Modifizierte (Rockinger-)Stratschaltung auch auf Lefthand-Potis anwendbar?

Axel52
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Hallo Zusammen,

habe aus einer J&D Strat eine Fender Lead II mit 2 PUs umgebaut. Das ist ein mod. Rockinger Stratplan:

lead8.jpg


Das mit dem Doppelpoti kommt noch. Aber nun Folgendes zum Verständnis:

Jeder kennt vllt. das Problem mit 2 PUs und 2 Vol.-Regler, dass, wenn eine PU zugedreht ist, die andere PU ebenfalls aus ist. Rockinger hat das wie folgt super gelöst.

Vol 1 (Mastervol.) hat 250 kOhm
Mastertone ebenfalls 250 kOhm
Vol 2 (Subvol. für Bridge PU) 500 kOhm

Siehe oben den Rockingerplan.

Das Vol 2 Poti (Bridge) muss eine höhere Kapazität besitzen. Ebenfalls muss das Poti "Anders herum, also links" angeschlossen werden. Ist das nicht der Fall, funzt es nicht wie oben geschildert. Also eine klasse Sache mit einem kleinen Nachteil......ja, das Poti läuft andersherum. Ist schon blöd wenn die anderen Gitarren mit den Potis "normal" laufen.

Nun meine Frage:

Es gibt ja Lefthandpotis. Da ist ja die Kohlebahn andersherum verbaut. Würde das mit einem Lefthandpoti funktionieren ? Dann habe ich den gleichen Regelweg wie die anderen Potis, Läuft dann halt nur "intern" andersherum.

Danke schon für Eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
Hi,
das 500K ist praktisch ein "rückwärts" angeschlossenes Poti. Da wird normalerweise der Poti (+) Anschluss für den Pickup mit dem Schleifer (Mitte) Hot zur Buchse getauscht. Beim Zudrehen des Potis wird ein Entkopplung-Widerstand zum anderen aktiven Pickup aufgebaut.
Die Eigenschaften dieser Arten des Volumen-Regeln sind im Guitarletter des Onkel näher beschrieben.
Also wenn man hier bei dem Rockinger-Beispiel die Anschlüsse zwischen Plus und Minus tauscht, regelt das Poti in die richtige (gewohnte) Richtung.
Der Effekt des Rückwärts-Anschlusses bleibt derselbe.

Ein Treble-Bleed in der Zwischenstellung ist nicht ganz ohne Problematik, weil er für einen Pickup zwar positiv wirkt, für den anderen Pickup bietet er wiederum ein Schlupfloch an Masse, weil an dieser Stelle der Entkopplung-Widerstand unterbrochen wird, sozusagen ein Loch in der Staumauer.

Grüße...
 
Danke für die Info halfcupsound.

Also wenn man hier bei dem Rockinger-Beispiel die Anschlüsse zwischen Plus und Minus tauscht, regelt das Poti in die richtige (gewohnte) Richtung. Der Effekt des Rückwärts-Anschlusses bleibt derselbe.

Das hatte ich probiert. Geht aber irgendwie nicht. Ist das Vol.2-Poti zugedreht, ist die andere PU ebenfalls aus.

Ein Treble-Bleed in der Zwischenstellung ist nicht ganz ohne Problematik, weil er für einen Pickup zwar positiv wirkt, für den anderen Pickup bietet er wiederum ein Schlupfloch an Masse, weil an dieser Stelle der Entkopplung-Widerstand unterbrochen wird, sozusagen ein Loch in der Staumauer.

Ja, das ist mir aufgefallen. Wie kann ich das ändern ?
 
Ja, das ist mir aufgefallen. Wie kann ich das ändern ?

Besser wird es, wenn man jedes Volume mit möglichst wenig Kabellänge zum jeweiligen Pickup verlötet und einer Kabellänge zwischen den Reglern von 50cm, muss man ausprobieren.

Bei deinem Wiring hier ist gegenüber dem Rockinger schon plus gegen minus vertauscht, das sollte eigentlich funktionieren.
Das entscheidende dabei ist, dass Hot vom Pickup an den Schleifer geht, damit es funktioniert.
Das 250 K in der Mitte ist zur Zeit so, dass die 22nF wirken, wenn Poti auf "0" steht, das ist ja aber noch in Planung, wie du schreibst.
 
Danke,

werde dann das Vol2.-Poti mal wie folgt umlöten:

Hot an Schleifer (Mitte) bleibt !

Bei dem Bild oben ist der rechte pin mit Masse verbunden. Werde ich an den linken pin legen.

Also das Ganze vertauschen. Kabel linker pin geht dann an den 5-way.

Hatte ich schonmal so gehabt. Aber irgendwie ging es nicht.


Das mit den Doppel poti nehme ich nocheinmal in Angriff. Habe mir noch einmal das TBX-Wiring angeschaut.

....und einer Kabellänge zwischen den Reglern von 50cm,

Das habe ich jetzt nicht verstanden :cool:
 
Bei dem Bild oben ist der rechte pin mit Masse verbunden. Werde ich an den linken pin legen.

Warum? So wie von dir gepostet ist es doch richtig herum, sollte so herum richtig regeln, zum Vergleich Rockinger hat den 500K anders herum + und - vertauscht, siehe
letztes Wiring vor Les Paul http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Schalter

Nur Tone müsste bei dir demnach anders herum regeln.

Das habe ich jetzt nicht verstanden :cool:

Die Kabel, die die drei Potis verbinden. Kann Masse-seitig oder besser auf jeder Seite 25cm Kabelweg zwischen den Volumen 250K und 500K.
@Be.eM und @boisdelac würden mich dafür am liebsten erschlagen,:stars: Wäre nur schade drum, weil ich dann meine HH-Gitarre nach Gibson Wiring, die parallel regeln kann, ohne dass der andere Kanal leise wird, und ohne Entkopplungswiderstand, dann nicht mehr spielen kann. :weep:
Deshalb ist es auch egal, es muss nicht immer alles belegbar sein, besser ist, das so funzt, wie man es sich vorstellt.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe das mal neu skizziert. meinst Du das jetzt so :

splan2_lead.jpg


Das TonePoti läuft für mich "Richtig" herum. Nach rechts = Höhe rein, nach links = Höhen weg
 
@Be.eM und @boisdelac würden mich dafür am liebsten erschlagen,:stars: Wäre nur schade drum, weil ich dann meine HH-Gitarre nach Gibson Wiring, die parallel regeln kann, ohne dass der andere Kanal leise wird, und ohne Entkopplungswiderstand, dann nicht mehr spielen kann. :weep:

Hä? "Bahnhof" würde nicht genügen, um das Ausmaß meines Nichtverstehens zu beschreiben… is' aber auch wurscht, weil ich hier ja eigentlich gar nicht mitdiskutiere.
 
Habe das mal neu skizziert. meinst Du das jetzt so :

So herum hat es Rockinger, so wie dein erstes Post ist es richtig herum, es sollte richtig herum regeln, es sei denn du hast es anders herum gelötet, wie gezeichnet.

Rockinger schreibt zu seinem Wiring unter 3. folgendes dick makiert:

3. Schalterhebel hinten:
Bridge-Pickup alleine

Das Volumepoti ist normal angeschlossen, das mittlere Poti wirkt als Tonregler für alle Pickups (Mastertone). Und jetzt kommt der Clou: der mittlere Pickup kann unabhängig von der Schalterstellung mit dem hinteren Poti dazugeregelt werden. Ich habe das so verschaltet, dass der mittlere Pickup "an" ist, wenn das Poti auf Null steht. Ich fand das von der Logig her irgendwie passender, man kann´s natürlich auch umgekehrt machen. Das hintere Poti sollte 500kOhm haben, ein kleinerer Wert hat u.U. einen zu großen Einfluß auf den Gesamtsound. Auch muss der Pickup "umgekehrt" ans Poti angeschlossen werden. Die Erklärung für letztgenannte Feinheiten befindet sich im Kapitel "Potis".

Man kann es natürlich auch umgekehrt machen.........
und das hast du ja auch!:great:

Das andere mit den Verlängerungen hast du richtig verstanden.;)
Die Nähe der Poti's zu den PU hat einen Einfluss beim Regeln.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hä? "Bahnhof" würde nicht genügen, um das Ausmaß meines Nichtverstehens zu beschreiben… is' aber auch wurscht, weil ich hier ja eigentlich gar nicht mitdiskutiere.

Alles alte Kamellen, es betraf Kommentare meinerseits, die fachlich nicht so im Sinne waren , wie für jemanden, der fleißig die Schulbank gedrückt hat, und etwas mehr von Elektrotechnik versteht wie ich. Das ist ja auch alles ok so, fachlicher Rat ist immer willkommen, wenn er sachlich bleibt, und zum besseren Verständnis beiträgt. ;)
 
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Ok, Danke.

Werde also zwischen den Jahren das Baby wieder auf den OP-Tisch legen. Im gleichen Zuge werde ich das mal so mit dem Doppelpoti (bass-/highcut) lösen:

bascut2.JPG

Vielleicht funzt es dann.... :rolleyes:
 
@Be.eM und @boisdelac würden mich dafür am liebsten erschlagen,:stars: ;)

Hallo @halfcupsound

Du bist selbst schuld, wenn Du erschlagen wirst. :evil:
Ich hatte hier bis jetzt nicht mitgelesen.

Schöne Weihnachten und ein guter Rutsch ins neue Jahr wünscht allen

Boisdelac
 
Du bist selbst schuld, wenn Du erschlagen wirst. :evil:
Nah, da pass ich schon auf, wie man in der Presse aktuell liest, bedankt sich keiner, wenn jemand "beseitigt" wurde,
und ich habe ja auch kein Kopfgeld zu bieten, ist also relativ uninteressant. Ich habe noch nicht mal Hintermänner auf die man es absehen könnte, wenn man so kläglich versagt hat, wie in unsrem Staate. Etwas OT = O T ...annenbaum, Frohe Weihnacht! :engel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder kennt vllt. das Problem mit 2 PUs und 2 Vol.-Regler, dass, wenn eine PU zugedreht ist, die andere PU ebenfalls aus ist. Rockinger hat das wie folgt super gelöst.
......

Mal ne dumme Frage...... warum nimmst Du nicht die relativ einfache Schaltung die Leo Fender für die Jazz-Bässe entworfen hat ? Du hast 2 normale 250er Potis, mit denen du beide Pickups unabhängig voneinander regeln kannst. Der Pickup-Wahlschalter ist da jetzt in dem Schaltplan natürlich nicht drin, aber das kann man ja noch dazupacken.....

JazzBass_2Stk_2V_1T.jpg

Oder hab ich da was falsch verstanden ?
 
Hallo Kermit98, danke für den Hinweis. Rockinger schreibt dazu in seinem workshop:

(Zitat)

Nun, Pickup und Poti hängen ja direkt miteinander zusammen, d.h., die Spule des Pickups, die Spulenkapazität und die Widerstandsbahn bilden in sich schon einen sogenannten Schwingkreis. Je kleiner nun der Widerstand der Kohle wird, desto mehr wird die Resonanzfrequenz des Pickups „bedämpft". Bedämpfen heißt einfach, dass die Höhen verloren gehen und zwar umso mehr, je kleiner der Widerstand parallel zum Tonabnehmer wird. Bei dieser Schaltung sinkt der Widerstand, je weiter man das Volumepoti zurückdreht, d.h., wir verlieren auch zunehmend an Höhen. Beim Bass ist dies nun nicht ganz so tragisch, es wirkt sich auf´s Ohr so gut wie gar nicht aus, nur bei der Gitarre ist es eben nicht das Gelbe. Da gibt man lieber der vorherigen Schaltung den Vorzug, bei der liegt nämlich parallel zum Pickup, unabhängig von der Schleiferstellung, der Gesamtwiderstand der Kohlebahn, d.h. auch beim Zurückdrehen des Potis bleiben die Höhen erhalten (warum es auch da etwas dumpfer wird, kommt später noch).

(Zitat Ende)

Deshalb meine andere mod. Schaltung (abgespeckte Strat-Schaltung nach Rockinger). Aber ich habe die Jazz-Bass Schaltung noch nicht ausprobiert !

Grüsse aus Bad Rappenau nach Steinheim/Murrr
 
Je kleiner nun der Widerstand der Kohle wird, desto mehr wird die Resonanzfrequenz des Pickups „bedämpft". Bedämpfen heißt einfach, dass die Höhen verloren gehen und zwar umso mehr, je kleiner der Widerstand parallel zum Tonabnehmer wird.
Das ist vollkommen richtig, und das Ur-Problem bei der passiven Volumen-Reglung bei Gitarren. Dieser Satz stand schon im Workshop des Rockinger im Produktkatalog, mindestens 20 Jahre vor Einführung des Internet.
Bei vollem Volumen ist bei beiden Regelarten kein Unterschied zu messen, es liegen 500 oder 250K parallel, je nach Poti-Widerstand.
Beim Standard-Anschluss des Volumen, (Hot der Buchse an den Schleifer des Poti), wird beim Regeln der parallele Widerstand zu einen Reihenwiderstand zum Pickup geregelt. Hot der Buchse wird direkt auf Masse geregelt. Dieses Regeln hat die Nebenwirkung, als würde sich während des Spielens das Gitarrenkabel verlängern. Diesem Phänomen, es wird dumpfer auf halben Regelweg, wird oftmals entgegengewirkt, wenn ein kleiner Kondensator ca. 220pf den Widerstand für die Höhen wieder durchgängig macht. (Treble-Bleed)
Insgesamt ist es jedoch tolerierbar, wenn die Lautstärke mit einem Mastervolume runtergeregelt wird, da weniger Höhen subjektiv den Eindruck des leiser werden unterstützen. Das es am Ende des Regelweges wieder höhenreicher wird, fällt bei dem sehr geringen Pegel nicht mehr auf.
Anders verhält es sich, wenn ein anderer Pickup laut bleiben soll. Sich verändernde Widerstände wirken sich insgesamt auf alle Bauteile aus, da sie parallel in einem Kreis hängen.
Beim Gibson-Wiring wird die einfachste Lösung gewählt, der Nachbar-Pickup wird ebenfalls mit abgesenkt.

Die wirksamste Lösung, mit vertretbaren Aufwand, die Volumen-Pegel gegeneinander abzugleichen, hat mMn @Hepcat gewählt, mit einer Balance-Regelung. Da wird für den Pickup, der leiser werden soll, ebenfalls ein Widerstand in Reihe dazugeregelt, aber nur im Signalweg. Da nicht der Schleifer des Hot an Masse geregelt wird, bleibt der andere Pickup unverändert stabil. Da zwei Pickups an sind, fällt das dumpfer und leiser des einen Pickups nicht auf, da der andere Pickup mit vollem Pegel die Höhen behält. Es kommt zu einer Änderung des Klanges, welches Position-bedingt durch die Lage der Pickups bedingt ist, und das entspricht dem, was gewünscht wird. Balance dient nur der Pegelverschiebung, der abgesenkte Pegel erreicht nicht ganz aus, dazu dient der PU-Wahl-Schalter.
Wenn jetzt von einem gemischten Pegelstand zweier Pickups auf eine Endposition eines jeden Pickup umgeschaltet wird, könnte es spontan zu einem unerwünschten Einbruch der Lautstärke führen, wenn gerade auf den runtergeregelten PU geschaltet wird.
Für diesen Fall kann die Balance-Regelung so eingestellt werden, dass sie nur in der Zwischen-Position funktioniert. Hier einmal der Link zu @Hepcat und seinem Wiring: https://www.musiker-board.de/threads/balance-regler-in-telecaster.615834/page-2#post-7548131
Zusätzlich erforderlich für das Gelingen der Balance-Schaltung ist ein Balance-Poti, dass auf Mitte Regelweg nicht zweimal halbzu (halber Potiwiderstand), sondern pro Kanal 0 K hat. Sonst wären volle Pegel gar nicht möglich mit beiden PU's zusammen.

Beim Regeln nach dem Prinzip des Jazz-Bass wird ebenfalls ein Reihenwiderstand im Hot-Signalweg aufgebaut, zusätzlich wird jedoch der Pluspol des PU direkt auf seinen eigenen Minuspol geregelt. Am Ende ist es der Kurzschluss, der ihn ausschaltet. Davor können sich Eigen-Resonanzen des Pickup verstärken, und den Klang sehr verfärben. Ok, in der Praxis wird wohl eher selten ganz auf Null geregelt.
Abhilfe schaffen könnte hier ein Doppel-Poti, welches aus dem "Nichts" einen Widerstand zur richtigen Bedämpfung dazuregelt. Da muss jedoch viel experimentiert werden, weil ein zusätzlicher Widerstand zu dem Entkopplungs-Widerstand würde den Reihenwiderstand verdoppeln und so den ungewünschten Höheneinbruch nur noch verstärken.
Da kann man mit Trimm-Potis experimentieren, um z.B. den niedrigsten Entkopplung-Widerstand zu ermitteln, der ausreicht, die Kanäle zu trennen.
Schaltungen in dieser Richtung sind etwas komplizierter und erfordern eine etwas genauere, individuelle Anpassung an die jeweilige Schaltung.
Ich habe eine Schaltung in dieser Art für einen Gitarristen gebaut, und zum Vergleich parallel an einer eigenen Gitarre. Im Ergebnis unterschieden sich die Schaltungen am Ende sehr im Aufbau, taten dennoch das, wofür sie vorgesehen waren.
 
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So, habe nun die Schaltung überprüft. Live natürlich falsch angelötet als aufgezeichnet.... :rolleyes: Das Kabel vertauscht (so verlötet wie in #1) und es geht. Dabei taucht jetzt noch einen andere Frage auf. Aber in diesem thread wäre es OT. Werde einen Neuen erstellen. Vor Allem Danke an halfcupsound für seine Unterstützung.

Hier der neue thread: https://www.musiker-board.de/threads/rhythm-switch-bei-stratschaltung.654447/
 
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