Morino VI N: Klickende Diskanttasten

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Murti
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Anm. d. Mod.: Threadtitel präzisiert - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/board-regeln-bt/217384-warum-aussagekraeftige-titel.html
Gruß, Wil Riker


Meine Morino VI N habe ich General überholen lassen. Klingt toll !, aber bei einzelnen Taste gibt es schon mal ein klickendes Geräusch.
Dabei kommt es darauf an, wie der Finger gegen die Taste gedrückt wird. Hörbar ist es nur bei p p.
Mein Akkordeonbauer sagt mir es läge an einem Rechen oder so, der irgendwie in der Tastatur eingearbeitet ist. (Irgendwie teuer)
Also mir ist das Problem nicht klar.
Wer kann meiner Unwissenheit auf die Sprünge helfen, oder noch besser, gibt es bezahlbare Abhilfe ?

Danke und Gruß Murti
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Murti,

in Deinem Akkordeon sind die Tasten Stück für Stück in einem Holzrechen gelagert. Damit die langen weißen Tasten aber nicht "ausbrechen", gibt es da noch eine Tastenführung. Diese kann ausgeschlagen sein und man könnte das dann, sofern es die Ersatzteile gibt, wechseln. Dazu muß der Akkordeonbauer aber die Achse ziehen und sich so weit Taste für Taste vorarbeiten, bis er an der entsprechenden Taste arbeiten kann.

Es kann aber auch ein normales Geräusch sein, das durch diese Art der Tastatur verursacht werden kann. Soviel Vertrauen sollte man zum Akkobauer dann haben, daß er das beurteilen kann.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Murti,

wie stark das Klicken ist und wie es sich äußert, kann ich natürlich so nicht beurteilen. Aber jede Tastatur mach mindestens minimale Eigengeräusche. Auch die allerteuersten Instrumente arbeiten hier nicht völlig geräuschfrei. Es ist eher hier die Frage, was denn da klickt!

Klicht die Taste auf den Grund, weil zufällig hier der Filz drunter nciht mehr sauber vorhanden ist, oder klickt die Taste an die seitliche Tastenführung. In beiden Fällen muss die Tastaturachse ausgebaut werden, was unter Umständen ein wirklich großer Aufwand wird (muss nicht, kann aber sein. Deshalb wird die Tastatur praktisch nie ausgebaut, außer es ist wirklich unumgänglich.

Entscheidend ist eigentlich nur die Frage, ob dieses Klacken für andere beim Spiel hörbar ist und wie stark dich dies persönlich stört.

Gruß, maxito
 
Hallo Murti,

es können auch die Tastenfedern so ein Geräusch verursachen - insbesondere dann, wenn sie nicht mehr richtig in der Führungsnut liegen.
(Reparatur: Tastatur ausbauen s.o.)

In einem anderen Fall kam das Klicken, weil sich die Klavishebel berührten bzw. am Verdeck anschlagen. Der Klick dabei kann so leise sein, dass man ihn nur hört, wenn die Taste ohne Luft gedrückt wird. Er ist dennoch störend, weil die Taste merklich gestoppt wird und nicht glatt ins Griffbrett fällt. Wenn die Morino bei der Generalüberholung auch neu belegt wurde, könnte das Richten unbeabsichtig zu solchen Effekten führen.
(Reperatur: Kann bei abgenommenem Diskantverdeck vom Fachmann schnell erledigt werden.)

VLG
Accord
 
Hallo Murti,

bei meiner Morino VI N wurde das Klicken durch Berühren der nächsten Taste verursacht. Die Taste wird im Hauptlager durch den Achsdraht aufgenommen. Das Ende der Taste erhält eine Seitenführung durch den schon genannten Rechen. Dieser Rechen ist dazu vorgesehen, die Taste an ihrem Ende so eng als möglich spielfrei zu lagern, um die Nachbartaste nicht zu berühren. Die Führung im Rechen ist aus Holz mit zwei Kunsstoffeinsätzen versehen. Das hierin gelagerte Holz der Taste ist durch die Maßhaltigkeit für die Qualität des Seitenspiels (Lagerung) maßgebend. Abhilfe an meinem Akkordeon habe ich dadurch erreicht, indem ich das Ende des Holzlagers durch dünne Holzbeilage, die verklebt wurde, zu verkleinern. Ein Kontakt zur Nachbartaste ist dadurch beseitigt.

Gruß
Balg
 
Rechen?
Durch die Maßhaltigkeit für die Qualität des Seitenspiels maßgebend?
Holzbeilage?

Ich muß unbedingt die Zeit finden Dich zu besuchen, denn ohne private Nachhilfe verstehe ich nur Bahnhof und Bratkartoffeln - von denen gerade zu wenig auf dem Mittagstisch standen. :gruebel:
 
Hallo Uwe,

Zwar ist das hier ein völlig anderes System, aber der systematische Grundaufbau ist gleich. Hier haben wir also einen Aluminiumdoppelrechen. Auf der "unteren" Seite wird die Achse durchgeführt, "oben" am Griffbrett sieht man den zweiten Rechen, in dem die orangene Nase (zweites Bild) der weißen Tasten geführt ist und so seitliches Ausbrechen verhindert. Die Achsenaufhängung alleine würde nämlich nicht reichen, um die Taste vor seitlichem Ausbrechen zu schützen. Zwischen den "Hügeln" werden die Federn eingesetzt.

Bei der Morino sieht das ganze anders aus, aber ich denke, daß die Begrifflichkeit und die Funktion klar geworden ist.

Bevor die Frage aufkommt: Ja, man könnte statt Holz auch spezielles Plastik nehmen. Das wäre sogar besser, weil sich Holz (außer Preßspan) immer verziehen kann. Hohner hat es mit seiner Morino ja vorgemacht, bei der sich auch niemand über ein schlechtes Spielgefühl beschwert hat.

Viele Grüße

Ippenstein
 

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Danke, an alle.
Es ist wohl der seitliche Druck auf die Taste. Das klicken ist kaum vernehmbar, nur ich bin da etwas empfindlich.
Es soll der Rechen sein und der Aufwand so hoch das ich besser davon Abstand nehme.
Der Vorschlag von Balg ist interessant. Machst du das Beruflich ? gibt es eine Preisvorstellung ?

Danke und Gruß Murti
 
Also, Rechen ist in diesem Fall eine Holzleiste mit Aussparungen, in die das Ende der Tasten hinein ragt. Somit werden die Tasten in der seitlichen Beweglichkeit begrenzt. Die Differenz zwischen Aussparung und Breite des Holztastenendes ergibt für die Taste außer daß sie frei beweglich ist, das Seitenspiel. Ist dieses zu groß oder durch Bedienung der Tastatur ausgeschlagen, so muß durch meine vorherige Beschreibung diese Maßhaltigkeit wieder eingestellt werden. In diesem Holzausschnitt vom Rechen befinden sich an beiden Seiten Kunststoffstückchen, um die Reibung zum Holz der Taste zu verringern . Bis zur erweiterten Nachhife in Pirmasens.

Gruß Balg
 
AAhh besten Dank ihr beiden. Ich glaub ich habs jetzt geschnallt.

Leider ist es ja bei jeder Firma wieder anders.
Mein Slawa macht z.B. Federgeräusche bei schräger Berührung der Knöpfe.

http://soundcloud.com/klangbutter/button-noises-slawa

Das soll nur am Rande als Ergänzung erwähnt werden und stellt kein Problem für mich dar, denn ich nutze solche Erscheinungen oft zum Musikmachen.


Grooz
 
Hallo Murti,
nein nicht als Beruf,sondern aus Interesse am Akkodeonbau. Da mich das gelickere durch den Kontakt zur Nachbartaste stört, wird dieser durch die Nacharbeit beseitigt. Ich bewege mich gerne im Grenzbereich ob Gutes sich verbessen läßt.

Gruß Balg

---------- Post hinzugefügt um 15:15:03 ---------- Letzter Beitrag war um 14:53:21 ----------

Uwe
wann verkaufst Du die Stimmstöcke . Super Deine Geräuschmaschine. Ich habe noch ne Menge Filme zu vertonen.

Gruß Balg
 

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