Möglicherweise kontroverse Diskussion: Grunge vs. Metal

Die Geschichte verläuft ja immer mit dem gleichen Schema.
da gibts das etablierte, das halt so passiert. Dann hat jemand, ob durch Zufall oder intensiver intellektueller Leistung sei mal dahingestellt, eine Idee, wie irgendetwas etabliertes so geändert wird, dass damit etwas neues ausgedrückt werden kann oder auch nur eine neue Sichtweise auf althergebrachtes ermöglicht. Das ganze existiert jetzt erst mal nur, niemand weiss genau woran wir jetzt sind. Da gibts dann Zustimmung und Ablehnung aber irgendwie schafft es „Dings“ eine Menge Leute so zu berühren, dass sie „Dings“ mögen.
und weil das jetzt noch irgendwie quasi im luftleeren Raum nur so vor sich hin existiert, kriegt die amtliche Musikpolizei Nesselausschlag, unkontrolliertes Zucken und Reizhusten. Einzige Abhilfe ist, das „Dings“ zu katalogisieren, strukturieren, ganz genau die Grenzen abzustecken, wo „Dings“ auch noch „Dings“ ist. Und ab da muss genau darauf geachtet werden dass „Dings“ auch wirklich „Dings“ bleibt und nicht zu „Dongs“ verwässert wird.
denn das ist ab sofort die heilige Pflicht der zuständigen Abteilung der Musikpolizei.
bis dan halt irgendwelche kreativen Rabauken sich einen Dreck um die Regeln scheren und wieder was anders machen. Und dann gibts halt doch das „Dongs“ und Leute die es mögen.
ich finde das toll, dass keine Musikpolizei Kreativität unterbinden kann. Die können noch so laut „Dongs ist Sch...e, nur Dings ist das wahre“ schreien.
und für mich ist eine Diskussion Dings vs. Dongs maximal belustigend, weil da Leute sinnlos Zeit verplempern anstelle einfach ein Instrument zu nehmen und es spielen. Oder auch nur schlicht sich ihre Lieblings-Musik anhören und glücklich sein. und man kann ja der Musik, die man nicht mag, meistens aus dem Weg gehen.
 
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Die Zugehörigkeit zu und die Ablehnung von Musikstilen ist ja immer ein wichtiger Teil des Generationenkonflikts. Musikalisch wird man ja meist in der Jugend sozialisiert. Und da ist es eben wichtig, sich von der vorherigen Generation abzusetzen. Die ältere Generation macht dann irgendwann den "ganzen neumodischen Quatsch" nicht mehr mit. Ist ja nichts Richtiges und sowieso alles schon mal da gewesen.
Das ist natürlich unabhängig vom Grunge. In den 90ern konnte man die Älteren z.b. auch mit Gangsta Rap, Techno, später Pop Punk oder Nu Metal ärgern.
Ist doch ganz normal und eigentlich auch wichtig. Auf jeden Fall lohnt es sich doch kaum, sich darüber zu ärgern.
Der Konflikt Schlager vs. RocknRoll ist in der Tat etwas anderes als Grunge vs. Metall! Nichtsdestotrotz ist da natürlich dieses Sozialsations/Gruppenzugehörigkeitsding von Bedeutung und das gab es ja noch viel ausgeprägter: Teds vs. Mods, Popper vs. Punker und heute Core Metal vs. Symphonic Death schlag mich tot Metal… Nur die Tatsache, dass dies wohl ein, sich schnell ergebendes gruppenpsychlogisches Phänomen ist, macht es ja nicht weniger unsinning. Immerhin schwindet dieser Blödsinn mit steigender Reife.
 
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Das wäre aber mal ein spannendes Bandkonzept

Ich vermute es geht eher darum das die „Ware“ Musik halt nicht nochmal als laute wilde Rockmusik oder Punk oder Metal so lukrativ verkauft hätte werden können.
Also erfand irgendwer den Grunge
Ich kannte damals jedenfalls niemanden der sich als „Grunger“ oder Grunge Musiker/Band bezeichnet hat.

Was war Looser von Beck
Was war Tocotronic
Was war Fugazi
Was waren die Melvins
Was war REM
Was war Soul Asylum
Was war Dinosaur Jr
Was war Radiohead
Was waren die Wipers
Was war Slint
Was waren Smashing Pumpkins
Was war Björk
Was waren die Pixies
Was war Nick Cave
Was war Nirvana
Was war Hüsker Dü
Was war Eric‘s Trip
Was war Atari Teenage Riot
Was war Dead Moon
Was waren The Breeders
….

Könnte alles irgendwie Grunge sein.
Oder vielleicht doch Metal ?
Interessante Aufzählung. Aber kam da außer Nirvana (die waren btw. Grunge) einer aus Seattle und hatte hochgekrempelte Holzfällerhemden über Longsleeves an? Und das liebe Kinder, nannten sie Grunge und verkauften es auf MTV.
 
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Hatte das irgendwer an außer auf MTV oder in 21Jumpstreet oder so ähnlichem Mist

Kann man in der Klamotte auch richtig True Metal spielen?
 
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...zu dem Zeitpunkt, also in den Jahren um 1990 gab es zwischen den Studierenden der Ökologen,, Medizin, E-Techniker-,Informatiker-, Maschbauer-, Bauingenieuren und Architektinnenfakultäten und den anderen nicht genannten auf dem Campus fern der Eliteunis Oxford und Cambridge Nicklichkeiten bis hin zu Anfeidungen. Ob die Konflikte in schlagenden Burschenschaften hinter verschlossenen Türen beigelegt wurden entzieht sich meiner Kenntnis. Die RAF war in ihrer 4.Generation.
Ökologen waren in D am Spritboom an den Tankstellen leider weniger vertreten wie es in Amerika beim Biosprit ermöglicht wurde, Architektur und Bauwesen hatten die "Schmach des Mauerfalls", Informatiker erlebten den Boom um IBM, Microsoft und Apple, E-Techniker sonnten sich in einer überall gegenwärtigen Elektrifizierung und die Maschbauer, nun die wurden gerne verspottet. Damals war die Frauenquote noch sehr unbeachtet und.... mal überleg..., der Spruch war sinngemäß...

Samenüberdruck und kariertes Hemd, dass ist ein Maschbaustudent!

Die ASTA organisierte gegen-Rechts-Demos, die Gesundheitsbehörden warnten vor AIDS und Nicole sang ein bissschen Frieden....das DINGS vs. DONGS ist irgendwie immer da und verschwindet selbst im Alter nicht. Rivalitäten gibt es vom Kindergarten bis zum Seniorenheim. Manche triumphieren, andere sind die Leidtragenden....

Muss man einen Baum fällen, oder kann man ihn auch als Marterpfahl nutzen ?
 
War das schon Grunge? Wir schweifen ab...

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Der Konflikt Schlager vs. RocknRoll ist in der Tat etwas anderes als Grunge vs. Metall!
Ich denke, dass man da Musik nicht isoliert betrachten kann. Jugendliche hören nicht einfach nur was Hartes, um die Eltern zu ärgern. Stattdessen entwickelt sich eine neue Kultur, Szene, eine neue Identität. Und die drückt sich eben durch die Musik, die Klamotten, die Sprache, das Verhalten und auch Freizeitbeschäftigung aus. Deshalb braucht es nicht den krassen Kontrast zwischen Schlager der Mama und "Rock" des Kindes, sondern einfach eine Veränderung.
In den 90ern war eben Grunge repräsentativ für eine wichtige Bewegung einer Generation. Andere Bewegungen waren z.b. Raver und Skater, jeweils mit ihren eigenen Soundtracks. Wie gesagt waren und sind die Übergänge natürlich immer fließend.
Heute haben die Jugendlichen es meiner Meinung nach schwerer, weil die Älteren jünger bleiben wollen. In meiner Jugend hat man jemandem an der Kleidung angesehen, ob er/ sie über 30 war. Heute ist man gerne noch "crazy" und "macht Party". Um sich da noch abzusetzen, geht ein ganzer Teil der Jugend dann eben auf die Straße, um unsere Umwelt zu retten. Erinnert mich alles ein bisschen an die Hippie Zeit.

In so vielen Diskussionen über Bands, Musiker und Genres höre ich raus, dass der Heilige Gral immer das ist, was man gemocht hat, als man jung war. Das scheint mir der größte gemeinsame Nenner zu sein.
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Hatte das irgendwer an
Natürlich. Mit zerrissenen Jeans war das doch Teil des Zeitgeistes der Generation.
 
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... die starke 'Atomkraft nein Danke' Bewegung zu der Zeit, empfand ja auch dass, der radioaktive Abfall der AKW´s scheXXXe war. Sich an Gleisen ketten und damit einen Transport zu verhindern, der Kosten jenseits jeglicher Vorstellungskraft sprengt, verschafft einem eben auch Zeit zum Nachdenken... Und DschingisKhans immer weiter hatte damit eben einen Widersacher. Der heilige Gral der Atomtechniker war die Physikergülle der Umweltschützer... den Nenner möchte ich hören, den alle Generationen der Vergangenheit gemein hatten. ...

Sphärenmusik war Grunge gewiss nicht.
 
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So kenn ich das auch. :D
Ich auch. Zusätzliches Erkennungsmerkmal: Cordhose (hätte ich jetzt fast mit Ch geschrieben), Neon-Klettbänder am Knöchel und den Fahrradhelm schön auf, auch wenn das Fahrrad schon längst abgestellt war... Bin übrigens selber Maschi...

BTT: Grunge war zwar voll in meiner Zeit. Man kam eigentlich nicht dran vorbei, aber wesentlich geprägt hat es mich nicht. Es war eher das erste Mal, dass ich bewusst das Gefühl hatte, das ist jetzt ein gemachter Trend, den jeder mitmachen muss. War halt so gewollt ungewollt, und das hat mich gestört. War wahrscheinlich bei NDW genauso, ist mir nur noch nicht aufgefallen. Metal hat mich schon vorher nicht interessiert, also war Grunge für mich auch keim Metal-Killer...

Gruß,
glombi
 
... den Nenner möchte ich hören, den alle Generationen der Vergangenheit gemein hatten. ...

Wobei der "Generationen Konflikt" sich von Generation zu Generation ändert und sich IMO von Musik Genres mehr und mehr löst und sich auf anderen Themen verlagert (Boomer/GenZ; Umwelt- bzw. Konsumverhalten, ...)
War das in den 60ern noch der "Gegensatz" Heimat Film und Schlager meiner Großeltern vs. Elvis/Beatles/Hansi Kraus meiner Eltern vs. Pop/Blues/Rock/Metall meiner "Zeit", so entdecken meine Kinder Pop/Blues/Rock/Metall für sich und ich Miley Cyrus oder Ed Sheeren.
Da wird von Generation zu Generation die "Schnittmenge" und Akzeptanz/Tolleranz, schon immer größer. Es ist also auch kein "Naturgesetz" das Junge und Alte Leute musikalisch Differenzen haben.
Das Ding ist aber ja, dass es hier ursprünglich eher um einen Konflikt innerhalb einer Generation ging, weil Metall und Grunge parallel existier(t)en.
 
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Und ich bin immer noch bei Beatles vs. Rolling Stones.
 
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Beatles vs. Stones
Ärzte vs. Hosen
Onkelz vs. Ärzte und Hosen (oder alle)
Alle vs. Scorpions

Obige Paarungen spielen sich in gleicher Zeit und/oder gleicher Stilistik ab (Onkelz kommen auch eher aus der drei Akkorde reichen aus Punkschule, bedienten aber kein links-alternatives Publikum, sondern vormals die Outlaws mit Springerstiefel, heute sind sie Mainstream).

Fraglos genoss Grunge die Vorzüge der Reichweite MTV und wurde gepusht und grhypt.
Mich betreffend war es die Musik von Pearl Jam, AIC, STP, die mir besser gefiel als destruktiver Punk aus UK oder DEU oder USA.
Und Metal, besonders Pantera, hörte ich weiter, vernachlässigte aber Megadeth/Metallica, öffnete mich Machine Head und Sepultura. Und Crossover mit RATM, Guano Apes, Such A Surge, Faith No More liefen mit. Beastie Boys und Cypress Hill waren auch sehr willkommen.
Neil Young mit Crazy Horse will ich auch nicht unerwähnt lassen.
 
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bei den onkelz ging es ja nicht um die musik.
 
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Auch die spielten Instrumente. Galten als Musiker non grata. Ob zurecht, will ich mir nicht anmaßen.
 
Die ganze Zeit ging es in deinem Thread um Musik und wie sie aufgenommen wird.
Ist das jetzt Provokation oder tatsächlich deine Meinung?
  1. Die Böhsen Onkelz machen poltrigen Punk. Dagegen hat keiner was.
  2. Die Böhsen Onkelz haben rechtsradikales Gedankengut vertreten. Das hat mit Musik nichts zu tun.
Da muss man sich auch keine Meinung anmaßen, sondern das wurde mehrfach belegt.
Sie galten als "berüchtigte rechtsradikale Band", und das Landgericht Berlin hat das richterlich bestätigt.
Aber bei der ganzen Kontroverse ging es nie um die Musik.

Ich hab das alles bewusst in der Vergangenheitsform formuliert.
 
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