Monitoring eines klassischen Orchesters

  • Ersteller Michael Scratch
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Klicktrack weil Filmmusik, besseres Hören des eigenen Instrumentes oder der Anderen, Anweisungen vom Chef aus dem Aufnahmeraum, Referenztrack, Gehörschutz, ...
Da kann man viel spekulieren.
 
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Aus dem gleichen Grund, aus dem Bands Inear machen: Besseres Monitoring und Gehörschutz, denke ich. Da die meisten Orchestermusiker angestellt sind, dürfte das auch im Sinne des Arbeitsschutzes sein.
 
Jup, Monitoring. Vermutlich bekommen alle den gleichen Mix und haben so nen kleinen kopfhörerverstärker um die Lautstärke zu regeln.
 
Aus dem gleichen Grund, aus dem Bands Inear machen
Naja, es gibt scho einen gewissen Unterschied zwischen einer Band, die elektrisch verstärkte Instrumente spielt - und dann aufgrund des In-Ear-Monitorings auf Wedges verzichten kann, und einem klassischen Orchester. Oder habt Ihr schon mal ein klassisches Orchester gesehen, das mit Bühnenmonitoring gearbeitet hat? Ich nicht - wobei ich zugebe, im Vergleich auch nicht viele klassische Konzerte gesehen zu haben.

Den Sound einer E-Gitarre kann ich leiser machen, den einer Posaune oder Trompete nicht.
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P.S. Ich erinnere mich an die Promised Land Tour von Queensryche, die als HM-Band fast schon vorreiter waren mit In-Ear-Monitoring: Amps unter der Bühne schallisoliert, Drums hinter Plexiglasscheibe. Da hat man, wenn die P.A. aus war, wahrscheinlich das Scharmmeln des Plektrums auf der Bühne gehört und sonst nix.
 
Ist doch eigentlich recht einfach, wenn man das vergleicht was man hört, mit dem, was man sieht. Es sind ja viel mehr Instrumente zu hören als zu sehen. Also geht es um Overdubbing.

Schlagzeug und Holzbläser ( z.B. die Ethnoflöten am Anfang und Ende) sind zu hören, aber nicht zu sehen. Der Chor steht auf den gleichen Stufen, wo vorher die Blechbläser saßen, vor den gleichen Wänden. Also ist der zeitlich versetzt aufgenommen worden. In der Totalen sieht man ja auch nie Chor und Orchester gleichzeitig. Du hörst eine Celesta, siehst sie aber nicht.

Klicktrack weil Filmmusik, besseres Hören des eigenen Instrumentes oder der Anderen, Anweisungen vom Chef aus dem Aufnahmeraum, Referenztrack, Gehörschutz, ...Da kann man viel spekulieren.
Klicktrack halte ich auch für höchstwahrscheinlich. Anweisung aus dem Aufnahmeraum reicht nicht aus, da müsste es schon einen guten inhaltlichen Grund geben.

Übrigens: Kein Orchester würde so eine Tonaufnahme in einer solchen Konzerthalle machen, und hoffentlich auch kein Toningenieur, kein Komponist und kein Arrangeur. Wofür gibt es denn Studios oder Probensäle? Wie will man den druckvollen Sound mit diesem riesigen Raumanteil dieser Konzerthalle hinbekommen?

Aus dem gleichen Grund, aus dem Bands Inear machen: Besseres Monitoring und Gehörschutz, denke ich. Da die meisten Orchestermusiker angestellt sind, dürfte das auch im Sinne des Arbeitsschutzes sein.
Gehörschutz scheidet aus, dafür werden in Orchestern professionelle Gehörschutze verwendet (z.B. Otoplastiken, genauso wie bei professionellen Bands), aber sicher kein billiger Bosch-Kopfhörer. Wobei man als Musiker natürlich selbst entscheiden kann, was man nimmt. Ich habe als Keyboarder bei solchen Produktionen am liebsten gar nichts im Ohr. Wenn es nicht anders geht, einen einzelnen In-Ear-Stecker locker in einem Ohr - weil man als Musiker im klassischen Orchester immer die Kollegen hören muss, und zwar idealerweise ohne Technik dazwischen.

Chor und Orchester tragen Auftrittskleidung. Wofür? Die gehörte Musik ist sicher nicht komplett zum Zeitpunkt entstanden, als die Bildaufnahmen waren. Das ist schön zusammengeschnitten. Da steht "Recording Session Footage" im Youtube-Titel, aber die Videoaufnahme zeigt nur Ausschnitte von Szenen, in denen ich eine Tonaufnahme für extrem unwahrscheinlich halte.
 
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Naja, es gibt scho einen gewissen Unterschied zwischen einer Band, die elektrisch verstärkte Instrumente spielt - und dann aufgrund des In-Ear-Monitorings auf Wedges verzichten kann, und einem klassischen Orchester. Oder habt Ihr schon mal ein klassisches Orchester gesehen, das mit Bühnenmonitoring gearbeitet hat? Ich nicht - wobei ich zugebe, im Vergleich auch nicht viele klassische Konzerte gesehen zu haben.

Wenn du in einer Band "normale" akustische Instrumente, besonders nicht so laute, hast und dazu elektrisch verstärkte dann ist das in ear monitoring viel wichtiger für die akustischen. Und den Gesang. Es geht dann weniger um das auf wedges verzichten können als netten Nebeneffekt sondern mehr darum dass die Wedges zwar geeignet sind als Monitoring für E-Bass und E-Gitarre, aber enorm schlecht für Holz und Strings, insbesondere intonationsempfindliche- normal dimensionierte Bühnenmonitore sind enorm schlecht darin dass man z.B. als Geiger oder Flötist sich selbst und die Kollegen beide gut wahrnimmt. Du kriegst entweder einen elenden Matsch ab oder nur dich, und brauchbar wird es allenfalls wenn man viel herumstellt was Zeit braucht. Hauptproblem ist die E-Gitarre falls du auf diese Acht geben musst- die mischt sich übel mit fast allen für deine Intonation relevanten Signalen.


Dazu verschmutzen die Wedges den Bühnensound.


Den Sound einer E-Gitarre kann ich leiser machen, den einer Posaune oder Trompete nicht.
Die sind aber nach draußen nie zu laut sobald irgendwas verstärkt ist, und erst recht nicht für den Spieler sobald er Kopfhörer anhat.
 
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Hauptproblem ist die E-Gitarre falls du auf diese Acht geben musst- die mischt sich übel mit fast allen für deine Intonation relevanten Signalen.
Klar, wahrscheinlich vor allem, wenn sie angezerrt ist. Hauptsächlich Frequenzen im mittleren Spektrum, bei dem unser Gehör besonders empfindlich ist, weil da auch die menschliche Sprache angesiedelt ist.
und erst recht nicht für den Spieler sobald er Kopfhörer anhat.
Tja, Gitarristen sind wohl eher taub, weil gewohnt, laut zu spielen. :biggrinB: ;)
 
Gitarristen sind wohl eher taub, weil gewohnt, laut zu spielen.
das würde ich so pauschal gar nicht sagen. Zumal ein klassisches Orchester gerne auch ganz heftige Pegel produzieren kann, ganz ohne Strom.

Bitte bedenkt aber im weiteren Diskussionsverlauf, dass es sich hier weder um Metal, Rock und dergleichen geht, sondern um Klassik. Und außerdem zeigt das Video eine typische Recording Situation, hat also an sich nichts mit einer Live-Veranstaltung zu tun.
 
Bitte bedenkt aber im weiteren Diskussionsverlauf, dass es sich hier weder um Metal, Rock und dergleichen geht, sondern um Klassik.
Äh, Klassik? Das ist Musik, die doch sehr eindeutig von Pop und Film- oder Gamemusik beeinflusst ist und eher nicht von einem klassischen Klangideal.
Und außerdem zeigt das Video eine typische Recording Situation, hat also an sich nichts mit einer Live-Veranstaltung zu tun.
Dann würde mich natürlich interessieren, was du zu meinen obenstehenden Gegenargumenten sagst. Meiner Meinung nach hat die Situation mit Recording gar nichts zu tun.

Über die oben genannten Argumente hinaus sind übrigens die Streichermikros nach oben gerichtet, es gibt eine schicke Lightshow und es fehlen die Plexiglaswände vor den Blechbläsern. Denn mit den hohen Lautstärken die möglich sind und hier auch gefordert werden hast du durchaus recht.
 
Äh, Klassik? Das ist Musik, die doch sehr eindeutig von Pop und Film- oder Gamemusik beeinflusst
ich schrieb auch "klassisches Orchester" und nicht "klassische Musik". Man kann die Instrumentierung z.B einen Symphonie orchesters durchaus auch für Pup einsetzen, wie ja schon viele Produktionen in den letzten Jahrzehnten bewiesen haben. Und auch Filmmusik wird schon fast seit Anbeginn des Filmemachens unter anderem auch mit einem klassischen Orchester eingespielt.

was du zu meinen obenstehenden Gegenargumenten sagst.
Was sollen die sein. Overdubbing? Warum soll das in der Klassik nicht auch passieren. Einen Chor getrennt vom Orchester aufnehmen? Warum nicht? Hilft doch genau so wie bei Rock, Pop Produktionen Bleed aus den einzelnen Parts raus zu halten. So wie ich das sehe ist es eben nicht live, sondern eine Aufnahme. Und da kann man mehr machen als in einem Konzerthaus.
Kein Orchester würde so eine Tonaufnahme in einer solchen Konzerthalle machen, und hoffentlich auch kein Toningenieur, kein Komponist und kein Arrangeur.
Wieso denn das? Akustisch gute und große Räume können doch ein gewisses Extra mit bringen.
Chor und Orchester tragen Auftrittskleidung. Wofür?
Viedeomitschnitt? "Leute, zieht euch die schöne Model an, heute werden auch Kameras dabei sein".
Die gehörte Musik ist sicher nicht komplett zum Zeitpunkt entstanden, als die Bildaufnahmen waren.
Auch das kann sein, mindert aber deren Wahrheitsgehalt wenig. Oder meinst du dass bei Videos aus der Rock- oder Pop-Ecke alles immer live passiert? Auch Orchester gehen mit der Zeit.
Und auch wenn man da nicht genau den Take sieht den man hört so wird die Aufnahme, die man hört nicht wesentlich anders eingespielt worden sein.
Über die oben genannten Argumente hinaus sind übrigens die Streichermikros nach oben gerichtet,
Das kann auch technische Gründe haben.z.B dass da Kugelmikros im Einsatz waren oder Richtmikrofone, die eine seitliche Einsprechrichtung haben. (Mikros mit Achter-Charakteristik oder eines wie das Audio technika ATM 450, um nur einige Beispiele zu nennen). Im übrigen stehen die Mikros schon so, wie man es bei einer Recording session erwarten würde. Und selbst wenn das Video nicht zeitgleich mit der Tonaufnahme passiert ist und da mal ein Mikro verstellt wurde oder unabsichtlich falsch ausgerichtet ist, wen kümmerts? Es ist ja sicher nicht als technische Dokumentation angedacht, sondern eher um Interessierte für die Musik zu erfreuen.

Somit bleibe ich dabei. Klassisches Orchester und kein Live-Konzert.
 
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Unabhängig von der Musik und den Musikern: ich zähle mindestens 6 mobile Kameras, wenn das alles "live" in einem einzigen Take aufgezeichnet worden wäre. Aber an keiner Stelle ist auch nur die Spur einer anderen Kamera oder seines Teams zu sehen, auch nicht "aus der Totalen". Von daher schaut das für mich deutlich nach einer Serie von Playback-Durchläufen aus, die einzeln aus verschiedenen Kamerawinkeln aufgezeichnet und dann (mit Fehlern) unter die vorher (mußmatlich im Studio) eingespielte Musik zusammengeschnitten wurden. Die Kopfhörer, nach denen hier gefragt werden, dürften dann ganz einfach für das Playback sein.
 
Das gehört zum "Genre" Cinematic Music. Und klar, das enthält jede Menge klassische Komponenten, die hier eben in der einen Form sozusagen von echten Menschen gemacht wird.

Das Produkt selbst sieht man wenn man auf dem Video auf den YouTube Schriftzug kickt. Dann wird eine Seite auf music.voutube.com geöffnet.

Der einzige Hinweis, was das überhaupt ist, findet sich am Anfang:

Bildschirmfoto 2024-08-12 um 22.00.41.png


Zusätzlich kann man dann finden:

Bildschirmfoto 2024-08-12 um 22.05.19.png


Two Steps from Hell ist anscheinend die Company, Hi C's der Titel weitere Informationen findet man im erste Bild:

performed by Capellen Orchestra & Choir
composed by Thomas Bergersen
High C's by Two Steps From Hell

Interessant auch (Recording Session Footage).

Das ist anscheinend Bildmaterial, das bei Sessions angefallen ist. Und das wird dafür hergenommen. Die Verkaufen einfach die Musik auch auf diesem Kanal mit entsprechender Bild Komposition. Da warren in paar Spezialisten und ein Video Picture Compose beim Schnitt zusammen. Und dann geht es auf die Social Media Kanal Reise. Die Klicks geben ihnen Recht da kommt schon was zusammen bei den Zahlen..... (;
 

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