Es ist einfach eine Definitionsfrage, was man unter "gut" versteht.
Wenn man Samples benutzt, kann man durch Erhöhung der Anzahl und/oder Vergrößerung der Länge der Samples (und somit des Speicherbedarfs) den Detailgrad erhöhen. Das ist das, was ständig gemacht wird, und gleichzeitig der Grund, warum die Software-Pianos immer auf zig DVDs kommen. Natürlich wird da ein sehr spezielles KnowHow benötigt. Ihr habt also beide Recht: Wer es kann, kommt mit wenig aus, aber mit mehr zu besseren Ergebnissen; wer es nicht kann, kriegt auch nix vernünftiges raus.
Generell halte ich Modelling aber für eine sehr vielversprechende Alternative. Wenn man bedenkt, dass die reinen Modelling-Pianos ja noch ziemlich jung sind (die GEM-Geräte z.B. nutzen ja auch Samples, soweit ich weiß), finde ich es eigentlich schon erstaunlich, dass sie so gut mit den samplebasierten Geräten mithalten können. Insofern glaube ich, dass der eigentliche Fortschritt erst noch kommt.
Ich würde mir heute wahrscheinlich noch kein Modelling-Piano kaufen, hauptsächlich weils teurer ist als ein Sampling-Piano, das ähnlich gut ist. Ich hoffe aber, dass viele Leute trotzdem zugreifen, damit die Hersteller nicht in Kürze die Entwicklung mit dem Kommentar "kauft ja keiner" wieder einstellen. Gerade die großen Hersteller haben aber die Mittel, die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben.