Mörderische Saitenlage und Halskrümmung nach Saitenwechsel

  • Ersteller lespaulguy
  • Erstellt am
Sodale, bin heute endlich zum schrauben gekommen. Werkzeug geholt, Saiten gelockert, Trussrodklappe auf... Und was muss ich feststellen?
Trotz gelockerter Saiten lässt sich die Trossrodschraube kaum bewegen (und das mit nem Imbusschlüssel plus nem ordentlichen Hebel). Außerdem gehts jetzt in beide Richtungen streng.
Was mach ich falsch? Ich drehe gegen den Uhrzeigersinn (laut Rockinger Workshop http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup) und die Halskrümmung wird gefühlt SCHLECHTER :bang: (Hab ca. eine halbe Umdrehung gemacht).

Ich geb dem Hals mal ne Stunde oder zwei Zeit sich an die neue Spannnung zu gewöhnen und mess dann nochmal nach. Aber irgendwie kommt mir das alles spanisch vor :gruebel:
 
Ich drehe gegen den Uhrzeigersinn und die Halskrümmung wird gefühlt SCHLECHTER :bang:
Was heißt denn jetzt schlechter? Wenn du die Halskrümmubng vergrößern willst, muttu Hals entspannen, dann wird der Saitenabstand in der Mitte größer. Willst du Hals gerader machen, muttu spannen und IN UHRZEIGERRICHTUNG drehen.
Wenn du dir unsicher bist, schlag doch einfach mal eine Saite an. Wird der Ton während des Spannens tiefer, entspannst du den Hals (Saitenlage wird höher), wird er höher, dann spannst du (Saitenlage flacher) .
 
Bin ich denn zu blöd zum lesen?
Korrigier mich wenn ich das falsch verstehe aber da steht doch ganz klar:
Wird die Trussrodmutter nach rechts gedreht, spannt sich der Hals nach hinten (konvex). Wird die Mutter links gedreht, entspannt sich der Hals, d.h. der Saitenzug zieht den Hals nach vorne (konkav)

Ich muss doch dem Zug der Saiten entgegenwirken, somit also den Hals nach hinten drücken, um eine konvexe Krümmung zu bekommen
 
Bin ich denn zu blöd zum lesen?
Korrigier mich wenn ich das falsch verstehe aber da steht doch ganz klar:
Wo ist der Widerspruch? Genau das sagte ich. Rechts=Im Uhrzeigersinn=Hals SPANNEN, Saitenlage wird flacher. :) wir kriegen das schon noch hin..
Also nochmal konkrete Frage: Ist der Saitenabstand nun zu hoch oder zu tief, wenn du im 1. und 22.Bund drückst?
 
DU HAST MIR DIE AUGEN GEÖFFNET, MANN!! :D
Ich hab die Uhr jetzt VON UNTEN betrachtet, so wie ich ja auch von vorne auf den Hals und auf meinen Imbusschlüssel geschaut habe. Dabei wird dann "im Uhrzeigersinn" zu "gegen den Uhrzeigersinn".
Und sowas macht dieses Jahr Diplomarbeit zum Ingenieur :rolleyes:

Danke für euer Verständnis und eure Zeit ;)
 
Sag erst danke, wenn du´s wirklich gepackt hast, Herr Ingenieur. :D
 
Also jetzt passts, hab jetzt mal etwas mehr als ne halbe Umdrehung draufgemacht. Beim Nachmessen ist der Saitenabstand am 7. und 12. Bund schon deutlich tiefer. Jetzt lass ich aber mal das Holz arbeiten...
Danach wird die Brücke etwas höher gestellt und es kommt ne weitere halbe Umdrehung drauf. Dann sollte das Setup wieder halbwegs passen ;)

Wie lange sollt ich dem Hals dafür Zeit geben? Is ja schon ein ordentlicher Brocken (der 59er). Bei der Ibanez hab ichs aus Sicherheitsgrünen auf 3 Tage aufgeteilt gemacht. Soll ich den Rest also morgen machen oder kann ich heut noch ran (mich juckts schon in den Fingern :p )
 
Wie lange sollt ich dem Hals dafür Zeit geben?

Herr Ingenieur.. :D wofür denn? Du hast GESPANNT, da brauchst du jetzt keine Zeit zu geben. Beim Entspannen ist das was anderes, da ja dort der Hals sich erst langsam entpannt ensprechend Holzart und Maßen..
 
Ja, aber trotzdem muss sich doch das Holz gemeinsam mit dem Trussrod spannen. Daran will ich das Holz halt ein bissi gewöhnen. Will halt kein unnötiges Risikio eingehen (komme aus dem Elektronikbereich, Spannung ist also für mich das Potential zwischen Minus und Pluspol ;) Lach mich aus, aber da will ich net gamblen...)
 
Am besten ins Musikgeschäft.. meine SG hatte auch letztens Probleme mit dem Hals, habs aber mittlerweile wieder im Griff :p
Der Herr beim Musikgeschäft (Session in FFM) hat das in 5 Minuten erledigt.
 
Äh... weil man das so macht? *grins*
Nee, das ist die richtige Methode.

Da gibt es nix zu grinsen - das ist Falsch!
Die Saitenlage wird gemessenm OHNE drücken irgendwelcher Bünde. Und zwar über dem 12. Bund. 1,6mm bei der E6 Saite und 1,2-1,4 mm bei der E1 Saite.
Die Halskrümmung wird bei gedrückten Bünden 1 und 16-18 gemessen, und sollte über dem 8. Bund nicht mehr als 1mm, nicht weniger als Papierstärke haben.
Bild 1 zeigt die Messung der Saitenlage bei ungedrückten Bünden mit einer Ventilmesslehre.
Bild 2 zeigt die Prüfung der Halsbiegung ! So ist es richtig!

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