Multi + Aktivbox oder Röhre?

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luxderfux
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Moin,

Im Moment spiele ich über mein BOSS ME-70 und guten Studiokopfhörern.. jedoch habe ich bei langen Sessions das Bedürfnis die Kopfhörer abzusetzen, weil mir die Distanz fehlt.
Da ich in einer Mietwohnung wohne, bin ich Lautstärketechnisch eingeschränkt. Mein erste Maßnahme war das Multi direkt über die Anlage laufen zu lassen, aber das klingt im Vergleich zu den Kopfhörern grottig.
Ich bin mit dem Sound des ME-70s generell zufrieden. Ich nutze größteils die Tweed Simulation mit moderater Zerre + OD für Soli und ab und zu mal Modulationseffekte und Wah-Wah. Wichtig ist mir vorallem ein guter Clean und Crunch Sound.

Jetzt sehe ich folgende Möglichkeiten:

1. Ich besorge mir Aktivbox(en) und erziehle damit hoffentlich gleich gute Klangergebnisse wie über Kopfhörer und nutze weiterhin den Preamp des Multis.
Weil ich mich mit Aktivboxen garnicht auskenne, hab ich auch keine Ahnung wieviel eine vernünftige Lösung kostet..

2. Ich suche mir einen Röhrenverstärker mit schönem Clean-Sound und überlasse dem Multi die Effekte.
Vorteil: Wenn das Multi mal stirbt (oder mir nicht mehr gefällt), bleibt mir der schöne Grund-Sound des Verstärkers, Aktivboxen wären dann erstmal nutzlos
Nachteil: Ich kann die meisten Effekte nur nutzen, wenn ich den Amp (ohne FX-Loop) Clean fahre..
Bei Amps würde ich gerne in Richtung von Fender Blues Junior oder Crate Palomino gehen. Die Frage ist dann, ob ich die z.B. den Blues Junior mit seinen 15W auf Zimmerlautstärke gebändigt bekomme.

Welche Lösung würdet ihr bevorzugen? Oder gibt es noch weitere Alternativen?
 
Eigenschaft
 
Du könntest das Teil auch noch den Aux-In eines normales Modelling-Amps, wie beispielsweise dem Vypyr , anschließen.

Ich stand mit meinem Boss Eband vor dem gleichen Problem da die eingebauten Lautsprecher für mich sehr mau klingen. Aber zum Glück kann man diese wie auch die Box-Simulationen abschalten und hat dann praktisch ein ME-10. Ich habe es dann über den Aux-In meines Vypyrs angeschlossen, aber das Ergebnis war auch eher mau, der leicht dumpfe, künstliche Charakter war fast genauso wie bei den internen Lautsprechern. Aber dann habe ich mir einen gebrauchten Harley Benton GA5H 5 Watt Head mit 12 Zoll Box zugelegt und das Effektgerät ganz normal über den Gitarrenanschluss angeschlossen. Wow, das Ergebnis ist wirklich beeindruckend, der Sound ist klar, brilliant, voll und irgendwie "professionell". :D Diese Lösung kann ich absolut empfehlen, damit kann man einfach alles machen, von Country bis hin zu Metal, und wenns mal "vintage" klingen soll spielt man einfach direkt über den Röhrenamp. Falls du bei deinem Effektgerät auch die Ausgangslautstärke regeln kannst ist die Leistung des Amps nicht so wichtig, da man das Eingangssignal für den Amp eben leise, aber troztdem klanglich unverändert einspeisen kann. Für zu Hause würde ich aber einen Amp mit wenig Watt empfehlen, damit kann man einfacherer echte Röhrenzerre ohne Proberaumlautstärke hinzufügen.

Ach ja, nur den Crate Palomino 8 würde ich dir nicht empfehlen, denn hatte auch auch mal, sein "Charakter" ist einfach zu ausgeprägt, zu vintage und zu wenig neutral. Bei mir klang er beispielsweise nur mit Single Coils gut, mit Humbuckern aber viel zu dumpf. Für den Betrieb mit einem Effektgerät ist ein neutralerer Amp viel besser. Wie gesagt, ich bin mit dem Ga5 vollkommen zufrieden, aber vielleicht wäre der Ga15 wegen der getrennten Gain- und Volumeregelung besser, obwohl du das, wie gesagt, in Kombination mit einem Effektgerät nicht unbebingt brauchst.
 
Hi,
aus deinem Beitrag schließe ich, dass du hauptsächlich daheim spielst?
In diesem Fall würde ich meinen, ist eine kleine Aktivbox zusammen mit dem Modeller die praktikabelste Lösung. Die Lautsärke ist gut dosierbar, häufiges Ein- und Ausschalten ist kein Problem...
Ich habe auch mit Modeller und Aktivboxen experimentiert. Zuhause wunderbar. Aber live bin ich nie so richtig glücklich geworden.
Hab nun nach alter Väter Sitte nen kleinen Röhencombo und ein keines Board davor.
Und ich bin wieder glücklich!
Mein GT-8 und meine beiden Aktivboxen stehen seither nur noch rum...
Aber wie gesagt: Nur für zuhause find ich die Lösung mit Aktivbox gut.
 
@Xanadu: Das klingt doch schonmal gut. In Rezensionen vom GA5 liest man immer, dass er schon sehr schnell anfängt zu zerren.. das würd ja dann dem Einsatz vom Multi wieder im weg stehen. Wie hoch kannst du deinen denn noch Clean fahren?

@JoGo: Ja die meiste Zeit spiele ich daheim, aber ab und zu mal ne Jam-Session. Dafür hatte ich bisher noch einen Cube (15X), aber damit komme ich langsam nicht mehr gegen den Schlagzeuger an (er mags laut) :)
Von daher wär für mich ne kleine Combo, die ich für beides nutzen kann eigl ideal.
Ich hab halt Bammel, dass wenn ich mir ne 15W Röhre kaufe, die mir vom Klang super gefällt und ich auch bei den Jams einsetzen kann, die in meiner Bude für reinen Clean-Sound nicht mehr gut auf Zimmerlautstärke bekomme.
Kannst du denn bzgl Aktivboxen was empfehlen und eine ungefähre Preisspanne nennen, in der man sich bewegen sollte?

Wenn ich für das Multi einen möglichst neutralen Amp brauche, wär es dann nicht auch noch eine Option eine Combo mit FX-Loop zu nehmen und dann im Heimbetrieb das Multi direkt vor die Endstufe zu schalten?
 
Wie lange der kleine GA5 clean bleibt hängt natürlich sehr vom Eingangsignal ab. Mit Singlecoils und direkt angeschlossen kann man ihn schon gut bis 11 Uhr / 12 Uhr aufdrehen (das ist dann aber auch schon weit jenseits von Zimmerlautstärke), mit Humbuckern natürlich weniger, mit fetten EMGs fängts schon nach 9 Uhr an zu zerren. Mit einem Multieffektgerät kann man das Eingangssignal natürlich zuzätzlich fast beliebig leise einspielen und den Amp somit rein clean verstärken lassen. Clean ist also auf jeden Fall auch noch bei hoher Lautstärke drin, aber für den Einsatz ein einer Band reichen die 5 Watt natürlich nicht.
 

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