Einstellung einer optimalen Saitenhöhe ab dem 17.Bund nicht mehr möglich

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Einstellung einer optimalen Saitenhöhe unmöglich! Ursache?

Ich habe in den letzten 3 1/2 Jahrzehnten schon unzählige Mal Gitarren
(vornehmlich Fender Strats) in Bezug auf optimale Saitenhöhe eingestellt.
Jetzt habe ich hier eine orig. Fender Strat (eines Bandkollegen)... und ich bin
kurz davor den Winkelschleifer zu bemühen :-((

Zur Erklärung, dass übliche Prozedere:
1. Halskrümmung eingestellt, so das bei 1. und 12. gedrücktem Bund noch
soviel Luft zwischen Saiten und Bünden bleibt, dass es nicht schnarrt.
Kein Problem!
2. Wenn ich jetzt z.B. die tiefe E-Saite am 12. Bund runterdrücke - kein Problem.
Aber dem 17. Bund liegt die Saite am 22. Bund auf.

Ich habe versucht zwischen Halsneigungswinkel zum Korpus und Höhe
der Stegbrücken einen akzeptablen Kompromiss zu fingen. Egal wie ich
es drehe oder wende es bleibt bei folgender, schnarrfreier Saitenlage:

Abstand der ungedrückten tiefen E-Saite
- am 12. Bund 3mm,
- am 15. Bund 3 mm
- am 22. Bund knapp 2 mm.

Ich habe den Eindruck, dass der Hals ab dem 17. Bund in Richtung zum
letzten 22. Bund einen "Knick" nach oben macht.

bundsaitenabstand.jpg

Nachtrag:
Alle Bünde sind ohne Abnutzungsspuren oder Kerben etc.
Alternative wäre evtl. auch, die Bünde ab dem 18. Bund abzuschleifen.

Gruß
JR
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
muss ehrlich gestehen: mit solcher Thematik hatte ich noch nie zu tun. Dennoch erlaube ich mir eine kleine Frage an dich: warum gehst du damit nicht in ein Gitarren- bzw. Musikgeschäft? Was du da beschreibst klingt für mich recht wirr^^ (meine damit nur, dass ich davon kaum was verstehe).

Gruss
 
Hmm das klingt so, als hätte der Hals sich verzogen. Da kann man evtl. tatsächlich was machen, indem man die letzten paar Bünde abschleift.
Kann man den Hals noch komplett gerade einstellen?
 
Hmm das klingt so, als hätte der Hals sich verzogen. Da kann man evtl. tatsächlich was machen, indem man die letzten paar Bünde abschleift.
Kann man den Hals noch komplett gerade einstellen?

Leider nicht!
Die Vermutung eines anderen Users war (private Nachricht), dass die vorderen beiden Befestigungsschrauben
im Verhältnis zu den hinteren beiden Schrauben zu fest angezogen worden sind. Wenn man jetzt die Madenschraube
zur Verstellung des Halswinkels noch reindreht, drückt diese den Hals ab dem 21. Bund nach oben.
Somit bekommt der Hals eine Knick.

Gruß
JR
 
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat der Verlauf der Bundstäbchenoberkanten keinen leichten Bogen sondern einen richtigen Knick am Ende Richtung Halsfuß. Und das hat meiner Meinung nach nix mit zu fest oder zu lose angezogenen Halsbefestigungsschrauben zu tun. Der Halswinkel ist ja bei isolierter Betrachtung der Halsoberseite samt Bünden irrelevant.
Dass der Hals so weich ist, dass es ihn echt nur durch die Madenschraube dermaßen nach oben drückt, kann ich mich kaum vorstellen. Aber kannst natürlich die hinteren Befestigungsschrauben mal anziehen, nachdem du die Madenschraube rausgedreht hast und das Ganze mal stehen lassen und schauen, was passiert.

Fotos wären hier hilfreicher, falls man da was erkennen kann.

Ansonsten kommst du wohl um den Gang zum Gitarrenbauer nicht drumrum.
 
Mir ging das so ähnlich mit meiner Tele, bis ich den Artikel vom Gitarren-Tech von Neil Young in G&B und noch mehr den Aufschrei dazu hier in Forum gelesen habe....
Das Problem war die Halskrümmung, die ich nach Rockinger Workshop und anderen Quellen eben ganz leicht durchgekrümmt eingestellt hatte. Dadurch ergab sich auch so ein "Knick" in der Nähe zum Korpusübergang. dann habe ist den Halsstab angezogen und alles schnurgerade eingestellt. Dieser Knick ist dadurch verschwunden, ich konnte eine gute Saitenlage einstellen, die überall auf den Griffbrett funktioniert und brauchte keinen Replacement Hals zu besorgen. Das muss kein Patentrezept sein, aber vielleicht hilft das ja auch im geschilderten Fall.
 
Ja das war auch mein Gedanke... aber er sagt ja, dass er den Hals nicht gerade einstellen kann.
 
Zur Erklärung, dass übliche Prozedere:
1. Halskrümmung eingestellt, so das bei 1. und 12. gedrücktem Bund noch
soviel Luft zwischen Saiten und Bünden bleibt, dass es nicht schnarrt.
Kein Problem!
2. Wenn ich jetzt z.B. die tiefe E-Saite am 12. Bund runterdrücke - kein Problem.
Aber dem 17. Bund liegt die Saite am 22. Bund auf.

Dazu mal das hier ist mal aus dem Fender Service Manual:
Bringen Sie am ersten Bund einen Kapodaster an und drücken Sie dann die sechste Saite (tiefes E) am letzten Bund. Messen Sie den Abstand zwischen Unterseite der Saite und Oberseite des 8. Bundes — der Zwischenraum sollte etwa 0,25 mm betragen. Wenn Sie dann ein Auge schließen und vom Korpusende bis zur Kopfplatte am Hals entlang sehen (wie beim Zielen mit einem Gewehr), können Sie erkennen, ob der Hals gerade oder gebogen ist (und Sie sehen dabei echt cool aus).

Vielleicht ist der Halsstab doch tatsächlich noch nicht korrekt eingestellt.
 
Es kann immer sein, dass der Hals in sich verwunden ist, dann ist da so erst mal wenig zu machen, aber diese 0,25 mm oder "kein Schnarren" ist eben auch kein Naturgesetz und ein kerzengerader Hals kann zu besseren Ergebnissen führen, als eine Einstellung nach Handbuch.
Wenn es nicht funktioniert, kann man den Halsstab wieder entspannen und mit ner Flex Handpleken... ;)
 
Mit einer Flex? Das meinst du nicht ernst oder?
Ich seh schon die nächsten Threads hier "Ein HFU hat empfohlen... und jetzt ist alles kaputt" *g*
 
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Naja, wer eine ruhige Hand und ein gutes Auge hat...:whistle:
... Aber wie gesagt, ich war kurz davor ein Replacementhals bei Rockinger zu bestellen. Eine viel bessere Lösung sehe ich nicht, wenn beim Hals so richtig der "Wurm" drin ist.
 
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Guten Morgen und besten Dank für die bisherigen Tipps!!!Hinweis: vielleicht von einigen überlesen:
Ist nicht meine Strat, sondern die eines Bandkollegen und die kam
schon so bei mir an. Will damit sagen, dass ich den Hals nicht so verbogen habe.


Myxin:
Mit einer Flex? Das meinst du nicht ernst oder?

Ich seh schon die nächsten Threads hier "Ein HFU hat empfohlen... und jetzt ist alles kaputt" *g*
Antwort:
Mein Vater hat immer gesagt: "Jong, wenn nix mie jeht, dann holl de Flex!" :)

Myxin:
Ja das war auch mein Gedanke... aber er sagt ja, dass er den Hals nicht gerade einstellen kann.


Antwort:
Wenn du seit 1974 fast ausschließlich Fender Strat gespielt hast und vor allem die wirklich guten
Beiträge aus dem Internet, auch u.a. dieser Beitrag:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-e-git/418113-gitarre-einstellen-aber-richtig.html
gelesen hast (lesen tue ich ja gerne.....) dann sollte das schon klappen. Ist ja nicht die erste
Strat.

Myxin:
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat der Verlauf der Bundstäbchenoberkanten keinen leichten Bogen
sondern einen richtigen Knick am Ende Richtung Halsfuß......
.....Dass der Hals so weich ist, dass es ihn echt nur durch die Madenschraube dermaßen nach oben drückt, kann ich mich kaum vorstellen.......

Antwort:Kann ich mir schon vorstellen, wenn du die hinteren Befestigungsschrauben löst, dann die Madenschraube hauruck richtig feste reindrehst
(die vorderen beiden Befestigungsschrauben sind noch schön fest angezogen), dann biegt sich der Hals am 21.Bund nach oben.
Danach die hinteren Schrauben wieder anziehen.

Ich habe mir mal das Manual von Fender durchgelesen da steht folgendes:

"Bei diesem einfachen Verfahren geht es mehr um persönliche Vorliebe
als um mathematische Höchstleistung. Prüfen Sie zuerst die Stimmung
und messen Sie dann mit einem 15 cm Lineal den Abstand zwischen der
Unterseite jeder Saite und der Oberseite des 17. Bundes. Dieser Abstand
sollte nach unserer Empfehlung etwa 1,6 mm betragen. Stellen Sie also
einfach die einzelnen Saitenreiter (oder die Schrauben für die Steghöhe,
bei voreingestellten Saiten reitern) ein, bis der Abstand stimmt.
Sie haben die Wahl. Wir schlagen einen Abstand von 1,6 mm bei den
hohen Saiten vor, aber Sie können die Saitenlage natürlich selbst
bestimmen

Bei meinen eigenen Strats kommt das sogar hin. Ist genau die Saitenlage,
bei der ich die Saiten noch ohne Scheppern über den Scheitelpunkt der
Halskrümmung ziehen kann.

Ich habe hier mal ein Foto eines Antworters. Dass sieht genau so aus.
Man kann die leichte "nach oben" Wölbung ab der vorderen Befestigungsschraube erkennen.

krummer_hals.jpg

Halskrümmung:
Ich denke an der Halskrümmung liegt es nicht, die ist korrekt eingestellt.
Ist auch so, dass die Halskrümmung bei der Fender-Strat, bei fest angezogenen Halsbefestigungsschrauben,
eh nur bis zum 17. Bund wirkt. Ab da ist der Hals ja durch die 4 Befestigungsschrauben arritiert.

Grafik Halskrümmung (Quelle: Rockinger Guitars)
halswinkel_rockinger.jpg
(ist an dieser Grafik auch schön zu sehen)

Maßnahmen:
Ich versuche zunächst den Hals wieder durch das leichte lockern der vorderen Befestigungsschrauben,
das lockern der Madenschraube und festes anziehen der hinteren beiden Befestigungsschrauben
zu richten.
Wenn das nicht hilft, muss mein Kollege wohl zum Gitarrenbauer.

Ach so fast vergessen!
Bitte keine Grundsatzdiskussionen über den optimalen Abstand der Saiten zu den Bünden.
Das ist jedem selber und nach Geschmack/Spielgefühl überlassen.

Nochmals besten Dank und Gruß!
JR
 
Zuletzt bearbeitet:
Gekrümmte Halsfüße kommen bei Gitarren, die schon ein paar Jahrzehnte aufm Buckel haben, ab und zu mal vor. Wenn es wirklich nur der Halsfuß ist (und die Krümmung nicht schon einige Bünde vorher beginnt), reicht es die Bünde abzurichten. Der Fuß an sich ist ja um einiges starrer, als der Rest des Halses - der Trussrod würde den Bereich auch ohne Schrauben nicht bzw. kaum beeinflussen - aber wenn über viele Jahre "ungünstige" Kräfte auf den Bereich einwirken, wie z.B. ein Shim, kann er sich mit der Zeit langsam verziehen. Mit Lockern/anziehen der Halteschrauben kommst du dem nicht bei.
 
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Besorge Dir eine Glasplatte! Darauf befestigst Du Schleifpapier von der Rolle. Den Hals abschrauben, per Halsstab gerade einstellen. Dann die Bünde mit einem Filzschreiber einfärben und den Hals auf der Glasplatte mit dem Schleifpapier schleifen. Dann kannst Du nach kurzer Zeit sehen wo das Problem liegt.
 
Aber kannst natürlich die hinteren Befestigungsschrauben mal anziehen, nachdem du die Madenschraube rausgedreht hast und das Ganze mal stehen lassen und schauen, was passiert.

Wenn du mich zitierst, dann bitte lass nicht Empfehlungen weg, die genau dem entsprechen, was du dann selbst geschrieben hast.

Und ich hatte dich auch gefragt, ob du den Hals gerade einstellen kannst. Antwort von dir "leider nicht".

Der Workshop zum Einstellen des Halses bzw. der Saitenlage ist hilfreich. Ich bin mal davon ausgegangen, dass du schon wusstest, wie sowas geht.
 
Wenn du mich zitierst, dann bitte lass nicht Empfehlungen weg, die genau dem entsprechen, was du dann selbst geschrieben hast.

Und ich hatte dich auch gefragt, ob du den Hals gerade einstellen kannst. Antwort von dir "leider nicht".

Der Workshop zum Einstellen des Halses bzw. der Saitenlage ist hilfreich. Ich bin mal davon ausgegangen, dass du schon wusstest, wie sowas geht.

OK, Empfehlungen kommen ab sofort mit rein! Sorry!!!

Natürlich kann ich den Hals gerade einstellen! Was ich damit meinte ist, dass
es auch nicht hilft. (..ich weiß, sollte ich dann auch so schreiben). Sorry!!!

Gruß
JR
 
Schon ok.
Wenn du es selbst im Rahmen der Einstellarbeiten nicht hinbekommst, kommst du ums Abrichten der Bünde nicht drumrum.
Wenn der Hals sich nicht gerade einstellen lässt und der "Knick" immer da ist, dann wird es auch nix bringen, den Halsfuß abzuschleifen.
 
Hallo und gute Abend.

Wie ich in meinem Thread am 14.12. berichtete, war mir die Einstellung einer
akzeptablen Saitenlage, bei der Strat meines Bandkollegen, nicht möglich.
Hals verbogen etc. ?

Ich war diese Woche bei einem Gitarrenbauer in Köln, der hat sich die Strat
angeschaut und dabei festgestellt:
1. Die Hälskrümmung, Halswinkel im Verhältnis zum Steg ist korrekt eingestellt
2. Der Hals hat ab dem 17./18. Bund eine leichte Biegung nach "oben"
(er meinte auch, dass könne bei zu festem "reindrehen" der Madenschraube schon passieren
besonders dann, wenn das Griffbrett scalloped ist)
3. Die Bünde ab dem 20. Bund sind noch wie neu, da in dieser Lage sehrwahrscheinlich selten gespielt wurde
und die Bünde davor haben leichte Abnutzungserscheinungen.
(darauf hätte ich auch selber kommen müssen....)
Korrekturmaßnahmen:
1. Die Bünde ab dem 20. Bund abgeschliffen
2. Madenschraube locker gedreht und Befestigungsschrauben fest angezogen
Nach 3 Tagen hat der Hals sich "glücklicherweise" wieder gerichtet.

Ergo: Die Gitarre ist wieder passabel eingestellt und Bandkollege hat sich sehr gefreut.

Gruß
JR
 

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