Molotow macht dicht!!

Kimme
Kimme
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
27.01.13
Registriert
17.07.07
Beiträge
1.761
Kekse
3.301
Der berühmte Hamburger Club wird zum Ende des Jahre geschlossen !!!
http://www.rettet-das-molotow.de/
ich bitte euch nur die Petition zu unterschreiben denn ich finde es schrecklich wenn einer der besten Clubs Deutschland dicht machen muss.

Hier das offizielle Statement

So, nun ist es raus. Das Molotow zieht die Notbremse und kündigt seinen Mietvertrag. Wie konnte es soweit kommen?
Das Molotow ist in einer grotesken Situation. Trotz gleichbleibend guter Besucherzahlen bei Konzerten bleibt immer weniger Geld übrig.
Ein zentrales Problem ist, dass die Produktionskosten für ein Konzert - als da wären: horrende Gema-Gebühren, Unterbringung und Verpflegung der Künstler, Gage (die in aller Regel nur eine prozentuale Beteiligung an den Eintrittseinnahmen ist), Tontechniker, Aufbauhelfer etc. in einem kleinen Club dieselben sind wie in einem großen. Das führt dazu, dass wir, wie z.B. in diesem Frühjahr mit einem Konzert Minus machen, obwohl über 200 Gäste Eintritt bezahlt haben.
Da sich eine Live Show nur im allerseltensten Fall allein aus Eintrittsgeldern finanzieren lässt, war es immer nötig, den Getränkeumsatz in die Kalkulation einzubeziehen, was zwar kaufmännisch falsch, aber leider unumgänglich ist. Der Getränkeumsatz, der darüberhinaus auch noch alle festen Kosten des Clubs (Miete, Löhne, Sozialabgaben, Steuern, Strom etc.) decken muss, ist aber leider in der letzten Zeit kontinuierlich gesunken und Anfang dieses Jahres geradezu eingebrochen. Das mag einerseits am Rauchverbot liegen, andererseits auch an der immer größeren Dichte von Kiosken, Imbissen und Discountsupermärkten die billige Getränke anbieten.

Mir war immer klar, dass man mit einem Laden wie dem Molotow kein Geld verdient, so etwas macht man aus Spaß und Idealismus. Das wissen auch meine Mitarbeiter, sonst würden sie sich nicht für relativ wenig Geld derart hart und engagiert arbeiten. Problematisch wird es, wenn man Geld verliert. Und dieses Problem ist leider so groß geworden, dass sich das Molotow ohne fremde Hilfe nicht mehr finanzieren lässt.

Nach 18 Jahren ist es mir mehr als schwer gefallen die Kündigung des Mietvertrages in den Briefkasten zu werfen. Es ist nicht nur die Trauer um mein "Baby", sondern auch die Trauer um ein ehemals blühendes, international berühmtes Szeneviertel, um das uns die ganze Welt beneidet. Es ist überall unter den Namen "Reeperbahn" bzw. "St. Pauli" bekannt und diese beiden Namen kennt man im Ausland sogar eher als den Namen unserer Stadt selbst. Die scheint dies jedoch nicht zu erkennen und sieht zu, wie Läden, die das einzigartige Flair dieses Viertels ausmachen, schließen und durch Supermärkte, Ketten und Systemgastronomie ersetzt werden. Die Liste der bereits verlorenen Musikclubs auf St. Pauli ist lang. In den letzten Jahren haben u.a. Marquee, Tanzhalle, Weltbühne, Echochamber oder Click ihre Türen geschlossen - um nur die bekanntesten zu nennen. Das Kukuun tut es gerade und das Mandarin Kasino - ehemals Mojo Club - muss im nächsten Jahr einem Neubau weichen. Dies wird solange weitergehen bis die Reeperbahn wie irgendeine beliebige Hauptstraße aussieht, wie es sie in jedem Viertel in jeder Stadt gibt.
Und wenn es erstmal soweit ist, kann man das nicht mehr umkehren.

"Was weg ist, ist weg", sagt man in Hamburg - und das ist leider wahr.
 
Eigenschaft
 
Schade das ganze, nur was soll die Petition bringen?

Selbst wenn man es schafft genug Geld zusammenzubringen dass es erstmal weitergehen könnte, so ist das alles andere als eine sichere, langfristige Finanzierung, denn die Spendenbereitschaft wird sehr schnell abnehmen und in den normalen Geschäftsbetrieb über dieser "Rettungsaktion" hinaus wird sicher niemand sein Geld stecken.


Wenn es sich nicht lohnt dann lohnt es sich nicht, dann kann man auch mit ein paar Spenden und bedruckten T-Shirts nicht machen.
 
ja das is alles wahr aber so wirklich wahrhaben will man das nich.
Ich find das erstens ein Ding der Unmöglichkeit das man in Clubs nich rauchen darf(ich rauche zwar selber nich aber für mich gehört das dazu) und zweitens regt mich das auch auf das das die Stadt Hamburg nich interessiert schließlich is die reeperbahn international bekannter als hamburg selbst und das sollten die eigentlich wahren und wenn das so weitergeht is von den coolen clubs bald nix mehr übrig!
 
auf meinem wochenend besuch in hamburg (noch letztes jahr, mit tankstelle und rauchen;)) habe ich zwar das molotow nicht kennen gelernt, aber finde es dennoch schade, das jetzt alles vor die hunde geht.
aber mit einer petition ist keinem geholfen, da kann nur die stadt anpacken, und kein spenden-aufruf, nachdem es wieder weiter so geht.
grade die reeperbahn werde ich noch lange in erinnerung behalten, sowas bekommt man in deutschland nicht zweimal, das kleine tortuga :)

aber euch da oben im norden geht es genauso, wie allen anderen städten in unserer feinen republik auch...
mal sehen wann mehrheit in den "hebel-positionen" mitbekommt, das deutschland das letzte loch ist/wird, und wann sich endlich wieder einmal mehr über kulturelle und musikalische freizeitgestaltung einen kopf machen...
 
ich find das wirklich schade, dass dort nach und nach die ganzen läden dichtmachen.
ich bin da als niedersachse alle paar monate mit ein paar freunden und das ist wirklich ein riesenstück kultur, was man da wohl bereitwillig sterben lässt :(
sehr traurig...
 
Molotow -> bester club, zumindest in hamburg. ganz traurige geschichte.
 
ziemlich zweideutig der titel, wenn ich das mal so anmerken darf :)
 
Bemerkenswert finde ich, daß der kulturelle Abbau in diesem Staat (nach dem Vorbild des großen Bruders USA) nicht nur auf die vielen kleineren Theaterhäuser begrenz ist, sondern sogar kleinere Clubs in größeren Städten betrifft.
Wobei ich mehr zufällig (aus privaten Gründen) die Kulturnachrichten aus Hamburg in den letzten 4-5 Jahren latent verfolgt und den Eindruck gewonnen habe, daß Hamburg Deutschlands interessanteste und agilste Stadt in Sachen Kultur ist. Berlin und München, die beiden anderen Kultur-Metropolen, sind dagegen etwas in den Hintergrund getreten.

Betrachtet man die Ausgaben der Länder und des Bundes für Kultur in Prozent des Gesamt-Etats, kann man sich nur wundern, denn da geht es wirklich nur um 'Peanuts'.

Ich merke, ich schweife ab, leider spreche ich aus Erfahrung...

Und deshalb unterschreibe ich jetzt die Petition, obwohl ich noch nie in diesem Club war und auch nicht wirklich glaube, damit etwas bewirken zu können.
Offiziell hat das Board 93.000 User, wenn alle aktiv wären und alle die Petiton signieren würden - das Ensemble des Landestheater Eisenach hätte eine gute Chance gehabt :redface:
 
Offiziell hat das Board 93.000 User, wenn alle aktiv wären und alle die Petiton signieren würden - das Ensemble des Landestheater Eisenach hätte eine gute Chance gehabt :redface:

ganz ehrlich?
das ist zwar die offizielle zahl und es sind bestimmt ein paar board-leichen darunter, aber, ich wär ma ganz stark für "rettungsaktionen" aus dem board heraus.
wenn solche nachrichten bekannt werden auch vom board aus einen "ausruf" starten.
denn hier ist ja eine Versammlungsstätte von Musikern, welche, so wie ich es bis jetzt kennengelernt habe, dem Gegenüber hilft. So ne Art "Musiker hilft Musiker" bzw "Künstler hilft Künstler"
Ich denke, wir begreifen halt die Art, was ein Club/Theater für den Anderen bedeuten würde.
Genauso wie du, der ja noch nie in dem Club war.
Sowas würd ich doch mal hammer finden!
Mag sein, dass es vielleicht nicht viel bringt. Aufmerksamkeit wird es trotzdem erregen.

mfg KG
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben