rumschwirrt (Stichwort Kosten/Nutzen).

Das mit dem Rock/Metal-Tier kommt mir schon ganz gelegen... nachdem ich noch eine Nacht drüber geschlafen habe, wird es nun definitiv der EMG Humbucker. Nur mit der Position bin ich noch etwas unschlüssig.

Mir stellt sich halt die Frage, wie sehr sich der Sound verlagert, wenn ich den Pickup nicht direkt an den Steg, sondern mehr in Richtung Hals (ca. mittig) setze. Sofern dieser Unterschied marginal ist, würde ich mir die Arbeit mit dem fräsen Pickguards sparen und gleich ein vorgefertigtes für die Stegposition kaufen. Da müsste ich nur ein Loch für den zweiten Poti bohren, aber das ist ja schnell gemacht und vor allem kann man da auch beruhigt mal einen Millimeter daneben liegen, was bei ner Pickupfräsung mehr als ärgerlich wäre.

Deine Richwood gefällt mir sehr gut! Schön schlicht, kein Schnickschnack... nur kann ich leider nicht erkennen, was es da mit dem Poti und dem Switch auf sich hat. Sieht aber interessant aus.
 
Mir stellt sich halt die Frage, wie sehr sich der Sound verlagert, wenn ich den Pickup nicht direkt an den Steg, sondern mehr in Richtung Hals (ca. mittig) setze.
Je weiter ein PU von der Bridge entfernt ist, desto weniger Höhen finden sich im Klangbild und der Sound wird insgesamt etwas weicher. Gleichzeitig wird der Ausgangspegel leicht höher, da die Amplitude der Saitenschwingung größer ist.
Wenn du dir noch nicht sicher bist, dann würd ich mir an deiner Stelle einfach mal die Mühe machen, die Gitarre bis auf das Schlagbrett zusammen bauen und den PU auf einen kleinen Hilfsrahmen aus Pappe oder so mit Klebeband an unterschiedlichen Stellen auszuprobieren und später die nehmen die dir am besten gefällt. Für eine Gitarre, die aber eh fast nur in heftigeren Gefilden zuhause sein soll, bietet sich schon eher die klassische Bridgeposition an. Aber warum nicht mal experimentieren... ;)

Deine Richwood gefällt mir sehr gut! Schön schlicht, kein Schnickschnack... nur kann ich leider nicht erkennen, was es da mit dem Poti und dem Switch auf sich hat. Sieht aber interessant aus.
Mir waren die ganzen Potis und der Schalter nach dem Umdrehen extrem im Weg. Also hab ich den Poti ähnlich einer Jaguar/Jazzmaster so verbaut, das er nur ganz leicht aus dem Schlagbrett schaut.
Der Schalter ist zum splitten des Invaders. Im Splitmodus liefert er einen recht schönen Cleansound aber vor allem eine sehr interessante Alternative für verzerrte Klänge. Selbst mir nur einer Spule hat er noch mehr Power als so mancher HB und ist für Rock und klassischen Metal super neben dem fetten Wums des PUs im seriellen Betrieb. Ist weit genug aus dem Weg um nicht zu stören, aber kann mit dem Unterarm bequem von Split auf Seriell umgeschaltet werden.
 
Hmmm ich werde sie vermutlich wenig bis gar nicht im Bandkontext spielen, da ich wie gesagt von Haus aus Bassist und definitiv viel viel zu schlecht auf der Gitarre bin :D die soll wirklich nur zum nebenbei und/oder zu Hause rumdaddeln sein.

Insofern spielen solcherlei Soundnuancen eher eine untergeordnete Rolle. Aber heftiger ist gut... insofern würde ich es mir wohl tendenziell einfach machen und ein fertiges PG für die Stegposition nehmen. Werde auch darüber mal noch ne Nacht schlafen.

Deine Schalterlösung ist echt cool! Daumen hoch dafür.

Nachtrag:

Habe mich eben mal mit dem Lackierer zusammengesetzt... sehr vielversprechend. Bodylackierung komplett mit Finish gibt's für ca. 80 Doppelmark

Wassertransferdruck für ca. 150... und seine Muster in dem Bereich sind verdammt gut. Je nachdem was ich da unter dem alten Lack vorfinde muss ich dann mal sehen, wofür ich mich entscheide.
 
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Und gleich der nächste Nachtrag... dieses mal ziemlich verwirrt...

Das Mistvieh ist unter der gefühlt 27 Meter dicken Lackschicht nochmal furniert:er_what: erst dachte ich "Scheiße, furnierte Spanplatte... kannste weghauen." Aber es scheint doch Massivholz zu sein... aber warum nochmal extra furniert?!

Kapier ich nicht... hab mal Vergleichsbilder gemacht und föhne vorsichtig weiter.

Beim ersten habe ich nur mit 40er Schleifpapier gearbeitet und scheinbar lediglich die dünne Furnierschicht freigelegt.

schleifenmqrou.jpg


pistolevbqvi.jpg


Fies, oder? Bin gespannt, wie das am Ende aussieht.
 
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