Danke für alle Antworten, ich hoffe es ist ok, wenn ich in einem Sammeleintrag darauf eingehe. Zuvor will ich noch ein Fundstück präsentieren. Dieser Kopfhörer bietet laut Quelle eine Latenz von nur 4 Millisekunden, auch wenn er rund 50 über meinem angestrebten Budget liegt; er ist derzeit ab 299 Euro zu haben:
Speziell entwickelt für Musiker: Der Yamaha YH-WL500 ist ein kabelloser Over-Ear mit einer extrem niedrigen Latenz von nur 4 Millisekunden.
www.kopfhoerer.de
Hallo @Rührei
Willkommen im Musiker Board
Auf einen guten kabelgebundenen Studiokopfhörer.
Ich sehe da keine vernünftige Alternative.
Wenn du selber einspielst und gleichzeitig abhörst ist die geringste Latenz störend.
Ein Kopfhörer und Funkübertragungssystem braucht neben dem Tonsignal auch Energie.
Richte dein Studio so ein, dass das Kabel für den Kopfhörer irgendwie von der Decke kommt.
BDX.
Hallo BDX., danke für Deinen Beitrag. Und Du hast natürlich völlig recht, dass beim selbstständigen Einspielen und Abhören Latenz entscheidend ist. Magst Du mir erläutern, wie das gemeint ist, dass ein Funkübertragungssystem neben dem Tonsignal Energie braucht? Inwiefern ist das für die Latenz entscheidend? Sorry, für die vielleicht blöde Frage, aber der Zusammenhang war mir bislang nicht bekannt.
Die Idee, das Kopfhörer-Kabel von der Decke baumeln zu lassen, finde ich durchaus spannend. Gibt es da dazu irgendein DIY-Tutorial? Ich suche da vielleicht mit den falschen Suchbegriffen. Vielleicht ein schwenkbarer Kabel-Galgen oder so was? Letztlich gibt es neben der technischen Herausforderung noch eine ästhetische, der Rechner steht im Wohn-/Arbeitszimmer (der PC ist gleichzeitig mein Home-Office-Arbeitsgerät). Ich richte also kein Studio ein.
Als Alternative seh ich nur eine In Ear Strecke. Aber 250€ ist da denke ich schwierig.
Edit: da scheint es was zu geben. Kopfhörer gibt es ja schon oder? Wie die Qualität ist kann ich aber nicht beurteilen.
Hallo Technika,
danke für Deine Infos. Der Kopfhörer soll eine Neu-Anschaffung sein. Es gibt also bislang keine hochwertigen Kopfhörer, die eingebunden sein müssen. Eine In-Ear-Strecke scheint mir allerdings nicht ideal fürs Aufnehmen.
Wenn es halbwegs Sinn machen soll, dann sehe ich da auch nur ein IEM System aber, wie der Vorredner es schon sagte, eine brauchbare Funkstrecke kostet da ein mehrfaches des angepeilten Budgets.
wirklich den meisten Sinn ergibt ein Standard Kopfhörer, der per Kabel angeschlossen ist. Wenn das Kabel, welche eventuell vorne runter baumelt, stört, dann kann man es ja am Rücken runter laufen lassen. Und Bewegungsfreiheit im Sinne von rum rennen wollen, ist sowieso etwas das man beim Recording vermeiden sollte.
@Rührei somit hast du die Wahl zwischen
- Kabel, was mit null Latenz und gutem Klang punkten kann,
- einer teuren Funkstrecke, die auch nicht wirklich so gut klingt wie ein kabelgebundener Kopfhörer und auch, je nach Übertragungstechnik, etwas Latenz aufweisen kann,
- oder Billigfunke, die halt mistig klingt und im worst case auch nicht einiges an Latenz aufweist.
Such dir eine Option aus.
Hallo Mfk0815,
auch Dir vielen Dank für Deinen Input. Du hast mein Problem mit "wenn das Kabel, welches eventuell vorne runter baumelt" ziemlich exakt beschrieben. Gibt es vielleicht irgendeinen Aufsatz für die Schreibtischstuhl-Rückenlehne, an der man Kabel im Rücken festmachen kann?
Rumrennen will ich gar nicht. Aber wenn ich mich irgendwann mit verschiedenen Kabeln "einwickle", während ich zwischen Gitarre und Keyboard/Mikro wechsele, ist das halt verdammt nervig. Der Abstand zwischen den Instrumenten beträgt schätzungsweise weniger als zwei Meter.
Einen neutral/analytischen Studiokopfhörer für max 250 Euro mit Kabel zu kriegen, ist schon sportlich. Billige Funkstrecken haben Einschränkungen im unteren und oberen Frequenzbereich. Klar ist n Kabel immer nervig. Vielleicht findest ne Verlegemöglickeit - evtl Verlängerung um das Kabel im Rücken zu haben? - die dich weniger einschränkt und nervt?
Hallo Gast306560,
danke für den Hinweis zum Frequenzbereich. Darf ich daraus lesen, dass ein Kopfhöhrer-Spektrum oberhalb unterhalb vom MP3-Spektrum mehr im Frequenz-Spektrum abbilden sollte?
Zur Verlegung von Kabeln im Rücken hatte ich bereits weiter oben Fragen gestellt. Falls Du ebenfalls Ideen dazu hast, sind sie sehr willkommen.
Wie spielst du die Gitarre ein? Abnahme eines Amp mit Mikro oder Modeling? Falls letzteres, hat dies bereits Latenz und jede Funkstrecke würde weitere Latenz hinzufügen.
Hallo HD600,
ich spiele meine Gitarre direkt per Kabel ins Audio-Interface ein und damit in die DAW. In der DAW soll dann das Amp-Modelling stattfinden.
Laut Herstellerangaben: Bei einer Latenz von
44 kHz, 64 Samples Puffergröße:
- Eingang: 4,76 ms
- Ausgang: 3,51 ms
- Loop: 8,28 ms
wäre das dann die Latenz vom Audio-Interface plus die vier Millisekunden vom Kopfhörer (siehe oben). Falls ich die Latenzen kumuliere, komme ich knapp acht Millisekunden. Oder ist das eine Milchmädchenrechnung?
Kabel nerven, das ist ein Fakt. Ein Verlängerungskabel erlaubt viel Bewegungfreiheit. Beim Recorden ist das Monitoring das Wichtigste. Keep it simple!
Hallo Poppotov,
"Keep it simple" ist sicherlich ein guter Rat. Hast Du eine Idee, wie ich die Kabel platzieren kann, ohne mich darin einzuwickeln?
Funk fürs recorden halte ich auch für Quatsch.
Ich nutze IEM live und meine erfahrung ist halt auch, dass die analogFunke klangeinbußen mit sich bringt, zu digital nochmal unten was
Ich sehe daher als sinnvolste lösung das Setup so aufzustellen, dass dich das Kopfhörerkabel möglichst nicht stört, bei mir ist z.B. Interface links vom Rechner, da stört mich das kabel nicht, ist vom Griffbrett etc. Weit genug weg.
Oben genannte alternative mit kabelverlängerung ist auch sinnvoll, so kannst du das Kabel hinten am Rücken entlangführen.
Digitalfunk hat immer latenz, das kommt von den Wandlern.
D.h. Ob es störend ist hängt von der der Summe aller latenzen ab.
Wenn du 5ms für funk hast störts nicht, wenn dein Audiosetup am PC dann aber auch nochmal 3ms in und 3 ms out hat bist du schon bei 11 ms, das ist Fürs Recording aus meiner sicht schon zu viel.
Wenn du jetzt noch nen modeler mit 7ms davor hängst der dann ggf. Noch im loop einen Digital effekt hat und somit meinetwegen auf 15 ms kommt, dann wärst du insgesamt schon bei 26ms, das ist dann auf jeden fall schon sehr fern von brauchbar
Hallo Mr. Pickles,
falls ich das richtig verstehe, muss ich tatsächlich alle Latenzen kumulieren (also zusammenrechnen) um zum Ergebnis vom Kopfhörer zu kommen. Der läge bei 4ms (Funk-Kopfhörer), plus knapp 5ms Eingangslatenz, plus 3,5 Ausgangslatenz. Zusammengerechnet das 12,5ms. Also mehr als 11ms, ab da es dann problematisch fürs Recording wird. Habe ich das richtig verstanden?
Dann wäre ich für jede Idee zur Kabelverlängerung dankbar (bitte siehe auch oben, für Fragen zu diesem Thema).
Allen Hinweisgebebern schon mal herzlichen Dank.
Viele Grüße
Christian