Hallo Lisa,
bei solchen Gelegenheiten bin ich wieder mal froh, mit LilyPond zu arbeiten: da ist es überhaupt kein Problem, meherere separate Partituren/Stücke in einem Dokument einfach nacheinander aufzureihen.
Bei "What-You-See-Is-All-You've-Got"-Programmen

wie MuseScore, aber auch den professionellen Sibelius und Finale, wird eine solche Problemstellung durch den "Endlos-Schlauch" gelöst, also im Grunde einem einzigen, großen zusammenhängenden Stück, das mehr oder weniger mühsam so zerstückelt wird, daß es aussieht, als begänne immer eine neuer Satz.
Titel, Einrückungen, Instrumentennamen, Taktnummer, Unterdrückung von Takt- und Tonartwechsel-Vorwarnung am Ende der vorhergehenden Zeile usw. usw. müssen entsprechend manipuliert werden.
Allegemein (zur Sicherheit) möchte ich noch darauf hinweisen, daß MuseScore 2 jetzt bei den Umbrüchen auch über einen "Abschnittsumbruch" (section break) verfügt, der dafür sorgt, daß Takt-/Tonartwechsel-Vorwarnungen am Ende der vorhergehenden Zeile unterbleiben, die Taktzählung wieder bei 1 beginnt, keine Auflösungszeichen in der Vorzeichnung erscheinen usw.
Zuerst zu Deinem zweiten Problem, denn darauf habe ich eine eindeutige Antwort finden können:
Zweites Problem
[...]
Als ich sie hinein zog, berechnete MuseScore die Taktaufteilung neu: alle Taktstriche wurden um eine Zählzeit verschoben, so dass der Auftakt verschwand. Lange Notenwerte am Ende der Takte wurden aufgebrochen.
Wenn so etwas passiert, ist die Rückgängig-machen-Funktion Gold wert.

Wenn Du vorher die effektive Taklänge des "Auftaktes" auf seine nominelle Länge hochstellst (der Rest des Takts wird dann automatisch mit entsprechenden Pausen gefüllt), kannst Du die Taktbezeichnung in den Takt hineinziehen, ohne daß sich dahinter alles verschiebt. Danach die effektive Taktlänge wieder runtersetzen. Voilà.
Erstes Problem
In dem Moment, wo ein Lied zwischen bestehende Lieder in einer anderen Taktart eingefügt werden soll, bekomme ich folgendes Problem:
Die neue Taktangabe überschreibt alle nachfolgenden Taktvorgaben.
Das Problem habe ich irgendwie ein oder zweimal nachvollziehen können, in der Regel funktioniert das bei mir aber wie erwartet. Das scheint wohl noch ein Bug in der Beta-Version zu sein...
Meine Vorgehensweise:
- Den ersten Takt des nachfolgenden Stückes markieren (das muß bereits "seine" eigene Taktart eingetragen haben)
- Mit Hinzufügen -> Takte -> Einen Takt einfügen (zunächst nur einen, weil dann die Rechnerei entfällt)
- Taktart in diesen Takt hineinziehen (das sollte funktionieren)
- Wieder den ersten Takt des nachfolgenden Stückes markieren
- Mit Hinzufügen -> Takte -> Takte einfügen... die noch fehlenden Takte einfügen (die haben jetzt die gewünschte Länge, nämlich die der Taktlänge des vorhergehenden Stücks)
- Vorzeichen, Abschnitts- und Zeilenumbruch, Abschluß-Taktlinie
Vor allem, wenn das Ganze Buch- oder zumindest Heft-Ausmaße erreicht und man Gefahr läuft, daß sich bei jeder kleinen Änderung mitten in einem Stück der ganze Rest verschiebt und/oder verhunzt wird, wird's allerdings lästig.
Vielleicht konnte ich Dir ja doch ein bißchen helfen...
Viele Grüße
Torsten